Motorräder und die Elektrifizierung

1) Bei einem Elektroauto zurückhaltend gefahren, kommt man mit einem 700 Kg schweren 80KW Akku samt Rekuperation bis zu 500km weit.

2) Sportlich gefahren, braucht ein aktuelles typisches Sportmotorrad wie eine R1 so viel Benzin wie ein aktueller 08/15 PKW, der zurückhaltend gefahren wird.

3) Ein 1000ccm Sportmoppedmotor wiegt samt Getriebe und Aggregate ungefähr 70 Kg.

Daraus folgernd:

Wenn in mittelbarer Zukunft

a) nicht mit 500Kg schweren Sportmotorrädern herumgefahren werden soll
b) nicht alle 50 Km aufladen werden soll
c) man sich nicht mit 30KW Nennleistung zufrieden geben will oder
d) nur noch auf Motorrollerniveau herumgeschlichen werden soll
e) man bei der Akkutechnik ausgehend von der bisherigen Entwicklung eher von einer Evolution als als von einer Revolution ausgeht:

wie sieht dann das Motorrad der mittelfristigen Zukunft aus?

67 Antworten

Das Laden wird absolut kein Problem: Einfach den Seitenständer mit Ladekontakt in die Buchse einschieben. Dann den Ladekontakt der Säule mit überdimensionierter Krokodiklemme am Kontakt am rechten Außenspiegel anbringen.

Wird so ganz sicher alles in einer ECE-Norm definiert... 😁

Grüße, Martin

Kaputte Straßen, Funklöcher, Marode Brücken, Vielerorts nicht mal DSL 16k vorhanden & es gibt Leute die glauben das wir in absehbarer Zukunft wirklich eine Flächendekende Ladeinfrastruktur für Ladesäulen haben könnten ?

Das mit dem Laternen umrüsten hat sich bereits Thematisch erledigt.
Der Kabel Querschnitt bei unseren Laternen reicht nicht aus um eine einzige Schnelllade Säule damit zu verbinden.

Es müsste überall alles Neu verlegt werden.
Auch die Versorgung vom Verteiler zu jeder einzelnen Ampel.

Das wird nie kommen!.

Nochmal, mit Strom ist ne Menge Kohle zu verdienen, mit DSL im letzten Winkel für den letzten Bergbauern oder den Superbetrieb der mit viel Subventionen in die letzte Ecke gegangen ist leider nicht.

Wenn der Standard erst mal steht geht der Rest recht fix. Kohle ist alles und die RWE und Co lauern schon wie Geier.

Deutschland hinkt hinterher bei der Ladeinfrastruktur. Frankreich wird in wenigen Jahren so weit sein, dass man mit einer Zero bedenkenlos auf Wochentour gehen kann.

Da ist eh schöner zu fahren.

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Europa geht den Bach runter. Ganz sicher bin.

Mit dem Motorrad ergeben sich meiner Meinung nach mehrere Probleme.
Zum Einen die "Emotionen" - die gehen absolut flöten bei dem Elektrokram.
Zweitens das Laden siehe PKW.
Drittens ist der Verbrauch beim Motorrad kein wirklich relevantes Element da weniger gefahren wird als mit dem Auto, und as Motorrad ohnehin schon billiger ist.
Zudem müsste ein Hersteller mal wirklich damit anfangen das ganze in einem attraktiven Gesamtpaket anzubieten.

Grundsätzlich finde ich Elektromobilität gut, aber....

Der Strombedarf kann nicht, wie die hübsche Vorstellung, durch erneuerbare Energien gedeckt werden. Das klappt doch ohne flächendeckende Elektromobilität schon nicht zu 100%, neue Resourcen zu schaffen wird aber jetzt schon immer schwieriger.

Meiner Meinung nach kann des Rätsels Lösung nur in einer möglicht breiten Streuung der Antriebskonzepte liegen.
Und es gibt ja durchaus Anwendungsgebiete, wo Strom als Antriebsenergie jetzt schon Sinn ergibt.
So könnte ich mir vorstellen, das zB Roller und deren typische Nutzung so etwas wäre. Sicherlich auch das ein oder andere Motorrad, kommt halt immer drauf an, wo und wie es genutzt werden soll.
Aber sinnvoll wäre das nur, wenn es auch langfristig weiter Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren geben wird.

Zur Verdeutlicheung mal 2 Extreme:
So ein LKW der im Fernverkehr unterwegs ist, kann man mit dem heutigen Stand der Technik nicht elektrisch betreiben. Der verdient Geld wenn er rollt, nicht wenn er an einer Ladesäule parkt.
Ganz anders so ein Pizzabringdienst, ein E-Roller oder auch Kleinstfahrzeug mit Wechselakkus, die, ähnlich wie bei vernünftigen Akkuschraubern schneller laden, als man sie bei üblicher Belastung leerspielt, dazu noch schnell zu wechseln, das wäre doch ideal, gerade in den Ballungsräumen.

