Neue Bremsen vorne nun „klackt“ es

VW Passat B6/3C

Hallo!
Ich lese bisher immer nur fleißig mit seitdem ich meinen Passat im Oktober 2020 gekauft habe. Nun saß der Bremskolben vorne rechts fest und die Bremsen vorne mussten komplett neu.
Einige Wochen später bemerkte ich ein „klacken“ welches ich aber nicht genauer lokalisieren und auch noch nicht reproduzieren konnte. Am Wochenende haben dann vier Augen und Ohren mehr erreicht als zwei und das ganze auf Video festgehalten.
Meiner Meinung nach kommt das Geräusch direkt von der Bremse. Gestern habe ich das der werkstatt live vorgeführt. Der Meister sagt, es wären wohl die Federn oder die Dämpfer oder die Domlager (als ich letzte Woche da war, sollte das Geräusch, nach Probefahrt, noch aus der Lenkung kommen die nun für 1500€ komplett neu müsste).

Das Geräusch entsteht immer nur beim 1. Mal vorfahren+bremsen oder beim ersten Mal zurücksetzen +bremsen. Laut Google und Forensuche kann es an zu kleinen/ nicht passenden oder falsch herum (gegen die Laufrichtung) verbauten Belägen liegen.

Ich wollte gerne mal eure Meinung dazu hören, bevor ich morgen den Termin in der Werkstatt habe und mir (als Frau) mal wieder erzählen lassen muss dass ich keine Ahnung habe und den Fachmännern „vertrauen“ soll.. was ich leider schon des Öfteren bereut habe. Hatte echt gehofft nach meinem Umzug eine neue Werkstatt meines Vertrauens gefunden zu haben, langsam kommen mir Zweifel.

Also, Ferndiagnose ??: Bremsen oder andere Ursache?

34 Antworten

Zitat:

@ampassator schrieb am 8. Mai 2021 um 08:40:59 Uhr:



GAFFA-Tape auf die Bremsbelag-Rückseite? Dein Ernst?
Ich bin ja sonst nicht so, aber das ist einer der wenigen Fälle wo ich behaupten würde, daß Du bei einem Unfall die Haupt-Schuld zugesprochen bekommst. Dein Gefrickel verhält sich unter den Hitzebedingungen von der Bremse dort unberechenbar.

Halte ich für ganz starken Tobak!

Ich erkenne die Sinnhaftigkeit des Tapegefrickel zwar auch nicht und hätte das auch nicht gemacht. Der Klebebereich kommt zudem ja nirgends an ein anderes Bauteil (gehe hier jetzt von der Kolbenseite im Foto aus). Aber um jemandem die Schuld an einer Sache zu geben, muss dies bewiesen werden. Wenn das Tape tatsächlich weg läuft, so gelangt dieses ja nicht zwangsläufig zwischen Bremsbelag und Bremsfläche der Bremsscheibe. Somit sehe ich hier gar keinen Grund zur Panikmache.

Es gibt zudem genügend Fachwerkstätten, die Bremsenpastete auf die Rückenplatte schmieren, um den Götterboten des Quietschens negativ zu beeinflussen. Da sollte man ja dann auch meinen, dass die Schmiere bei Temperatur auf die Scheibe kommt, tut es aber nicht.

Zitat:

@ampassator schrieb am 8. Mai 2021 um 08:40:59 Uhr:


GAFFA-Tape auf die Bremsbelag-Rückseite? Dein Ernst?
Ich bin ja sonst nicht so, aber das ist einer der wenigen Fälle wo ich behaupten würde, daß Du bei einem Unfall die Haupt-Schuld zugesprochen bekommst. Dein Gefrickel verhält sich unter den Hitzebedingungen von der Bremse dort unberechenbar.

Ich verstehe ja deine Sorge um die Sicherheit im Straßenverkehr, wo es um Menschenleben gehen kann.
In dem Fall ist es aber kein normales Gewebeklebeband aus dem Baumarkt sondern spezielles, hitzebeständiges Material, welches ich vom Bremsenexperten AT-RS kostenlos zugeschickt bekommen hatte, nachdem ich das Klacken und ein Qietschen in manchen Situationen bemängelt hatte. Ich hatte dort einen Satz Bremsbeläge (Ferodo DS Performance) für 180€ gekauft. Die Bremsperformance war deutlich besser als mit den üblichen anderen Herstellern, aber am Ende ist eine größere Bremsanlage eine andere Welt.
Die Beläge sind dadurch nicht mehr hin und her gerutscht. Das Problem war damit behoben. Daher sehe ich es nicht als Gefrickel. Aber ja, es ist keine perfekte Lösung. Für mich eher ein Workaround, der immerhin funktioniert. Deshalb hatte ich es auch so bezeichnet. Die Flächen wo der Sattel und der Kolben Kontakt mit der Rückseite der Beläge hat, habe ich damit beklebt.
Da die Beläge schon vor 2 Jahren verschlissen waren, kann ich kein Foto mehr machen wie es nach vielen Km aussah. Auf jeden Fall gabs kein Klacken. Aktuell fahre ich auf dem Passat B7 die originale 340mm+310mm innenbelüftet hinten und habe keine Probleme. Nur wenn man mehrmals von über 200 auf 90 runter muss, wird die Bremse zu heiß, aber das ist dann halt so 🙂

Es müsste das hier gewesen sein. Hab ja keine Rechnung bekommen für das kostenlose Zeug. https://www.at-rs.de/.../index.php?...

