Motorschaden 320d B47D20, BJ 04/2019 bei 81tkm
Symptome: Auf der Autobahn ging die Meldung: Vorsicht anhalten. Motoröldruck, an.
Zu hören waren laute klackende Motorgeräusche, das Auto wurde daraufhin sofort am Pannenstreifen abgestellt. Nach dem Abschleppen und weiterem Procedere/Untersuchungen der Fachwerkstätte wo das Fahrzeug auch gekauft wurde, stellten die Mechaniker einen Motorschaden mit einer Summe von 17000 Euro für einen neuen Tauschmotor mit beider Turbolader fest.
Leasingvertrag Abschluss mit BMW Care Paket war gültig bis 24.04.2023, somit Schadensfall in der Garantiezeit.
BMW selbst ist nun nicht bereit den Schaden zu übernehmen da der Erstbesitzer einen Service der bei 17000km fällig gewesen wäre (das Auto berechnet Serviceintervall selbst je nach Fahrweise) erst bei 21000km gemacht hat und somit 4000km überzogen und dadurch die Bedingungen für die Garantie/Gewährleistung nicht erfüllt hat. (durch Nachforschung von BMW herausgefunden)
Der Händler gibt den Fehler zu bei Vertragsabschluss nicht in die Servicehistorie geschaut zu haben, aber warum wird dafür der Schaden nicht komplett übernommen?
Aktuelles Angebot/Entgegenkommen seitens BMW und Händler: Arbeitszeit 50% BMW und 50% Händler, Material/Teilekosten 30% BMW und 30% Händler, bleibt 40% der Material/Teilekosten für mich als Kunde sprich ca 6000Euro.
Zweites Angebot wäre den Motor komplett zu zerlegen und zu reinigen, alles erneuern was kaputt ist, beide Turbos überprüfen zu lassen und gegebenfalls ersetzen was in Summe wesentlich mehr Arbeitsaufwand ist aber dieser ist für mich zu 100% gedeckt. Also weniger Materialkosten für mich.
Die Frage ist warum? Mich als Kunde trifft in diesem Fall keine Schuld und daher sollten auch keine Kosten für mich entstehen.
Was würdet ihr in diesem fall tun?
61 Antworten
Gibt es sowas wie Premium Selection in AT nicht? Also eine Gebrauchtwagen Garantie für ausgewählte Fahrzeuge, welche über die Gewährleistung (12 Monate bei Gebrauchtwagen in DE) hinausgeht?
Anyway, wenn dein Wagen sowas gehabt hätte, wüsstest du es.
Ein Anwalt muss klären, ob es ein verschwiegener Mangel war, dass der Händler nicht erkannt/dir gesagt hat, dass der Wagen nicht "Scheckheftgepflegt" und somit das Care Paket abgelaufen ist.
Ich finde auch, dass den 2. Besitzer, also den Threaderöffner hier kein Versäumnis trifft. Aber Garantie ist wohl auch nicht drauf. Daher sollte man das Kulanzangebot annehmen, nüchtern betrachtet. Ob hier noch ein Anwalt hilft, da hab ich meine Zweifel.
Irgendwann geht eben doch ein B47 kaputt, ist einfach Pech. Ich glaub nicht dass es an der 2 Jahre überzogenen Inspektion liegt. 17000km Intervall ist noch nichts, wegen paar Wochen mehr passiert auch nichts, und der Motor war ziemlich neu.
Was ich mir aber vorstellen kann, dass das Fahrzeug vielleicht immer Tal - Bergstrecke gelaufen ist, und bei deutlich kälteren Temperaturen als im deutschen Flachland. Darf aber trotzdem nicht die Hufe strecken.
In D heisst das Zauberwort „zugesicherte Eigenschaft“. Dem Kunden wurde ein BMW mit der Eigenschaft „Garantie bis 24.04.2024“ verkauft.
Dem ist offensichtlich nicht so? Ok, dann Rückabwicklung des Leasingvertrags. Sofort. Der Schaden spielt da gar keine Rolle mehr.
Lief genau so bei einem Benz, von einem Freund gekauft als „Junger Stern“, bald Getriebeschaden, dann Feststellung (wegen überzogenem Service beim Vorbesitzer) nicht garantiefähig, Anwalt, Rückabwicklung, fertig.
