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Motorschaden Boxer 2,2 l riesen Rauchwolke

Peugeot Boxer 3 (250)
Themenstarteram 14. September 2015 um 18:49

Hallo liebe Boxer Gemeinde

Mein Wohnmobil auf Basis Peugeot Boxer 2,2l 130 PS BJ 2008 68.000 km ist vor ein paar Tagen mit einer riesigen Qualmwolke auf der Autobahn in Italien liegengeblieben. Bei gleichmäßiger Fahrt in der Ebene im 6. Gang mit ca. 90 km/h fing der Motor plötzlich zu schütteln an. Beim Gaswegnehmen war es ruhig und beim Gasgeben fing es wieder an. Dieser Effekt verstärkte sich innerhalb von ca. 10 Sekunden sehr stark. Ich hatte den Eindruck daß 3 Zylinder vorwärts antreiben und einer rückwärts. Nach ca. 500 m erreichten wir eine Pannenbucht und wollten den Motor abstellen. Nach dem Auskuppeln und Abstellen der Zündung heulte der Motor jedoch mit höchster Drehzahl auf anstatt auszugehen. Nur durch Einlegen des 6. Gang und Herausspringenlassen der Kupplung konnte ich den Motor mit Gewalt abwürgen. Das Fahrzeug und die Umgebung war vollkommen in eine dichte hellgraue Rauchwolke eingenebelt. Bei Auftreten der Probleme und danach brannte weder die Motorkontrolleuchte noch eine andere Warnlampe.

Dann erfolgte Abschleppen huckepack zu einer nahegelegenen kleinen Werkstatt. Dort am Abend der erste Verdacht des Werkstattchefs --> "Turbolader defekt". Der Motor ließ sich noch starten aber lief extrem unrund und nur mit Gasgeben am Laufen zu halten - lief wahrscheinlich nur auf 2 oder 3 Zylindern. Sehr starke Rauchentwicklung aus dem Auspuff. Kontrolle Ölstand --> Voll ok.

Am nächsten Tag Startversuch bei kaltem Motor. Der Anlasser dreht zunächst nur sehr langsam durch als ob der Motor extrem bremsen würde (Öl im Zylinder ?). Nach ein paar Sekunden ist dann dieser Widerstand scheinbar weg und der Anlasser wird schneller, läuft aber ungleichmäßig als ob mindestens 1 Zylinder sich sonderbar verhält (keine Kompression mehr ?). An diesem Tag auf meinen Wunsch hin Transport des Fahrzeugs nach Rovereto zur Peugeot Fachwerkstatt. Dort genauere Untersuchung mit dem Ergebnis --> Verdacht auf "Turbolader gebrochen". Es soll als Folge davon Öl in die Ansaugöffnung der Zylinder gelangt sein und dort Folgeschäden verursacht haben. Das würde zumindest das unkontrollierte Weiterlaufen des Motors ohne Zündung erklären. Das Schütteln des Motors zu Beginn der Panne könnte sich auch durch das angesaugte Öl erklären lassen, das schon zu einer Zündung vor dem OT geführt hat und dadurch den gefühlten "Rückwärtsantrieb" mindestens eines Zylinders hervorrief. In der Peugeot Fachwerkstatt in Rovereto ließ man den Motor einige Zeit bei höheren Drehzahlen im Leerlauf laufen, was mir nicht besondes gefallen hat, bei sehr starker Rauchentwicklung aus dem Auspuff.

Wer hat schon ähnliche Erfahrungen mit dem Turbodiesel gemacht?

Der identische Motor ist angeblich beim Ford Transit, Fiat Ducato und Citroen Jumper verbaut.

