Nach Verteilergetriebe Ölwechsel Brummen und Rubbeln bei kaltem Getriebe

Mercedes E-Klasse W211

Hallo Experten,

ich habe vorsorglich das Öl des Verteilergetriebes in einer großen MB Werkstatt in Linz wechseln lassen. Das Getriebe hat bisher bestens funktioniert. Bereits beim Verlassen des Firmengeländes machte sich  beim Einlenken in die Querstraße  ein starkes rubbeln bemerkbar; so als ob sich der Allradantrieb stark verspannt. Nach meiner Reklamation  sagte man mir " ich sollte das Problem beobachten" und tschüss.
Gut, dass habe ich getan. Bei jedem morgendlichen Ausparken aus meiner Garage ist dieses neue, starke rubbeln hör- und fühlbar.  Es wird dann mit zunehmender (Getriebe) Öltemperatur weniger.
Das eingefüllte (verrechnete) Öl hat die Nummer MB 236.13. Es wurde 1 Liter eingefüllt.
Da das Auto ( ebenso auch das Verteilergetriebe) vorher mängelfrei war, die Firma P... kein Interesse an einer Problemlösung zeigt habe ich ein paar Fragen:

Was kann die Ursache dafür sein?
Ist das eingefüllte Öl das richtige?
Ist die Menge richtig?
Was kann ich noch tun?

Bitte, bitte um Hilfe.
Danke.
mandolino

Beste Antwort im Thema

Hi,

sorry für die späte Antwort. Weil alles wieder funktioniert, schaue ich seltener rein.

Eine kurze Zusammenfassung:
1. Verteilergetriebeölwechsel vorbeugend durchführen lassen. (Firma MB P. in Linz)
2. Sofort nachher deutliches rubbeln bei großem Lenkradeinschlag. - Reklamation in der gleichen  Werkstatt P. in Linz. Antwort: Kommt  wahrscheinlich von der Lenkung. Keine Ursache vom Ölwechsel. Reparatur LENKUNG (wurde von mir verweigert) oder beobachten.
3. In anderer Werkstatt Ölstand im V.Getriebe gemessen: 0,4 Liter!
Neues Öl eingefüllt. (1,1Liter). Rubbeln wesentlich weniger, aber immer noch da. 500 km gefahren. Wie vorgesehen nochmaliger Ölwechsel im V.Getriebe. Füllmenge 1,4 Liter. Geräusche und rubbeln weg. :-)
4. Ölverlust, Herkunft vorerst unbekannt. Ölstand im Motor und im A.Getriebe korrekt. Unterboden wurde sorgfältig gesäubert, kritische Stellen mit Federweis bestäubt. 1oo km gefahren. (lt. Anweisung Werkstatt um Ursache zu lokalisieren).
Und jetzt kommt es: in der obersten, muldenförmigen V.Getriebeaufhängung war die Restmenge  des in Pkt. 1 eingefüllten Öl`s. Ganz offensichtlich wurde das Öl schlampig eingefüllt, bzw. daneben gefüllt und hat sich in dieser Aufhängung gesammelt.
Auf der Autobahn, durch den  Unterdruck, hat sich das Öl am Unterboden großflächig verteilt; bis zum Kofferraumdeckel. Es hat schlimm (Ölverlust) ausgesehen,  obwohl es nur insgesamt ca. 0,6 Liter waren.
5. der komplette Unterboden wurde nochmals gesäubert. Seitdem ist wieder Ruhe in der Stube. Seitdem gefahrene sorglose km: 5000
Fazit:
Zu einem sehr guten Auto gehört auch ein gutes Werkstattteam. Und in dieser "Kette" sind leider manchmal ein oder mehrere schwache Glieder.
Eine kompetente Firma zu finden ist heutzutage nicht mehr so einfach. Ich hatte letztendlich Glück: In Eferding gibt es sie noch, die Fa. MB To.....

...also wenn das kurz war
LG
mandolino

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Also sehr interessant dieser Fred. Aber es bleibt für mich eine Frage offen:
Was ist nun die richtige Ölmenge für das VTG?
Und wieso bei der Einfüllöffnung einfüllen wenn bei der Kontrollschraube, bei genügender Menge das Öl rauslaufen muss?
Da kann man doch bei der Kontrollschraube einfüllen?

