Mysteriöses Bremsenproblem - Mechaniker ratlos?

Audi A4 B8/8K

Ich hätte da mal ein Rätsel für jemanden, der sich auskennt. A4 2010 Quattro Limo 3.0 TDI.

Bremsbeläge vorne bei einer Werkstatt tauschen lassen. Die Bremsen haben sich nach dem Tausch viel weicher als sonst angefühlt. Da ich die Scheiben nicht mitgetauscht habe und diese noch in Ordnung sind, dachte ich, die Beläge müssen erst an die Bremsscheiben angepasst werden und das ergibt sich mit der Zeit.

Jedoch nach über 1600 km sind die Bremsen immernoch weich. Das Pedal lässt sich im Stand mit Motor an bis and den Boden drücken. Bremsen tut er aber vernünftig bei der Fahrt.

Symptome:
- Motor an, elektr. Handbremse aus: Pedal lässt sich bis zum Boden drücken.
- Motor an, elektr. Handbremse ein: Pedal lässt sich nicht mehr bis zum Boden drücken. Man spürt kurz davor einen kräftigen Widerstand.
- Motor aus, elektr. Handbremse aus/ein: Pedal lässt sich nicht bis zum Boden drücken. Wenn man pumpt, wird der Freiweg des Pedals immer kleiner, bis das Pedal dann ganz oben ist und man es überhaupt nicht mehr gedrück bekommt.

Bin zu der Werkstatt gefahren wo das gemacht wurde, die haben gemeint es könnte die Bremsflüssigkeit sein. Na gut, die müsste gewechselt werden, ist schon über zwei Jahre her. Flüssigkeit gewechselt, jedoch hat sich nichts geändert. Luft war laut der Werkstatt auch nicht im System. Die Werkstatt sagte es seie alles in Ordnung.

Was könnte die Werkstatt bei dem Austausch der Bremsbeläge falsch gemacht haben, das solche Symptome auslöst?

Beste Antwort im Thema

Dann drückt doch bei laufenden Motor mal auf die Bremse. Das Pedal wandert langsam hinein.

Hat mein B5 schon gemacht, meine zwei B8, mein alter Firmen B9 und mein jetziger Firmen 3er macht es auch.

Seit es ABS Unterstützung gibt ist ja ein Abfließen von Bremsflüssigkeit ( über gesteuerte Magnetventile ) aus dem Hauptbremszylinder möglich eben damit Blockieren bei zuviel Bremspedaldruck verhindert wird. Das passiert eben im Stand bei laufenden Motor genauso.

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Ja ergibt sich mit der Zeit, oder grobes Schleifpapier auf eine plane Fläche legen und die Klötze schleifen bis die Riefen weg sind.

Alternativ neu kaufen, ATE 320 Scheiben + Klötze 185 Euro, ATE 345 Scheiben + Klötze 205 Euro, bei Bandel Autoteile.

Also ich tausche auch meine Scheiben und Beläge gemeinsam, wenn die Scheiben an die Belaggrenze kommen.
Dennoch sollte man keinen Stab über die Werkstatt brechen, denn wenn man sich bei den Herstellern richtig informiert, haben sie richtig Auskunft gegeben und gehandelt.

Allgemein gilt:

Mit der Angabe der Mindestdicke definieren Hersteller die Verschleißgrenze von Bremsscheiben.
Der Wert wird auf dem äußeren Rand beziehungsweise dem Scheibentopf in Millimeter eingestanzt.
Mindestdicke = Minimum Thickness, kurz MIN TH
Die beispielhafte Angabe von „MIN TH 20,5 mm“ steht für eine Mindestdicke von 2,05 Zentimeter.
MIN TH ist so kalkuliert, dass bei Erreichen noch ein Satz neuer Bremsbeläge montiert werden könnte.
Voraussetzung ist eine normale Fahrweise und die Berücksichtigung vorausgegangener Bremsbelag-Wechselintervalle.
Ist die Mindestdicke unterschritten, dürfen keine neuen Bremsbeläge verbaut werden.
Tiefe Riefen beziehungsweise Rillen auf der Reibringfläche der Bremsscheibe würden bei neuen Bremsbelägen dafür sorgen, dass diese nicht gleichmäßig auf der Scheibe aufliegen und überdurchschnittlich schnell verschleißen.

Da die Beläge nun eh nicht sinnvoll zu retten sind (könnten die neuen Scheiben beim Einbremsen schädigen), wäre mein Ratschlag sie zu Nutzen und die Abnutzung regelmäßig zu kontrollieren.

Deine Ausführungen sind oder sollten eigentlich jedem klar sein, da es immer schon so war/ist und auf der Hompage der Hersteller steht.