Der ADAC hat in der Sept Motorwelt einen Artikel über viele Motorschäden beim Transit gebracht, der ja den geleichen Motor drin haben soll. Darin wird erwähnt daß es jetzt ein Kulanzangebot für Wohnmobile bis 10 Jahre geben soll bei dem 70% der Rep Kosten ersetzt werden. Wie ist die Lage beim Peugeot Boxer ? Dort ist nicht so viel über Probleme zu lesen hier im Forum. Beim Transit ist die Rede von den Injektoren die den Schaden verursachen sollen durch Kolbenlöcher wg. partieller Überhitzung. Mein Fahrzeug ist momentan per ADAC unterwegs von Italien zu einer Peugeot Werkstatt in München zur weiteren Untersuchung und evtl. Reparatur. Im Moment sieht es sehr nach Totalschaden aus. Im Internet gibt es auffällig viele Verkaufsangebote für Wohnmobile mit Motorschaden mit 2,2 l Boxer. Ein Aufgearbeiteter Motor wird lt. Peugeot ca. 10.000 € kosten. Sonstige Angebote hab ich schon für 5000 € mit 1 Jahr Garantie gefunden ( wie bei Peugeot leider auch nur).

Für Hinweise jeglicher Art wie ich weiter vorgehen soll bin ich dankbar.

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 14. September 2015 um 18:49

Hallo liebe Boxer Gemeinde

Mein Wohnmobil auf Basis Peugeot Boxer 2,2l 130 PS BJ 2008 68.000 km ist vor ein paar Tagen mit einer riesigen Qualmwolke auf der Autobahn in Italien liegengeblieben. Bei gleichmäßiger Fahrt in der Ebene im 6. Gang mit ca. 90 km/h fing der Motor plötzlich zu schütteln an. Beim Gaswegnehmen war es ruhig und beim Gasgeben fing es wieder an. Dieser Effekt verstärkte sich innerhalb von ca. 10 Sekunden sehr stark. Ich hatte den Eindruck daß 3 Zylinder vorwärts antreiben und einer rückwärts. Nach ca. 500 m erreichten wir eine Pannenbucht und wollten den Motor abstellen. Nach dem Auskuppeln und Abstellen der Zündung heulte der Motor jedoch mit höchster Drehzahl auf anstatt auszugehen. Nur durch Einlegen des 6. Gang und Herausspringenlassen der Kupplung konnte ich den Motor mit Gewalt abwürgen. Das Fahrzeug und die Umgebung war vollkommen in eine dichte hellgraue Rauchwolke eingenebelt. Bei Auftreten der Probleme und danach brannte weder die Motorkontrolleuchte noch eine andere Warnlampe.

Dann erfolgte Abschleppen huckepack zu einer nahegelegenen kleinen Werkstatt. Dort am Abend der erste Verdacht des Werkstattchefs --> "Turbolader defekt". Der Motor ließ sich noch starten aber lief extrem unrund und nur mit Gasgeben am Laufen zu halten - lief wahrscheinlich nur auf 2 oder 3 Zylindern. Sehr starke Rauchentwicklung aus dem Auspuff. Kontrolle Ölstand --> Voll ok.

Am nächsten Tag Startversuch bei kaltem Motor. Der Anlasser dreht zunächst nur sehr langsam durch als ob der Motor extrem bremsen würde (Öl im Zylinder ?). Nach ein paar Sekunden ist dann dieser Widerstand scheinbar weg und der Anlasser wird schneller, läuft aber ungleichmäßig als ob mindestens 1 Zylinder sich sonderbar verhält (keine Kompression mehr ?). An diesem Tag auf meinen Wunsch hin Transport des Fahrzeugs nach Rovereto zur Peugeot Fachwerkstatt. Dort genauere Untersuchung mit dem Ergebnis --> Verdacht auf "Turbolader gebrochen". Es soll als Folge davon Öl in die Ansaugöffnung der Zylinder gelangt sein und dort Folgeschäden verursacht haben. Das würde zumindest das unkontrollierte Weiterlaufen des Motors ohne Zündung erklären. Das Schütteln des Motors zu Beginn der Panne könnte sich auch durch das angesaugte Öl erklären lassen, das schon zu einer Zündung vor dem OT geführt hat und dadurch den gefühlten "Rückwärtsantrieb" mindestens eines Zylinders hervorrief. In der Peugeot Fachwerkstatt in Rovereto ließ man den Motor einige Zeit bei höheren Drehzahlen im Leerlauf laufen, was mir nicht besondes gefallen hat, bei sehr starker Rauchentwicklung aus dem Auspuff.

