Nach 2,5 Jahren EQA - Eine persönliche Zwischenbilanz

Mercedes EQA

In 6 Monaten kommt ein neuer (Dienst)Wagen und man kann ja mal eine persönliche Bilanz ziehen.

Werkstatt: (die Kilometerangaben musste ich aus dem Gedächtnis abrufen und können leicht abweichen):

500km - Klappergeräusche Innenraum -> Kabel am Innenraumlicht lose und musste befestigt werden
4000km - Regelm. Ausfall Assistenzsysteme (Fernlicht, Notbrems, Spurhalte) -> Streulichtscheibe? Nach Werkstattaufenthalt behoben (fast)
30000km - Stabilisator rechts ausgeschlagen -> Tausch in der Werkstatt
35000km - Stabilisator links ausgeschlagen -> Tausch in der Werkstatt
35000km - Laub vor den Lüfter durchgerutscht. Laute Lüftergeräusche. -> Werkstatt hat das Laub rausgeholt und "Maßnahme" durchgeführt.
45000km - Verriegelungsmechanik Ladeklappe defekt. Wasser eingedrungen, eigefroren -> Tausch der Mechanik und mit einer Art Fett großzügig behandelt.
55000km - Lippe am Fahrerfenster umgeschlagen und sorgt für Quietschgeräusche beim Schließen des Fensters - Tausch der Gimmilippe in der Tür
60000km - Gang ließ sich in Südfrankreich nicht mehr einlegen. Meldung Störung und Werkstatt aufsuchen. -> Tipp vom MeService am Telefon: Steigen Sie aus, schließen das Auto ab und lassen Sie es 5 Minuten stehen. Hat funktioniert.
70000km - Leder reißt an den Nähten im Fahrersitz ein. -> Reklamiert und warte auf Entscheidung durch Mercedes
75000km - Ladeklappe fällt beim Öffnen einfach ab. Nasen wohl bei Falschmontage abgebrochen und durch die Werkstatt bei 45tKm scheinbar nur mit Klebepunkten befestigt. -> Reklamiert und Fehler durch die Werkstatt sofort anerkannt, neue Ladeklappe bestellt und lackiert.
Durchgehend - Es fällt immer mal wieder der Fernlichtassistent mit Meldung aus. Wann er wieder funktioniert merkt man erst wenn es wieder funktioniert.
Dazu kamen natürlich noch die regulären Servicetermine.

Verbrauch im Schnitt über die 2,5 Jahre:
EQA 250 1.Gen
Frühling / Herbst -> 20kWh
Sommer -> 17-18kWh
Winter -> 24 - 26kWh
Gesamtschnitt 2,5 Jahre -> 20,5kWh
Drivescore Mercedes Ecocoach -> 76%

Software:
Keine nennenswerten Updates.
Keine Filtermöglichkeit für HPC
Keine Anbieterselektion
Bei Suche nach Ladestationen wird auf der Karte die Darstellung der verfügbaren Ladepunkte verdeckt.
Navigation leitet erstaunlich oft falsch

Zusammenfassend lässt mich mein Mercedes EQA nach 2,5 Jahren enttäuscht zurück. Die anfängliche Begeisterung wich zahlreichen Werkstattbesuchen und einer unzureichenden Softwareupdates. Dazu noch der unfassbare kleine Kofferraum, den ich völlig überschätzt habe. Aus diesem Grund habe ich mich entschieden, keine Anschlussbestellung bei Mercedes auszulösen und mich nach Alternativen umzusehen.

Edit:
Leider ist mir noch später etwas eingefallen und ich habe es ergänzt.

60 Antworten

Ihr seid ja alle sparsam unterwegs… ich habe jetzt auf zwei Jahre und 20tkm einen Schnitt von 23,5 kWh. Im Sommer so um die 20, im Winter in den hohen 20er, z.T. bis in die 30er. Ist aber auch noch der „alte“ Motor.

45 000 Kilometer und ausser Tausch der Wischerblätter und 2 Inspektionen keine Probleme. Freu mich immer wieder den EQA zu fahren 19,8 kWh

Zitat:

@Lattementa schrieb am 29. Februar 2024 um 20:52:59 Uhr:


Ihr seid ja alle sparsam unterwegs… ich habe jetzt auf zwei Jahre und 20tkm einen Schnitt von 23,5 kWh. Im Sommer so um die 20, im Winter in den hohen 20er, z.T. bis in die 30er. Ist aber auch noch der „alte“ Motor.

Du bewegst das Fahrzeug schließlich auch normal und komfortorientiert. Einige betreiben den Sport "Strom sparen um jeden Preis", frieren im Fahrzeug, kleben sich hinter 40t-Lkw fest, etc.