Btw, ein G20 der „condition-based“ das Wartungsintervall von 25/30tkm auf 17tkm runterfährt, der wurde vom Fahrer höchstwahrscheinlich hirn- und rücksichtslos durchgeprügelt. Würde ich nicht haben wollen, so ein gequältes Teil. Ich fordere viel von meinem 3er, quäle ihn aber nicht, er wird warm- und kaltgefahren usw. Mein Wartungsintervall ist weiterhin ganz normal bei 2 Jahren / 30tkm.
Wenn du überall Späne hast ist es mit Motor und Turbos nicht getan , sämtliche Ölleitungen und Ölkühler müssen dann auch neu. Auf Spülen würde ich mich nicht einlassen, dazu kann man auch viel nachlesen das es nicht immer alles beseitigt hat und direkt den neuen Motor zerlegt.
Ich selbst hatte beim dem Motor Bj 07/2019 bei 16tk den ersten und bei knapp 30tkm den zweiten Turboladerschaden, bei 16tkm der kleine und bei 30tkm der große , habe daraufhin das Auto abgegeben und einen 30d genommen.
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Zitat:
@Bavariacruiser schrieb am 2. Mai 2023 um 06:53:36 Uhr:
Btw, ein G20 der „condition-based“ das Wartungsintervall von 25/30tkm auf 17tkm runterfährt, der wurde vom Fahrer höchstwahrscheinlich hirn- und rücksichtslos durchgeprügelt. Würde ich nicht haben wollen, so ein gequältes Teil. Ich fordere viel von meinem 3er, quäle ihn aber nicht, er wird warm- und kaltgefahren usw. Mein Wartungsintervall ist weiterhin ganz normal bei 2 Jahren / 30tkm.
Meine These: er wird einfach eher die 2 Jahre gehabt haben als die 17.000. Die Zeit überzogen. Das waren die Coronajahre.
Zitat:
@Asperin schrieb am 1. Mai 2023 um 22:35:18 Uhr:
Gibt es sowas wie Premium Selection in AT nicht? Also eine Gebrauchtwagen Garantie für ausgewählte Fahrzeuge, welche über die Gewährleistung (12 Monate bei Gebrauchtwagen in DE) hinausgeht?Anyway, wenn dein Wagen sowas gehabt hätte, wüsstest du es.
Ein Anwalt muss klären, ob es ein verschwiegener Mangel war, dass der Händler nicht erkannt/dir gesagt hat, dass der Wagen nicht "Scheckheftgepflegt" und somit das Care Paket abgelaufen ist.
Ja Premium Selection gibt es auch in AT, gerade nachgeschaut. Ob er es hatte weis ich jetzt leider nicht mehr. kann man das wo nachschauen?
Auch wenn er es hatte wäre diese 12 Monate ohnehin schon abgelaufen. Nur eines wäre gut zu wissen. Laut Premium Selection müssten Sie in die Fahrzeughistorie genau nachschauen und dann wäre der Service Überzug auch aufgeflogen.
Anwalt will ich weitgehenst vermeiden und es erstmals so versuchen.
Zitat:
@joe_e30 schrieb am 2. Mai 2023 um 07:33:49 Uhr:
Zitat:
@Bavariacruiser schrieb am 2. Mai 2023 um 06:53:36 Uhr:
Btw, ein G20 der „condition-based“ das Wartungsintervall von 25/30tkm auf 17tkm runterfährt, der wurde vom Fahrer höchstwahrscheinlich hirn- und rücksichtslos durchgeprügelt. Würde ich nicht haben wollen, so ein gequältes Teil. Ich fordere viel von meinem 3er, quäle ihn aber nicht, er wird warm- und kaltgefahren usw. Mein Wartungsintervall ist weiterhin ganz normal bei 2 Jahren / 30tkm.
Meine These: er wird einfach eher die 2 Jahre gehabt haben als die 17.000. Die Zeit überzogen. Das waren die Coronajahre.
Fahrzeug ist Baujahr 04/2019 und wurde im Januar 2021 übernommen. Somit passt deine These leider nicht.
Ja doch, bei uns war März 20 Schicht im Schacht.