Zitat:

@Golfschlosser schrieb am 8. Mai 2021 um 11:11:09 Uhr:


Somit sehe ich hier gar keinen Grund zur Panikmache.

Wow. "Panikmache". Was für ein framing. Wenn Du wegen einer ganz normalen Aussage in einer technischen Diskussion schon "Panik" hast, wie mag es Deinem Blutdruck da nur bei einem echten Problem gehen!?...

Zitat:

Es gibt zudem genügend Fachwerkstätten, die Bremsenpastete auf die Rückenplatte schmieren,

Glaube ich nicht. BTW: ist das eigentlich genauso teuer wie Kaviar? Oder wird die aus Wildbremsen gemacht?🙂😕😁

Zitat:

@BLiZZ87 schrieb am 8. Mai 2021 um 11:36:11 Uhr:


Ich verstehe ja deine Sorge um die Sicherheit im Straßenverkehr, wo es um Menschenleben gehen kann.
In dem Fall ist es aber kein normales Gewebeklebeband aus dem Baumarkt sondern spezielles, hitzebeständiges Material, welches ich vom Bremsenexperten AT-RS kostenlos zugeschickt bekommen hatte, nachdem ich das Klacken und ein Qietschen in manchen Situationen bemängelt hatte.
[...]
Es müsste das hier gewesen sein. Hab ja keine Rechnung bekommen für das kostenlose Zeug. https://www.at-rs.de/.../index.php?...

Danke für die Aufklärung, ich halte dieses Detail durchaus für wichtig!

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So heute war ich dann mal in einer VW Werkstatt die die Ursache in knapp 5 Minuten gefunden hat.
Es sind tatsächlich zu kleine Bremsbeläge. Es sind die richtigen Beläge, von ate und dennoch passen sie nicht.
Gut das kann passieren, aber das zum einen beim Einbau nicht zu merken und zum anderen zu behaupten, es sei die Lenkung, die komplett neu müsse und eine Woche später zu behaupten, es seien die Querlenkerbuchsen, die so stark ausgeschlagen seien, dass sie derartige (!) Geräusche verursachen und dann noch zu behaupten man hätte die Bremse nochmal komplett zerlegt und nichts (!) gefunden..... das enttäuscht mich schon sehr. Die Krönung war, nach der Diagnose „Lenkung kaputt“ noch zu sagen, ich solle mir überlegen, ob sich das noch lohnt, da ja auch der Zahnriemen neu muss.
Hätte ich direkt gesagt „achso Lenkung für ~1500€? Ja machen sie die mal neu“ dann hätte ich jetzt das gleiche unauffällige lenkverhalten wie vorher und neue Querlenkerbuchsen (habe sie mir heute angesehen, es ist rechts eines (!) der vier Gummis ausgerissen - niemals könnte das Geräusch daher kommen) UND hätte das gleichbleibende Geräusch und hätte mein Geld auch verbrennen können.

Leider kann ich das Video mit der offenen Bremse und den rutschenden Belägen nicht anhängen.. hab’s unten nochmal einzeln gepostet.

Danke nochmal an alle Tippgeber

Zitat:

@PatiValPasserati schrieb am 4. Mai 2021 um 21:36:21 Uhr:


Hallo!
Ich lese bisher immer nur fleißig mit seitdem ich meinen Passat im Oktober 2020 gekauft habe. Nun saß der Bremskolben vorne rechts fest und die Bremsen vorne mussten komplett neu.
Einige Wochen später bemerkte ich ein „klacken“ welches ich aber nicht genauer lokalisieren und auch noch nicht reproduzieren konnte. Am Wochenende haben dann vier Augen und Ohren mehr erreicht als zwei und das ganze auf Video festgehalten.
Meiner Meinung nach kommt das Geräusch direkt von der Bremse. Gestern habe ich das der werkstatt live vorgeführt. Der Meister sagt, es wären wohl die Federn oder die Dämpfer oder die Domlager (als ich letzte Woche da war, sollte das Geräusch, nach Probefahrt, noch aus der Lenkung kommen die nun für 1500€ komplett neu müsste).

Das Geräusch entsteht immer nur beim 1. Mal vorfahren+bremsen oder beim ersten Mal zurücksetzen +bremsen. Laut Google und Forensuche kann es an zu kleinen/ nicht passenden oder falsch herum (gegen die Laufrichtung) verbauten Belägen liegen.

Ich wollte gerne mal eure Meinung dazu hören, bevor ich morgen den Termin in der Werkstatt habe und mir (als Frau) mal wieder erzählen lassen muss dass ich keine Ahnung habe und den Fachmännern „vertrauen“ soll.. was ich leider schon des Öfteren bereut habe. Hatte echt gehofft nach meinem Umzug eine neue Werkstatt meines Vertrauens gefunden zu haben, langsam kommen mir Zweifel.

