Motorschaden Audi A6, 3.0 TDi quattro Bj 2006
Hallo,
ist mein erster Beitrag in diesem Forum und habe eine Frage zur Fehlerausmessung/Erkennung bei Audiwerkstätten.
Brachte gestern meinen Audi A6 Quattro zu einer Audi Vertragswerkstatt, nachdem der Motor komplett unruhig lief. Die Analyse ergab, dass der Injektor von Zylinder 5 defekt ist und gleichzeitig wollte man noch alle Zündkerzen austauschen.
Ich stimmte dem zu und heute ruft mich die Werkstatt an meint, dass ein Motorschaden vorliegt, diesen aber nicht vorher erkennen konnte.
Natürlich kann jetzt der Injektor nicht mehr zurückgenommen werden, weil ja bereits Diesel durchgelaufen ist.
Meine Frage nun ist, kann man mit dem Audi Diagnoseprogramm nicht vorher erkennen, ob ein Motorschaden vorliegt? Da muss angeblich erst ein kostenintensiver Ersatz eines Injektors stattfinden und erst danach zeigt das Diagnosegerät einen mechanischen Schaden im Zylinder 5 an?!
Für mich ist das mehr als suspekt. Angeblich war auch die Kompression vollkommen in Ordnung.
Beste Antwort im Thema
Tut mir Leid, dass so ein Schaden festgestellt wurde. Ist möglicherweise der Ölstand zu hoch? Ich hatte mich weiter oben schon mal nach dem Ölalzer informiert, aber die V6 TDI sind sehr solide und robuste Motoren, deren Motorschäden in den meisten mir bekannten Fällen durch Mangelschmierung herbeigeführt wurde.
Klassicher Fall, Fahrzeug fährt im Normalservice (Longlife Service), der DPF sammelt im Laufe der Zeit immer mehr Ölasche an, so dass deshalb die Abstände zwischen den aktiven DPF-Regenerationen immer kleiner werden. Dabei wird Diesel ins Öl eingetragen, was den Ölpegel steigen lässt und das Öl verdünnt. Je häufiger regeneriert wird, desto mehr Diesel kommt ins Öl. Lange Ölwechselintervalle passen leider nicht zu den stark verkürzten DPF-Regenerationen.
Fährt nun ein Fahrzeug mit kräftig verdünntem Öl auf der BAB, so kann beim Zwischendurchbeschleunigen oder auch bei Schnellfahrt der Motor das verdünnte Öl derart überfordern, dass es zu Schmierstoffschäden kommt (Kolben schmilzt).
Bei Dir passen die Voraussetzungen bis jetzt leider recht gut rein. Ich habe natürlich kräftig geraten, aber mich würde es nicht besonders verwundern, wenn es schließlich dann zutrifft.
Das Problem ist, dass der Fahrer von dem verdünntem Öl nichts bemerkt, es sei denn, er prüft das aktiv nach.
28 Antworten
Zitat:
@a3Autofahrer schrieb am 26. Oktober 2017 um 13:59:02 Uhr:
Du willst damit vom Hof rollen?
Um ehrlich zu sein, ja hatte ich vor.
Da wirst du aber sauber verarscht. Du bist ja auch hingefahren oder? Wenn der Kolben fest ist, dreht da nix mehr am Motor, weils eben blockiert. Du kannst durch den defekten Injektor ein Loch im Kolbenboden haben und somit keine Kompression mehr auf diesem Zylinder. Der Motor läuft dann auf den restlichen fünf weiter. Also ich würde mir mal die Sache genau erklären lassen.
Ähnliche Themen
Hallo Rene45, da gebe ich Dir vollkommen Recht und ich hatte mit dem GF des Autohauses gestern ein Gespräch. Mal sehen was herauskommt er will sich heute noch einmal nach Rücksprache mit seinem Serviceleiter melden.
Auf jeden Fall fahre ich den Wagen keinen Meter mehr, bevor ich nicht genau weiß was für ein Motorschaden vorliegt. Vom Autohaus erfahre ich nicht was genau das Problem ist, nur dass der "Kolben" sich angeblich nicht mehr bewegt. Da das Nachsehen des mechanischen Schadens nicht verrechnet wurde, hält sich die Audi Werkstatt da auch bedeckt.
Ein Kolbenfresser kann es ja nicht sein, denn sonst hätte ich nicht mit dem Fahrzeug aufs Gelände fahren können, wie Du schon richtig bemerkt hast.
Ich habe jetzt einen Bekannten beauftragt, der eine freie Werkstatt kennt. Der kennt sich mit Audi aus und holt den Wagen mit einem Hänger ab. Dann werde ich hoffentlich mehr wissen was am Zylinder 5 defekt ist.
Die Infos zu Motorschäden vom V6 TDI im 4F, die mir hier zu Augen kamen, waren bisher meistens Kolbenabschmelzungen und Ventilschäden. Der Motor kann auch mit einem defektem Kolben durchaus noch lauffähig sein. Der Kolben aus Alu ist schwächer, als der Zylinderlaufbereich, der aus Eisenwerkstoffen gefertigt ist. Fahren würde ich aber auch nicht mehr ohne Not.
Zitat:
@KlausFr schrieb am 26. Oktober 2017 um 12:15:19 Uhr:
Zitat:
Laut der vorgelegten Rechnung will meine Audi Werkstatt:
6 Glühkerzen aus- und einbauen 187,91
6 Glühkerzen 171,42
6 Deckel 50,40
12 Bundmuttern 2,52
1 Dichtring 0,60
12 Platten 82,20Gesamt netto: 495,05
plus MWST Gesamt: 589,10Wie gesagt für ein Fahrzeug mit Motorschaden!
