Motorproblem Clio B/C57
Habe hier ein kleines Problem mit einem Clio A 1.2L Bj. 92.
Hat etwa 150Tkm auf dem Buckel.
Der Motor ruckelt im Leerlauf recht ordentlich und der Besitzer meint, dass in der Endgeschwindigkeit etwa 15km/h fehlen. Kerzen und Luftfilter sind neu und die AU war auch ziemlich gut. Leerlaufdrehzahl war ein bisschen erhöht(um die 880U/min) und das Gemisch ein klein wenig mager(Lambda ca. 1.025) aber sonst war alles bestens. Ein Unterdruck-Leck würde sich doch stärker bemerkbar machen, oder? Lambdasonde denke ich eher nicht, da er sich warm wie kalt so verhält. Kompression wird als nächstes überprüft.
Jemand eine Idee?
15 Antworten
Tach Baloo.
Also wenn deine Lambda-Sonde eine Spannung von 1.025 Volt abgibt,ist das Gemisch zu Fett!Regeln tut diese ja,oder??
Schon mal Ventile eingestellt?Verteilerkappe überprüft?
Ich würde dir eine Diagnose beim Reno Händler vorschlagen.Falls du da jemanden kennst,ist diese Gratis...
Ach noch was:Zahnriemen der Motorsteuerung schon gewechselt?Hat mit deinem Problem nichts zu tun,aber wenn dieser reißt ist die K***e am Dampfen!! 😠
MfG
Danke für deine Antwort.
Der Lambdawert bei der AU war 1.025, nicht die Spannung. Hab mich da etwas ungenau ausgedrückt. Lambdasonde ist es nicht, denke ich, da er auch im kalten Zustand ruckelt, wenn die Lambdaregelung noch nicht aktiv ist.
Klackern tut er nicht, deswegen gehe ich davon aus, dass die Ventileinstellung noch ok ist. Verteilerkappe müsste ich mal nachschauen. Zahnriemen ist noch relativ neu.
Diagnose beim Händler ist so eine Sache. So viel ich weiss, hat doch dieses Auto keinen Fehlerspeicher, oder? Händler tauschen leider schnell auf Verdacht mal teure Teile.
genau dieses modell wird soweit ich mich erinnern kann mit verschiedenen einspritzsystemen ausgeliefert. auch mit 3 verschiedenen motorkennbuchstaben.
gehe mal davon aus das es sich bei deiner version um eine siemens-anlage handelt mit einem Bosch-einspritzkòrper.
ein grund fùr das auftreten des rucklens kònnte ein fehlen an kraftstoff sein , hervorgerufen durch einen defekten drcukschalter am leerlaufregler.
ausserdem kommen ein defekter wassertemp-fùhler ( bei diesem modell sehr oft anzutreffen) oder ein ungenauer krafstoffdruck in frage.
bemerkt man das ruckeln mehr beim beschleunigen oder beim fahren bei gleichbleibender geschwindigkeit.
es ist durchaus mòglich das dieser fehler nicht im speicher abgelegt ist da die verwendete Fenix von siemens noch nicht sehr fortgeschritten war.
chris
So, hab jetzt noch ein bisschen in den Unterlagen gewühlt. Netterweise waren auch AU-Ausdrucke von '97, '99 und '01 dabei. So lob ich mir das.
Die Werte von '03 unterscheiden sich doch ein Eckchen von den alten.
alt: 789-820 U/min, Lambda 0.998-1.006
neu: 880 U/min, Lambda 1.025
Motorcode ist E7F, Typ B/C57R. Leider hab ich zur Einspritzung nichts näheres gefunden. Im Handbuch steht nur "Mono-Einspritzung", aber Neuigkeiten sind das auch nicht.
Während der Fahrt verhält er sich bei allen Drehzahlen und Lastzuständen normal, bis auf den kleinen Leistungsverlust. Für mich sieht es so aus, als würde er das etwas magere Gemisch mit höherer Standgasdrehzahl ausgleichen, da er sich in den ersten Sekunden nach dem Anlassen langsam ca. 100 U/min hochregelt. Könnte sein, dass er bei Last noch etwas magerer läuft. Temperaturanzeige hat er leider keine, aber der Lüfter springt im Stadtverkehr für meinen Geschmack etwas zu oft an. Druckschalter am Leerlaufregler denke ich eher nicht, da er bei erhöhter Drehzahl laut AU ähnlich mager lief und wie gesagt nicht die volle Leistung bringt. Wie würde sich der Temperaturfühler auswirken?