Jeder wie er mag, nur muss man nicht so tun, als wären die Fahrzeuge Sparwunder.

Das stimmt, ich fahre in fast wie einen Benziner, nur dass ich mich auf der Autobahn in der Regel auf 130 beschränke. Zudem nutze ich die Vorklimatisierung häufig. Wozu hat man die schließlich? 😉

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Zitat:

@Gerry71 schrieb am 1. März 2024 um 12:05:39 Uhr:



Zitat:

@Lattementa schrieb am 29. Februar 2024 um 20:52:59 Uhr:


Ihr seid ja alle sparsam unterwegs… ich habe jetzt auf zwei Jahre und 20tkm einen Schnitt von 23,5 kWh. Im Sommer so um die 20, im Winter in den hohen 20er, z.T. bis in die 30er. Ist aber auch noch der „alte“ Motor.

Du bewegst das Fahrzeug schließlich auch normal und komfortorientiert. Einige betreiben den Sport "Strom sparen um jeden Preis", frieren im Fahrzeug, kleben sich hinter 40t-Lkw fest, etc.

Jeder wie er mag, nur muss man nicht so tun, als wären die Fahrzeuge Sparwunder.

Sehe ich auch so. Ich nutze das Auto normal und schaffe es im Winter auf einer Autobahnstrecke von 370km nicht unter 22-24 kWh. Dabei fahre ich max 130 kmh und immer wo es erlaubt ist.

Was soll ich sagen. 18,7 über alles inklusive zweier Winter. Es ist aber auch nur 1/4 Autobahn bei Geschwindigkeit um 120/130 dabei.
Aber in Eco fahre ich nie und es ist auch noch ein ASM. Vielleicht sollten einige mal ihren Fahrstil checken, damit meine ich nicht schleichend auf der AB sondern generell vorausschauend, Rekuperation nutzen, nicht auf 60 beschleunigen, wenn vorne die nächste Ampel in Sicht ist usw. Man kann da viel machen ohne Verkehrshindernis zu sein.

Zitat:

@Gerry71 schrieb am 1. März 2024 um 12:05:39 Uhr:



Zitat:

@Lattementa schrieb am 29. Februar 2024 um 20:52:59 Uhr:


Ihr seid ja alle sparsam unterwegs… ich habe jetzt auf zwei Jahre und 20tkm einen Schnitt von 23,5 kWh. Im Sommer so um die 20, im Winter in den hohen 20er, z.T. bis in die 30er. Ist aber auch noch der „alte“ Motor.

Du bewegst das Fahrzeug schließlich auch normal und komfortorientiert. Einige betreiben den Sport "Strom sparen um jeden Preis", frieren im Fahrzeug, kleben sich hinter 40t-Lkw fest, etc.

Jeder wie er mag, nur muss man nicht so tun, als wären die Fahrzeuge Sparwunder.

Das schöne ist - sie können es sein.
Wenn man den neuen Taycan auf Landstraßen mit 13kWh/100km bewegen kann, ist das Fortschritt.
Erinnert an die MB-V8er, die in den 2000ern plötzlich mit 9l Super auskamen.
Erinnert an drehmomentstarke saubere 3l-MB-Diesel, die sich mit gut 5l zufrieden geben.

In der Elektrowelt ist die Spreizung zwischen "Viel" und "Wenig" ausgeprägter.

Bei Diesel 6 oder 9l auf 100km, für 1,7 oder 2,1 Euro/l. Faktor 1,8
Bei Elektro 14 oder 24 kWh/100km, für 0,3 oder 0,79 Euro/kWh. Faktor 4,5.

Zitat:

Bei Diesel 6 oder 9l auf 100km, für 1,7 oder 2,1 Euro/l. Faktor 1,8
Bei Elektro 14 oder 24 kWh/100km, für 0,3 oder 0,79 Euro/kWh. Faktor 4,5.

Das mit dem Faktor verstehe ich nicht. Bitte gib mir eine Erläuterung.

Zitat:

@zpj schrieb am 1. März 2024 um 22:14:23 Uhr:



Zitat:

Bei Diesel 6 oder 9l auf 100km, für 1,7 oder 2,1 Euro/l. Faktor 1,8
Bei Elektro 14 oder 24 kWh/100km, für 0,3 oder 0,79 Euro/kWh. Faktor 4,5.


Das mit dem Faktor verstehe ich nicht. Bitte gib mir eine Erläuterung.

Der Faktor „soll wohl“ die Spreizung der jeweils möglichen Kosten über die Zeit wiedergeben.

