Motorschaden Boxer 2,2 l riesen Rauchwolke
Hallo liebe Boxer Gemeinde
Mein Wohnmobil auf Basis Peugeot Boxer 2,2l 130 PS BJ 2008 68.000 km ist vor ein paar Tagen mit einer riesigen Qualmwolke auf der Autobahn in Italien liegengeblieben. Bei gleichmäßiger Fahrt in der Ebene im 6. Gang mit ca. 90 km/h fing der Motor plötzlich zu schütteln an. Beim Gaswegnehmen war es ruhig und beim Gasgeben fing es wieder an. Dieser Effekt verstärkte sich innerhalb von ca. 10 Sekunden sehr stark. Ich hatte den Eindruck daß 3 Zylinder vorwärts antreiben und einer rückwärts. Nach ca. 500 m erreichten wir eine Pannenbucht und wollten den Motor abstellen. Nach dem Auskuppeln und Abstellen der Zündung heulte der Motor jedoch mit höchster Drehzahl auf anstatt auszugehen. Nur durch Einlegen des 6. Gang und Herausspringenlassen der Kupplung konnte ich den Motor mit Gewalt abwürgen. Das Fahrzeug und die Umgebung war vollkommen in eine dichte hellgraue Rauchwolke eingenebelt. Bei Auftreten der Probleme und danach brannte weder die Motorkontrolleuchte noch eine andere Warnlampe.
Dann erfolgte Abschleppen huckepack zu einer nahegelegenen kleinen Werkstatt. Dort am Abend der erste Verdacht des Werkstattchefs --> "Turbolader defekt". Der Motor ließ sich noch starten aber lief extrem unrund und nur mit Gasgeben am Laufen zu halten - lief wahrscheinlich nur auf 2 oder 3 Zylindern. Sehr starke Rauchentwicklung aus dem Auspuff. Kontrolle Ölstand --> Voll ok.
Am nächsten Tag Startversuch bei kaltem Motor. Der Anlasser dreht zunächst nur sehr langsam durch als ob der Motor extrem bremsen würde (Öl im Zylinder ?). Nach ein paar Sekunden ist dann dieser Widerstand scheinbar weg und der Anlasser wird schneller, läuft aber ungleichmäßig als ob mindestens 1 Zylinder sich sonderbar verhält (keine Kompression mehr ?). An diesem Tag auf meinen Wunsch hin Transport des Fahrzeugs nach Rovereto zur Peugeot Fachwerkstatt. Dort genauere Untersuchung mit dem Ergebnis --> Verdacht auf "Turbolader gebrochen". Es soll als Folge davon Öl in die Ansaugöffnung der Zylinder gelangt sein und dort Folgeschäden verursacht haben. Das würde zumindest das unkontrollierte Weiterlaufen des Motors ohne Zündung erklären. Das Schütteln des Motors zu Beginn der Panne könnte sich auch durch das angesaugte Öl erklären lassen, das schon zu einer Zündung vor dem OT geführt hat und dadurch den gefühlten "Rückwärtsantrieb" mindestens eines Zylinders hervorrief. In der Peugeot Fachwerkstatt in Rovereto ließ man den Motor einige Zeit bei höheren Drehzahlen im Leerlauf laufen, was mir nicht besondes gefallen hat, bei sehr starker Rauchentwicklung aus dem Auspuff.
Wer hat schon ähnliche Erfahrungen mit dem Turbodiesel gemacht?
Der identische Motor ist angeblich beim Ford Transit, Fiat Ducato und Citroen Jumper verbaut.
Der ADAC hat in der Sept Motorwelt einen Artikel über viele Motorschäden beim Transit gebracht, der ja den geleichen Motor drin haben soll. Darin wird erwähnt daß es jetzt ein Kulanzangebot für Wohnmobile bis 10 Jahre geben soll bei dem 70% der Rep Kosten ersetzt werden. Wie ist die Lage beim Peugeot Boxer ? Dort ist nicht so viel über Probleme zu lesen hier im Forum. Beim Transit ist die Rede von den Injektoren die den Schaden verursachen sollen durch Kolbenlöcher wg. partieller Überhitzung. Mein Fahrzeug ist momentan per ADAC unterwegs von Italien zu einer Peugeot Werkstatt in München zur weiteren Untersuchung und evtl. Reparatur. Im Moment sieht es sehr nach Totalschaden aus. Im Internet gibt es auffällig viele Verkaufsangebote für Wohnmobile mit Motorschaden mit 2,2 l Boxer. Ein Aufgearbeiteter Motor wird lt. Peugeot ca. 10.000 € kosten. Sonstige Angebote hab ich schon für 5000 € mit 1 Jahr Garantie gefunden ( wie bei Peugeot leider auch nur).
