ForumVerkehr & Sicherheit
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Verkehr & Sicherheit
  5. Neujahrs-Crash: Was wird aus meinem Führerschein?

Neujahrs-Crash: Was wird aus meinem Führerschein?

Themenstarteram 7. Januar 2014 um 16:13

Guten Abend,

mich würde interessieren, was nach einem Neujahrs-Crash nun alles auf mich zukommt.

Ich verlor auf dem Weg nach Hause auf einer Landstraße die Kontrolle über mein Fahrzeug und krachte in den Straßengraben. Es war eine dumme Idee, keine Frage. Aber ich dachte mir, es würde schon alles gut gehen und die etwa 10 Kilometer wären keine große Herausforderung.

Leider kam wenige Minuten später eine Zivilstreife des Weges, nahm den Unfall und mir den Führerschein ab. Zudem musste ich mit auf die Wache für eine Blutprobe. Das Ergebnis lässt nichts gutes erahnen: 1,8 Promille, sowie Kokain, THC, evntl. auch Amphetamine.

Zunächst ist es wohl ratsam, einen Anwalt einzuschalten. Aber kann mir jemand pauschal und ohne Gewähr andeuten, was ich zu erwarten habe?

Ich habe große Sorge, dass mir die Fahrerlaubnis längerfristig entzogen werden könnte. Allerdings bin ich beruflich auch meinen Lappen angewiesen, da meine Arbeitsstätte fernab jeglicher Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr gelegen.

Bei dem Fahrzeug handelt es sich um ein Leasingfahrzeug. Kann jemand sagen, wie es in diesem Fall mit der Schadensübernahme durch die Vollkaskoversicherung aussieht?

Verzweifelte Grüße

Martin

Beste Antwort im Thema
am 7. Januar 2014 um 16:24

Da wird jede Menge Ärger auf dich zukommen:

- 1,8 Promille, da interessiert sich der Staatsanwalt für (über 1,1 Promille)

- Kokain und THC verbessern deine Situation nicht unbedingt

- u.U. wird deine Versicherung die Kosten später von dir zurückfordern.

- Gerichts- und Anwaltskosten

Ich gehe davon aus, dass du deinen Lappen mind. 6 Monate abgeben wirst, vermutlich aber erheblich länger. Auch eine MPU wird sehr wahrscheinlich angeordnet werden. Eine Bekannte ist mit 1,3 Promille am Steuer erwischt worden, hatte aber keinen Unfall gebaut und keine Drogen genommen - und durfte 9 Monate auf Bus und Bahn umsteigen.

Und noch eine persönliche Meinung (zu beiden Fällen): Mitleid habe ich da nicht!

185 weitere Antworten
Ähnliche Themen
185 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von dyonisos911

In DIESER Konzentration/Mischung geht JEDER Richter von einer schweren Drogensucht aus. Otto Normal würde schon bei der Hälfte der Menge den Herztod erleiden...

Der Richter wird seine Meinung zum Sachverhalt auf Gutachten stützen (müssen) und die, werden i.d.R. von Medizinern erstellt. Vielleicht werden in Zukunft auch Auszüge aus MT-Threads anerkannt, dann sieht die Sache freilich anders aus.

Wenn es so ist wie der TE schildert, war das ein Ausrutscher. Belegen werden dies Gutachten die wir leider bzw. vermutlich nicht zu Gesicht bekommen werden. Das heißt, es ist mehr oder weniger Spekulation. Tatsache ist, dass Amphetamine im Spiel waren und das relativiert den gemessenen Promillewert bzw. stellt die Angelegenheit in ein völlig anderes Licht. Denn, wie bereits richtig erkannt wurde, hätte er es sonst warscheinlich nicht einmal bis ins Auto geschafft....

Du hast natürlich Recht. Solche Dosen an Drogen führen zu einem langen und glücklichen Leben. Mach dir keine Sorgen bzw mach ruhig weiter ;)

Ausrutscher gibt es nicht. Spätestens wenn Koks und Cannabis im Spiel ist, geht man von schweren Drogenproblemen aus. Neuerdings kann der Führerschein sogar dauerhaft entzogen werden, wenn man Joints raucht OHNE Auto zu fahren...