Wer hat schon ähnliche Erfahrungen mit dem Turbodiesel gemacht?

Der identische Motor ist angeblich beim Ford Transit, Fiat Ducato und Citroen Jumper verbaut.

Der ADAC hat in der Sept Motorwelt einen Artikel über viele Motorschäden beim Transit gebracht, der ja den geleichen Motor drin haben soll. Darin wird erwähnt daß es jetzt ein Kulanzangebot für Wohnmobile bis 10 Jahre geben soll bei dem 70% der Rep Kosten ersetzt werden. Wie ist die Lage beim Peugeot Boxer ? Dort ist nicht so viel über Probleme zu lesen hier im Forum. Beim Transit ist die Rede von den Injektoren die den Schaden verursachen sollen durch Kolbenlöcher wg. partieller Überhitzung. Mein Fahrzeug ist momentan per ADAC unterwegs von Italien zu einer Peugeot Werkstatt in München zur weiteren Untersuchung und evtl. Reparatur. Im Moment sieht es sehr nach Totalschaden aus. Im Internet gibt es auffällig viele Verkaufsangebote für Wohnmobile mit Motorschaden mit 2,2 l Boxer. Ein Aufgearbeiteter Motor wird lt. Peugeot ca. 10.000 € kosten. Sonstige Angebote hab ich schon für 5000 € mit 1 Jahr Garantie gefunden ( wie bei Peugeot leider auch nur).

Für Hinweise jeglicher Art wie ich weiter vorgehen soll bin ich dankbar.

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Vom defekten Turbo, Injektoren, abgebrochene Schlepphebel, zu Pleuel die es durch den Motorblock schlagen, kann man vieles als Ursache nennen, ist aber schwierig, was es bei Deinem sein könnte.

Kompression prüfen.

Druckverlusttest durchführen.

Injektoren prüfen.

Turbo prüfen.

Austauschmotor ist wohl angesagt.

Wäre ungeschickt, einen defekten Turbo oder Injektoren an den Austauschmotor anzubringen.

Ausser, diese Komponenten sind da schon dran.

Dein Bericht bestätigt die These, dass diese Motoren hohe Brennraumdrücke, wie sie beim untertourigen Fahren auftreten und die resultierende erhöhte thermische Belastung nicht mögen (6. Gang 90km/h).

Du hast mit 100%iger Sicherheit einen gebrochenen Kolben, mein Beileid.

Es sieht so aus, dass es für dieses Problem keine Lösung gibt.

Das Problem betrifft alle 2.2l Motoren im Transit, Jumper, Boxer.

Die Leistung spielt eine untergeordnete Rolle, obgleich die 140PS häufiger betroffen zu sein scheinen.

Es gibt auch ein Update für diese Motoren von Ford und Citroen, ich vermute auch für den Boxer, hattest du das bereits drauf?

Solltest du nach dem Motortausch das Fhzg behalten, kannst du ja die unbelegten Hilfsmaßnahmen beherzigen:

 

-Vollgas vermeiden (runterschalten, auch wenn der Motor locker noch könnte)

-Drehzahlen unter 2200U/min (1800-2200 max Drehmoment=Brennramdruck!) bei Last meiden

