Motorschaden 2.0TFSi
Hallo Motor-Talker,
bin neu hier und hab auch gleich ein Problem. Und zwar habe ich mir vor sechs Wochen einen Gebrauchtwagen gekauft. Einen A4 B7 Avant 2.0 TFSi mit sechs Gang Handschaltung.
Hier mein Problem:
Gestern morgen, als ich zur Arbeit fuhr, bemerkte ich beim beschleunigen Zündaussetzer. Als ich an der nächsten Ampel wieder beschleunigen mußte war wieder alles normal. Am Ende des sechs Kilometer weiten Wegs, stellte ich den Motor ab und machte mir auch keine weitern Gedanken über die Zündaussetzer, da diese nur einmal kurz auftraten. Am Ende meines Arbeitstages entriegelte ich mein Fahrzeug, setzte mich hinein und drehte den Zündschlüssel herum, um den Motor anzulassen. Vergebens! Der Anlasser drehte den Motor, jedoch ohne das der Motor startete. Das versuchte ich drei, vier mal. Jedes mal für etwa 15 Sekunden, unterbrochen von einer Wartezeit von etwa zwei Minuten, um den Anlasser nicht über zu strapazieren. Ich habe auch noch mal das Fahrzeug ver- und entriegelt und anschliessend versucht den Motor an zu lassen, vergebens! Auch meine Versuche mit dem Gaspedal beim anlassen zu pumpen brachte keinen Erfolg. Nicht in einem Arbeitstakt kam auch nur eine halbwegs vollkommene Verbrennung zu stande. Keine Warnlampe leuchtete, noch zeigte mir das FIS einen Fehler oder Problem an. Da es an diesem Abend schon spät war und keine Werkastatt mehr auf hatte, rief ich meine Frau an und bat sie mich abzuholen. Ich beschloss am darauf folgenden Tag, direkt morgens früh den Verkäufer des Autohauses an zu rufen, bei dem ich das Fahrzeug erwarb.
Gesagt getan, ich rief also heute morgen besagten Verkaufer an und schilderte ihm die Problematik. Natürlich nicht ohne morgens früh noch einaml mein Glück zu versuchen den Motor zu starten, ihr ahnt es schon - vergebens! Der Verkäufer rat mir, das Fahrzeug auf Grundlage einer vorhandenen Mobilitätsgarantie, zu ihm ins Autohaus schleppen zu lassen. Zu ihm in Autohaus wegen vorhandener Gebrauchtwagen Garantie. Also wählte ich die Nummer des AUDI Mobilitätsservice und nach dem ich drei Telefonisten den Fall geschildert hatte, kam der letzte Telefonist zu dem Ergebnis, schleppen zu dem Autohaus in dem ich das Fahrzeug kaufte geht nicht über die Mobilitätsgarantie, da diese über 50km weit entfernt ist. Der nächste AUDI Vertragspartner sollte sich dem annehmen, ist ja auch nur knapp über einen Kilometer enfernt. Nach einer kleinen Wartezeit, untermalt mit den aktuellen AUDI Jingles, wurde ich schlussendlich mit dem nächsten AUDI Vertragspartner verbunden. Dieser sicherte mir zu das Fahrzeug zu holen, sich dem anzunehmen und sich zu melden sobald er Neugikeiten bezüglich des Fehlers hätte.
Später dann am Nachmittag bekam ich dann den Anruf mit der ersten Diagnose. Der dritte Zylinder hat keine Kompression, verdacht auf Motorschaden, der Zylinderkopf müsse runter. Daraufhin sagte ich ihm, er solle alles stehen und liegen lassen und ich komme sofort vorbei.
Das kann ja wohl nicht wahr sein, dachte ich mir. Die wollen mich wohl für doof verkaufen. Anhand der Sympthome habe ich mit ein oder eventuell zwei defekten Zündspulen gerechnet aber doch nicht mit einem Motorschaden. Bevor ich mich von der Werkstatt ausnehmen lasse, wollte ich mir noch so schnell wie möglich ein Bild von den Mess- und Prüfarbeiten machen, die für deren Diagnose gemacht worden waren. Also bin ich nicht in die Kundenannahme, nicht zum Werkstattmeiter, sondern direkt erstmal in die Werkstatt zu meinem Fahrzeug. Und da stand es, Kerzen draussen ansonsten war noch nichts weiter demontiert. Der nächste Weg war dann zum Werkstattmeister, den ich dann zu erst einmal von der Gebrauchtwagen Garantie unterrichtete und mahnte, dass sie bloß nichts ohne Freigabe des zuständigen Händlers unternehmen sollen. Dieser setzte sich dann auch promp mit dem Zuständigen in Verbindung und bekam dann von mitgeteilt, das das für die Gebrauchtwagen Garantie zuständige Autohaus das Fahrzeug morgen ins eigene Haus holen will und die Reparatur im eigenen Haus plant. Warum denn der Kunde, also ich nicht direkt dahin hab schleppen lassen wurde gefragt. Ganz einfach, dass hätte ich dann aus eigener Tasche finanzieren müssen und wär nicht von der Mobilitätsgarantie getragen worden.