Auch lese ich hier erstmals von einer oberen Ölwanne. Wird diese Ölwanne beim ablassen des Öl denn auch geleert?
Also, deshalb Fragen über die richtige Einfüllmenge. Beim Nachfüllen, das anscheinend nur über die Kontrollöffnung gemacht wird bleibt das alte Öl in der oberen Ölwanne ja erhalten.

Und nun, was ist die einzig richtige Methode mit welcher Ölmenge??

Gruss
Hubi

Zitat:

@540iAV8 schrieb am 9. Mai 2018 um 09:35:30 Uhr:


Also sehr interessant dieser Fred. Aber es bleibt für mich eine Frage offen:
Was ist nun die richtige Ölmenge für das VTG?
Und wieso bei der Einfüllöffnung einfüllen wenn bei der Kontrollschraube, bei genügender Menge das Öl rauslaufen muss?
Da kann man doch bei der Kontrollschraube einfüllen?

Auch lese ich hier erstmals von einer oberen Ölwanne. Wird diese Ölwanne beim ablassen des Öl denn auch geleert?
Also, deshalb Fragen über die richtige Einfüllmenge. Beim Nachfüllen, das anscheinend nur über die Kontrollöffnung gemacht wird bleibt das alte Öl in der oberen Ölwanne ja erhalten.

Und nun, was ist die einzig richtige Methode mit welcher Ölmenge??

Gruss
Hubi

Die frage nach der RICHTIGEN Ölmenge im VTG beschäftig schon Herrscharren von Mechanikern ..! 🙂
Grundsätzlich scheint etwas mehr öl besser zu sein, wie zuwenig!?

Zu dem Thema "obere Ölwanne": Das VTG im W211 beruht noch auf dem VTG im W210, nur das beim W211 eine Festwertsperre hinzugefügt wurde!
Ich meine einmal gelesen zu haben, das beim W210 nach einem wechsel des kompetten VTG, das VTG bis an die Kontrollbohrung mit Öl befüllt werden soll! Dann soll man einige Kilometer fahren und den Ölstand im VTG nochmals überprüfen, weil "oberhalb" des "normalen Ölstandes" eine Kammer/ Wanne wäre, die erst durch fahren mit Öl gefüllt würde. Die Ölmenge welche sich in der "Wanne" sammeln würde, fehlt dann halt beim "regulären" Ölstand des VTG! ??
Allerdings wechseln wir das Öl im VTG ja nur, die Wanne bliebe also eigentlich gefüllt? Es seie den die Wanne könnte langsam leerlaufen ..., dann würde eventuell tatsächlich zuwenig Öl im VTG wenn nur bis zur Kontrollbohrung aufgefüllt wird und sich im betrieb wieder Öl in dieser ominösen Wanne sammeln würde!
Am besten also das abgelassene Öl auffangen, die Menge messen!
Beim einfüllen, prüfen ob die vergleichbare Menge NEUES Öl reicht die Kontrollbohrung "zu erreichen" (überlaufen)!
Mindestens auffüllen bis zur Kontrollbohrung! Ich habe nach verschliessen der Kontrollbohrung noch 150ml mehr eingefüllt!

MfG Günter

Zitat:

@4matic Guenni schrieb am 10. Januar 2014 um 21:33:39 Uhr:



Zitat:

Original geschrieben von tigu



Einfach mal alle 60k km mal nen Ölwechsel durchführen lassen und die hält EWIG 😉

UND die RICHTIGE menge Öl einfüllen!
Anscheinend gibt es bei dem "bestimmen" der "richtigen" menge, ab u. an komunikativen Probleme zw. WIS u. ausführendem Mechaniker!?

MfG Günter

Ich habe heute das Öl im VTG gewechselt!
Und ich würde behaupten, das die probleme mit der richtigen Ölmenge im VTG ihre ursache in der WIS zum "Ölwechsel VTG" haben!

https://www.motor-talk.de/.../Attachment.html?attachmentId=714985

Wenn man sich an Punkt 9 der oben geposteten Anleitung hält, dann ist meiner Meinung nach definitiv ZUWENIG Öl im VTG, aus gehend von der in der Anleitung angegebenen Füllmenge von 590ml!

Ich habe die Öleinfüllschraube nicht benutzt, denn wenn das Öl bis zur Kontrollbohrung reichen soll, kann ich es auch dort einfüllen!?
Aber schon nach dem einfüllen von knapp 400ml Öl lief dort das Öl wieder herraus!
Dann wäre aber fast 1/3 zuwenig ÖL im VTG!

