Motoröl-Wechsel selber durchführen
Hallo Liebe Community,
ich beschäftige mich nun derzeit mehr mit dem Evoque und möchte auch einen mir wichtigen Punkt gerne abklären: Kann ich den Motoröl- und Ölfilter Wechsel ohne Probleme selbst durchführen oder benötige ich Spezialwerkzeug? Normalerweise sollte es doch kein Problem darstellen - diese "kleinen Arbeiten" wie z.B. Motoröl, Filter, Pollenfilter, usw. habe ich immer gerne selber erledigt.
Zum Serviceintervall zurück zu stellen habe ich einige Beiträge gelesen, da scheint es wohl Modell und Baujahr abhängig zu sein. Gibt es zur Not auch (günstig erschwingliche) Dongel zum Anschließend an den Computer zum Zurücksetzten?
Ich wünsche euch schonmal ein tolles Wochenende.
Beste Antwort im Thema
Hi,
sorry @Buchener74722 , ich war ein wenig busy die Tage.
Und danke für die Auszeichnung zum Öl-Meister! 😁 Aber das ist zu viel Ehre. Habe mich auch nur als "Betroffener" in das Thema eingelesen. Sage Dir aber gerne meine Meinung zu den beiden Ölen:
Ich würde auf jeden Fall das Liqui Moly nehmen.
Über das TOTAL sind nicht viele Daten zu finden. Eig. nur die Viskositäten bei 40° & 100°C. Hier ist es auch minimal dickflüssiger (was gut ist), aber es gibt keine Info zu den Viskositäten bei Minusgraden und der HTHS bei 150°C. Da es C1 ist, ist es hier vermutlich schlechter. Deswegen würde ich def. kein (gar kein) C1 Öl fahren. C2 nur zähneknirschend und wenn der DPF zickt, bzw. um J/LR glücklich zu machen.
Grüße,
Hauser
83 Antworten
Zitat:
@evoque14 schrieb am 19. Oktober 2020 um 17:26:31 Uhr:
Hallo,
muss auch mein Senf betragen, habe genau 5,9 l Öl bei meinem D180 nachgefüllt.
Habe unten abgelassen, ein paar Meter gefahren und über Messstab kontrolliert .Gruß Evoque 14
Hi,
Ich habe gestern auch gewechselt (via Pumpe) und 5.6 Liter nachgefüllt. Auto stand diesmal vor dem Haus und nicht im Carport an seinem Platz. Aber ist ja auch nur ein Unterschied von ca. 350ml (zu den vorigen Ölwechseln) bzw. 300 zu Deinem Ölwechsel via Ablassschraube. Das macht den Kohl dann auch nicht mehr fett. 🙂
Mich würde mal interessieren, was der "Schrauber" vom @Buchener74722 heraus bekommt. 🙂
Habe Dir (Buchener74722) übrigens eine PN geschickt. 😉
Grüße,
Hauser
Habe es gelesen.....am 02-11 kommt der günstigste von JLR freigegebene Saft rein.
Keine Ahnung was es wird.....das billige Netz wirds zeigen
Durch eure Hinweise kann ich mich mit Kauf von 6l zufrieden geben und muss nicht wie die Fachwerkstatt den 7.ten Liter anbrechen.
Wer den Sarkasmus erkennt.....
Ölanalyse folgt natürlich auch.
Was hält denn der Meister des Öls @Hauser.Ger von der Geschmacksrichtung?
https://www.ebay.de/.../401697476260?...
-----oder dieses? hat ja auch die passende Freigabe----
Hi,
sorry @Buchener74722 , ich war ein wenig busy die Tage.
Und danke für die Auszeichnung zum Öl-Meister! 😁 Aber das ist zu viel Ehre. Habe mich auch nur als "Betroffener" in das Thema eingelesen. Sage Dir aber gerne meine Meinung zu den beiden Ölen:
Ich würde auf jeden Fall das Liqui Moly nehmen.
