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Auf LPG Motoraussetzer im Sommer bei Stop-n-Go

Themenstarteram 22. August 2019 um 20:57

Hallo Leute,

ich habe einen 960-II mit Handschaltung, der 2003 auf LPG umgebaut wurde: mit einer Landi-Renzo Omegas und Matrix Ventilblöcken. Der Wagen hat 6 Einzelspulen, eine Bosch Motronik 4.x. Seit 2003 habe ich 370.000 km hauptsächlich auf Gas zurückgelegt, meist ohne Probleme. Seit letztem Sommer jedoch habe ich folgenden ungelösten Effekt:

Auf Benzin in allen Fahrsituationen einwandfreier Motorlauf. 1000rpm im 5. und Vollgas, Motor zieht. Es gibt seit Jahren das Problem, daß 3000 rpm Leerlauf nicht zu halten sind, aber wer braucht das schon außer Gasfahrer bei der Autokalibration?

Bei den Temperaturen wie jetzt von 20 Grad lief er letztes Jahr schon nicht perfekt. Aber wenn man dabei in Stop-n-Go gekommen ist oder den Wagen abstellt und nach ner Stunde wieder weiterfährt, dann hatte man den Eindruck, daß unter 3500 rpm ganze Zylinder fehlten. Knapp unter 3000 rpm ganz schlimm. Zündprobleme würde ich sagen, keine Leistung, vorsichtig gasgeben oder gleich auf Benzin umschalten. Hohe Drehzahlen gingen dann wieder. Später kam dann hinzu, daß bei ganz heißem Wetter die Anlage unberechtigterweise fehlendes Gas meldete oder komplett ausstieg (Anzeige LEDs aus). Einer LPG-Werkstatt habe ich den Wagen nicht vorgeführt, weil die natürlich den Effekt sehen wollten, es kühler wurde und die Werkstatt nicht um die Ecke liegt. Winterurlaub später in Norwegen war dann wieder perfekt.

Daraufhin habe ich im Mai dieses Jahres das Steuergerät getauscht (schließlich war es 2018 komplett ausgestiegen, Wärmeproblem?). Die größte Hitze habe ich urlaubstechnisch verpaßt. Aber jetzt läuft er nach Stop-n-Go wieder wie'n Sack Nüsse. StG schon getauscht, Zündkerzen auch, Zündspulen sehen gut aus. Wie mache ich weiter?

Ich habe ein OBD-II Lesegerät und auch die Landi-Renzo SW, hatte am Gasdruck ein wenig gespielt und kann die Kalibrierung noch anpassen, z. Zt zuviel LPG, aber das wird nichts ändern (Erfahrung aus der Zeit als der Umrüster kalibierte), die Motronik kann viel ausregeln. Fehlercodes gibt's hingegen in keinem StG.

Ich könnte dabei mal nachsehen, welche Temperaturwerte das LPG-StG anzeigt. Das nennt sich AFAIR Gas-Temp., welche Werte wären da üblich?

Matrixblöcke untersuchen? Aber wenn die mit Paraffin verstopft wären, müßte es doch bei Wärme besser werden?

Habt ihr irgendwelche Ideen? In 2 Monaten ist das Problem spätestens wieder weg. Aber der Klimawandel stört auch hier.

Viele Grüße,

Vitus

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6 Antworten

Ist noch der 1ste Verdampfer drin? Bzw wurde der Verdampfer mal überholt?

Ich würde mir die Benzineinspritzzeiten ansehen, wenn Zündaussetzer auftreten, sollte doch erkennbar sein, ob die länger oder kürzer werden, wenn ja, passt eben das Gemisch doch nicht.

Gastemp bei warmen Motor können gern auch über 50°C gehen, das macht aber nicht so viel aus. Normal haben die Steuergeräte auch ein Korrekturtabelle für die Gastemperatur und gleichen das aus. Ob auch bei Landi?

Bei Hitze könnte schon mal ein Spule vom Magnetventil oder auch Drucksensor und Steuergerät Probleme machen.

Themenstarteram 24. August 2019 um 3:50

Zitat:

Ist noch der 1ste Verdampfer drin? Bzw wurde der Verdampfer mal überholt?

Einmal überholt und dann vor ein paar Jahren auch mal getauscht.

 

Ich bin heute Beifahrer, werde die Omegas monitoren und antworte danach auf den nächsten Post.

Themenstarteram 2. September 2019 um 6:25

Zitat:

@mawi2006 schrieb am 23. August 2019 um 22:48:10 Uhr:

Ich würde mir die Benzineinspritzzeiten ansehen, wenn Zündaussetzer auftreten, sollte doch erkennbar sein, ob die länger oder kürzer werden, wenn ja, passt eben das Gemisch doch nicht.

