NEWS: Honda Jazz e:HEV 2020 Hybrid
Hallo liebe Jazz Fahrer und Jazz begeisterte,
erste Renderings des neuen Honda Jazz 2020 gehen durchs Netz:
https://paultan.org/.../
Beste Antwort im Thema
Heute wurde der neue Jazz Hybrid offiziell beim Honda Händler vorgestellt. Meiner Frau hatte ich natürlich von dem Wagen im Vorfeld schon immer mal wieder erzählt.
Und was treibt die Gute hinter meinem Rücken? Ruft bei meinem Händler an und organisiert eine persönliche Vorstellungsrunde für mich.
Ansehen wollte ich mir den Wagen eh heute und so fuhren wir los. Allerdings fuhr ich nicht zu "meinem" Händler, sondern zu einem Größeren, der nur halb so weit weg ist.
Als wir dann vor einem Jazz standen und ein netter Herr auch gleich aufschloss, stellte meine Frau fest, dass wir beim falschen Händler stehen. "Wir müssen woanders hin." sagte sie und so fuhren wir also gleich wieder los, einen verdutzten Verkäufer zurücklassend.
Beim richtigen Händler angekommen wurde mir gleich ein Blumenstrauss in die Hand gedrückt (habe nämlich heute Geburtstag) und ein Gutschein für eine Probefahrt in die Hand gedrückt.
Der Verkäufer entschuldigte sich gleich, er habe so viele Probefahrten heute zu organisieren, dass er mir den Wagen zwar gerne zeigen könne, aber eine Fahrt leider nicht machbar wäre, dafür hatte meine Frau zu spontan geplant.
Keine fünf Minuten später jedoch drückte er mir einen Schlüssel in die Hand, er schob mich schnell dazwischen. Und so saß ich im neuen Jazz Hybrid und durfte ihn sogar fahren. Das normale Modell, nicht den Crossstar.
Der absolute Hammer ist die Sicht nach vorne. Eine große breite Scheibe, eine sehr schmale A-Säule und große Seitenscheiben, dazu der absolut plane Armaturenträger. Besser geht es nicht. Generell eine sehr gute Rundumsicht, die sehr tolle Rückfahrkamera und die Piepser braucht es eigentlich nicht.
Innen ordentlich Platz für die Passagiere, noch mal eine gute Schippe mehr als im alten Modell, welches ja wahrlich nicht mit Platz geizt.
Auf Bildern gefiel mir das Digitalcockpit nicht sonderlich, in natura sieht das anders aus. Gute Grafik, gut ablesbar, viele Anzeigen abrufbar. Hat mir gefallen. Für alle wichtigen Funktionen echte, gut bedienbare Knöpfe und Regler, top. Sofort intuitiv auch während der Fahrt bedienbar.
Insgesamt wirklich ein sehr schöner und luftiger Innenraum, Design und Platzangebot finde ich toll.
Und dann rollten wir lautlos und sanft los. Beschleunigung auf Stadttempo rein elektrisch absolut ausreichend, unmerklich schaltet der Benziner immer mal wieder dazu, wenn mehr Leistung gebraucht wird oder wenn der Akku zu leer ist.
Der Wagen ist in der Stadt und bei Landstrassentempo leiser als mein acht Jahre alter Jazz, liegt angenehm straff aber doch komfortabel auf der Strasse. Man sitzt etwas höher als im alten Hybrid.
Bei Vollgas das gleiche Bild wie schon im CR-V Hybrid. Es gibt eine deutliche Gedenksekunde, bis der Benziner als Generator genug Leistung für volle Beschleunigung und Leistung liefert. Klar, auch wenn der Jazz hauptsächlich rein über den E-Motor angetrieben wird, der kleine Hybridakku kann natürlich keine 109 PS bereitstellen. Das alte IMA-System ist da etwas spontaner. Aber keine Angst, man kommt schon gut weg. Gerade an der Ampel sogar merklich schneller als mit dem Vorgänger, im Zwischenspurt auf 100 km/h auch noch gefühlt flotter.
Den Verbrauch konnte ich nicht testen. Aber den Händler sprach von einem echten Verbrauch von problemlosen 4-4,5 l/100 km im echten und nicht schleichenden Praxisbetrieb.
Fand ich natürlich nicht so aufregend, das kann meiner ja auch locker.