Einen schönen Leihwagen habe ich ebenfalls bis Montag erhalten, einen B8 2.7tdi Multitronik Vollausstattung, alles im Rahmen der Mobilitätsgarantie.
Nun meine Fragen:
-Hat jemand von euch Erfahrung in einem vergleichbaren Fall?
-Was erwartet mich an Kosten? Sind mir überhaupt kosten an zu lasten?
-Was kann ich ab Montag erwarten, für den Fall das mein Fahrzeug noch nicht wieder fahrbereit ist?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von corneljt
Machst Dur Dir jetzt selber Mut mit dem Zitieren des BGB. Oder ist das jetzt eine fundierte Stellungnahme Deines RA?
Weder noch. Das ist posten von Erkenntnis mit entsprechendem Hintergrund.
114 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von 3dition
Außerdem würden die von den Firmen übelst wegen Rufschädigung belangt.
Für den Fall das es sich um Mutmaßungen handelt hast du recht. Handelt es sich hingegen um nachweisliche Tatsachen ist es legitim.
In dem hier geschilderten Fall wird die Firma das sicher als unbeweisbare Mutmaßungen hinstellen können und pressetechnisch glaubwürdige Ausredene finden.
Es gibt neues zu berichten.
Ich bekam gestern Abend einen Anruf von meinem Verkäufer. Dieser teilte mir mit, dass aufgrund meines Motorschadens die Geschäftsleitung mit mir und ihm das Gespräch suchen möchte.
Die gelegenheit zum Gespräch mit der Geschäftsleitung nahm ich dann heute auch promt wahr. Zu erst bekam ich durch die Empfangsdame nach der Begrüßung wieder einmal mehr, wenn auch nonverbal, das Gefühl lästig zu sein. Nach einer kurzen Wartezeit, grade mal schlappe 15 Minuten, teilte mir dann die Empfangsdame auf eine sehr höflichen und freundlichen Art mit, das die Geschäftsleitung jeden Augenblick käme. Als der Chef dann eintraf war ich angenehm überrascht, doch noch in diesem Hause wie der sprichwörtliche König Kunde behandelt zu werden. Von dem Verkäufer, der dem Gespräch beiwohnen sollte, war jedoch keine Spur. Der Chef ließ mir die Wahl zwischen:
a) Fahrzeug zurück nehmen und den vollen Kaufpreis erstatten
b) Fahrzeug mit einem neuen Motor instand zu setzen
c) Ein alternatives Fahrzeug aus dem Bestand dieses oder einer der vielen Filialen zu wählen, bei einem höherem Preis würde man mir gern entgegen kommen, so das ich bei meiner Preisvorstellung in etwa an den Kaufpreis meines Fahrzeugs herran komme.
Wofür ich mich entscheiden würde, liege ganz bei mir und das Wichtigste wäre meine Zufriedenheit, sagte er abschließend noch.
Wo ich nun auch schon mal vor Ort war, ließ ich mir vom Chef auch noch mein Fahrzeug mit dem zerlegten Motor zeigen. Dazu konsultierte mir der Chef noch einen Meister, welcher mir beinahe einen 15 Minütigen Vortrag über das Schadensbild und den Umfang der Reparatur gab.
Von all dem war und bin ich doch sehr beeindruck und erbat mir eine Bedenkzeit, schließlich wollte ich das ganze noch mit meiner Frau besprechen. 😉
Nun meine Frage, wohin würdet ihr tendieren und warum?
naja, a oder c 🙂. b auf keinen Fall. Sorry, aber die Alternativen sind beide besser 🙂. Schau eventuell noch mal kurz auf den Kontostand 😁.
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von schipplock
b auf keinen Fall. Sorry, aber die Alternativen sind beide besser
Erläuter das doch bitte mal genauer warum.
wenn Du vor hast das Auto sehr lange zu fahren und somit nicht auf einen guten Wiederverkaufswert abzielst, würde ich die Fahrzeuginstandsetzung durch einen neuen Motor wählen.
Was kann Dir jetzt besseres passieren als daß Du das Fahrzeug, welches Du Dir ausgesucht hast perfekt gerichtet bekommst und kannst den Motor so einfahren wie es sein sollte.
Einzige Einschränkung ist wie schon erwähnt der Wiederverkauf, trotz geringerer Laufleistung der Motoren sind Fahrzeuge mit Austauschmotoren sehr schlecht verkäuflich.
b! was sonst?
Zitat:
Original geschrieben von Mogli_A4
Was kann Dir jetzt besseres passieren als daß Du das Fahrzeug, welches Du Dir ausgesucht hast perfekt gerichtet bekommst und kannst den Motor so einfahren wie es sein sollte.