Diesel: (9l x 2,10 €/l) / (6l x 1,70 €/l) = 1,85
Elektro: (24 kWh x 0,79 €/kWh) / (14 kWh x 0,30 €/kWh) = 4,51

Aber ob Diesel-Fahrzeuge man in der Zeit wo der Diesel 1,70 €/l kostete mit 6l bewegen konnte und heute bei 2,10 €/l man 9l benötigt, mag ich stark bezweifeln. Analog beim Elektrofahrzeug. Ich würde das eher anders herum annehmen. Heute werden die Fahrzeuge bei steigenden Energiekosten effizienter bei steigenden Energiepreisen. Da sieht dann die Rechnung ganz anders aus.

Diesel: (6l x 2,10 €/l) / 9l x 1,70 €/l) = 1,06
Elektro: (14 kWh x 0,79 €/kWh) / (24 kWh x 0,30 €/kWh) = 1,54

Und mann müsste dieselben Fahrzeuge aka dieselbe Fahrzeugklasse für einen solchen Vergleich in den Ring werfen um das wirklich von der Entwicklung her vergleichen zu können. Ansonsten nehmen wir bei Diesel noch den 38 Tonner als möglichen Verbraucher mit in die Kalkulation auf, dann sieht das noch einmal anders aus!

EQA 350, bisher keine Probleme gehabt. Immer wieder ein Spaß damit zu fahren.
VG Tom

Screenshot_20240302-104108_Mercedes me.jpg
Screenshot_20240302-104104_Mercedes me.jpg

Zitat:

@zpj schrieb am 1. März 2024 um 22:14:23 Uhr:



Zitat:

Bei Diesel 6 oder 9l auf 100km, für 1,7 oder 2,1 Euro/l. Faktor 1,8
Bei Elektro 14 oder 24 kWh/100km, für 0,3 oder 0,79 Euro/kWh. Faktor 4,5.


Das mit dem Faktor verstehe ich nicht. Bitte gib mir eine Erläuterung.

Eigentlich will ich nur erwähnen, dass sich sparsameres Fahren und bewussteres "Tanken" beim Elektrischen mehr rechnet.

Anders ausgedrückt: da ein Verbrenner einen hohen Grundumsatz hat (Wärme), ist Schnellfahren da relativ weniger "auswirkend". Und: Kraftstoffpreise haben eine wesentlich geringere Bandbreite als Ladepreise.

Ich selbst kann zwei exakt 2,2t-Fahrzeuge vergleichen:
Diesel mit 6,7l (Jahresverbrauch) und 1,55 €/l (2023) = 10,4 ct/km
EQB mit 16,6 (inkl. Ladeverlusten) und 0,339 €/kWh = 5,63 ct/km

In den Gesamtkosten macht das je nur ein Drittel aus, aber mit Geld werfe ich lieber anderswo 😉

Persönlich hätte eine andere Fahrweise und Autobahntanken bzw. immer Schnelladen diese Auswirkung:
8l zu 1,8 = 14,4ct/km; 22kWh zu 0,49 (ebenso Mischpreis) = 10,8ct/km

Ich fahre also 1/3 des Jahres mit dem Diesel nunmehr schneller, 2/3 elektrisch aber defensiver - und spare dennoch, und zwar real unter dem Strich 🙂

Zitat:

@OM642red schrieb am 2. März 2024 um 11:27:50 Uhr:



Zitat:

@zpj schrieb am 1. März 2024 um 22:14:23 Uhr:



Das mit dem Faktor verstehe ich nicht. Bitte gib mir eine Erläuterung.

Eigentlich will ich nur erwähnen, dass sich sparsameres Fahren und bewussteres "Tanken" beim Elektrischen mehr rechnet.

Anders ausgedrückt: da ein Verbrenner einen hohen Grundumsatz hat (Wärme), ist Schnellfahren da relativ weniger "auswirkend". Und: Kraftstoffpreise haben eine wesentlich geringere Bandbreite als Ladepreise.

Ich selbst kann zwei exakt 2,2t-Fahrzeuge vergleichen:
Diesel mit 6,7l (Jahresverbrauch) und 1,55 €/l (2023) = 10,4 ct/km
EQB mit 16,6 (inkl. Ladeverlusten) und 0,339 €/kWh = 5,63 ct/km

In den Gesamtkosten macht das je nur ein Drittel aus, aber mit Geld werfe ich lieber anderswo 😉

Persönlich hätte eine andere Fahrweise und Autobahntanken bzw. immer Schnelladen diese Auswirkung:
8l zu 1,8 = 14,4ct/km; 22kWh zu 0,49 (ebenso Mischpreis) = 10,8ct/km

Ich fahre also 1/3 des Jahres mit dem Diesel nunmehr schneller, 2/3 elektrisch aber defensiver - und spare dennoch, und zwar real unter dem Strich 🙂

Das mit den 16,6 (inkl. Ladeverlusten) kann ich nicht glauben!

