Nach Service bei Testfahrt Ölfilterdichtung gerissen- Keilriemen gerissen: wie soll ich vorgehen?

Mercedes B-Klasse W246

Hallo B-Fahrer,

ich bin gerade etwas schockiert, weil ich die Situation nicht so recht einschätzen kann. Wäre cool, wenn der eine oder ander mal seine Meinung zu folgendem Fall posten würde:

Ich habe letzte Woche meinen W246 Diesel zur Inspektion und zum Check wegen einer leuchtenden ESP Lampe und mangelnder Gasannahme gebracht (MB Werkstatt). Nach einem Tag bekam ich dann nen Anruf, dass etwas schief gelaufen wäre: Die Ölfilterdichtung wäre wohl fehlerhaft gewesen und dabei beim Anlassen in der Werkstatt das ganze Öl ausgetreten was den Keilriemen getroffen hätte und dieser dadurch aufgequollen sei und man ihn jetzt wechseln müsse- was bedeutet, dass mein Auto länger beim Freundlichen bleiben müsste. Ich habe dann erstmal nachgefragt, ob das Auto dabei bewegt wurde, was vermeint wurde. Alles sei in der Werkstatt passiert und somit wäre mit keinen Schäden zu rechnen. Heute bekomme ich dann erneut einen Anruf: Ist alles schlimmer als erwartet, da alles doch auf einer Probefahrt passiert ist und der Keilriemen gerissen sein, dabei ein Stück davon sich irgendwie verklemmt hat und jetzt die Abdeckung der Nockenwelle (???) mit ausgebaut werden muss. Ich müsse mich noch mindestens bis Mittwoch gedulden. ich finde es ehrlich gesagt unverantwortlich, dass man mit dem Auto dann auch noch zurück in die Werkstatt gefahren ist. Ich bin kein Experte, aber kann es hier nicht durch das Ausssetzen der Wasserpumpe zu massiven Hitzeschäden kommen? Es ist ja auch mit einer Beeinträchtigung der Schmierung zu rechnen (durch den Ölverlust), oder? Batterie?

Wie würdet ihr weiter vorgehen? Mein Vertrauen ist jetzt irgendwie dahin. Ich habe natürlich Angst vor Folgeschäden und möchte den Schaden und die Reparaturen natürlich dokumentiert haben. Sollte ich sonst noch was verlangen? Oder ist dies schon ein Fall für den Anwalt?

Grüße

DHT

Beste Antwort im Thema

Das was Dir hier passiert ist, ist keine Bagatelle, weil nicht abzusehen ist.ob am Fahrzeug Folgeschäden eintreten können.Selbst die Werkstatt kann das nicht abschätzen.
Auf alle Fälle haargenaue Dokumentation der Dinge die Dir zur Kenntnis gegeben wurden.
Desweiteren würde ich den Werksservice bzw, Zentralservice von Mercedes informieren und mit ins Boot holen, wegen einer möglichen späteren Absicherung.

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Zitat:

Original geschrieben von Walter4



Die allgemeine Erfahrung mit Werkstätten jeder Marken ist landauf und -ab aber anders. Da ist Vorsicht eher angebracht als vertrauensvolle Zuversicht.
MfG Walter

Lieber Walter,

das ist wohl etwas weit aus dem Fenster gelehnt.

Es gibt unter den Werkstätten schwarze Schafe, das ist unbestritten. Es geht hier aber um einen Mercedes-Vertragsbetrieb und diese Betriebe schneiden bei Werkstatttests verschiedener Institutionen grundsätzlich sehr gut ab. Regelmäßige anonyme Qualitätskontrollen durch den Hersteller tun ein übriges um die Arbeitqualität hoch zu halten. Im Falle des TE halte ich die Bedenken für unbegründet. Die Werkstatt bzw. ein Mitarbeiter hat sich in der Kommunikation mit dem Kunden äußerst ungeschickt verhalten, das ist das eigentliche Problem.

Aber hier gleich über mögliche Folgeschäden zu spekulieren und nach dem Kadi zu rufen das geht etwas zu weit.