-2-Takt-Öl in den Diesel für die anfälligen Injektoren

Alles Gute

Themenstarteram 18. September 2015 um 8:34

Hallo Marne,

danke für Deine Antwort. Das deckt sich mit den Infos, die ich inzwischen auch in vielen Foreneinträgen selbst schon gesehen habe. Das mit dem Runterschalten habe ich bisher (ohne die jetztigen Infos schon zu haben) bewußt nicht gemacht, sondern den Motor aus Spritspargründen immer so um die 2000 U/min gefahren weil er da den besten Wirkungsgrad hat. Vollgas bin ich nur ganz selten gefahren. Ich wollte ja reisen und nicht rasen. Bei den 90 Km/h in der Ebene wo das passiert ist braucht man ja kaum nennenswert Gas zu geben. Damit sollte auch das Drehmoment (=Kolbendruck) weit vom Limit entfernt sein. Nach den Infos die ich inzwischen habe verdichtet sich der Verdacht auf die Injektoren. Aus einer Werkstatt in Österreich hab ich seit gestern die Info aus erster Hand, daß inzwischen neue Injektoren verbaut werden, die das Problem lösen sollen. Zumindest hat er seitdem keine neuen Motorschäden mehr. Das ungleichmäßige Strahlbild der verkokten Injektoren hat ja anscheinden die Kolbenböden durchgeschweißt. Das Problem ist dabei lt seiner Aussage, daß diese neuen Typen nicht automatisch in die Tauschmotoren eingebaut werden sondern nur auf ausdrücklichen Wunsch des Kunden (gegen 1400 € Bezahlung). Auch bei den Kulanzfällen mit Motorschaden kommen nicht automatisch die neuen Injektoren rein (kostet ja Geld). Hier muß ich als Kunde scharf hinterher sein was ich da als Ersatz bekomme. Noch ist mein Motor nicht zerlegt (ist noch auf dem Weg von Italien zur Werkstatt in Deutschland per ADAC Rückholung). Ich gehe aber schon jetzt von einem "Totalschaden" aus. Mit Kulanz schaut es bei Peugeot ziemlich schlecht nach den bisherigen Infos. Mal sehen was ich da dann erreiche. Bei den baugleichen Ford Motoren gibt es da schon eine klarere Regelung wie in der Sept Motorwelt des ADAC berichtet (70% bis 10 Jahre oder 100.000 km). Auch danke für die Guten Wünsche.

Noch eine Nachfrage:

Was genau soll das Zweitaktöl im Diesel bewirken ? (Die Verkokung verhindern oder lösen ?)

Moin Moin im Forum,

Bin erschrocken über den Horrorbericht. Habe mir gerade einen Boxer Kasten 2,2 mit 131 PS zum Ausbau eines Womo gekauft, der ist aus12.2014, ist das Problem gelöst? Wer kann mir auf die Schnelle was sagen, ich habe den Boxer noch bezahlt, könnte ev noch stornieren.

DANKE vorab von Cherusker123

Nachtrag zu meiner Frage von gestern: Habe mit dem Kundendienst von der Peugeot NL Köln gesprochen,ein sehr offenes Gespräch von Kollege zu Kollege, ich war 30 Jahre beim Stern im Nutzfahrzeug Service, er kennt keine Probleme, hatte in den letzten Jahren nur einen jungen Motorschaden. Hält nix von Aditive oder andere Zusätze im Öl. Hat mir also schon ein Teil meiner Sorgen genommen. Ganz positiv war dann ein Gespräch mit dem Vorbesitzer, dieser junge Boxer war sein 3. und ging nur wegen des Unfalles weg, die Vorgänger liefen alle 250.000 km ohne Ärger, ohne Abschleppservice. Das hat mich und sollte auch Leidensgenossen beruhigen. Ich werde später Neues berichten, ich hoffe nur Gutes.

Themenstarteram 7. Januar 2016 um 16:51

Hallo Cherusker123,

nach meinem Wissensstand ist das Problem bei Ford / Peugeot etc. anscheinend noch nicht gelöst, bestenfalls verdrängt.

Mein Weg ging mit einem Motorenaufarbeiter weiter, bei dem ich meinen Motor mit besseren Kolben und anderen Änderungen umbauen ließ und mit dem bisher nur positive Erfahrungen bestehen.

Hier mein zitierter Beitrag dazu aus einem anderen Forum wie es bei uns weiterging:

Unser WoMO kommt per ADAC am 23.9.2015 in München bei Peugeot am Frankfurter Ring an. Dort wurden die Injektoren ausgebaut und festgestellt, daß ein Zylinder keine Kompression mehr hat und der Kolben dieses Zylinders einen Riß und/oder ein Loch haben muß.