Für Hinweise jeglicher Art wie ich weiter vorgehen soll bin ich dankbar.
Beste Antwort im Thema
Hallo liebe Boxer Gemeinde
Mein Wohnmobil auf Basis Peugeot Boxer 2,2l 130 PS BJ 2008 68.000 km ist vor ein paar Tagen mit einer riesigen Qualmwolke auf der Autobahn in Italien liegengeblieben. Bei gleichmäßiger Fahrt in der Ebene im 6. Gang mit ca. 90 km/h fing der Motor plötzlich zu schütteln an. Beim Gaswegnehmen war es ruhig und beim Gasgeben fing es wieder an. Dieser Effekt verstärkte sich innerhalb von ca. 10 Sekunden sehr stark. Ich hatte den Eindruck daß 3 Zylinder vorwärts antreiben und einer rückwärts. Nach ca. 500 m erreichten wir eine Pannenbucht und wollten den Motor abstellen. Nach dem Auskuppeln und Abstellen der Zündung heulte der Motor jedoch mit höchster Drehzahl auf anstatt auszugehen. Nur durch Einlegen des 6. Gang und Herausspringenlassen der Kupplung konnte ich den Motor mit Gewalt abwürgen. Das Fahrzeug und die Umgebung war vollkommen in eine dichte hellgraue Rauchwolke eingenebelt. Bei Auftreten der Probleme und danach brannte weder die Motorkontrolleuchte noch eine andere Warnlampe.
Dann erfolgte Abschleppen huckepack zu einer nahegelegenen kleinen Werkstatt. Dort am Abend der erste Verdacht des Werkstattchefs --> "Turbolader defekt". Der Motor ließ sich noch starten aber lief extrem unrund und nur mit Gasgeben am Laufen zu halten - lief wahrscheinlich nur auf 2 oder 3 Zylindern. Sehr starke Rauchentwicklung aus dem Auspuff. Kontrolle Ölstand --> Voll ok.
Am nächsten Tag Startversuch bei kaltem Motor. Der Anlasser dreht zunächst nur sehr langsam durch als ob der Motor extrem bremsen würde (Öl im Zylinder ?). Nach ein paar Sekunden ist dann dieser Widerstand scheinbar weg und der Anlasser wird schneller, läuft aber ungleichmäßig als ob mindestens 1 Zylinder sich sonderbar verhält (keine Kompression mehr ?). An diesem Tag auf meinen Wunsch hin Transport des Fahrzeugs nach Rovereto zur Peugeot Fachwerkstatt. Dort genauere Untersuchung mit dem Ergebnis --> Verdacht auf "Turbolader gebrochen". Es soll als Folge davon Öl in die Ansaugöffnung der Zylinder gelangt sein und dort Folgeschäden verursacht haben. Das würde zumindest das unkontrollierte Weiterlaufen des Motors ohne Zündung erklären. Das Schütteln des Motors zu Beginn der Panne könnte sich auch durch das angesaugte Öl erklären lassen, das schon zu einer Zündung vor dem OT geführt hat und dadurch den gefühlten "Rückwärtsantrieb" mindestens eines Zylinders hervorrief. In der Peugeot Fachwerkstatt in Rovereto ließ man den Motor einige Zeit bei höheren Drehzahlen im Leerlauf laufen, was mir nicht besondes gefallen hat, bei sehr starker Rauchentwicklung aus dem Auspuff.
Wer hat schon ähnliche Erfahrungen mit dem Turbodiesel gemacht?
Der identische Motor ist angeblich beim Ford Transit, Fiat Ducato und Citroen Jumper verbaut.
Der ADAC hat in der Sept Motorwelt einen Artikel über viele Motorschäden beim Transit gebracht, der ja den geleichen Motor drin haben soll. Darin wird erwähnt daß es jetzt ein Kulanzangebot für Wohnmobile bis 10 Jahre geben soll bei dem 70% der Rep Kosten ersetzt werden. Wie ist die Lage beim Peugeot Boxer ? Dort ist nicht so viel über Probleme zu lesen hier im Forum. Beim Transit ist die Rede von den Injektoren die den Schaden verursachen sollen durch Kolbenlöcher wg. partieller Überhitzung. Mein Fahrzeug ist momentan per ADAC unterwegs von Italien zu einer Peugeot Werkstatt in München zur weiteren Untersuchung und evtl. Reparatur. Im Moment sieht es sehr nach Totalschaden aus. Im Internet gibt es auffällig viele Verkaufsangebote für Wohnmobile mit Motorschaden mit 2,2 l Boxer. Ein Aufgearbeiteter Motor wird lt. Peugeot ca. 10.000 € kosten. Sonstige Angebote hab ich schon für 5000 € mit 1 Jahr Garantie gefunden ( wie bei Peugeot leider auch nur).
