Motorrad mit nicht zugelassenen Reifen, welche Strafe bei Kontrolle?

Hallo alle zusammen,

als erstes möchte ich sagen das ich keine Kommentare möchte die mir erklären wie dumm ich bin das ich sowas in Betracht ziehe und wie gefährlich das ist usw.

Also jetzt zur Frage.
Ich hab eine KTM Rc390 BJ 2016 mit ABS.
Für die ist ein Reifen Vorn mit 110/70 und Hinten 150/60 im Fahrzeugschein eingetragen, ich hab die Reifen auch so montiert komme aber überhaupt nicht damit klar. Ich habe das Gefühl das die Felge einfach zu schmal ist und den Reifen deswegen so quetscht das er so Steil wird, und das passt mir gar nicht, das gibt mir einfach ein sehr unsicheres Gefühl. Außerdem haben mir 2 Kollegen die die selbe Maschine fahren gesagt das sie das selbe Problem damit haben.
Als Lösung haben sie einen 140er Reifen hinten aufgezogen und laut den beiden fährt sich das Bike so viel angenehmer und schenkt deutlich mehr vertrauen in Schräglage was ich denen auch glaube. So würde ich das auch gern machen, Vorn 110/70 und Hinten 140/70 Dunlop Sportsmart TT drauf.

Problem ist das es nur eine Reifenfreigabe für die KTM für den 150er Hinterreifen gibt, den ich aber aus genannten Problemen nicht will.
Was hätte ich zu erwarten wenn ich trotzdem den 140er drauf ziehe der keine Freigabe hat und die Rennleitung mich anhält?
Gibt das nur eine Mängelkarte oder legen die mir die Karre still? Ersteres wäre mir egal, zweiteres nicht.

Ich denke zum TÜV brauch ich ohne eine Freigabe nicht gehen weil die das sicher nicht eintragen.
Falls es andere Möglichkeiten gibt den 140er legal zu fahren, gern her damit.

LG

61 Antworten

Ich glaube, Dir ist nicht klar, was Motorradreifen leisten können.

Auf die Gefahr hin, wieder mal als Angeber durchzugehen, hab ich mal ein Foto angehängt.

Motorrad: Leergewicht vollgetankt(Werksangabe, tatsächlich vermutl. mehr) 229kg
Fahrer: ca. 100kg (zzgl. Klamotten)
Reifen: Conti TrailAttack 2. Also Tourensportreifen mit ein bissl Pseudo-Endurolook (=mehr Profilrillen, als der RoadAttack).

Und zum Schluß die Reifengrößen:
110 / 19" vorne und 150 / 17" hinten.

Also gleiche Reifengröße, bei schwererem Motorrad und (vermutl.) auch schwereren Fahrer.
Absolut problemlos.
Von doppelter Leistung und dreifachem Hubraum ganz zu schweigen, aber das ruft man in der Kurve eh nicht voll ab.

Hypersportreifen gibt's, damit man legal zur Rennstrecke und zurück fahren kann. 😉

CTA2 Kurve

Moin!

Ja und der Reifen von @WorldEater666 funktioniert nämlich auch bei 10°C, bei Regen, kalter Straße (also auch im Nicht-Hochsommer), nach drei Minuten Pause, ... Der HSR geht in all diesen Fällen entweder ab oder wird zumindest seeeehr hölzern.

Ich bin auch der Auffassung das ein Normaler tourenreifen dir vollkommen ausreicht , auch ich 280 kg Maschine 180 kg Fahrer Der seine Fette Yamaha wirklich auch mal zackig bewegt kann dir Sagen das ein Michelin 5 zb Super läuft und sehr gut hält auch km mässig da brauchste dann auch nur einen Satz im Jahr kaufen.
Und ich Fahre im jahr 20-30000 km also 2-3 Sätze im Jahr runter und das mit 90 ps und 900ccm die ich auch noch gnadenlos auf den Hinterreifen los lasse.
Ab und an hab ich Probleme den Reifen sogar in der Mitte Abzufahren .
Bis jetzt hatte ich noch keinen Rutscher auch bei tieferen Temperaturen und da fährt man ja auch nicht letzte Rille.
Zudem wirst du den Reifen nie voll ausreizen zumindest im Öffentlichen Verkehr den der kann deutlich mehr wie du dir zutraust.

Schräg durch die Kurve kann man mit jedem Holzreifen fahren.
Die S22 sind keine reinen Hypersport Reifen auch wenn sie in dieser Richtung vermarktet werden. Die gehen eher in Richtung alltagstauglich Schönwetter Sportreifen. RS11 sind z. B. echte Hypersportreifen.
Auf der Bremse liefern solche Reifen wie der S22 deutlich mehr Haftung als ein Tourensportreifen. Auf engen Kurvenstrecken bringt auch der Hinterreifen mehr beim Herausbeschleunigen mit der Leistung der 390.

Ein höheres Gewicht der Maschine bedeutet nicht, dass der Reifen schlechter haftet. Je nachdem wie die Haftung des Reifens beim jeweiligen Belag mit größerem Anpressdruck steigt, kann die erreichbare Querbeschleunigung sogar größer sein als bei einer substanziell leichteren Maschine. Diese Kennlinie verläuft nämlich nicht linear. Schweres Motorrad bedeutet auch immer größere Schräglage bei gleicher Geschwindigkeit verglichen mit einem leichteren, ähnlich konfigurierten Motorrad. Außerdem führen breitere Reifen zu mehr Schräglage.