Aber einen klaren Vorteil hat der Neue in der Stadt. Da verbraucht er locker einen Liter weniger als meiner und fährt im Gegensatz zu meinem Wagen ständig elektrisch.
Bei höherem Tempo, so ab 80-90 km/h wird der Benziner direkt als Antrieb angekoppelt, merkt man nicht, sieht man nur am Display.
Bei voller Beschleunigung werden Gänge simuliert, damit der Wagen eine gewohnte Geräuschkulisse bietet. Das dürfte der breiten Masse gut gefallen. Ansonsten fährt der Wagen wie bei einer stufenlosen Automatik gewohnt.
Der Motor klingt beim Ausdrehen kernig und natürlich nicht mehr so ganz leise. Dämmung ist für eine Kleinwagen aber gut. Die Geräuschkulisse ist aber besser als in meinem Jazz, dessen gequält klingender 1,3 Liter Benziner nun wirklich keine akustische Erfüllung ist.
So säuselt der neue Hybrid meist angenehm ruhig durch die Lande, auch wenn der Benziner immer mal wieder durch sehr dezentes Brummen zu hören ist.
Im direkten Vergleich merkt man das höhere Drehmoment und die Mehrleistung des neuen Jazz Hybrid (109 vs. 98 PS / 253 vs. 168 Nm). Aber der Unterschied fällt, gerade beim Drehmoment, für mich gefühlt lange nicht so groß aus wie erwartet. Lahm ist auch der alte Hybrid keinesfalls.
Einen Rückschritt gibt es beim Kofferraum. Theoretisch beide rund 300 Liter groß, ist die Form beim Neumodell ungünstiger, der Kofferaum ist schlechter nutzbar, zumal wegen des größeren Akkus auch noch eine kleine Stufe hinzukommt. Und man kann die Lehnenneigung nicht mehr verändern und damit den Kofferraum vergrößern. Uns war der Kofferraum etwas zu klein und unpraktisch, auch wenn man sich damit sicher arangieren kann. Immerhin gibt es nach wie vor die genialen MagicSeats (Kinosessel).
Wie alle neuen Fahrzeuge gibt es einen riesigen Monitor in der Wagenmitte, glücklicherweise nicht oben aufgepappt, sondern auf einer guten Höhe integriert.
Habe die ganzen Funktionen aber nicht ausprobiert, dafür war auch gar nicht die Zeit.
Spontan hatte ich auch gleich zwei Interessenten an meinem Fahrzeug, den Händler selbst und einen älteren Herren, der auch zum Gucken gekommen war. Seine Frau hatte ihn geschickt, weil Ihr mein Wagen so gut gefiel. Sie fuhren selbst einen VW Touran, ich führte kurz den Laderaum vor und erzählte ein bißchen vom Wagen. Beide waren begeistert und wollten mir nicht glauben, dass der Wagen schon acht Jahre alt ist und einen sechsstelligen Kilometerstand hat. Beim Blick auf meine Verbrauchsanzeige fiel er etwas vom Glauben ab. ;D
Der Händler selbst lobte meinen Jazz jedoch schon zu sehr. Wie gut der dasteht, wie sprichwörtlich zuverlässig die Jazz-Modelle generell sind und das ihm schon wieder alle Gebrauchten vom Hof gerissen wurden. Wollte der nun was Neues verkaufen oder nicht? 😉
Tja, neuen Jazz kaufen? Klares ja...wenn ich jetzt ein entsprechendes Fahrzeug bräuchte. Aber Honda hat mit dem 2011er Modell ein so überzeugendes Fahrzeug abgeliefert, dass der erwartete Quantensprung für mich einfach ausfiel. Das alte Modell ist derart stimmig, dass mich das neue Modell nicht richtig locken kann, weder vom Platz (wegen des Kofferraums in Grundkonfiguration), noch vom Antrieb her. Natürlich ist es toll, dass man beim neuen Vollhybrid überhaupt kein Umschalten der Fahrzustände mehr spürt, alles ist noch mal sanfter, leiser und gleitender.
Aber auch hier merke ich im direkten Vergleich viel zu deutlich, dass mein Fahrzeug sich noch immer fast wie ein Neuwagen fährt und nicht im Ansatz ausgelutscht anfühlt, das alte IMA-System schon nahe an der Perfektion arbeitet.