Für Hinweise jeglicher Art wie ich weiter vorgehen soll bin ich dankbar.
91 Antworten
Zitat:
@Cherusker123 schrieb am 29. Oktober 2018 um 22:26:21 Uhr:
Hallo mftbliedue!
Willkommen im Club der Pumaopfer und mein aufrichtiges Beileid.
Eine Bitte, teil uns doch das Ergebnis des Injektorentests mit. Was hast Du für einen Motor, einen Original von den Löwen, einen Handels AT oder den Rudy Motor?
Wer organisiert denn Mal eine Sternfahrt in die Löwenzentrale und blockiert am Montag früh mit seinem Boxer in Saarbrücken die Zufahrten zur Löwenzentrale?
Hallo Cherusker123.
Ich habe einen Original AT Motor von Ford, neue Injektoren, Kupplung, Turbolader, Masseausgleich und jetzt kaltnageln. Werde weiter berichten.
m.f.g. Bliedue
Moin moin
Meinen Tikro hat es nun auch erwischt.
Boxer - 2,2l HDI 120 - Bj 2007
Allerdings gehöre ich dann ja wohl zu den Oberglücklichen mit 190tkm (!!)
Was mich etwas wundert, ich bin eigentlich meist sehr niedertourig unterwegs gewesen,
oft stundenlang mit zwischen 1500-1800u/min. Landstrasse, letzter Gang... aber beim
Beschleunigen natürlich meist runter geschalten. Verbrauch so um die 8 Liter.
Das wiederspricht sich doch hier mit einigen Aussagen, dass das einer der Hauptgründe
für die durchbrennenden Kolben ist. Aber auch 190tkm sind natürlich sehr ärgerlich.
Ich lasse bei Rudi reparieren.
Grüsse aus Altbach
Martin
Hallo Martin
Glückwunsch zum Rekord, Beileid zum Crash.
Hast Du den Motor abgewürgt oder hat er sich totgelaufen?
Wäre schön, wenn Du nach Reparatur kurz eine Beurteilung des Ablaufs bei Rudi gibst.
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Zitat:
@Astrafan7 schrieb am 26. April 2016 um 20:28:55 Uhr:
Zitat:
@Cherusker123 schrieb am 25. April 2016 um 11:29:36 Uhr:
Seit dem neuen Motor geb ich 2Taktöl und Systemreiniger zu jeder Tankfüllung wg. der negativen Auswirkungen des Biodiesel etc. wie in vielen Forenbeiträgen empfohlen. Sicher ist sicher.++++
Wieviel 2Taktöl auf eine Tankfüllung (60l Tank?) gibst Du hinzu ?
Wieviel 2Taktöl auf eine Tankfüllung (60l Tank?) gibst Du hinzu ?
Hallo Karl-Fi,
Ich gebe keine Zusätze mehr in den Diesel
tanke wenn möglich nur Diesel ohne Bio
Halte bei warmen Wetter den Tank immer min 1/2voll wegen der Kühlung, der Rücklauf kommt erwärmt in den Tank und erwärmt bei 1/4 tank den Diesel zu viel und kann die Kolben nicht mehr kühlen.
Fahre den Diesel nicht mehr wie früher die Saugmotoren im 6. Gang den Berg rauf, sondern schalte zeitig runter.
Kraftstoff-Filter zeitig wechseln
Bei 100.000 km die Injektoren ziehen und reinigen
Und Glück haben.
Gruß aus OWL Günther
Durch Beimischung von Ölen verändert sich der Flammpunkt des Diesel. Den Motoren vor 50 Jahren war es wurscht was du ihnen durch die Düsen reinpreßt ... die Zapfendüsen schluckten alles. Mit aller Gewalt Geld zu sparen kann am Ende teuer werden. Im Bereich der optimalen Kraftabgabe (Drehmoment) fahren und gutisses.
Zitat:
@Oldredneck [url=https://www.motor-talk.de/.../...l-riesen-rauchwolke-t5435687.html?...] Im Bereich der optimalen Kraftabgabe (Drehmoment) fahren und gutisses.