Interessanter Standpunkt.
Einzige Einschränkung ist wie schon erwähnt der Wiederverkauf, trotz geringerer Laufleistung der Motoren sind Fahrzeuge mit Austauschmotoren sehr schlecht verkäuflich.Warum denkst du das es so ist? Ist es nicht vielmehr eine Wertsteigerung? Kommst du aus der Verkäufer Branche?
Bei einem Austauschmotor bei geringer Gesamtlaufleistung geht man eben oft von Mißhandlung des Wagens aus.Und das betrifft ja dann das ganze Fahrzeug, auch wenn der Motor gewechselt wurde.
Das Fzg hat 110.000km gelaufen, da ist ein AT-motor eine Wertsteigerung. Nur bei unter 50.000km mag das schwierigkeiten bringen.
Hier nicht! mach b! Ist doch perfekt - du hast doch dann Garantie auf den Motor!
Zitat:
Original geschrieben von 3dition
mach b! Ist doch perfekt - du hast doch dann Garantie auf den Motor!
Wie lange? 50 tkm oder 3 Jahre? Wie war das, erzähl mir bitte mehr 😁
Wenn dir dein Auto super gefällt und du bis jetzt mit ihm zufrieden warst, würde ich auch auf jeden Fall Variante B nehmen und einen neuen Motor einbauen lassen.
Zitat:
Original geschrieben von klemy
Wenn dir dein Auto super gefällt und du bis jetzt mit ihm zufrieden warst, würde ich auch auf jeden Fall Variante B nehmen und einen neuen Motor einbauen lassen.
Gefallen tuts mir und bis auf den Motorschaden bin auch zufrieden damit, nur mußte ich beim kauf den ein oder anderen Kompromiss bei der Ausstattung machen. Auf der Suche nach einem TFSI habe ich über ein halbes Jahr lange keine Zeit, Kilometer und sonstige Kosten gescheut, wie etwa X Kurzeitkennzeichen plus entsprechender Versicherung um bei möglichem gefallen das Auto sofort mit nehmen zu können. Und dann habe ich endlich einen in relativer nähe gefunden, zu meinem positivem auch noch bei einem Händler. Da musste ich halt Kompromiss bereit in den Kauf gehen.
ich will mal einen denkanstoss liefern. der verkaeufer wird unabhaengig von deiner entscheidung das fahrzeug (wie teuer war es eigentlich ?) ohnehin reparieren lassen, ich nehme nicht an, dass er sich erlauben will 10K euro ankaufspreis komplett auf den muell zu schmeissen.
mein ansatz waere das fahrzeug durch den verkaeufer reparieren zu lassen und gleichzeitig eine option auszuhandeln, dass fahrzeug innerhalb von drei monaten nach abschluss der reparatur eventuell gegen ein anderes fahrzeug zu tauschen, sofern dir danach ist. so hat der verkaeufer die gelegenheit eine verneuftige reparatur abzuliefern (um dich mit deinem fahrzeug gleucklich zu machen) oder eben du die option das fahrzeug zu tauschen, sofern irgendwelcher spuk in sachen defekte an anderen stellen weitergeht.
einen identischen deal haben wir fuer den a4 meiner freundin ausgehandelt, weil nach 68TKM und einen tag nach abholung die multitronic platt war... schlussendlich eine runde loesung - fuer beide parteien.
gruesse vom doc
Zitat:
Original geschrieben von piffken
Interessanter Standpunkt.Zitat:
Original geschrieben von Mogli_A4
Was kann Dir jetzt besseres passieren als daß Du das Fahrzeug, welches Du Dir ausgesucht hast perfekt gerichtet bekommst und kannst den Motor so einfahren wie es sein sollte.Warum denkst du das es so ist? Ist es nicht vielmehr eine Wertsteigerung? Kommst du aus der Verkäufer Branche?Zitat:
Einzige Einschränkung ist wie schon erwähnt der Wiederverkauf, trotz geringerer Laufleistung der Motoren sind Fahrzeuge mit Austauschmotoren sehr schlecht verkäuflich.
Nein, ich komme nicht aus der Branche, aber ich selbst hege immer Zweifel wie mit dem Fahrzeug wohl vorher umgegangen wurde wenn ich lese daß ein Tauschmotor verbaut werden musste.
Und so geht es auch einem Großteil meiner Bekannten, sie würden sich nie solch ein Fahrzeug anschaffen, da stets das ungute Gefühl mitfährt es könnte eventuell auch das Getriebe oder Ähnliches in Mitleidenschaft gezogen worden sein.
Daß ein Motorschaden in der heutigen Zeit selbst bei brutalstem Umgang eher selten ist und meist tatsächlich auf einem vom Benutzer unabhängigen Fehler basiert ist mir dabei durchaus bewusst...