Wer den Jazz jedoch nicht kennt oder schon hat, ein vollwertiges Fahrzeug im Kleinwagenformat sucht: Bitte fahrt das Auto Probe, es ist sehr überzeugend und für das Gebotene wahrlich nicht zu teuer.
Und ich bin mir ziemlich sicher, da Honda immer schon realistische Verbrauchsangaben macht, der Wagen ist regelmäßig mit einer Drei vor dem Komma zu bewegen.
Damit hat Honda für mich einen überzeugenden und konkurrenzfähigen Vollhybrid abgeliefert. Der Händler bestätigte mir schon zahlreiche Vorbestellungen, die ersten Spontankäufe gab es auch schon. Ich hoffe Honda kann hier endlich mal punkten, der CR-V Hybrid läuft ja, für Honda-Verhältnisse, auch ganz ordentlich.
1730 Antworten
Zitat:
@KlausMB9 schrieb am 20. Juni 2020 um 18:08:20 Uhr:
Zitat:
@Fahrplan06 schrieb am 19. Juni 2020 um 21:23:01 Uhr:
Zum Thema Deutsche Qualität passt heute die Aussage meines Verkäufers im Gespräch zum Thema Diskrepanz Ankaufs- zu Verkaufspreis, er sagt, er muss js immer bissl Puffer lassen, weil er im Regelfall beim Wiederverkauf eine Gebrauchtwagengarantie abgibt - bei einem 10 Jahre alten Civic kein Problem, bei "bestimmten deutschen Fabrikaten" gebe er eine solche Garantie inzwischen gar nicht mehr...Naja,
das würde ich unter Verkäufergeschwätz einordnen. Händler sind zur Gewährleistung,auch bei Gebrauchtfahrzeugen, verpflichtet. Der Händler schließt für sich und dem Kunden eine Gebrauchtfahrzeuggarantie ab. Mir ist bis jetzt noch kein Händler untergekommen,der das nicht macht. Sogar die meisten Anschlußgarantien laufen über eine Versicherung.
Ich behaupte,das ich ein Deutsches Fabrikat schneller verkauft bekomme als einen Honda. Da kann der Honda noch so toll sein und der "Deutsche" grottenschlecht.
Das mit der Gebrauchtwagen- oder Anschlussgarantie ist oft tatsächlich ein guter Indikator. Nach der festgestellten Schadenshäufigkeit und den Kosten legen die Versicherer den Preis dafür fest bzw. entscheiden ob sie die überhaupt anbieten. Und da gibt es Hersteller mit besseren und solche mit schlechteren Ergebnissen (= die Versicherung ist dann auch teurer).
Deine Behauptung mit dem schnelleren Verkauf für den dt. GW kann ich nicht bestätigen. Mit Audi und MB haben wir die Erfahrung gemacht, dass der Verkauf teilweise langwierig und nervig ist. Die letzten Honda habe ich ohne Probleme verkauft, zu guten Preisen teilweise ohne überhaupt Inserieren zu müssen. Da war der schwarze A6 Avant eine ganz andere Nummer - man konkurriert da einfach mit zu vielen Anbietern und einem riesigen Angebot, da kann man fast schon den gebrauchten in Wunschkonfiguration finden. Aber ein guter CRV oder Accord oder Jazz wird manchmal von mehr Leuten gesucht als es Angebot gibt. Als wir den jetzigen FK8 bekommen haben, haben wir schon den ersten Interessenten gehabt der den evtl haben will wenn wir ihn mal abgeben ...
Zitat:
@Fahrplan06 schrieb am 20. Juni 2020 um 22:23:45 Uhr:
Andere Frage, falls das jemand beantworten kann, ist es bei den originalen Executive Felgen möglich, diese Plastikabdeckungen anzunehmen? Dann müssten das ja eigentlich ganz normale schwarze Alufelgen sein oder?Ah und gibt es eigentlich für die hinteren Türen auch Einstiegsleisten als Zubehör? Finde die im Katalog nicht...
ja die lassen sich abnehmen
Weil mancher ja über den Preis des Jazz mault ... ich hab mal den Clio Hybrid in Richtung Jazz Executive konfiguriert: 26290€. Was ich den Daten auf die Schnelle nicht zweifelsfrei entnehmen konnte: für mich stellt es sich so dar, dass der dann keine LED-Scheinwerfer und kein Lederlenkrad (Lenkrad in Lederoptik) hat ... also auch kein Schnäppchen. Und wohl etwas vom Raumangebot und Variabilität her schlechter.