Problem bei deinem Rat ist, das im Bereich des maximalen Drehmoments auch eine enorme thermische Belastung für die Kolben auftritt, vom Brennraumdruck ganz zu schweigen.
Ich habe bei diesem Murksmotor genau diesen Bereich stets gemieden (also höher drehen 2.2-2.5k), immer 1:250 Zwöl gefahren, hatte stets 3000-3500kg Einsatzgewicht und habe astronomische 200.000km mit diesem Motor geschafft.
Funktionierend mit den ersten Düsen verkauft.
Ersten 2,5er Nugget mit 500.000 als Umbauobjekt nach Hamburg verkauft. Zweiten 2,5er vor einem Jahr mit 270.000 wegen Durchrostung als Schlachter verkauft. Beide 30 Jahre alt und eigentlich nur den Oxydtod gestorben und bis zum Schluß bei gezeigtem Zündschlüssel angesprungen.
200.000??? Eine astonomische Zahl?? Eher eine Latte die jeder Trabbi schafft.
Ohne Turbo ist die Mucke von 800 - 2.800 angelegt und das für die Ewigkeit. Wenn ich dann noch nen Turbo aufpfropfe sollte bei 95-100 PS ruhe sein. Je höher ich die Aufladung treibe umso mehr muß ich die Verdichtung runterfahren. Kann man an den Kennlinien der 2,5er von Ford hervorragend nachvollziehen. Dann beginnt der PS-Wahnsinn. ccm³ runter und PS rauf und am Schluß liegt der höchste Drehmoment in einem Fenster von 1000 U/pM an. Einfach nur zusammen gestaucht.
Der 1.8er bringt nurmal nur 75-80 PS und dann blasen wir ihn auf 120-150 PS auf ...Fazit ... der Zerknalltriebling stirbt nach xx Km´s den Kolbentod bzw. der Kolben wird vom Rail zerschnitten. Thermisch zerlegt und nimmer steigerbar aber ... das Produkt reift beim Kunden und der ist sowieso ein Konsumtrottel.
Für diesen Motor ist es eine astronomische Laufleistung.
Darf man den jetzt kaufen? Oder Finger weg?
Peugeot 2,2L mit 131PS, maxi mit langem Radstand. Kilometerstand ist 40.000, Erstzulassung 2013 mit Euro 5 mit 6gang Getriebe vom privater erst Besitzer.
Natürlich alle Inspektion lückenlos gemacht.
Meine Frage wäre nun, gibt es da noch irgendwelche Sachen die ich beachten muss?
Hallo, Ich würde diesen Peugeot kaufen und als erste die Abgasrückführung Tot legen, entweder herausprogrammieren ( kann ein Tuner machen ) oder ein Aluminiumplättchen ( Internet ebay ) montieren. Wegen der ASU Untersuchung mußt du keine Sorgen haben, denn die Abgasrückführung ist nur aktiv wenn der Motor im Teillastbereich läuft und nicht bei einer Überprüfung, da gibt der Tester bis zur genehmigten Drehzahl Gas und dann geht die Einspritzung auf 0 , somit ist die Abgasrückführung eigentlich nicht in Betrieb. Bei meinem Peugeot Boxer, allerdings Bj. 2007 habe ich bei dem neuen Motor ( Motorschaden bei 95000 km ) als 1. ein Aluminiumplättchen in die Abgasrückführung eingebaut, hatte auch schon eine Überprüfung ohne Beanstandung. Motor läuft einwandfrei, brucht allerdings 1/2 Liter Sprit auf 100 km mehr. m.f.g. Bliedue
Danke für die Rückmeldung.
Ich hab soviel gelesen über puma Motoren und Baujahre und hier und das ich es nicht mehr kapiere. Ob jetzt top oder flop
Zitat:
@Mebdr2512 schrieb am 8. März 2020 um 19:31:48 Uhr:
Darf man den jetzt kaufen? Oder Finger weg?
Peugeot 2,2L mit 131PS, maxi mit langem Radstand. Kilometerstand ist 40.000, Erstzulassung 2013 mit Euro 5 mit 6gang Getriebe vom privater erst Besitzer.
Natürlich alle Inspektion lückenlos gemacht.
Meine Frage wäre nun, gibt es da noch irgendwelche Sachen die ich beachten muss?
Um Deine Frage beantworten zu können wären noch ein paa Infos nötig:
Zustand und Preis