Motorenöl eingefroren = Motorschaden?
Hallo
ich hab eine Polo 6n2, heute morgen hatte es ca. - 12 Grad, mein Auto steht immer draußen, als ich wegfuhr leuchtete bei ca 2000 Umdrehungen die öldrucklampe auf, also sie blinkte...
Ölstand hab ich geprüft, hab bei meiner Werkstatt angerufen die sagten dass es womöglich eingefroren sei, aber da ich ja schon ca 500 Meter gefahren bin, sieht es wahrscheinlich nicht gutfür meinen Motor aus...
nun meine frage : sieht es wirklich so schlecht für meinen Motor aus? Kann er wirklich so schnell kaputt gehen oder ist noch Hoffnung?
danke schon mal im Vorfeld
37 Antworten
Betrifft wie gesagt halt nur die Alu-Motoren. Ich bin mit dem 97'iger Guss-Motor jeden Wintertag unterwegs. VW hat bei den Alu-Motoren die Erprobung eben auf den Kunden verschoben 😉 und nur unzureichend nachgebessert: Da der Heizungs-Nachrüstsatz das Problem nicht konsequent behebt, ist auch die Anweisung zur Nachrüstung bei VW entfallen.
Helfen tut wie schon oben angegeben nur: Kurze Ölwechselintervalle, dauernde Kurzstreckenfahrten vermeiden oder durch "zwischengelegte" Langstreckenfahrten der Wasseransammlung engegenwirken. Diskutiert wurde auch schon mehrfach über eine Ölwannenheizung bzw. eine angepasste Standheizung.
Ich habe diese Woche mit dem Service-Leiter von VW, in unserer Stadt, gesprochen. Die Zusatzheizung hilft nicht immer gegen den Frost und diese Heizung könnte man noch nicht einmal überprüfen ob sie überhaupt funktioniert, weil es im Grunde genommen gar keine richtige Heizung sei ( was immer das heißen mag ). Lediglich mit einem Voltmeter könne man prüfen, ob die dazugehörende Leitung Strom führt. Er meinte auch eine Standheizung würde Abhilfe schaffen. Wenn aber der Wagen, wie bei mir geschehen, nach 15 Kilometer wegen einem eingefrorenen Kurbelwellengehäuse stehen bleibt und es zu diesem Zeitpunkt schon so warm im Auto war, dass ich die Heizung schon zurückgedreht hatte, muss ich mich als Laie schon mal fragen, ob ich mir das Geld nicht besser spare ( was macht so eine Standheizung mehr, als das Kühlwasser so zu erwärmen wie nach 15 Kilometer fahren? ). Wenn ich mir absolut sicher sein könnte, das ich keinen Frostschaden mehr zu befürchten hätte ( egal ob von der Ölwanne oder der Kurbelwellenentlüftung ) würde ich schon mal darüber nachdenken. Es wäre immer noch günstiger als eine teure Reparatur, im Auto ist es morgens schön warm und ich könnte ohne Angst bei Minustemperaturen losfahren. Am Montag habe ich einen wichtigen Termin um 9 Uhr am Morgen. Bei uns ist es bis Minus 10 Grad gemeldet und ich fahre meine Frau um 7 Uhr 30 mit meinem Auto auf die Arbeit und gehe sie wieder abholen, weil ich Angst habe, um 8 Uhr 30 mit dem Polo zu fahren. Das kann es doch nicht sein.
mfg. Klaus
Also das ne Standheizung da Abhilfe veschafft, kenn ich jetzt nicht. Es bleiben dir nur die Punkte zu berücksichtigen, die schon genannt wurden. Die Heizung ist auch keine richtrige Heizung welche warme Luft pustet. MAn kann sie aber messen und somit die Funktion feststellen. Naja was man auch immer macht dagegen, am Besten ist ne Garage für die kalten Nächte und jegliche Kurzstrecken vermeiden... Mfg
Vielleicht meinte der VW Serviceleiter ja diese Elektroheizeinsätze, die in die Blindstopfen des Motorgehäuses eingesetzt werden. Ist in Skandinavien überall verbreitet. Die machen nur den Motorblock warm. Wenn man rechtzeitig eingeschaltet hat, ist das Motoröl dann beim starten über 0°C warm und es kann nix passieren.
Die Lösung ist deutlich billiger als eine Standheizung. Dafür braucht man natürlich einen Stromanschluß in der Nähe des Autos.
Chris
Die billigste Variante ist es 15 min vor Fahrtantritt einen Heizlüfter unter/vor die Ölwanne zu stellen. Davon wird das Motoröl auch warm genug um Eis zu schmelzen.
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Naja, eine Lösung sehe ich da mit keinem Vorschlag. Soll ich jetzt am Sonntag mal 100 Kilometer spazieren fahren, damit ich am Montag zu meinem Termin fahren kann. Wie lange hält es, nachdem der Motor einmal richtig warm gefahren ist? Bis Mittwoch oder Samstag? Oder fliegt mir der Motor am Sonntag um die Ohren, wenn ich ihn mal warm fahren gehe, statt vor der Tür stehen zu lassen und auf dem Sofa liegen zu bleiben? Es kann an jedem Auto etwas kaputt gehen. Bei meinem Auto ist mir einmal die Wegfahrsperre der Einspritzpumpe kaputt gegangen. Es ist ein Diesel, die Einspritzpumpe musste zur Reparatur ausgebaut werden und beide Zahnriemen mussten erneuert werden, obwohl sie erst ein Jahr alt waren. Das hat viel Geld gekostet, aber es kann bei jedem Auto einmal vorkommen das etwas kaputt geht. Nur bei diesen Motoren von VW kannst Du dir einen neuen Motor einbauen lassen und wenn Du Pech hast, ein paar Wochen später der Nächste. Wenn in Amerika jemand mit einem solchen ( von VW verschuldetem ) Frostschaden liegen bleiben würde und dadurch ein Unfall mit Personenschaden passieren würde, weil so ein Auto mitten auf der Kreuzung steht oder am überholen ist, gäben die nicht mehr froh. Es würde mich echt mal interessieren, ob die sich getraut haben, diese Motoren auch in der amerikanischen Ausführung einzubauen.
