Neue Motore ein Rückschritt ?
Neue Motore ein Rückschritt ?
Komme gerade von der Werkstatt, der Chef dort fährt selbst einen A6 3.0 TDi.
Hatte wegen Kosten für V6-Zahnriemenwechsel gefragt, und er meinte, die "neuen Motore sind noch aufwändiger". Die verwendeteten Steuerketten würden sich (zumindest bei einigen Fahrzeugen) längen und müßten dann raus. Dafür aber muß der Motor UND das Getriebe ausgebaut werden, was entsprechend kostspielig ist. Vom Regen in die Jauche ? Wer hat ebenfalls von ähnlichen Fällen bei den neuen kettengesteuerten Motoren gehört ?
15 Antworten
Das kann schon passieren. Aber das Intervall ist sicherlich länger, als bei einem Zahnriemen.
Mag sein das es da aktuell bei einer Serie vielleicht Probleme gibt - generell sind Steuerketten jedoch ein "typisches" Autoleben lang wartungsfrei (will heißen die ersten 250.000km muss man sich normal keine Gedanken über einen Austausch machen). Wenn ein Problem mit der Steuerkette auftritt kündigt sich dies oft vorher akustisch an, so das man noch reagieren kann bevor es zu spät ist.
Hallo,
ich dachte immer der Antrieb der Nockenwelle wird vorne erledigt, egal ob Kette oder Riemen.
Jetzt grüble ich schon wieder
Wusler
bei den neuen Motoren im A6 ist die Stuerkette zur Spritzwand hin angeordnet. Deshalb muß das Getriebe mit raus.
Wir reden hier aber nicht über Verschleiß, sondern vorzeitige Kettenlängungen bei teilweise weniger als 40 000km.
Ist übrigens kein Audi-typisches Problem, die diversen freds der verschiedenen Hersteller hier in MT - sogar mit Kettenrissen belegen das.
Meine Vermutung: Die Ketten sind sehr lang weil sie neuerdings allemöglichen Nebenaggregate antreiben müssen und dann macht sich die (übliche) Längung der Kette negativ bemerkbar ..... nicht ohne Grund gibt es Motore, da werden diese Aggregate elektrisch (zB. die Ölpumpe) oder per Reibrad angetrieben.
Laut Werkstatt dauert die Aktion mindestens 2 Tage und ist noch aufwendiger als der bisherige ZR-Wechsel bei 120 000 - herzlichen Glückwunsch !
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Zitat:
Original geschrieben von motorkalk
bei den neuen Motoren im A6 ist die Stuerkette zur Spritzwand hin angeordnet. Deshalb muß das Getriebe mit raus.
Wir reden hier aber nicht über Verschleiß, sondern vorzeitige Kettenlängungen bei teilweise weniger als 40 000km.
Ist übrigens kein Audi-typisches Problem, die diversen freds der verschiedenen Hersteller hier in MT - sogar mit Kettenrissen belegen das.Meine Vermutung: Die Ketten sind sehr lang weil sie neuerdings allemöglichen Nebenaggregate antreiben müssen und dann macht sich die (übliche) Längung der Kette negativ bemerkbar ..... nicht ohne Grund gibt es Motore, da werden diese Aggregate elektrisch (zB. die Ölpumpe) oder per Reibrad angetrieben.
Laut Werkstatt dauert die Aktion mindestens 2 Tage und ist noch aufwendiger als der bisherige ZR-Wechsel bei 120 000 - herzlichen Glückwunsch !
Also die Steuerkette ist generell wartungsfrei und ein Fortschritt zu den Zahnriemen. Ein Blick auf die ADAC Pannenstatistik zeigt das deutlich. Das auch die Steuerketten nicht frei von Verschleiß sind, liegt in der Natur der Sache. Bei Audi und Mercedes weiß ich, geht von Laufzeiten von 350000km bis 400000 für eine Kette aus. Das ein Wechsel dieser Kette sehr aufwändig bei Audi ist, ist nunmal bauart bedingt.