Also, Ferndiagnose ??: Bremsen oder andere Ursache?

Wo sind da die Federbleche bzw. Führungsbleche?

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Zitat:

@Exili123 schrieb am 15. Mai 2021 um 14:57:33 Uhr:


Wo sind da die Federbleche bzw. Führungsbleche?

Guckt da auf der linken Seite, also innen, nicht eines raus?
Ich hab keine Ahnung davon ?? ich bin nur Kundin und muss mich auf die Aussagen der Mitarbeiter verlassen. Aber selbst wenn er die da gerade abgenommen hätte dann wären die Beläge doch trotzdem zu „kurz“ oder?

vorne sind keine mMn. Hatte mich auch schon mal gewundert. hinten sind welche.
gibt's denn welche im Teilekatalog?

Gerade nochmal auf die Rechnung geguckt. 830€
Also wenn sie dafür sogar noch die Klammern vergessen haben weiß ich’s auch nicht ??
Sowas lässt man sich auch nur gefallen wenn man mit nem festsitzenden Bremskolben direkt vor deren Einfahrt landet.
Dafür hätte ich woanders Bremsen vorne und hinten bekommen.

Sobald ich diese unangenehme Angelegenheit nächste Woche geklärt habe gebe ich nochmal ein Update zu den Federblechen

sry Ich nehme alles zurück, Blizz87 hat recht, vorne sind keine..

Super, ich danke euch

Gerade mal gesucht, ich habe sie ja auch vor ca. 1,5 Jahren selbstgemacht. Bei mir (vorne PR-Nummer 1ZM, hinten 1KW) gibt es vorne auch keine Belaghaltebleche (so heißen die Dinger).
Der komplette Satz (Scheiben, Beläge, Scheibenschrauben, Verschleißanzeiger) hat für meinen B6 die Teilenummer JZW 698 302 CN und kostet zur Zeit bei AHW 153,40€ (erstes Ergebnis der Suche).
Regulärer Preis liegt aber nach kurzer Suche offensichtlich bei ~220,-€.
Dazu noch Sattelführungsschrauben inkl. Faltenbalg 8V0 698 647 für ~10,-€ (pro Seite!).
Rippschraube N 910 849 01 auch ca. 10,-€ (pro Seite!).
Also bis hierhin rechnen wir mal 260,-€.

Wenn der Bremskolben undicht war und reparabel ist (also nicht zu verrottet), gibt es für ca. 25,-€ pro Seite einen Dichtungssatz.
Was ein kompletter Sattel kostet, weiß ich nicht.
Dazu noch ein bisken Keramikpaste, Loctite, etwas Bremsflüssigkeit DOT4.

Ich habe als mittlerweile "Selten-Selbermacher" (Zeitmangel) und dem großen Glück eines Freundes mit Hebebühne unter einer Stunde für den Tausch gebraucht. Inklusive ordentlicher Reinigung der Sättel, aber ohne Defekt.

Rechne von mir aus noch eine Stunde drauf, wenn ein Sattel repariert (nicht getauscht!) wird, aber dennoch sind 830,-€ für diese Arbeit bei einem Passat IMHO Wucher.

Also ich habe am B6 mit der originalen Bremsanlage wie bei allen TDIs Brembo Xtra Scheiben und Beläge rundum und bin sehr zufrieden. Es hat nie etwas geklappert. Kam 2019 rein.

Zitat:

@ampassator schrieb am 15. Mai 2021 um 20:11:27 Uhr:


Gerade mal gesucht, ich habe sie ja auch vor ca. 1,5 Jahren selbstgemacht. Bei mir (vorne PR-Nummer 1ZM, hinten 1KW) gibt es vorne auch keine Belaghaltebleche (so heißen die Dinger).
Der komplette Satz (Scheiben, Beläge, Scheibenschrauben, Verschleißanzeiger) hat für meinen B6 die Teilenummer JZW 698 302 CN und kostet zur Zeit bei AHW 153,40€ (erstes Ergebnis der Suche).
Regulärer Preis liegt aber nach kurzer Suche offensichtlich bei ~220,-€.
Dazu noch Sattelführungsschrauben inkl. Faltenbalg 8V0 698 647 für ~10,-€ (pro Seite!).
Rippschraube N 910 849 01 auch ca. 10,-€ (pro Seite!).
Wenn der Bremskolben undicht war und reparabel ist (also nicht zu verrottet), gibt es für ca. 25,-€ pro Seite einen Dichtungssatz.
Was ein kompletter Sattel kostet, weiß ich nicht.

Ich habe als mittlerweile "Selten-Selbermacher" (Zeitmangel) und dem großen Glück eines Freundes mit Hebebühne unter einer Stunde für den Tausch gebraucht. Inklusive ordentlicher Reinigung der Sättel, aber ohne Defekt.

830,-€ ist für diese Arbeit bei einem Passat IMHO Wucher.

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