Motoröl Frage
Hallöle,
ich habe den Fred von vor einigen Jahren übers Absaugen/Ablassen gelesen, aber hat sich seither vielleicht was geändert?
Ich will demnächst an meinem Plus einen Ölwechsel nebst neuem Filter machen, durch Absaugen.
Natürlich bleibt ein kleiner Rest in der Wanne, aber ist das nicht auch beim Ablassen der Fall?
Wie machen es denn die Werkstätten, saugen die ab oder lassen sie ab?
Sieht irgend jemand Nachteile beim Absaugen?
Ich könnte alles bequem von oben machen, auch den Filterwechsel.
9 Antworten
Ein MT-Nutzer Namens Master Sterndoc schrieb mal folgendes:
"Wie "Bernhard G." schon geschr. hat, spricht gegen das Absaugen grundsätzl. nichts dagegen. Wenn die Verlängerung des Rohres (wo der Ölmeßstab drin steckt) bis zum tiefsten Punkt der Ölwanne geht, das Öl gut warm und der Absaugstab lang genug ist, u. man diesen nicht gleich bei den ersten Luftbläschen wieder heraus zieht, dann geht auch mit Ablassen nicht mehr raus! Hab das mal bei meinem ausprobiert u. anschließend noch die Ablaßschraube auf gemacht -kamen nur noch ein paar Tröpfchen raus. Und weil bei meinem auch der Ölfilter oben sitzt (wie bei den meisten MB-Motoren) sauge ich seither nur noch ab.
Das fasst es eigentlich ganz gut zusammen, meiner Meinung nach. Man sollte also ein bisschen was beachten, aber denn spricht meiner Meinung nach nichts gegen das Absaugen.
Die meisten Werkstätten lassen das Öl ab. Da die sie nötige Ausstattung haben (Bühne, Auffang-Wagen zum drunter fahren) ist es so für die schlicht einfacher und billiger als Absaugen.
Mit der kleinen Einschränkung, dass selbst VW evtl. bei einigen Modellen bzw. Motoren das Absaugen untersagt, in jedem Fall beim VW up.
Ich bin da, zugegeben, als ehem. Schrauber offenbar etwas konservativ und sehe gern, was ich tue und ablasse. Zudem kann ich in der Altölwanne und beim Umfüllen & Ausgießen dieser in den zuvor geleerten 5l-Frischölkanister mir noch den Rest oder Bodensatz in der Wanne ansehen, goldwäschermäßig: Manchmal finden sich dort Hinweise, die einem beim Absaugen und direkten Einpumpen in z.B. einen Altölkanister naturgemäß sonst verborgen bleiben.
Geruch, Konsistenz, Schwärze etc. lassen ggf. weitere Rückschlüsse zu (o.k.: Schwärze streiche ich mal, zumindest für meinen Oldie-TDI unten: Da verbleibt schon im Ölkühler unerreichar viel Altöl, so dass das neu eingefüllte nach ein paar Umdrehungen sofort wieder einschwärzt, am Ottomotor sollte das anders sein...)
Beim Otto kommt aber z.B. der zu riechende Aspekt der Motorenöl-Verdünnung hinzu, gerade bei Longlife und viel Kurzstrecke... (siehe S.37 im Anhang).
So, jetzt habe ich Öl und Filter gewechselt.
Dabei stellte ich fest, daß im Deckel des Einfüllstutzens diese bekannte gelblich- weiße Ablagerung, dieser Ölschlamm vorhanden war.
Ich fahre mit Mobil 1, was nach meiner Meinung ein sehr gutes Öl ist.
Ich hatte diesen Ölschlamm nicht erwartet.
Während der Winterzeit fahre ich kaum längere Strecken, meist innerörtlich usw. Rührt der Ölschlamm daher?
@rekar Jep tut er... Ist leider normal... Die 2.0 TSI sind da auch bekannt für. An meinem 5er GTI lies sich damals auch die Jahreszeit am Öldeckel ablesen 😉 Herbst - Winter + mein damaliges Fahrpofil führten auch zu sehr viel Schmodder...
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Moin,
dagegen hilft nur ein gelegentlicher Ausritt auf der Autobahn, damit das Motoröl mal richtig auf Temperatur kommt.
Gruß, rubbel 2
Kleine Korrektur der Definition:
Ölschlamm -> unten im Ölsumpf. Gemisch aus Ablagerungen und Öl.