Ich bin echt auf einen Vergleich gespannt Jazz / Yaris / Clio
jepp. wird interessant. letztlich darf dann auch nochmal jeder ran, was er unmittelbar vor ort/online für einen preis rausschlägt !
da könnte ich mir renault von den 3 noch am rabatt-freudigsten vorstellen...
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Zitat:
@flex-didi schrieb am 22. Juni 2020 um 18:33:51 Uhr:
jepp. wird interessant. letztlich darf dann auch nochmal jeder ran, was er unmittelbar vor ort/online für einen preis rausschlägt !
da könnte ich mir renault von den 3 noch am rabatt-freudigsten vorstellen...
Das kann ich mir auch vorstellen. Allerdings auch, dass es das insgesamt am wenigsten überzeugende Paket sein könnte.
als einer der preismauler: der clio hybrid ist genauso überteuert wie der honda jazz - zumindest listenpreis, wer renault kennt weiß ja, dass er hier sehr schnell 30% rabatt gibt...
den neuen clio mit 130ps (intens) mit navi, full-led, keyless usw. bekommt man um ca.16keur -> sollte der clio hybrid >20k nach rabatten kosten, wird er eben nicht verkauft werden -> gleiches gilt auch für jazz, weil es kaum käufer gibt, die für einen kleinwagen mit 300liter kofferraum mehr als 20k ausgeben, schon gar nicht in corona-zeiten
und schaut euch doch bitte das drama jazz-zulassungszahlen ab -> das ist nahe der null-linie:
https://de.wikipedia.org/wiki/Honda_Jazz#Zulassungszahlen
Die Zulassungsstatistiken von Jazz sind schlimm, die Preise sind allgemein gefühlt zu hoch - nicht nur bei Jazz. Anderseits wird kaum ein anderer das gleiche Auto wie ich haben. Ein Stück Individualität bei Massenware. :-)
Also ich habe ein Auto, das kaum einer neu kaufen wollte. Mittlerweile gibt es immer weniger davon.
Er ist günstig in Wartung und Unterhalt und war in acht Jahren noch nie defekt. Dafür habe ich gerne anfangs etwas mehr bezahlt. Das hat der Wagen schon längst wieder rein geholt.
Zudem ist er außen klein und innen riesig, im Detail genial durchdacht.
Und wenn ich der Einzige wäre, der ihn je gekauft hätte... mir doch völlig egal. 🙂
@hungryeinstein
das ist zwar schön, dass dir egal ist wenn der jazz floppt -> mir nicht weil ich honda mag und mit 5k verkauften autos pro jahr in D kann das nicht profitabel sein: daher auch der hohe preis, ein teufelskreis...
Mal nicht so einheitsbrei Abgeschrieben...
https://www.faz.net/.../probefahrt-mit-dem-honda-jazz-iv-16815057.html
Ja, für viele zu teuer. Ist halt kein 1er BMW, den für eine Vollausstattung auch Mal über 50k Ausgerufen werden.
Die Kritik am Preis ist völlig absurd. Ein Hyundai i10 mit uraltem 84 PS Saugmotor und Handschaltung kostet gut ausgestattet über €20tsd. Ein Opel Corsa mit 1.2 T kostet gut ausgestattet über €30tsd. So viel dazu.
Toyota hat in 2019 insgesamt 21000 Yaris verkauft und davon mehrheitlich Hybrid. Und das weniger über den Preis sondern über niedrigen Verbrauch und Langlebigkeit. Sehe schon eine Möglichkeit für den Jazz hier ähnliches zu tun.
Zitat:
@Martinoo schrieb am 23. Juni 2020 um 05:41:55 Uhr:
Toyota hat in 2019 insgesamt 21000 Yaris verkauft und davon mehrheitlich Hybrid.
Du solltest anmerken, dass dies nur die Zahlen für DE sind. Und "mehrheitlich" stimmt leider nicht. Von 21.489 Yaris in 2019 waren 10.291 Hybrid. Das sind 47,89%. Der Rest waren reine Benziner. In 2020 (bis einschließlich Mai) liegt der Anteil der Hybrid beim Yaris auf einem ähnlichen Niveau.