Über das TOTAL sind nicht viele Daten zu finden. Eig. nur die Viskositäten bei 40° & 100°C. Hier ist es auch minimal dickflüssiger (was gut ist), aber es gibt keine Info zu den Viskositäten bei Minusgraden und der HTHS bei 150°C. Da es C1 ist, ist es hier vermutlich schlechter. Deswegen würde ich def. kein (gar kein) C1 Öl fahren. C2 nur zähneknirschend und wenn der DPF zickt, bzw. um J/LR glücklich zu machen.
Grüße,
Hauser
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Und dann sollen wir dich nicht Öl-Meister nennen? 😁 ich find‘s richtig toll, dass wir in diesem Forum so ein breites Wissen teilen 🙂
Ich werde beim Ölwechsel im Frühjahr wohl meinem Freundlichen folgen und 5W30 oder 10W30 C3 einfüllen. Er meint, 0W30 sei einfach zu dünnflüssig. Ob das jetzt von JLR genehmigt ist, wird mir egal sein, die Garantie ist ohnedies abgelaufen. Ein Öl, das für BMW oder Porsche gut genug ist, wird es wohl im Ingenium auch tun!
Zitat:
@cmoss schrieb am 23. Oktober 2020 um 15:25:23 Uhr:
Ich werde beim Ölwechsel im Frühjahr wohl meinem Freundlichen folgen und 5W30 oder 10W30 C3 einfüllen. Er meint, 0W30 sei einfach zu dünnflüssig. Ob das jetzt von JLR genehmigt ist, wird mir egal sein, die Garantie ist ohnedies abgelaufen. Ein Öl, das für BMW oder Porsche gut genug ist, wird es wohl im Ingenium auch tun!
Und wieso dann nicht gleich ein 5W-40 C3? 🙂
Hat die gleichen Wintereigenschaften, ist aber länger bei Hitze stabil.
5W-30
5W-40
Hast Du Dir schon ein bestimmtes ausgesucht?
Grüße,
Hauser
Es sind ja noch ein paar Monate bis dahin, zuletzt habe ich an das Mannol 7715 LONGLIFE 504/507 5W-30 gedacht, ein 5W40 wäre aber wohl noch besser. Winter ist, dank Garage, nicht wirklich das Problem.
Wenn die anderen Motoröle besser sind, verstehe ich nicht warum es von Land Rover keine Freigabe gibt. Kennt jemand den Grund?
Zitat:
@-drago- schrieb am 23. Oktober 2020 um 17:00:43 Uhr:
Wenn die anderen Motoröle besser sind, verstehe ich nicht warum es von Land Rover keine Freigabe gibt. Kennt jemand den Grund?
Ich habe immer den Verdacht, dass eine Freigabe eine ziemliche Stange Geld kostet. Außerdem ist ja JLR nicht gerade ein großer Autohersteller, um den sich die Ölhersteller reissen, soll heißen, dass vielleicht diverse Ölfabrikanten von JLR gar keine Freigabe anstreben. Aber vielleicht weiß das wer genauer?
Zu 1) ja, scheint ziemlich teuer zu sein.
Zu 2) glaube ich nicht, wir fahren in LKW und PKW Aviaticon Unique, eine Hoyer-Marke von Finke in Visselhövede, also weitestgehend unbekannt.
Das Zeugs hat aber so ziemlich alle Herstellerfreigaben, die haben sich anscheinend echt die Mühe gemacht.
Am Hersteller liegt es also nicht; du braust was zusammen,lässt es testen und wenn es die Vorgaben erfüllt, gibt's die Freigabe.
Und bitte sich nicht durch Freigabe mit “gebraut nach Norm sounso“ oder “erfüllt dieunddie Norm“ blenden lassen, das ist nur Marketinggesülze ohne Wert.