D.h. nach Aussage des Werkstattleiters ist ein neuer Motor nötig. Ferner wird ein neuer Turbolader für nötig gehalten, da dieser durch das Überdrehen des Motors und den Öleintrag bzw. Fremdkörperteile des beschädigten Kolbens bei dem Motorschaden beschädigt worden sei.

Ein detaillierter Kostenvoranschlag für die Reparatur wird uns am 28.9.2015 serviert (ca. 12.000€).

Bei der geplanten Reparatur wird aber lt. Aussage der Werkstatt wieder der gleiche unveränderte Typ Motor eingebaut, der bei uns den frühen Motorschaden hatte. Unser Motor hatte erst ca. 68.000 km und war 6,5 Jahre alt. Wie in der ADAC Motorwelt schon einige Male veröffentlicht (zuletzt Motorwelt 9/2015 siehe Anhang), hat dieser "PUMA-Motor" des Ford Transit in Wohnmobilen schon sehr viele ungewöhnlich frühe Motorschäden verursacht. Teilweise schon nach Laufleistungen von nur wenigen 1000 km. Genau dieser "Puma-Motor" des Ford Transit ist baugleich auch in unserem Wohnmobil eingebaut. Während des Fahrzeugrücktransportes durch den ADAC hatte ich bereits ca. 2 Wo Zeit intensive Nachforschungen zu unserem Motortyp und dem Schadensbild zu betreiben. Dabei stellte sich zum einem die Baugleichheit des in unserem Wohnmobil verbauten Motors mit dem Problem Motor des Ford Transit heraus. Zum anderen fand ich in Internetforen viele Betroffene, die nach sehr frühen Motorschäden bereits mehrfach einen neuen baugleichen Motor erhielten mit immer wieder den gleichen Problemen (Kolbenriss bzw. Loch im Kolben). Der ADAC hat das grundsätzliche Problem dieses Motors bereits seit 2014 öffentlich gemacht, nachdem es seit Jahren sehr viele Betroffene mit kapitalen Motorschäden dieser Art gibt. In der Motorwelt 9/2015 berichtet der ADAC über ein Kulanzabkommen mit Ford, daß bei Wohnmobilen bis 10Jahren und 100.000 km als Sonderkulanz 70% der Reparaturkosten übernommen werden sollen. Nachdem Wohnmobile auf baugleicher Peugot Boxer Basis nur ca. 2% der Zulassungszahlen wie Ford Transit erreichen ist hier das prinzipiell gleiche Problem noch kaum an die Öffentlichkeit gelangt. Peugeot bietet nach Ablauf von 6 Jahren nach Auskunft der Werkstatt keinerlei Kulanz mehr an. Ein Bitte an Peugeot Deutschland um Sonderkulanz wurde abgelehnt weil >6 Jahre. Beim Durchforsten der vielen einschlägigen Internetinfos bin ich auf eine Firma gestossen, die Motorenaufarbeitung/Reparatur dieser Problem-Motoren anbietet. Diese Kfz-Werkstatt Johann Rudi in Westerburg bietet aber, anders als andere Motorenaufarbeiter, den Einbau von "verstärkten Kolben" an. Diese sollen das bislang ungelöste Problem dieser "Puma-Motoren" grundsätzlich lösen. Nach Diskussion mit vielen Motoren-Spezialisten kristallisierte sich genau dieser Kolben des "Puma-Motors" als Hauptschwachpunkt heraus, der für das frühe Motorensterben verantwortlich ist. Gerade bei den schweren Wohnmobilen (3,5 To), die vorwiegend gemütlich bei niederen Drehzahlen von ca. 2000 U/min gefahren werden, tritt das Problem auf, daß physikalisch bedingt, die Kolbendrücke höher sind als bei den leichteren Transporterfahrzeugen, die in der Mehrzahl mit höheren Geschwindigkeiten / hohen Drehzahlen gefahren werden. Aufgrund des rund einstündigen Telefongespräches mit dem Werkstattleiter der Kfz-Werkstatt Johann Rudi in Westerburg am 28.9.2015 Angebot für Reparatur des defekten Motors unseres Wohnmobiles mit diesen verstärkten Kolben angefordert und erhalten (5500€ Pauschalpreis incl. bundesweiter Fahrzeugabholung, neuer Injektoren, Lager etc.). Am 29.9.2015 Auftrag für Reparatur dort erteilt.