Gruß
Franz

Lieber Franz,
das mag ja so sein. Niemand will hier die Qualität der Mercedes-Werkstätten im Prinzip anzweifeln. Bei deren Preisen wäre das auch erstaunlich...
Aber da niemand gegenüber dem Auftauchen "schwarzer Schafe" gefeit ist, halte ich Vorsicht immer für angebrachter, -statt umfassendem Gottvertrauen. Hat schon Lenin erkannt mit seinem bekannten Ausspruch, nicht wahr. 😉 🙂
MfG Walter

Zitat:

Original geschrieben von Kunipfuhl


Lieber Walter,
Im Falle des TE halte ich die Bedenken für unbegründet. Die Werkstatt bzw. ein Mitarbeiter hat sich in der Kommunikation mit dem Kunden äußerst ungeschickt verhalten, das ist das eigentliche Problem.

Gruß
Franz

Hallo,

das hast du aber schön ausgedrückt.
Nach dem was ich im Ausgangsposting gelesen habe, würde ich schlicht behaupten, dass hier die Unwahrheit gesagt wurde. Und das nicht nur im ersten Telefongespräch. Und wer einmal lügt, dem glaubt man nicht.

Fangen wir doch bei der "fehlerhaften" Ölfilterdichtung an.
Hierbei handelt es sich wohl um einen O-Ring der unterhalb des Gewindes in der Kappe locker ohne Spannung in einer Nut geführt wird. Sollte dieser O-Ring wirklich fehlerhaft gewesen sein, müsste das Öl durch den Druck der Pumpe an dieser wenige millimeter breiten schadhaften Stelle vorbei und über das Gewinde der Ölfilterkappe gedrückt werden. Dann soll dieses Öl auf den Keilriemen getropft sein und einen Riemen bestehend aus Gummi mit einer Textil- oder Stahlseileinlage aufquellen lassen, sodas er gerissen ist.
Jetzt mal unter uns. Glaubst du den Mist?
Wie lange soll denn hier die Probefahrt gewesen sein, dass ein Keilriemen aufquellen kann?
Zumal der Motor ja läuft und ein sich drehender Keilriemen alles sofort wegschleudern würde.
Dann soll ein Teilstück des Riemen (nur) die Abdeckung für die Nockenwelle(???) beschädigt haben. Ich würde gerne echt wissen um was für ein Teil es sich da handeln soll?

Wie schon in den anderen Beiträgen zu dieser Sache geschrieben, können Fehler passieren. Aber dann soll man da auch bitte zu stehen und nicht versuchen etwas klein zu reden und erst Stück für Stück auf Nachfragen mit der Wahrheit raus rücken. Das schafft kein Vertrauen. Zumal der Kunde für eventuell auftretende Folgeschäden selbst für aufkommen muß, da später alle ihre Hände in Unschuld waschen werden. Für mich persönlich und nach dem was ich gelesen habe, liegt hier einiges im argen.
Ruhig schlafen könnte ich da nicht. Stichwort. --> Kopfkino

Gruß Crash

Das kommt einen vor wie die Geschichte wo ein Mech.-Mann die Karre angefahren hat und Schuld daran ist der Eisblock, der von einem Flugzeug runter kam.
Hat da einer vielleicht das Fahrzeug ohne Ölfilter gestartet um es zur Seite zu fahren - die Wahrheit wird wohl nicht ans Tageslicht kommen....
Es hat schon seinen Grund, dass man mittlerweile von "Werkstatt des geringsten Mißtrauens" spricht wewnn es zum "Freundlichen" geht!

Gruß Peter

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Hallo allerseits,
als VW-Fahrer habe ich hier eigentlich nichts zu suchen. Als ehemaliger Mercedesfahrer gebe ich aber doch mal meinen Senf dazu.
Die Werkstatt hat etwas vermurkst. So etwas kann passieren. Doof für den, den es trifft, aber nicht zu ändern. Nur erwarte ich dann, dass mit offenen Karten gespielt wird und nicht herum getrickst wird. Und genau das scheint hier das Grundproblem zu sein.
Der TE hat offensichtlich das Gefühl, dass er am Ende auf einem Schaden, der vielleicht erst in 20.000 Km auftritt, mit für ihn negativen wirtschaftlichen Folgen sitzen bleibt. Das versucht er zu verhindern, was absolut nachvollziehbar ist. Was da genau passiert ist, weiß nur der "Täter". Und weil das so ist würde ich darauf bestehen, eine Haftungsübernahmeerklärung der Werkstatt zu bekommen, wonach diese für "Spätfolgen" haftet. Mir ist durchaus bewusst, dass das schon wieder ein Quell von Auseinandersetzungen ist, wenn bei Spätschäden Nachweise über Kausalitäten zu führen sind. Um es abzuschließen, eine Haftungsübernahmeerklärung kann hilfreich sein, muss aber nicht. Keine zu haben hilft aber garantiert nicht.