Man sollte sich also auf vermeintlich tolle Schräglage mit schweren und womöglich breit bereiten Motorrädern nicht allzu viel einbilden.
Es kann passieren, dass man außen von einem schmal bereiften Einzylinder überholt wird, der nicht annähernd die selbe Schräglage fährt.

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Was wären denn dann tolle Tourensport Reifen?
Conti Roadattack 3 oder der Sportattack 4 kenn ich jetzt noch, sonst hab ich mich eher weniger damit auseinander gesetzt.
Und fällt so ein Bridgestone S22 auch eher weg?

Pirelli Diablo Rosso III soll auch ziemlich gut sein. Ich fahre den Angel GT 2 von Pirelli, aber den gibt es wohl nicht für dein Motorrad.

Asset.PNG.jpg

Oh Pirelli will ich nicht mehr, hab grad den Rosso 2 drauf und der taugt mir null.

Conti RoadAttack 3 is' super!

Noch ne andere Frage, überhitzt ein Touring Reifen nicht im Sommer bei 30°C?

Damit moderne Tourensportreifen überhitzen, benötigt man über 30 Grad im Schatten, südfranzösischen Asphalt und südfranzösische Kurvenverhältnisse und auch den Willen, bei dem Wetter im Attackemodus unterwegs zu sein.

Hier in Deutschland halte ich das im Grunde für ausgeschlossen, einen modernen Tourensportreifen im normalen Strassenverkehr zum schmieren zu bringen.

So sahen Conti Trail Attack 2 (den Reifen gibt's seit 2013!), also "Reiseenduroreifen" nach 65km kroatischer Küstenstraße bei über 35°C im Schatten aus. Nur gab's da quasi keinen Schatten.

Gerutscht ist da gar nix.

Reifen-kroatien-vorne1
Reifen-kroatien-hinten1

Zitat:

@LostRider schrieb am 23. März 2021 um 14:54:24 Uhr:


Noch ne andere Frage, überhitzt ein Touring Reifen nicht im Sommer bei 30°C?

Kommt auf die Strecke an. Im Sommer bei 26 Grad habe ich nur auf einem Outdoor-Kartkurs einen Tourensportreifen zum Schmieren gebracht.
Der S22 ist da am Arbeitspunkt.

Zitat:

@LostRider schrieb am 23. März 2021 um 13:55:51 Uhr:


Was wären denn dann tolle Tourensport Reifen?
Conti Roadattack 3 oder der Sportattatck 4 kenn ich jetzt noch, sonst hab ich mich eher weniger damit auseinander gesetzt.
Und fällt so ein Bridgestone S22 auch eher weg?

Der Bridgestone T31 ist ein sehr guter Tourensportreifen, der eher auf der sportlichen Seite abgestimmt ist.
Gibt es aber nicht im 140er Format.

Ich bin sehr lange auf meiner MZ 660 vorne Sportreifen und hinten den BT45 gefahren.
Der BT45 war auf dem Kartkurs nicht kleinzukriegen mit 48PS aus dem 660er Einzylinder.

Vorne T31 und hinten BT45R wäre eine etwas gemäßigtere Kombination.
Ich kann leider nur Bridgestone referenzieren, weil ich von anderen Herstellern seit langer Zeit keine aktuellen Reifen gefahren bin. Bridgestone baut eben die besten Motorrad Reifen meiner Meinung nach. Nachteil ist bei denen allerdings oft die vergleichsweise geringe Laufleistung.

Also ich hab mich mal etwas informiert, der Conti RoadAttack 3 scheint ein echt guter Reifen zu sein.
Richtig guter Grip und die Laufleistung ist auch ok.
Ich denke ich werde vielleicht so einen in der art aufziehen, und falls ich den 140er zusätzlich eingetragen bekomme könnte ich den S22 im Hochsommer mal in 140 testen.

Kann mir aber noch jemand etwas zu den Formen von den Touring Reifen sagen?
Unten hab ich ein Foto von meinem fast neuen Rosso 2 mit dem ich sehr unzufrieden bin.
Der ist mir definitiv zu steil und im blau markierten Bereich ist der vieeel zu steil, und der ist ja kein Hypersport Reifen.
Ich glaube immernoch das die Felge zu schmal ist für einen 150er und der deshalb so verdammt steil wird.

Rosso 2

Moin!

Ich bin den CRA3 zuletzt gute 30.000 km gefahren. Guter Reifen, von Beginn an viel Grip und sehr vertrauensvoll. Nachteil: Aus meiner Sicht verliert er irgendwann die Dynamik bzw. Agilität ein wenig (und nein, es lag nicht daran, dass er platt gefahren wurde). D.h. es braucht mit der Zeit ein wenig mehr Druck, um ihn eingelenkt zu bekommen.
Was mich mehr gestört hat, ist, dass er ca. nach 50, 60, 70% irgendwann etwas "hölzern" wird, so lange er noch nicht warm ist. Das ist am Anfang noch nicht so, sondern kommt erst mit der Zeit. Finden sich auch hier und da Berichte zu in den Foren. Auch hier: Nicht schlimm, aber könnte besser sein.
Alles in allem aber dennoch ein Reifen, den ich nicht ohne Grund wiederholt aufgezogen habe.

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