Am 30.9.2015 Abholung des Fahrzeug durch Kfz-Werkstatt Rudi um es in seiner Werkstatt reparieren zu lassen. Am 12.10.2015 Abholung unseres Womos bei Werkstatt Rudi in der Nähe von Limburg. Dort wurde in Absprache mit uns gegen 109€ Aufpreis auch die aktuelle Motor-SW von Peugeot aufgespielt. Die kaputten Kolben habe ich mir aushändigen lassen. Heimfahrt mit dem Motor mit neuen Kolben ohne Probleme oder Auffälligkeiten.

Am 3.11.2015 erster Ölwechsel bei dem reparierten Motor bei 1000 km.

Bis hierhin ging also alles nach Plan und wir sind zunächst voll zufrieden. Inzwischen hatte ich viel Kontakt mit den Technik Spezialisten des ADAC, die auch bestätigt haben, daß es nicht wie zunächst gedacht an den Injektoren liegt, daß die Motoren den frühen Tod sterben, sondern eindeutig an den Kolben. Von einem Motorenspezialisten gibt es jetzt auch ein Gutachten, das den verwendeten Kolben ein vernichtendes Urteil ausstellt. Dieses Gutachten stammt von einem Transit Geschädigten, den ich per Internet kennenlernte und der gegen seinen Wohnmobilverkäufer prozessiert hatte (gebraucht gekauft). Wie ich von meinen Kolben weiss, wurde bei den 2,2l Peugeot-Tikros exakt der gleiche Typ Kolben eingebaut wie in dem Gutachten beurteilt.

Das Gutachten ist inzwischen öffentlich und unter folgendem Link zu sehen:

http://...tmotorschaden.forumieren.com/...orbericht-zum-gutachten-2015

In dem Forum findet man auch detaillierte Angaben zu den Schäden mit dem Motor und den Angaben zu EZ und Laufleistung bei Schadeneintritt.

Sinngemäß ist das verwendete Kolbenmaterial bereits im Neuzustand mit Mikrorissen versehen und für die Verwendung bei der Belastung wie im WoMo nicht geeignet.

So wie die Statistik aussieht erreichen die meisten Motoren dieser Type nur selten 70.000 km. Unserer hat bei 68.000 km die Krätsche gemacht und ist eher schon ein Ausreisser nach oben, weil wir sehr gemütlich fahren und den Motor selten höher beansprucht haben. Es gab aber auch schon solche Motorschäden nach 5000 km.

Eine Info noch zum Schluß:

Es gibt wohl schon einige, die die verstärkten Kolben bei der Werkstatt Rudi prophylaktisch haben einbauen lassen bevor der große GAU eintritt.

Wöchentlich werden dort offenbar ca. 3 WoMos mit dem PUMA-Motor repariert. Nachdem dieser Umbau dort schon seit vielen Jahren praktiziert wird und es bisher keine negativen Meldungen gab, scheinen die dort verwendeten verstärkten Kolben tatsächlich zuverlässig zu funktionieren. Eine längere Fachsimpelei und ausführliche Werkstattbesichtigung hat auf mich auch einen sehr guten Eindruck gemacht und mich in der Richtigkeit meiner Entscheidung bestärkt, unseren Motor dort aufarbeiten zu lassen.

Wer sich für die Firma interessiert findet hier Infos:

http://www.rudi-autoteile.de/shop.html

http://www.ebay.de/.../110938477182?hash=item19d472d27e

Wenn ich all diese Infos vor dem Schaden gehabt hätte, so wäre ich wohl propylaktisch zur Fa. Rudi gegangen um die verbesserten Kolben einbauen zu lassen bevor es "knallt".