Naja, die werden ganz klar zuerst länger: das macht die Motronik immer, wenn es Zündprobleme gibt. Aber es führt halt nicht zum besseren Motorlauf.

Außerdem ist die Motorsteuerung normalerweise nicht so empfindlich. Als ich den Wagen damals vom Umrüster bekam, schwankte der Long-FT zwischen 0 und -25! Das führte zwar zum Rucken beim Umschalten, aber mehr auch nicht. Zwischenzeitlich ist die Einstellung näher am LongFT == 0 Ziel, das verbessert bloß nichts. Da das nichts bringt und (s.u.) die Gasdüsen arbeiten, überlege ich ob grundsätzlich etwas nicht stimmt, es aber auf Benzin nicht zu Problemen führt. Bin mal mit Falschluft zum Nordkap gefahren, wobei auf LPG der Motor nach langen Gefällstrecken ausging während auf Benzin alles takko war.

Zitat:

Gastemp bei warmen Motor können gern auch über 50°C gehen, das macht aber nicht so viel aus. Normal haben die Steuergeräte auch ein Korrekturtabelle für die Gastemperatur und gleichen das aus. Ob auch bei Landi?

Die Gastemperatur geht tatsächlich ein wenig über 50. Und die Wassertemperatur schwankt, fester Wert etwas über 80°C wenn auf Benzin, springt aug 65 nach Umschalten und schwankt je nach Gasverbrauch.

Zitat:

Bei Hitze könnte schon mal ein Spule vom Magnetventil oder auch Drucksensor und Steuergerät Probleme machen.

Wie könnte ich das testen? Wenn ich direkt nach einer Hitzefahrt im Leerlauf die Zuleitungsschläuche einzeln zudrücke, geht die Leerlaufdrehzahl bei allen 6 zurück. Alle Zylinder arbeiten also mit. Immer?

Das mit dem Hitzeproblem der Magnetspule bzw. Drucksensor bezog sich auf den Fall, dass der Motor zurückschaltet.

Drucksensor könnte natürlich auch mit falschen Werten das Gemisch beeinflussen, dass könnte man dann aber nur sehen, wenn im Problemfall die Software läuft, ob da unplausible Werte erkennbar sind. Einfacher Test, den Sensor im Fehlerfall mit Eisspray abkühlen? Klingt für mich aber auch nicht sehr plausibel. Ist denn der Drucksensor überhaupt so verbaut, dass er besonders viel Hitze abbekommt, wenn kein Fahrtwind kommt?

Mir fällt noch auf, Du schreibst nur vom LTFT, normal gibt es doch noch den STFT und die Summe beider verrät erst etwas über das aktuelle Gemisch?

Die Gas- und Wassertemperaturen scheinen in Ordnung so.

Themenstarteram 6. September 2019 um 6:18

Zitat:

@mawi2006 schrieb am 2. September 2019 um 11:13:39 Uhr:

Mir fällt noch auf, Du schreibst nur vom LTFT, normal gibt es doch noch den STFT und die Summe beider verrät erst etwas über das aktuelle Gemisch?

Ja, die Summe der beiden bestimmt das Gemisch. Nur ergibt's keinen Sinn, den shortFT zu nennen (also die kurzzeitige Anpassungen) wenn schon der longFT starken Schwankungen unterliegt. Permanente Werte von shortFT führen ja dazu, daß longFT in die gleiche Richtung wandert und wenn longFT wandert, dann sind die Ausschläge von shortFT groß und zwar in beide Richtungen.

Vor ein paar Jahren hatte ich die Kalibrierung der Omegas manuell durchgeführt, das ergab eine sehr schöne stabile longFT-Kurve mit Werten nahe 0. Diesmal gelingt mir das nicht. Und auch das Ergebnis der automatische Kalibrierung ist nicht gerade schön.

Auf Benzin liegt der longFT stabil knapp über 5, das war schon vor ein paar Jahren so: Benzin 2017

Gestern Abend habe ich den Wagen auf LPG abgestellt, deshalb startete longFT negativ. Aber man sieht ja, daß der Wert auf der kurzen Strecke zurück zu 5 wandert: LPG zu Benzin 2019

Nach Umschalten auf LPG (Kurve beginnt mit den letzten Werten der vorherigen Benzinkurve), stürzt longFT auf -10 und in einer langen Baustelle mit 60kmh sogar darunter. Möchte ich noch besser hinbekommen. In der langen Phase vorher mit 110kmh war's wenigstens stabil. Sauber laufen tat der Motor heute morgen bei +10 übrigens nicht, aber er zog wenigstens in allen Lebenslagen. LPG 2019

Viele Grüße, Vitus

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