Ich habe dann die Abgelassene Menge (750ml, beim ersten Ölwechsel vor 130tkm hatte ich 150ml MEHR eingefüllt als vorgegeben) wieder eingefüllt!

Meine Vermutung: Die Kontrollbohrung ist ZUTIEF (bezogen auf die Lage am Gehäuse) angebracht!
Deshalb, unbedingt die vorgegebene MENGE (590ml) einfüllen!

MfG Günter

Hallo, beim einfüllen durch die kontrollschraube füllst du nicht die obere ölwanne , daher die gerinere füllmenge . Die obere ölwanne kannt du nicht ablassen , deswegen bleibt immer ein rest altöl drinne
Ich fülle bis es rauskommt , danach fülle ich mit einer riesen spritze viel mehr rein ,uns halte dann mit dem finger die borung zu und schraube danach schnell die schraube rein
Mfg andre

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Zitat:

@hans813116964 schrieb am 11. Oktober 2018 um 20:35:29 Uhr:


Hallo, beim einfüllen durch die kontrollschraube füllst du nicht die obere ölwanne , daher die gerinere füllmenge . Die obere ölwanne kannt du nicht ablassen , deswegen bleibt immer ein rest altöl drinne
Ich fülle bis es rauskommt , danach fülle ich mit einer riesen spritze viel mehr rein ,uns halte dann mit dem finger die borung zu und schraube danach schnell die schraube rein
Mfg andre

Beim ersten Ölwechsel, habe ich von "oben" genau die menge eingefüllt, die ich jetzt "unten" abgelassen habe!?
Damals entsprach die Abgelassene Menge Öl ungefähr der von MB vorgegebenen Füllmenge!
Wenn es eine obere Ölwanne gibt, dann muss diese am tiefsten Punkt eine Verbindung haben, sonst müsste immer Öl in dieser Ölwanne zurückbleiben und ich hätte damals nicht die vorgegebene Füllmenge ablassen können!??

Aus diesem Fred:
https://www.motor-talk.de/.../...-500-4matic-bj-2005-t3509889.html?...

Am 31 Oktober schrieb m. herlov (TE) :

"sieht tatsächlich so aus als wäre die Lösung damit gefunden. Man hat wohl bei 60K Inspektion nur 400 ml gefüllt, statt die 700 wie vorgeschrieben."

Und 400ml ist ungefähr die Menge, ab der es an der "Kontrollbohrung" herrausläuft ..!

Ich bleibe dabei: Beim auffüllen, bis zur Kontrollbohrung ist vermutlich zuwenig ÖL im VTG!

MfG Günter

Ich sehe das wie Günter. Ich habe auch mehr von oben nachgefüllt wie eigentlich rein gehört. Habe keine Geräusche mehr seit dem.

Möchte auch mal eine kurze Rückmeldung geben.
S211 320 CDI 4Matic 5G 722.6 Automat, 2007er Mopf, knapp 123k gelaufen, ausschließlich bei MB gewartet.
Das Verteilergetriebe machte die letzten Tage zusätzlich zu dem "verspannen" bei vollem Lenkeinschlag und kriechen lassen (Schrittgeschwindigkeit) unschöne "tak tak tak" Geräusche.

Dank diesem Thread und den hilfreichen Antworten einiger User also mit dem Benz auf die Bühne und erstmal Bestandsaufnahme. Tripodgelenke der Vorderachse ok, aber deutliche Geräusche aus dem VTG.

Nun ran ans Werk...
Traverse, Getriebelager und Tilgergewicht entfernt, die Kardanwelle lies ich angeflanscht.
Bereiche um die Ölschrauben gründlich gereinigt.
Um die Füllschraube ganz oben zu öffnen habe ich mir einen 6er Inbusschlüssel gekürzt und mit einem kleinen Rohr ging sie wunderbar zu öffnen. Dann die Ablassschraube raus und das alte Öl mit einem Messbecher aufgefangen um später zu sehen wieviel Öl herauskam, ca. 480ml kamen letztendlich raus!