Und da soll XTC plötzlich MILDERND wirken?

:D

Glaubt das ruhig weiter... herrlich naiv :D

Zitat:

Original geschrieben von xmisterdx

Du hast natürlich Recht.

Vermutlich, ja.

Zitat:

Solche Dosen an Drogen führen zu einem langen und glücklichen Leben.

Vermutlich nein, wenn es regelmäßig der Fall ist :D

Zitat:

Mach dir keine Sorgen bzw mach ruhig weiter ;)

:confused: Der TE ist ein anderer, das nur zur Info.

Zitat:

Original geschrieben von xmisterdx

Spätestens wenn Koks und Cannabis im Spiel ist, geht man von schweren Drogenproblemen aus.

Zumindest muß man erst einmal in Kreisen verkehren, wo mit dem Stoff gedealt wird. Wenn es also wirklich ein einmaliger Ausrutscher ist, dann wäre es ratsam, diese Kreise in Zukunft zu meiden, um eben das Abrutschen in die Abhängigkeit zu vermeiden.

Entweder spielt hier Wunschdenken eine große Rolle, weil man selbst gern mal 'was nimmt'...

Oder es ist schlichte Unkenntnis darüber, wie das Verkehrsrecht auf illegale Drogen reagiert. Wie gesagt, wenn du allein mit THC im Blut am Steuer erwischt wirst, ist der Lappen erstmal komplett weg...

Dass er ihn behält ist eine Träumerei... nicht mehr...

Zitat:

Original geschrieben von xmisterdx

Ausrutscher gibt es nicht.

Doch, gibt es. Mach Dich schlau

Zitat:

Spätestens wenn Koks und Cannabis im Spiel ist, geht man von schweren Drogenproblemen aus.

Unsinn. Es kommt auf die Blutwerte an. Diese belegen, ob der Betroffene die Wahrheit zu seinem Konsumverhalten berichtet.

Zitat:

Neuerdings kann der Führerschein sogar dauerhaft entzogen werden, wenn man Joints raucht OHNE Auto zu fahren...

Diese Aussage kann im Grunde nur zustande kommen, wenn man kurz mal "zwischengooglet" um sich zu informieren. Diese Aussage ist nämlich falsch. Das ist nicht erst "neuerdings" so, sondern schon ziemlich lange.

Zitat:

Und da soll XTC plötzlich MILDERND wirken?

Daran sieht man wieder einmal mehr deine stark ausgeprägte Gabe die Dinge in einem populistisch, für die Bild Leser nachvollziehbaren Stil, auszulegen. Es gibt mehrere Arten von Amphetaminen, nicht nur Extasy

Zitat:

:D

Jetzt hast du sogar Sympathiepunkte bei mir gesammelt. Ich mag Menschen, die über sich selbst lachen können. :)

Zitat:

Glaubt das ruhig weiter... herrlich naiv :D

:rolleyes:. Wenn ich all das in die Waagschale werfe was ich von Dir hier in den letzten bald 3 (?) Jahren lesen durfte, dann frage ich mich wer hier naiv ist. Aber bitte, die persönliche Schiene lassen wir einfach mal weg. Ich musste mich schon überwinden die Ignorefunktion kurzzeitig aufzuheben.

Mit dir zu diskutieren macht weder Spaß noch Sinn. Denn du hast eine Meinung und die ist, egal um was es geht, zementiert. Das war sie schon immer und das wird vermutlich auch so bleiben.

Manche User sind hier verdammt gut informiert, wenn es um den Konsum von Rauschmittel geht. Ihr wisst ja Dinge, da träume ich nicht mal von. :rolleyes: :rolleyes:

Und manche User kennen scheinbar noch nicht mal den Unterschied zwischen der Sperrfrist als Teil der Strafe und der Eignung, die man führerscheinrechtlich per MPU erneut nachzuweisen hat.