Nach mehreren ähnlichen Erfahrungen mit einer MB-Niederlassung und 3 MB-Vertragshändlern hatte ich nicht mehr die Nerven, meine Zeit in Diskussionen mit unfähigen Werkstätten zu vergeuden und habe mich nach 4 MB's von diesem Fabrikat verabschiedet. Was nutz ein Produkt, was eigentlich in Ordnung ist, aber die Werkstätten bei (fast) jeder Inspektion etwas vermurksen? Ich hatte nur in einer weit entfernten Werkstatt das Vergnügen, nicht noch einmal zur Nachbesserung erscheinen zu müssen.

Bei meiner VW-Werkstatt habe ich, zumindest bisher, so etwas noch nicht erlebt.

Dem TE wünsche ich jedenfalls ein zufriedenstellendes Ergebnis.

Thema: Bei Inspektion durch die Werkstatt vermurkst (verpfuscht).
Diese leidvollen Geschichten tauchen bei jeder Marke regelmäßig auf. Und genauso regelmäßig antworten (getarnte) Autohaus-Menschen und wollen Fakten in salbungsvoller Schreibe wegdiskutieren oder zumindest verharmlosen nach dem Motto: "Menschen machen halt Fehler."
Und was nutzt mir diese Erkenntnis als Betroffener? Richtig, nichts. Schon putzig. Den Mund halten wäre besser als die PR-Masche zu bemühen. 🙄
Für mich ergibt sich zudem die (längst beantwortete ) Frage, welchen Wert das ganze starre Inspektions- und Stempelsammel-System für mein Auto hat anstelle einer vernünftigen Wartung nach Bedarf. Dass es allerdings einen Millionenwert für die Werkstätten hat und deren Existenz sichert, dürfte jedem klar sein.
MfG Walter

das Problem hatte ich mal vor Jahren an meinem CLK 208, einfacher KD, als ich den Wagen zurück bekam hatte ich einen kleinen Lackschaden am Kofferaumdeckel...keiner wollte es gewesen sein, dazu war der Überlaufschlauch an der Batterie ausgehebelt...so dass ich nach ca. 3 Wochen feststellte dass die Säure den Lack angriff.
Man zuckte mit der Schulter..meinte "Menschen sind nicht perfekt"....
Nun, nach einem heftigen Klinsch, wurde der Kofferraum innen nachlackiert...
das Ende vom Lied...seit 16 Jahren bin ich bei einer anderen Werkstatt und habe beim Vorgänger auch kein Auto mehr gekauft....

Zitat:

Original geschrieben von Walter4



Für mich ergibt sich zudem die (längst beantwortete ) Frage, welchen Wert das ganze starre Inspektions- und Stempelsammel-System für mein Auto hat anstelle einer vernünftigen Wartung nach Bedarf. Dass es allerdings einen Millionenwert für die Werkstätten hat und deren Existenz sichert, dürfte jedem klar sein.
MfG Walter

Das ist zwar ein anderes Thema, du hast aber mit deiner Feststellung hundertprozentig recht. Um dem ganzen Nachdruck zu verleihen haben die Hersteller die Bordcomputer ihrer Fahrzeuge so programmiert dass sie den Fahrer mehr oder weniger aufdringlich darauf hinweisen wann er in die Werkstatt fahren und dort Geld abliefern muß.

Franz

Das Erstaunlichste daran ist die Tatsache, dass jedes Jahre einige Millionen ansonsten geistig normaler Autobesitzer in Deutschland sich dem gelinden Zwang dieses Abzock-Systems unterwerfen und folgsam in die Ställe/Werkstätten trotten zum Abmelken, sobald das Signal sie dazu auffordert.
Zumindest für Rindsviecher auf der Weide gilt dieses Verhalten allerdings als naturgemäß. 😉
Dass eine ganze Branche für dieses System nachhaltig ins Horn stößt und die lückenlose Stempelsammelei als unabdingbar für den Gebrauchtwagenkauf bezeichnet, gehört auch zum Kapitel Volksverdummung....🙄
MfG Walter

Erstaunlich ist das nicht. Werden wir doch schon beim Kauf eines PKW darauf hingewiesen, dass Garantiebedingungen und Kulanzleistungen an ein lückenloses Serviceheft gebunden sind.
Und bei der heissen Nadel wie heute Autos konstruiert werden, ist es also kein Wunder das viele Besitzer in diesen sauren Apfel beissen. Und wer möchte am Ende schon wegen fehlerhafter Rostvorsorge seitens des Herstellers von der Kulanz ausgeschlossen werden, nur weil ein Ölwechsel nicht durchgeführt wurde?