Dann mit einem Liter original Mercedes Öl (gibt ja laut BeVo kein anderes) gespült und im Anschluss 690ml Öl mit einer Hazet-Spritze eingefüllt. Hierfür musste ich mir aber ein kleines Röhrchen biegen weil es mit angeflanschter Kardanwelle ziemlich eng dort oben zugeht. Die Kontrollöffnung habe ich gar nicht geöffnet da für mich sowieso klar war etwas mehr Öl einzufüllen.
Alles wieder zurückgebaut und schon beim bewegen der Räder auf der Hebebühne hörte sich das VTG schon ganz anders an. Die anschließende Probefahrt bestätigte alles, das VTG wieder einwandfrei ruhig und auch keinerlei verspannen mehr. Das gesamte Auto fühlt sich deutlich anders (angenehm zu fahren) an.

Das verwendete Öl hat die MB-Teile-Nr.: A 001 989 23 03
Die Dichtringe für die Ölschrauben haben die TN: N 007603 014102 (3 Stück wenn alle Schrauben geöffnet werden)

Nun werde ich noch bei Gelegenheit das Öl vom Vorder- und Hinterachsdifferential sowie das Getriebeöl samt Filter vom 722.6 tauschen.

Von meiner Seite aus einen riesigen Dank an die User in diesem Thread!

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+5

Das Problem beim VTG ist, wenn die Werkstatt ich sage mal freie Werkstatt das Öl auffüllt und die Kontrollschraube rausdreht, dann kommt da schön Öl bei 300 ml raus.
Hatte damals das gleiche Problem, nach Ölwechsel machte das VTG richtig Geräusche, und als ich das ÖL abgelassen habe kamen da gerade mal 300 ml raus.
Habe dann die 690 ml eingefült und danach war Ruhe, wie bei Dir.

In meinem Fall war es eine Mercedes Niederlassung die bei 60TKM dann wohl zu wenig einfüllte.
Wenn man sich die "Brühe" die herauskam anschaut, denke ich war es höchste Zeit zu handeln!

Deswegen habe ich nun auch schon den 4. VTG Ölwechsel hinter mir! Fängt der Antriebsstrang bei Lenkeinschlag an zu vibrieren fliegt das alte Öl raus!
312Tkm und das VTG läuft wie am ersten Tag.

Bei mir war es eine MB Niederlassung in der Schweiz, und die nehmen da richtig Kohle für. Als ich da dann mit dem Rubbeln wieder hingefahren bin nach ca 1 Woche, sagten die das VTG muss erneuert werden, ist defekt.
Soviel zu den MB Händlern.

Zitat:

@Rolandbau192 schrieb am 09. Apr. 2019 um 20:13:52 Uhr:


MB Niederlassung in der Schweiz

Das sind aus Erfahrung leider die grössten inkompetenten Teiletauscher... diese Abzocker meide ich seit Jahren... habe Gottseidank eine top MB Vertragswerkstatt ennet der Grenze.

Deshalb versuche ich seid Jahren die Paläste zu meiden

Das Problem wird einem immer klarer wenn man mal selbst mit SD/WIS gearbeitet hat... da wird einem alles vorgekaut und wenn man dass was da angezeigt wird nicht zur Lösung führt oder man zu blöd ist dass richtig durchzuführen dann heisst es "Teil muss getauscht" werden... bei denen die ab den 90ern ihre Lehre gemacht haben braucht man sich da wirklich nicht mehr wundern... da gehört schon viel privates Interesse und privates dazulernen dazu um die Technik auch noch wirklich zu verstehen.

Ist wie mit den Computern... wer in den frühen 80ern mit VC20 & Co angefangen hat der lacht die ganzen PC-Dummies von heute nur aus 😁

Zitat:

@Andimp3 schrieb am 10. April 2019 um 09:51:33 Uhr:


Das Problem wird einem immer klarer wenn man mal selbst mit SD/WIS gearbeitet hat... da wird einem alles vorgekaut und wenn man dass was da angezeigt wird nicht zur Lösung führt oder man zu blöd ist dass richtig durchzuführen dann heisst es "Teil muss getauscht" werden... bei denen die ab den 90ern ihre Lehre gemacht haben braucht man sich da wirklich nicht mehr wundern... da gehört schon viel privates Interesse und privates dazulernen dazu um die Technik auch noch wirklich zu verstehen.

Ist wie mit den Computern... wer in den frühen 80ern mit VC20 & Co angefangen hat der lacht die ganzen PC-Dummies von heute nur aus 😁

Genau!
Dem ist nichts hinzuzufügen!

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