Ergänzend möchte ich noch erwähnen, daß sich alle ernsthaft in Erwägung gezogenen Alternativen als nicht sinnvoll realisierbar herausgestellt hatten:

1.) Einbau des 3,0 l Motors von Peugeot, der auch beim Kauf des Womos angeboten wurde.

2.) Einbau eines anderen Fiat-Motors

So das ist nun ein langer Aufsatz geworden aber ich hoffe, er hilft dem einen oder anderen bei seiner Überlegung wie er persönlich weiter vorheht wenn er auch einen 2,2l PUMA-Motor von Ford sein eigen nennt und ins Grübeln kam.

Von vielen Seiten habe ich inzwischen auch Tips bekommen, man sollte 1/500 Zweitaktöl ins Diesel mischen und noch ein Additiv dazu, das Ablagerungen im Motor und den Injektoren verhindern soll. Nachdem das Biodiesel, das dem Diesel beigemischt ist im Ruf steht, den Dieselmotoren nicht gerade die Lebensdauer zu verlängern werde ich das in Zukunft auch dazupanschen.

Herzliche Grüße aus Oberschleißheim

Hallo Astrafan2!

Wie geht es heute Deinen neuen Kolben? Mein Womo steht noch in der Werft und wird vor 06.2016 nicht fertiggestellt. Leider habe ich noch keine Info über den Zustand der Puma Motoren aus Fertigung 2. Hälfte 2014, gibt es mittlerweile Änderungen? Übrigens für Kastenwagen Experten, mein Duicato 244 war bei windigem Wetter an der Hecktür immer recht zugig, der Neue hat keine Tür mehr, wer auch warm schlafen möchte, schaue sich das Bild an. Die Schablone für die GFK Wand habe ich noch.

Grüße ans Forum vom Cherusker123

Img-20160401-115350
Themenstarteram 26. April 2016 um 18:28

Zitat:

@Cherusker123 schrieb am 25. April 2016 um 11:29:36 Uhr:

Hallo Astrafan2!

Wie geht es heute Deinen neuen Kolben? Mein Womo steht noch in der Werft und wird vor 06.2016 nicht fertiggestellt. Leider habe ich noch keine Info über den Zustand der Puma Motoren aus Fertigung 2. Hälfte 2014, gibt es mittlerweile Änderungen? Übrigens für Kastenwagen Experten, mein Duicato 244 war bei windigem Wetter an der Hecktür immer recht zugig, der Neue hat keine Tür mehr, wer auch warm schlafen möchte, schaue sich das Bild an. Die Schablone für die GFK Wand habe ich noch.

Grüße ans Forum vom Cherusker123

Hallo Cherusker123

Unserem Motor mit den neuen Kolben geht es gut aber wir haben erst ca. 3000 km mit dem neuen Motor drauf. Bisher alles Bestens. Erster Ölwechsel bei 1000 km und ein bischen einfahren war angesagt. Seit dem neuen Motor geb ich 2Taktöl und Systemreiniger zu jeder Tankfüllung wg. der negativen Auswirkungen des Biodiesel etc. wie in vielen Forenbeiträgen empfohlen. Sicher ist sicher.

Soviel für heute

Astrafan7

Zitat:

@Cherusker123 schrieb am 25. April 2016 um 11:29:36 Uhr:

Leider habe ich noch keine Info über den Zustand der Puma Motoren aus Fertigung 2. Hälfte 2014, gibt es mittlerweile Änderungen?

Ich kann dich beruhigen ...

Bei deinem Ford Puma Motor wird folgendes kaputt gehen :

Steuerkette, Ölpumpe, AGR-Ventil, Ölkühler, Anlasser, Lichtmaschine, Scheibenwischermotor-Gestenge, Sicherungskasten, und noch viel mehr.

Mein Lieferwagen fährt noch und hatt 429.000 Tkm auf dem Tacho !