Aufgrund langjähriger Erfahrungen und Studium diverser Publikationen zum Thema "Steuerkette" ist es Tatsache, dass die Steuerkette bzw. ihre Spannelemente NICHT wartungsfrei oder gar "so lange halten wie der Motor". Wie gesagt, auch diverse Freds in MT sind angefüllt mit gelängten Ketten oder gar Rissen nach teils weniger als 40 000 km. Insbesondere die Einfachketten scheinen betroffen, hat da wieder jemand am falschen Ende gespart ?
Ich weiß ja nicht, wo dein Meister seinen Meister gemacht hat?!
Die neue Steuerkette wird beim Wechseln mit der alten Steuerkette eingezogen. Das macht man schon seit Jahrzehnten so! Wenn ich da so an die ausgeschlagenen Nuten, an der Kurbelwelle bei VAG-Motoren, denke, wegen der man teilweise gleich die Kurbelwelle beim Zahnriemenwechsel mit wechseln musste.
Spannrollen heben auch nicht ewig. Es gab ja genügend Hersteller bei denen die Befestigungsschraube der Spannrolle öfters mal abriss. Oder ein gerissener Zahnriemen, der kommt ja auch öfters vor. Dann ist die Kette wohl die bessere Lösung.
Gespart wird mit einer Kette garnichts, sie kommt dem Hersteller teuerer! Billiger ist der Zahnriemen für den Hersteller, teurer ist er für den Kunden.
Hallo Paschke, Du kannst es ihm gerne selber sagen, falls DU Dich traust:
02208 6663
.... wie war das mit dem Abmahnen de juri für solche Kraftsprüche ?
Wie war das noch einmal mit "Kreditschädigenden Verhalten" von euch beiden?!
Mal meine Meinung dazu schreiben will.
Ein Zahnriemen ist die deutlich modernere und bessere Lösung gegenüber einer Kette. Ein Zahnriemen ist günstiger herzustellen, hat einen perfekten Eingriff, längt sich normalerweise nicht, ist etwas "weich" und verkraftet Zugschläge (dämpft sie etwas) und läuft leiser.
Eine Kette gab es schon vor Urzeiten, damit wurde schon das erste Auto der Welt angetrieben. Aber nicht deshalb, weil sie antiquiert ist, ist sie Mist, sondern weil sich jedem Maschinenbauer die Nackenhaare sträuben, wenn er an die Berechnung, den nicht vorhandenen Zahneingriff, Überspringen bei Spannungsverlust... denkt.
Gäbe es einen Riemen, der locker 1 Mio. km hält oder wäre er bei jedem Fahrzeug in einer halben Stunde gewechselt, wäre die Welt doch in Ordnung, oder? Daran liegt es. Conti-Tech hat angeblich schon vor Jahren einen Riemen entwickelt, der so eine lange Haltbarkeit hat. Und dass der Wechsel so komliziert ist, ist Sache der Ingenieure. Das heißt, wahrscheinlich können die Ings. nicht anders, weil ihnen die Kaufleute im Nacken sitzen...
Die Riemen würden heute auch sicher schon mindestens 500 tkm halten, wenn die Einspritzdrücke beim Diesel nicht so hoch wären. Die Kräfte, die da vom Riemen übertragen werden müssen, sind einfach zu extrem. Hohe Einspritzdrücke sind sowieso generell der falsche Weg.
Ich habe einen A6 2,5 TDI. Und mir macht der einmalige Riemenwechsel auf 240.000 km nichts aus. Das ist normalerweise einmal im Autoleben. Viele Autos erreichen von der Fahrleistung her nicht mal den ersten Wechsel.
Meine diversen Motorräder hatten und haben alle eine Kette für den Nockenwellenantrieb. Und immer wieder ist mal der Kettenspanner defekt... Also nix wartungsfrei bei einer Kette.