Zitat:

Original geschrieben von Walter4



Dass eine ganze Branche für dieses System nachhaltig ins Horn stößt und die lückenlose Stempelsammelei als unabdingbar für den Gebrauchtwagenkauf bezeichnet, gehört auch zum Kapitel Volksverdummung....🙄
MfG Walter

Das sehe ich nach vielen Jahre Tätigkeit im Autohandel etwas anders und Volksverdummung ist das wirklich nicht. Ein Auto braucht nun mal gelegentlich etwas Wartung und jeder tut gut daran diese auch machen zu lassen. Dass manche Werkstätten nicht nachvollziehbare Preise dafür nehmen ist ein anderes Kapitel.

Tachomanipulationen an Autos sind gang und gäbe. Durch ein lückenlos geführtes Wartungsheft hat der hereinnehmende Händler eine Art Lebenslauf des Fahrzeugs in der Hand und kann davon ausgehen dass der Wagen in einem ordentlichen und ehrlichen Zustand ist.

Fehlte z.B. in einem von mir zu bewertenden Fahrzeug das Wartungsheft wurde das Auto in der Werkstatt genauer unter die Lupe genommen. Ging es um einen Mercedes war die Sache etwas einfacher weil die Fahrzeughistorie auch im Werk hinterlegt war. Da kamen mehr als einmal seltsame Dinge ans Tageslicht.

Zum Beispiel war mal eine E-Klasse mit 108000 Kilometern zu bewerten. Das Wartungsheft war nicht vorhanden. Ein Blick in die Fahrzeugdaten im Werkscomputer ergab dass der Wagen 2 Jahre vorher einen neuen Anlasser bekam, selbstverständlich auf Kulanz. Der Kilometerstand zum Reparaturzeitpunkt lag bei 114000. Der gute Mann ist also in 2 Jahren 6000 Kilometer rückwärts gefahren.

Das ist beileibe kein Einzelfall.

Jeder sollte auch dafür Verständnis haben dass der Hersteller Kulanzleistungen nach Ablauf der Garantie ablehnt wenn keine regelmäßigen Wartungen in einem autorisierten Vertragsbetrieb nachgewiesen werden können.

Bei den billigen "freien" Werkstätten gibt es leider einige schwarze Schafe.

Gruß
Franz

Kein Einwand. Nur, dass bei Inspektionen eine Menge fragwürdiger Punkte für teures Geld abgehakt (oder sogar erledigt) werden, und manche einige Tausend Km zu früh, ist auch Fakt.
Die Inspektionsinhalte sind nun mal für Leute angelegt, die entweder von Autotechnik auch einfachster Art keine oder zu wenig Ahnung haben, und/oder zu faul oder anderweitig zu beschäftigt sind, sich selber darum zu kümmern. Für alle anderen sind viele Punkte der Inspektions-Checklisten einfach ein teures Ärgernis, "Luftdruck bzw. Wischwasser überprüfen", -meine Güte!
Die wichtigste zweite (-oder gar erste?) Zielsetzung des Inspektionssystems ist die
Sicherung des Lebensunterhaltes der Werkstätten und damit der Autohäuser, sofern sie -wie so oft- sich mit Verkauf allein nicht mehr rentieren (-Internet!).
Altes Prinzip: "Jedes Auto muss sich zweimal verkaufen." Na fein. Aber nicht mit mir.
MfG Walter

Zitat:

Bei den billigen "freien" Werkstätten gibt es leider einige schwarze Schafe.

bei den Vertragswerkstätten aber auch

Sicher, -und anteilig gewiss nicht minder! Wird aber gerne wegdiskutiert oder kleingeredet (siehe auch diesen Thread!) 😉
MfG Walter

Die ganze Diskussion schön und gut - aber was ist denn nun im Falle des TE herausgekommen? Oder hab ich es bloß überlesen?

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