Ölemulsion -> das gelbliche Zeugs am Einfüllstutzen. Aufgeschäumte Emulsion aus Wasser und Öl.
Wer wirklich Ölschlamm am Einfüllstutzen hat, der hat ein ganz anderes Problem als zu viel Kurzstrecke. 🙂
Grüße, Martin
Richtig, Danke für die Richtigstellung.
Wer diesen beigefarbenen Schmodder einer Wasser-Öl-Emulsion nicht immer am Öldeckel hat und nicht übermäßig, der sollte sich nicht allzu viel Sorgen machen, zumal dann nicht, wenn er ständig in Kurzstrecke unterwegs ist, denn der Öldeckel ist im allg. nun mal der am weitesten oben liegende und oftmals kälteste Punkt, an dem sich badezimmerspiegelmäßig dann Wasserdampf am schnellsten und reichlichsten niederschlägt (Wasserdampf ist ein Verbrennungsprodukt und gelangt nicht zu 100% in den Auspuff, sondern eben in Teilen als blow-by hinter den Kolbenringen hindurch halt auch ins Kurbelgehäuse und somit in die Ölwanne).
Ölschlamm hingegen ist etwas ganz anderes, ist pechschwarz und muss sich zudem durchaus nicht nur als "Sediment" in der Ölwanne zeigen (bis auf ein paar thematisch falsche Bilder von Öl-Wasser-Emulsion siehe):
https://www.google.de/search?...
Zitat:
@rubbel2 schrieb am 21. Dezember 2014 um 11:32:16 Uhr:
Moin, dagegen hilft nur ein gelegentlicher Ausritt auf der Autobahn, damit das Motoröl mal richtig auf Temperatur kommt.
Gruß, rubbel 2
Wobei man GERADE DANN und gerade beim Ottomotor berücksichtigen sollte, dass ggf. schon zahlreich ins Öl aufgenommene Kraftstoffanteile und -Kondensate schmiervermindernd im Öl vorhanden sind, die eben nicht so leicht und schnell wieder ausdampfen wie Wasser bei 100°C!
Selbst die Leichtsieder von Ottokraftstoff (OK) brauchen länger zum Ausdampfen, die Schwersieder verbleiben meist im Öl.
Siehe dazu S.37 im "Öl ABC der Schmierung"-pdf oben unter dem Stichwort "Motorenöl-Verdünnung".
Wer im Glauben, seinem Motor nach viel Kurzstrecke im Winter seinem Motor mal was gutes zu tun, indem er quasi übergangslos richtig auf Kante auf die BAB geht etc., tut ggf. genau das Gegenteil, weil die OK-Anteile nach Erreichen der (eh gefakten) 90°C Kühlwassertemperatur (und ggf. 70-75°C Öltemperatur) = "Motor warm" eben noch lange nicht ausgedampft sind aus dem Motoröl.
u.a. deshalb bin ich noch immer kein Freund davon, bei (weit) weniger als 15tkm/Jahr ggf. z.B. 20 Monate oder 22tkm mit viel Kurzstreckenanteil im LL-Modus durch gleich 2 Kaltstart- & -laufsaisons (Herbst-Winter-Frühjahr) zu gondeln, da würde ich immer auf Festintervall und Wechsel im Frühjahr umstellen, bevor´s wieder ans "glühen" geht.
Ok, danke für die Hinweise.
Ich habe zwar LL- Öl in der Wanne, welches ja bis zu 30Tkm gut wäre, wechsle aber meist viel früher selber.
Letzter Wechsel des Mobil 1 und Filter war März 2013 und habe zwischenzeitlich gerademal 17 Tkm gefahren und Samstag(20.12.) gewechselt. Eigentlich könnte ich wohl bedenkenlos noch weitere 10Tkm mit dem alten Öl fahren, mich stört aber der lange Zeitraum von fast zwei Jahren.
Da mir so ein Ölwechsel mit Filter bei selber absaugen nicht mal 45 Euro kostet, mache ich ihn einfach öfters.
Ob es was nützt, weiß ich nicht. Aber schaden tuts bestimmt nicht.
Bei deinem Fahrprofil ist das definitiv die bessere Lösung... Es reicht aber wenn du alle 12 Monate wechselst 🙂