Nur wenn man die Fotos der Scheiben sieht, frage ich mich, wie man als Werkstatt auf diese total fertigen Scheiben, auch wenn die Mindeststärke noch nicht erreicht wurde, nur neue Beläge einbaut.

Ich gebe dir Recht, wenn man die Scheiben sieht, beim Messen dann die Mindestdicke feststellt, würde ich mir ein paar Gedanken machen ... von thermischer Belastung, über Materialermüdung und Mikrorissen ... und ob ich da mein Leben und das meiner Familie bei 200+km/h drauf verwetten möchte. (und sicher immer auch eine Frage des Fahrstils) Daher würde ich für mich mit einem Auto in der 4xxPS Klasse sagen: Kann man machen, ist aber ... und würde sie gleich mit wechseln.

Die meisten aber geben ihr Auto aber in die Wekstatt, weil sie keine Ahnung von der Materie haben und noch nicht mal einen Messchieber oder eine Schieblehre besitzen um es selbst zu messen.
Da sich aber jeder Geldbeutel, wie die Fahrweise unterscheidet, liegt das Abwägen dieser Punkte immer beim Besitzer und ich kann jeden verstehen, der nur selten Autobahn fährt sich nur für den Austausch der Beläge entscheidet.
Deshalb sind diese Informationen so selbstverständlich sie für Autobegeisterte sind für den Laien wichtig, um sich selbst besser Entscheiden zu können.

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Bei Bremsen sollte der Sicherheitsaspekt und nicht der Finanzielle im Vordergrund stehen.

Wir haben keine Bilder von der Rückseite der Scheiben. Die Riefen würde ich nicht als so kritisch sehen, die Beläge werden sich was schneller abnutzen, Bremsleistung evtl. minimal schlechter als möglich - das war es vermutlich auch schon.

Die Scheiben hatte die korrekte Dicke, die Beläge ohne Scheiben zu wechseln stellen kein Sicherheitsrisiko dar.

Ist halt die Frage ob man nun pauschal immer lieber zu viel austauscht als notwendig. Wenn man die Werkstatt bittet so wenig zu tauschen wie notwendig, dann war diese Aktion evtl. korrekt.

Ich weiß jetzt auch nicht, was der Scheibenwechsel extra gekostet hätte, hätte man ja auch erfragen bzw. abklären können. Denke nicht, dass die Werkstatt kein Interesse hat mehr an so einem Auftrag zu verdienen, denn der tatsächliche Mehraufwand ist nicht sehr hoch und an den Teilen verdienen die normalerweise gut.

So kann der Kunde noch weitere 60Tsd. abspulen ehe er in die Werkstatt kommt für den komplletten Wechsel. Falls in der Gewährleistungszeit Probleme auftreten, hat eigentlich die Werkstatt die Arschkarte (wird gerne dem Kunden in die Hand gedrückt...).

Habe mir gestern ATE Scheiben bestellt, die werden aber von einer anderen Werkstatt eingebaut.

Ich hatte nur die Bremsklötze wechseln lassen, weil die Werkstatt meinte das reiche und ich das nicht unter Frage gestellt habe.

Zitat:

@Bananenkuchen schrieb am 19. August 2020 um 13:50:18 Uhr:


Habe mir gestern ATE Scheiben bestellt, die werden aber von einer anderen Werkstatt eingebaut.

Ich hatte nur die Bremsklötze wechseln lassen, weil die Werkstatt meinte das reiche und ich das nicht unter Frage gestellt habe.

Ich hoffe, auch neue Klötze. Wenn man die Scheiben tauscht, müssen auch die Klötze neu. Sind aber jetzt nicht so wahnsinnig teuer. Würde aber die Originalen ATE empfehlen. Die Ceramic sind nicht besonders gut. Hatte die v+h drin, war aber nie richtig zufrieden damit. Habe jetzt wieder die Normalen drin.

Grüße

@Bananenkuchen sind die neuen Bremsscheiben denn jetzt verbaut?

Leute so ein Bullshit mit "immer Scheibe mit wechseln" etc. Wenn eingestanzte Mindestdicke vorhanden ist warum? Meine Scheiben waren auch erwas gerillt und haben sich nach ca. 150 km ganz normal eingebremst, bestmögliche Bremswerte beim TÜV erreicht. Wenn Scheibe neu, dann IMMER neue Belege, das ist ein Muss! Anders rum ist ganz wurscht. Das Problem liegt sicherlich wo anders, vermutlich ABS Modul. Man weiß nicht was die Werke da alles gemacht hat. Daswegen mache ich das lieber immer selber

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