Die Ehrlichkeit im Person

Decky

am 21. Oktober 2017 um 14:49

@Decky

Hallo in die Runde,

ihr seht/lest mich etwas entsetzt und ratlos. Bis heute war ich mir ziemlich sicher, dass ich mir einen gebrauchten Peugeot Boxer ab Bj 2011 kaufe (L 1H1, min. 130 PS) und ihn mir für die nächsten 7-8 Jahre zum Womo umbaue...da ich wohl nicht mehr als 10 - 15000 km pro Jahr unterwegs sein kann...wenn überhaupt...Da ich weiblich bin , habe ich wie die meisten Frauen?? so fast null Ahnung von Motoren etc...Nun hier meine konkrete Frage an Decky, der ja zum Glück aus der Reparaturbranche kommt...welchen Transporter/ Kastenwagen kannst Du denn empfehlen ( wie gesagt, gebraucht, Breite hinten möglichst so, dass ein Bett quer reinpasst-1,90- und die Höhe so, dass ich drin stehen kann -1,70 m-) mit dem ich die nächsten 100 000 km ohne große Reparaturen und ohne am Straßenrand in meinen sauer verdienten Ferien stehenzubleiben ,glücklich werde? Ich möchte ihn aber auch bar bezahlen können...also mehr als 15000 wollte ich nicht groß ausgeben und es sollte ein Diesel sein, mit wenigstens Euro 4 umrüstbar auf Euro 5...ich hoffe, ich suche keine eierlegende Wollmilchsau...und Du hast eine Idee...sonst muss das Womoprojekt sterben und ich mir einen Womobesitzer suchen??

Grüße Raureifimgebirge

Willkommen im Club, Rauhreifimgebirge.

Das nenn ich mutig, ohne Kenntnisse einen Selbstbau anzugehen. Aber das ist machbar, haben schon andere bewiesen.

Lies mal meine Artikel, bevor Du einen Peugeot, Ford oder Citroen kaufst. Schau mal im Mobile.de nach, such nach Kastenwagen ab Bj. 1998, da ist gerade ein La Strada Magellan Sprinter im Angebot für 16.500,-. Basis Mercedes Sprinter, Ausbau La Strada, das gehört zum Besten was hierzulande angeboten wird. So eine Qualität kann Dir kein Selbstausbauer nachmachen. Wenn Du absolut selbst bauen willst, nimm als Basis einen Ducato, die sind zwar baugleich mit Peugeot,werden auch im selben Werkt gebaut, aber haben den Puma Motor und andere Eektronic.

Fiat Ducato 2.3 120/130 PS ist auf jeden Fall eine gute Wall.

Sprinter haben risige Kardanwellen Probleme.

Fiat Ducato 2.3 L Motor hat einen großen Fehler in der Getriebe.

Der Kupplungsdrucklager ist Hydraulisch und verreckt ständig.

Citroen/Peugeot haben es nicht, aber ... der 100/120 PS Motor hat einen Doppelmassenschwungrad und der verreckt immer. 110/130 PS PSA Modele haben eine klassische Kupplung.

Meine Liebe Kollegin !

Ich habe selber ( wie man lesen kann ) einen 6.7m Wohnmobil auf Fiat Ducato und dieses Jahr die beste Karosserie zum umbauen mit Peugeot/Citroän Motor gekauft.

Der ganz neue 2.0L PSA Motor mit 160 PS ist bei mir jetzt drinnen unter der Haube und muss sagen , soweit so gut.

Aber !!!

Den Langlebigsten Kastenwagen für Dich hat RENAULT gebaut.

Der Renault Master 2.3 L mit 125 PS ist mein Vorschlag wenn ich einen machen muss.

Liebe Grüße

Hallo vorgestern hat es mich auch erwischt mit 72930 KM Rauch Motor geht durch Motorschaden ,hat in der Zwischenzeit schon Jemand Erfahrung mit Kulanz bei Peugeot Gruss Boxerkulanz

Hallo @Boxerkulanz

we lches Baujahr ist Dein Boxer? Hast Du auch den 130PS Motor?

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