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wenn der druckschalter des leerlaufreglers defekt ist hat man eine recht starke einbusse an leistung , bis hin zum "verrecken des motores", also schliessen wir das mal aus . wobei das aber auch relativ leicht nachzuprùfen wàre.
der wassertemp-geber hat weder mit der anzeige welche du ja ebenfalls nicht hast ,noch mit den lùftern etwas zutun.
diese art von einspritzanlage hat sehr wenig referenzpunkte zur gemischbildung. einer der wichtigsten ist dieser geber.
wenn dieser mit seinen werten ausserhalb der norm liegt fàllt die mischung dementsprechend aus.
sehr oft habe ich bei renault gesehen das die dinger vom kùhlwasser regelrecht weggefressen werden , oder ein loch haben , und somit kommt dann da nur noch kàse bei raus...
chris
Das mit dem Lüfter war nicht auf den Tempfühler bezogen, sondern das hab ich als Anzeichen für mageres Gemisch unter Last gedeutet.
Leider weiss ich nicht allzuviel über diese relativ primitiven MPFI-Anlagen. Tempgeber und Druckschalter wären also die heissesten Kandidaten. Wie überprüft man den Druckschalter? Ich denke Tempgeber wird billig genug sein um ihn auf Verdacht zu tauschen.
die temp-geber gehen meistens nur durch korrosion kaputt , zumindest bei renault. bau den mal aus und sieh ihn dir genau an.
zum drcukschaltertest schicke ich dir eine erklàrung per mail wenn du mòchtest , habe dazu eine grafik fùr dich .
chris
Den Unterdruckschlauch würde ich jedoch als Fehlerquelle nicht ausschließen. Bisweilen ist das Dingens einfach nur minimal eingerissen und zieht leicht Nebenluft. Die Referenzwerte können sich dabei auch ändern. Ist zudem die billigste Fehlerquelle, da einfach zu kontrollieren und zu beheben. Der Temperaturfühler kann es sicher auch sein, nur da ist es meist so, dass der Motor im kalten Zustand zu wenig Sprit bekommt, da der defekte Fühler einen warmen Motor signalisiert. Ist die Kiste erstmal auf Betriebstemperatur, dann läuft die Karre auch mit defektem Temperaturfühler problemlos. Beim ´92er ist zudem ein ausgeprägtes Teillastruckeln während der Warmlaufphase spürbar. Es gab da auch mal eine technische Note seitens Renault dazu, wo es eine kostenlose Nachbesserung von ich weis nicht mehr genau was gab. Das ist aber nun schon ein paar Jahre passé.
Also erst den Unterdruckschlauch checken (von dem kleinen Kästchen mit GM-Aufschrift an der Spritzwand zur Einspritzanlage), eventuell das kleine Kästchen mal tauschen (dat Dingens ist in fast jedem Auto bei fast jedem Hersteller drin und dürfte leihweise in jeder besseren Werkstatt für ein paar Minuten zu bekommen sein) und erst dann den Temp-Fühler rausdrehen. Hilft alles nix, ab zum Reperateur d´Automobil.
Gruß, W. (natürlich auch an chrisjost, der ein echter Mechaniker zu sein scheint und nicht wie ich ein technikinteressierter Krämer, der mehr als zehn Jahre Renaults verkauft hat)
ok , W. vielen dank fùr die blumen !!
das kleine kàstchen mit dem GM ist der MAP. sollte dessen unterdruckschlauch defekt sein macht sich das schon bemerkbar. der ofen sàuft nàmlich wie ein loch und reagiert schlecht auf beschleunigung.
es gibt einige ausfùhrungen die ausserhalb fankreichs gebaut wurden die den MAP gar nicht haben , wie schon erwàhnt , diese einspritzung nutzt nur wenige referenzpunkte.
ok , das nachprùfen aller unterdruckanschlùsse sollte immer als erstes erfolgen !!
chris
So denn...hab das Auto wieder hier.
Druckschalter am Leerlaufregler funktioniert, Verteiler ist sauber und die Unterdruckschläuche sehen ganz gut aus. Eingenebelt hab ich allerdings noch nicht, wird noch nachgeholt. Aufgefallen ist mir, dass er im kalten Zustand weniger ruckelt(Kaltstartanreicherung?).
Tempfühler hab ich mir noch nicht angeschaut, da die Auspuffseite noch zu heiss war um dort zu fummeln. Wo sitzt der überhaupt? Am Kühler selbst? Werde ihn erst mal durchmessen, ausbauen ist im Parkhaus etwas blöd.
Besten Dank auch an AutoMensch.
Habe gerade eine Explosionszeichnung des Motors vor mir. Leider ist der Temperaturfühler nicht mir eingezeichnet. Kann mich aber erinnern, dass er am Zylinderkopf sitzt - irgendwo in der Nähe des Thermostatgehäuses (Verteilerklappenseite).
Das hab ich fast befürchtet. Ist nicht so wirklich gut zugänglich. Werd ich dann morgen mal näher anschauen wenn es heller ist.
Ich denke es ist wirklich der Temperaturgeber. Hab ihn heute mal durchgemessen: Kein Durchgang. Abziehen des Steckers hatte auch nicht die geringste Auswirkung auf den Motorlauf. Läuft genau wie vorher. Werde dann mal morgen oder übermorgen einen neuen besorgen.