Strafrechtlich ist die Geschichte nicht kompliziert. Da kommt es auch nicht wirklich darauf an, woher der Rausch kam - entscheidend ist die berauschte Fahrt an sich. Das mündet dann in einer Sperrfrist, 15 - 18 Monate werden es sein.

Die MPU ist eine komplett andere Geschichte. Da geht es darum, den Gutachter zu überzeugen, dass künftig keine Drogen mehr genommen und allenfalls noch kontrolliert Alkohol getrunken werden wird. Ausschließlich auf die Zukunft gerichtet. Dazu muss man den Konsum der Vergangenheit intensiv aufarbeiten und 12 Monate Abstinenz nachweisen. Alles schaffbar, auch in der Frist während der Sperrfrist.

Zitat:

Original geschrieben von Golfschlosser

Manche User sind hier verdammt gut informiert, wenn es um den Konsum von Rauschmittel geht. Ihr wisst ja Dinge, da träume ich nicht mal von. :rolleyes: :rolleyes:

Manche User sind hier aber auch verdammt schlecht informiert und trotzdem überzeugt die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben.

Ich empfehle ein freiwilliges Praktikum in der Drogenberatung zwecks Erweiterung des Horizonts.

Differenzierte Betrachtungsweise scheint hier ja nicht so beliebt.

Da wird lieber grob pauschalisiert und alles über einen Kamm geschert.

Das Bild des Junkies das in euren Köpfen steckt könnt ihr vergessen, das ist schon lange nicht mehr aktuell.

Drogen durchsetzen die Gesellschaft in voller Breite. Vom Arbeitslosen bis zum Geschäftsführer.

Wird in solchen Fällen eigentlich Ermittlungen eingeleitet, wo die Drogen herstammen?

Das hätte ja noch Freuden-Potenzial für die Kumpel von der Party...

Wenn Drogenkonsum festgestellt wird, gibt es auch ein Verfahren wegen Drogenbesitz. Das wird aber bei Ersttätern meist eingestellt. Und wirklich gezwungen werden, etwas zur Herkunft zu sagen, kann man meist auch nicht.

am 9. Januar 2014 um 7:17

Zitat:

Original geschrieben von Kai R.

Wenn Drogenkonsum festgestellt wird, gibt es auch ein Verfahren wegen Drogenbesitz. …

Nein. Eine Anzeige (die einem Verfahren erst mal vorausgehen muss) kann es nicht geben, weil der Besitz gar nicht festgestellt wurde. Der Konsum illegaler Drogen allein ist nicht strafbar, das nur am Rande.

Ein Bekannter von mir hat durch Drogen seine Mutter verloren. Leider wurde er erst nach knapp einer Woche gefunden, die er als Vierjähriger alleine neben seiner toten Mutter verbrachte. Wäre er jünger gewesen wäre er jämmerlich verdurstet.

Dieses Ereignis hatte er nie verarbeitet, wurde selber drogenabhängig, rutschte in die Beschaffungskriminalität ab und letztendlich verübte er Selbstmord. M.e. nach hatte er trotz Therapien (als Kind und später als Entzugsversuch) nie eine wirkliche Chance auf ein normales Leben.

Vielleicht habe ich deshalb kein Verständnis wenn sich "Wohlstandskinder" ohne richtige Sorgen Drogen reinpfeifen und davon gefaselt wird dass der Drogenkonsum alle Gesellschaftsschichten betrifft (was er eh schon immer tat) und es in diesem Sinne bagatellisiert.

Zitat:

Original geschrieben von birscherl

Nein. Eine Anzeige (die einem Verfahren erst mal vorausgehen muss) kann es nicht geben, weil der Besitz gar nicht festgestellt wurde.

doch. Ganz einfache Logik: wer konsumiert, muss auch besessen haben. Aber wie schon gesagt: bei Ersttätern ist die Einstellung eine Formsache. Im Übrigen braucht es bei Offizialdelikten auch keine Anzeige. Da wird ein Verfahren eingeleitet und dann wird das von Amts wegen ermittelt.

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Verkehr & Sicherheit
  5. Neujahrs-Crash: Was wird aus meinem Führerschein?