Die Werkstatt hat definitiv nicht die Kompression geprüft, bevor sie den Injektor ausgebaut haben und bevor sie die Glühkerzen wechselten.
Ich finde die Rechnung etwas seltsam.
Für einen Injektor benötigt man eine neue Spannplatte und wenn möglich noch einen neuen Deckel weil der alte undicht werden könnte. War bei mir der Fall.
Dann noch die Gummi und Kupferdichtung für den Injektor und fertig.
Aber was sollen das für 12 Platten sein? Und sind mit 6 Deckel die Injektoren Decke gemeint?
Wenn ja dann müssten alle 6 Injektoren ausgebaut worden sein?
Und dann würde ich mir die Frage stellen warum diese ausgebaut wurden.
Die Rechnung ist für mich nicht nachvollziehbar. Aber evtl. Kann das Autohaus das ja noch erläutern?
Ich würde den Wagen dort stehen lassen, bis alles geklärt ist.
Wäre nicht gut wenn jetzt ein zweiter dran rum schraubt, dann heißt es später "wir waren es nicht "
Zitat:
@sumbi schrieb am 27. Oktober 2017 um 18:03:42 Uhr:
Ich würde den Wagen dort stehen lassen, bis alles geklärt ist.
Wäre nicht gut wenn jetzt ein zweiter dran rum schraubt, dann heißt es später "wir waren es nicht "
Viel werde ich da nicht mehr klären können. Nachdem die Werkstatt den Aus- und Einbau des Injektors nicht verrechnet hat steht die Position auf der Rechnung nicht zur Debatte.
Einzig, dass die Werkstatt alle 6 Glühkerzen ausgewechselt hat BEVOR sie den Motorschaden entdeckt haben, stelle ich zur Diskussion.
Das der Motor schon einen Defekt hatte als ich auf den Hof gefahren bin, dürfte ziemlich sicher sein. Ist nur die Frage wie groß der Schaden war zu diesem Zeitpunkt.
Das Verhalten der Audiwerkstatt ist für mich suspekt, denn erst wollten sie nachsehen was für ein Motorschaden vorliegt und nachdem sie es anscheinend wussten, haben sie keine detaillierten Informationen mehr herausgerückt, und laut Serviceberater den alten Zustand des Motors wieder hergestellt so wie ich auf den Hof gefahren bin.
Es wird also interessant sein, wenn die andere Werkstatt nachsieht, was für ein Motorschaden tatsächlich vorliegt. Sollte es ein Kolbenfresser sein, wo der Motor nicht mehr lauffähig ist, dann hat die Werkstatt ein Problem. Aber vielleicht liegt ja auch ein Kolbenschaden vor, so wie a3Autofahrer meint, wo der Motor noch lauffähig ist. Wir werden sehen.
So aus reinem Interesse, hast Du den Ölstand geprüft? Interessant wäre, ob der über max. steht. Kann man das im MMI checken?
Dass die WS so mauert, liegt vielleicht daran, dass sie nicht in eine rechtliche Falle laufen wollen, dass sie jetzt möglicherweise für den Motorschaden gerade stehen müssen. Soll nicht heißen, dass sowas realistisch wäre, aber wenn der Leiter nur ansatzweise in diese Richtung denkt, macht er möglicherweise deshalb einfach zu, um sich vermeintlich keine Nachteile einzuhandeln. Dass so ein Verhalten natürlich gegenüber dem Kunden fragwürdig erscheint, ist sicher auch klar.
Das war auch mein Gefühl mit der rechtlichen Absicherung der WS
Nein, das lässt sich nicht im MMI überprüfen, zumindest nicht bei meinem Modell. Habe den Ölstand nicht geprüft. Werde es aber morgen mal machen, weil ich sowieso noch Sachen aus dem Auto holen muss und der Wagen auf dem Gelände der Werkstatt steht.
Danke für den Tipp.
Also wenn er ein Loch im Kolben hätte, dann würde er aber massiv Öl aus jeglichen Bereichen drücken, da die Kompression brutal in den Motor wandert.
Heute erst bei einem 4F Facelift 3.0TDI 239PS gesehen. Da hat's selbst aus dem
Einfüllstutzen rausgedrückt. Also pinkelnder Injektor.
Kolben fest haben ja hier viele schon widerlegt.
Karre da wegholen und dann soll dein Bekannter den Kopf runter nehmen und begutachten.
Was waren denn die Symptome vorher oder hab ichs überlesen?
Edit: gerade gelesen. Falls er noch nicht lange unrund lief, ist ein Kolbenschaden doch naheliegend.
Mit Glück musst du nur den Kolben ziehen, geht ohne Motorausbau bei dem Zylinder. Dann gleich 6 neue Injektoren.
Symptom war ein spontanes extremes Vibrieren des Fahrzeugs bei ca. 2000 Umdrehungen auf der Autobahn, als ich die Geschwindigkeit wegen vor mir fahrenden Autos drosselte und dadurch die Drehzahl im 6. Gang von ca. 2800 Umdrehungen auf 2000 abfiel.
Sobald ich wieder über 2200 Umdrehungen kam, egal ich in welchem Gang war das Schütteln weg. Es waren noch ca. 20km vom ersten Auftreffen des Symptoms bis der Wagen wieder zuhause stand.
Auf dem Weg zur Werkstatt am nächsten Tag gab es die ersten 500 Meter überhaupt kein Anzeichen von Vibration und danach traten dann wieder die gleichen Merkmale auf.
Der Serviceberater meinte zuerst, dass es eine fehlerhafte Glühkerze sein kann. Für mich vibrierte aber der ganze Motorblock viel zu stark dafür.