Von der überzogenen Inspektion hattest Du ja keine Kenntnis. Du hast das Fahrzeug mit Garantie gekauft
Das Versäumnis liegt beim Händler. Das „Angebot“ ist daher eine Frechheit. Vermutlich wird es aber ohne Anwalt nicht gehen
Beim Autobild-Dauertester G20 320d wurde bei der Zerlegung bei 100'000km ein höherer Verschleiss an einem der Hauptlager festgestellt, die anderen hatten deutliche Laufspuren. Der Prüfer sagt zwar dass es noch keinen Motorschaden ist aber bei Weiterfahrt einer geworden wäre. Zu finden auf YouTube, suche nach "Dauertest BMW". Und bei diesem Fahrzeug wurden bestimmt alle Services nach Zeit- oder Km-Intervall gemacht.
Zitat:
@comforter schrieb am 2. Mai 2023 um 06:55:35 Uhr:
Wenn du überall Späne hast ist es mit Motor und Turbos nicht getan , sämtliche Ölleitungen und Ölkühler müssen dann auch neu. Auf Spülen würde ich mich nicht einlassen, dazu kann man auch viel nachlesen das es nicht immer alles beseitigt hat und direkt den neuen Motor zerlegt.
Die Frage die sich mir stellt, ist folgende:
Wie lange läuft der Leasingvertrag noch? Bis Januar 2024, also 36 Monate oder länger?
Wenn ich das Fahrzeug dann zurückgebe, wäre ich sowieso nicht bereit hier € 6.000 Eigenanteil zu tragen und würde ggf. die "Billiglösung" wählen. Das Ganze müsste dann halt noch ~ 7 Monate durchhalten. Wäre es mein eigener, dann käme nur der Tauschmotor in Frage.
Jetzt Mal ganz hypothetisch, da der Threadsteller offensichtlich keinen Anwalt hinzuziehen möchte.....ich würde mir das nicht gefallen lassen, da der "Schuldige" m.M. ganz klar das Autohaus ist.
Guten Morgen!
Also als „normaler Verbraucher bzw Leasingnehmer“ kann man in dieser Situation seine eigenen Interessen m.E. nicht professionell selber durchsetzen, daher mein - mit Verlaub - gut gemeinter Rat: Fachanwalt für Verkehrsrecht aufsuchen und Mandat erteilen zur Durchsetzung der eigenen Interessen!
Sonnige Grüße
Meinst Du nicht, dass da ein Fachanwalt für Vertragsrecht der richtige wäre?
Zitat:
@DriverF48 schrieb am 3. Mai 2023 um 08:41:20 Uhr:
Zitat:
@comforter schrieb am 2. Mai 2023 um 06:55:35 Uhr:
Wenn du überall Späne hast ist es mit Motor und Turbos nicht getan , sämtliche Ölleitungen und Ölkühler müssen dann auch neu. Auf Spülen würde ich mich nicht einlassen, dazu kann man auch viel nachlesen das es nicht immer alles beseitigt hat und direkt den neuen Motor zerlegt.
Die Frage die sich mir stellt, ist folgende:
Wie lange läuft der Leasingvertrag noch? Bis Januar 2024, also 36 Monate oder länger?
Wenn ich das Fahrzeug dann zurückgebe, wäre ich sowieso nicht bereit hier € 6.000 Eigenanteil zu tragen und würde ggf. die "Billiglösung" wählen. Das Ganze müsste dann halt noch ~ 7 Monate durchhalten. Wäre es mein eigener, dann käme nur der Tauschmotor in Frage.
Jetzt Mal ganz hypothetisch, da der Threadsteller offensichtlich keinen Anwalt hinzuziehen möchte.....ich würde mir das nicht gefallen lassen, da der "Schuldige" m.M. ganz klar das Autohaus ist.
Der Leasingvertrag geht noch bis Jänner 2025 also 48 Monate.
Beim Tauschmotor oder Reparatur was auch immer jetzt dann entschieden wird nach dem zerlegen und reinigen habe dann wiederum 2 Jahre Garantie auf den Motor vom Händler.
Da musst du auch ganz vorsichtig sein , klar bekommst du 2 Jahre auf den neuen Motor , sollte aber der Motor einen defekt durch Anbauteile erleiden bist du wieder am Ar***