Ansonsten empfehle ich den legendären Oelthread im Technikbereich. 😉
Zitat:
@-drago- schrieb am 23. Oktober 2020 um 17:00:43 Uhr:
Wenn die anderen Motoröle besser sind, verstehe ich nicht warum es von Land Rover keine Freigabe gibt. Kennt jemand den Grund?
Das hat mehrere Gründe.
Geld ist einer davon. Die Öle mit J/LR Norm sind rah gesäht, denn die Öl-Hersteller müssen für die Zertifizierung Geld abdrücken. Es gibt auch Rahmen- und Exklusiv-Verträge... Daher auch der Name Castrol auf dem Öleinfüllstutzen-Deckel und deswegen hat es auch Jahre gedauert, bis andere Hersteller Ihre Öle mit der Norm anbieten konnten. Und das ist auch der Grund, wieso man einige Öle (wie z.B. das Castrol Edge Professional 0W-30 E) mit der J/LR Norm nur beim J/LR Händler (und wenigen Großhändlern) kaufen kann. Solche Deals gibt es übrigens bei anderen Auto-Marken auch. Beim Vertrags-Händler kostet das Öl dann nämlich gleich unmengen mehr und es verdienen sowohl der Händler, der Hersteller, als auch die Ölfirma an der Nummer. In der Flasche ist übrigens genau das gleiche Öl, wie bei der Version ohne "E" und der J/LR Freigabe. In der Werkstatt nehmen die natürlich ein Fass. Dort ist auch weder das "E" zu finden, noch die Norm auf dem Fass. Durfte mir ein solches mal genau angucken.
Ein anderer Grund ist der DPF. Öle verbrennen mit mehr oder weniger Rückständen (vor allem wegen der Additive). Öle mit besserern Schmiereigenschaften für den Motor sind aufgrund der Additive "schlechter" für den DPF. Die Kennzeichnung C1 bezeichnet somit ein Öl, das "gut" für den DPF und "weniger gut" für den Motor ist, C3 wiederrum ist "gut" für den Motor aber "weniger gut" für den DPF.
Da bei J/LR einige Modelle einen entlegenen DPF haben (= Probleme mit der Regeneration, da zu wenig Hitze) wäre ein Öl, was mehr Rückstände im DPF hinterlässt, nicht sonderlich gut.
Hinzu kommt, dass der Ingenieur ja auch die ganzen Kurzstreckenfahrer mit einkalkulieren muss, die ja sowieso schon genug Probleme mit dem DPF haben.
Deswegen haben die sich beim Ingenium wohl auf ein C2 Öl geeinigt. (Mein Lion (der Ford/PSA 3.0 L Diesel) soll sogar C1 haben. 🙁 )
Der Witz ist aber, wenn der Motor wenig oder kein Öl verbrennt, ist das total egal, ob ihr C1/C2/C3 oder was auch immer einsetzt, denn es landet ja nie im DPF. 😉 (Und das ist nicht nur in Theorie so.)
Übrigens:
Die zahlreichen Öl-Analysen der Ingenium Motoren haben gezeigt, dass die Kolben & Zylinder auch mit dem Castrol Edge Professional 0W-30 E sehr gut geschmmiert werden. Der Aluminium-Anteil ist hier immer sehr gering. Der Eisen-Anteil, der erschreckend hoch ist, kommt von der Steuerkette. Die sitzt sehr weit oben und wird deswegen beim Start erst spät geschmiert. Außerdem sind Steuerketten anfällig für Ruß im Öl (abschmirgeln). Das etwas zähere Öl und die kürzeren Intervalle sind also vor allem zum Schutz der Steuerkette.
Grüße,
Hauser
Wow, vielen Dank für die Aufklärung. Sehr informativ und interessant.
Über die langen Intervalle habe ich auch schon gelesen, auch mein Händler sagte mir, das der Service erst nach 34.000 km notwendig ist, aber ich denke ich mach dann außerhalb der Werkstatt den Motorölwechsel bei 15.000km selber.