Mein EQA 250 von 3/22 verbraucht zwar nur 16,9 lt. Bordcomputer aber richtig gerechnet mit Ladeverlusten sin das bei mir zur Zeit 19,3! Ich fahre wenn möglich immer ohne Heizung auch im Winter und nie schneller als 100km/h! die 33,9ct für die KWH hätte ich auch gerne. Bei mir sind das im Schnitt knappe 50ct da ich leider nur öffentlich AC Laden kann, mein Netzbetreiber verweigert mir den Stromanschluss! Somit komme ich leider auf ganz andere kosten ca. 10ct/km

Um die genannten Verbräuche mal in das Verhältnis zur Gesamtheit zur bringen, hier die Anzeige aus der Eco Coach App.
Die absolute Masse liegt, über die letzten 5 Monate gesehen, deutlich oberhalb von Verbräuchen von 21 kWh.

Img

Fahren jetzt seit ca. 1.5 Jahren EQA - 15k Kilometer: kein einziges Problem bislang

Zitat:

@Ehkuhah schrieb am 2. März 2024 um 11:48:12 Uhr:



Zitat:

@OM642red schrieb am 2. März 2024 um 11:27:50 Uhr:


Eigentlich will ich nur erwähnen, dass sich sparsameres Fahren und bewussteres "Tanken" beim Elektrischen mehr rechnet.

Anders ausgedrückt: da ein Verbrenner einen hohen Grundumsatz hat (Wärme), ist Schnellfahren da relativ weniger "auswirkend". Und: Kraftstoffpreise haben eine wesentlich geringere Bandbreite als Ladepreise.

Ich selbst kann zwei exakt 2,2t-Fahrzeuge vergleichen:
Diesel mit 6,7l (Jahresverbrauch) und 1,55 €/l (2023) = 10,4 ct/km
EQB mit 16,6 (inkl. Ladeverlusten) und 0,339 €/kWh = 5,63 ct/km

In den Gesamtkosten macht das je nur ein Drittel aus, aber mit Geld werfe ich lieber anderswo 😉

Persönlich hätte eine andere Fahrweise und Autobahntanken bzw. immer Schnelladen diese Auswirkung:
8l zu 1,8 = 14,4ct/km; 22kWh zu 0,49 (ebenso Mischpreis) = 10,8ct/km

Ich fahre also 1/3 des Jahres mit dem Diesel nunmehr schneller, 2/3 elektrisch aber defensiver - und spare dennoch, und zwar real unter dem Strich 🙂


Das mit den 16,6 (inkl. Ladeverlusten) kann ich nicht glauben!
Mein EQA 250 von 3/22 verbraucht zwar nur 16,9 lt. Bordcomputer aber richtig gerechnet mit Ladeverlusten sin das bei mir zur Zeit 19,3! Ich fahre wenn möglich immer ohne Heizung auch im Winter und nie schneller als 100km/h! die 33,9ct für die KWH hätte ich auch gerne. Bei mir sind das im Schnitt knappe 50ct da ich leider nur öffentlich AC Laden kann, mein Netzbetreiber verweigert mir den Stromanschluss! Somit komme ich leider auf ganz andere kosten ca. 10ct/km

Ok, wenn die Anschlussmöglichkeiten nicht gut sind, und die Ladekosten um die Ecke ebensowenig, dann hat man schlechte Karten; bei Elektrischen sind die Ausschläge/ Bandbreiten sehr stark !

1. Meine nun zwei (laut spritmonitor) führenden Mobile basieren
- zu einem Drittel auf günstigen Fahrzeiten und -profilen
- zusätzlich auf (teils sukzessiven) Verkehrslageumständen
- und nur einem Drittel auf eigenem "Können", inklusive freiwillig-überzeugtem hohen Reifenluftdruck
2. Meine Werte sind exakt, Fälschungen/ Glättungen wären mir zuwider
(Update: 1532kWh geladen für 9496km zu 518,34€; im Auto verbraucht 14,6 kWh/100km)
3. Die EQA/EQB mit "nur" dem einen (ZF-) PSM-Motor scheinen wirklich auffällig effizient zu sein
4. Strompreise werden perspektivisch sinken (wg. abgeschriebener moderner zusätzlicher Erzeuger und bilanziell wegfallender Altkraftwerke/KKW)

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