Motorräder sind für viele einfach ein Hobby, für manchen mag ein Elektroantrieb interessant sein, für andere genau das Gegenteil. Es sind halt nicht nur die reinen Fahrleistungen und Reichweiten bzw Ladeprobleme die für so manchen die Faszination Motorrad ausmacht. So ein leistungsstarker Elektromotor kann sicherlich auch Emotionen auslösen, nur eben nicht bei jedem 😉

Zitat:

@Haasinger schrieb am 16. Mai 2018 um 16:16:14 Uhr:


Mit dem Motorrad ergeben sich meiner Meinung nach mehrere Probleme.
Zum Einen die "Emotionen" - die gehen absolut flöten bei dem Elektrokram.

Hast du schon mal so ein Teil gefahren? Mir haben bei einer Probefahrt keine Emotionen gefehlt.

Wir sollten unsere Gesellschaft reformieren. Nur noch nachts arbeiten, damit unsere Fahrzeuge tagsüber geladen werden können!

Zitat:

@PeterBH schrieb am 16. Mai 2018 um 16:57:49 Uhr:



Zitat:

@Haasinger schrieb am 16. Mai 2018 um 16:16:14 Uhr:


Mit dem Motorrad ergeben sich meiner Meinung nach mehrere Probleme.
Zum Einen die "Emotionen" - die gehen absolut flöten bei dem Elektrokram.

Hast du schon mal so ein Teil gefahren? Mir haben bei einer Probefahrt keine Emotionen gefehlt.

Nur nen Roller und ein Auto bisher. Hab aber dafür beruflich extrem viel mit dieser Art der Antriebstechnik zu tun. Kann das fiepen nicht mehr hören. Aber da ist meine persönliche Meinung.

Zitat:

@Papstpower schrieb am 16. Mai 2018 um 16:59:57 Uhr:


Wir sollten unsere Gesellschaft reformieren. Nur noch nachts arbeiten, damit unsere Fahrzeuge tagsüber geladen werden können!

etwas mehr O.T.:
Umkehrung der Verhältnisse, denn jetzt werden des Nachts oft Mopeds heimlich auf Lkw verladen.
Aber die wollen/können bald alle nicht mehr arbeiten, weil Roboter es erledigen.
Einige, welche wohl nicht viel vom Normalerwerb halten, bekamen kurz vor 8:00 Uhr von einer Hundertschaft Besuch in Essen. Es ging wohl um die Dosenrennfahrer, welche gestern wieder rum heizten. Betrifft trotzdem Elektroantriebe:
Ohne böllernde Motoren, gäbe es diese Idioten nicht.

Zitat:

@Centy schrieb am 16. Mai 2018 um 12:40:36 Uhr:


Es müsste überall alles Neu verlegt werden.
Auch die Versorgung vom Verteiler zu jeder einzelnen Ampel.

Das wird nie kommen!.

Wie geht es eigentlich so der deutschen Bahn? Könnte man evtl. entlang der Linie Ulm-Stuttgart (also teilweise parallel zur A8) Ladestationen an's Stromnetz der Bundesbahn anschließen? 😉

Grüße, Martin

Rein theoretisch eine schöne Idee.

Doch fährt die Bahn mit Hochvolt.
Iwo bei 3000volt. Oder Mehr.
Aber nur 16,7 Hertz.

Im normalen Stromnetz haben wir 50 Hertz.

Das bedarf dann wieder an vielen stellen Umformatoren oder Transformatoren.
Kann ein Elektriker wohl besser erklären.

Was wohl wieder das ganze unrentabel macht.

Wenn man den Wikipedia Eintrag zu Bahnstrom liest.
Wird einem ganz wirr *lach*

Umrichten für E Autos lässt sich prinzipiell fast Alles. Die Freqenz ist dabei eigentlich kein Problem. Das wäre gar nicht mal so teuer (im unteren fünfstelligen Bereich für eine Station).
Nur frage ich mich wo der Sinn ist so etwas direkt an Bahntrassen zu verlegen. Dann kann man doch gleich mit der Bahn fahren. Zudem glaube ich nicht dass die Leitungen so dimensioniert sind dass man da ohne weiteres mehr Strom ziehen könnte.

Zitat:

@Haasinger schrieb am 16. Mai 2018 um 17:17:09 Uhr:



Zitat:

@PeterBH schrieb am 16. Mai 2018 um 16:57:49 Uhr:


Hast du schon mal so ein Teil gefahren? Mir haben bei einer Probefahrt keine Emotionen gefehlt.

Nur nen Roller und ein Auto bisher. Hab aber dafür beruflich extrem viel mit dieser Art der Antriebstechnik zu tun. Kann das fiepen nicht mehr hören. Aber da ist meine persönliche Meinung.

Fahr mal eine von Zero. Ich hab vom fiepen nichts gehört (eng ansitzender Helm), war aber vom Temperament und Handlichkeit begeistert.

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