Aber wenn schon eine Kette, dann wenigstens richtig dimensioniert. Bei Mopeds werden bis zu 195 PS (entspr. Drehmoment) aufs Hinterrad mit einer Kette übertragen. Und die hält auch bis zu 40.000 km. Die verkraftet es auch, wenn bei voller Zugbeanspruchung (Vollgas) auf einmal so auf die Bremse getreten wird, dass kurzfristig das Hinterrad blockiert. Gas plötzlich zu und bremsen, Gas schlagartig wieder auf, alles geht. Und eine Mrd-Kette läuft sozusagen im Trockenen, ist Staub, Sand, Wasser ausgesetzt, hat nicht mal ein Spanner und hält trotzdem. Wird nur ab und zu mit Spray eingefettet. 90% vom Fett fliegt dann auch noch gleich wieder weg.
Also beim Auto ist das dann wohl auch eine Fehlkonstruktion, wenn die Kette nicht wenigstens 1 Mio. km hält.
Mein Fazit:
Am besten ist ein Zahnradantrieb (gibt es). Völlig wartungsfrei.
Am zweitbesten ist (für mich) immer noch der Zahnriemen. Besser wäre es, er würde länger halten oder wäre einfacher zu wechseln.
Am schlechtesten ist (für mich) die Kette. Zumindest, wenn sie zu schwach dimensioniert ist. Weil, wenn die mal zu wechseln ist, geht das nicht mit "an die alte Kette hängen und durchfädeln" (wie oben beschrieben wurde). Wenn die Kette gelängt ist, vielleicht sogar ungleich gelängt, haben die Kettenräder auch etwas abbekommen. Die sollten dann auch gewechselt werden. Und dann fängt es an, teurer zu werden als beim Riemen. Eine Kette macht auch mehr Geräusche, hat einen Spanner, der verschleißt, ...
Jetzt kommen sicher Erfahrungwerte. Bei einem ist mal der Riemen gerissen, bei einem die Kette. Bei anderen hat beides gehalten. Bei meinem seligen Peugeot 205 (1985) hat der Riemen auch gut 280.000 km gehalten. Hätte ihn alle 90.000 wechseln sollen und habs aus Faulheit nicht gemacht.
Bin mit meinem 2,5 TDI trotzdem zufrieden. Hätte nur dann gerne eine Kette, wenn sie wirklich das ganze Autoleben lang wartungsfrei ist.
Gruß
Zitat:
Original geschrieben von XX-Ghost
Ich habe einen A6 2,5 TDI. Und mir macht der einmalige Riemenwechsel auf 240.000 km nichts aus.
240000km ???
Das ist nicht Dein Ernst, oder?
Zitat:
Original geschrieben von benutzer0815
240000km ???
Das ist nicht Dein Ernst, oder?
Doch, ich hatte nämlich geschrieben: "
auf240.000 km" und nicht "
bei240.000 km".
Wie oft habe ich denn den Riemen gwechselt, wenn der A6 bei knapp 240.000 km verschrottet, verkauft, ... wird?
Einmal bei 120.000 km. ;-)
OK, jetzt hab ichs verstanden :-)
Ich kann XX-Ghost zu 100% zustimmen Ketten sind Relikte aus alten Zeiten.
Und Erfahrungswerte?
Muste schon Ketten wechseln weil sie lärmten ohne Ende.
Uns ist ein V12 zerballert weil eine Gleitschiene der Kette gebrochen ist.
Ich habe etliche Motore ausgetauscht weil die Wapu fest lief und mit über den Z-Riemen lief. Frage mich immer welcher Volldepp sich den Scheiß ausgedacht hat.
Gerissene Riemen waren immer deutlich überfällig.
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Der Riemenwechsel ist bei vielen PKW wirklich sinnlos kompliziert. Es gibt dabei auch einige Motore wo as wirklich in fast ca. 30 min. erledigt ist.