mfg. Klaus
Hallo,
wir haben einen Franzosen und einen Deutschen Polo (Grenzgänger). Den Frostmotor hatten wir beim deutschen.
Ich habe darauf mit dem Französischen VW Mechaniker geredet, der dieses Problem kannte. Er riet mir, zum Öl ne Keramikflüssigkeit dazuzugeben. Dies würde im Falle eines "Minderdruckes" kostbare Sekunden bis zum Tod bringen, d.h. die Zeit von Aufleuchten der Warnleuchte bis zum "Kältetod" wäre länger und man könnte reagieren.
Vorletztes Jahr war es dann auch beim Franzosen so weit. Keine 50m gefahren und die Lampe leuchtet (piepsen habe ich nicht wirklich vernommen oder einfach neben Radio überhört). Wagen sofort aus gemacht und abgestellt. In der Werkstatt (auf deutscher Seite) wurde der Wagen aufgetaut, irgendwas gereinigt und ein Ölwechsel durchgeführt. Hier wollte man mir keinen Zusatz einfüllen (O-Ton: Nicht von VW, sowas dürfen wir nicht). Ob der Zusatz oder Glück für den guten Ausgang verantwortlich war, weiß ich nicht.
Beide Polos haben übrigens die K-Heizung drin, hat nichts gebracht.
Schlimmer erging es uns mit dem Golf Variant. Auch hier Frostmotortod. Jedoch vor Autobild, es wurde rein garnicht von VW übernommen, Garantie war ausgelaufen. Der Werkstattmensch meinte nur "Pech", kann jedem passieren.
Gruß
Das Piepsen und die Öldruckwarnleuchte hatte Ich auch schon mal, allerdings kurz nach einem Warmstart. Vermutlich hatte hier der Öldruckgeber oben am Motor eine Macke. Ich habe einen Neuen besorgt aber danach nie eingebaut.
Muss die Leuchte und Warnton angehen wenn man das Kabel vom Öldruckgeber abzieht? Bei mir tuts das nähmlich nicht.
Seit den letzten zwei Ölwechseln kippe Ich immer etwa einen halben Liter mehr Öl rein. Das hilft wirklich das Klappern der Hydrostößel zu unterbinden. Eventuell hebt das ja auch den weiter oben beschriebenen "Wasserspiegel" auf dem Öl soweit an das die Pumpe nur Öl saugen kann.
Zitat:
Original geschrieben von Rockport1911
Seit den letzten zwei Ölwechseln kippe Ich immer etwa einen halben Liter mehr Öl rein. Das hilft wirklich das Klappern der Hydrostößel zu unterbinden. Eventuell hebt das ja auch den weiter oben beschriebenen "Wasserspiegel" auf dem Öl soweit an das die Pumpe nur Öl saugen kann.
kleiner Denkfehler,da Öl leichter ist als Wasser schwimmt das Öl immer obenauf,egal wieviel Öl man einfüllt.
Und genau das ist ja das Problem,das Öl wird ganz unten in der Wanne angesaugt. Wenn dort jetzt aber wasser steht und kein Öl kann die Ansaugung eben zufrieren.
Gegen diese Problem hilft auch keine beheizte Kurbelgehäuseentlüftung. Da bräuchte man schon eine beheizte Ölwanne. In Rußland würde man wohl ne halbe Buddel Wodka in ne Wanne füllen,anzünden und unter den Motor kicken. Während der Rest der Flache in den Magen des Fahrer landet wird der Motor schon vorgeheizt 😁
Gruß Tobias
Zitat:
Original geschrieben von Rockport1911
Muss die Leuchte und Warnton angehen wenn man das Kabel vom Öldruckgeber abzieht? Bei mir tuts das nähmlich nicht.
Neue oder alte ZE? Ab dem Modelljahr invertierte man den Öldruckschalter (Schließer bzw. Öffner). Wenn du das abgezogene Kabel an den Motor, also Masse hältst, muss er Alarm schlagen. Der Motor muss aber über 2000 U/min laufen, sonst tut sich nichts (wegen 2. Stufe des Öldruckalarms). Da du also sicher allein warst, war diese Bedingung nicht erfüllt. Kannst an der Drosselklappe ja selbst Gas geben, Luftfilterkasten ist ja eh ab, da man sonst nicht an den Schalter rankommt.
Da kommt mir doch ein heizbarer Ölmessstab in den Sinn. Zündung an, die Spitze des Messstabes wird gewärmt und das Wasser taut auf. Bei Minusgraden zwei Minuten mit dem Starten, bei eingeschalteter Zündung warten, das wäre es doch. Ein Tauchsieder ist doch auch nichts anderes.
mfg. Klaus
Zitat:
Original geschrieben von klaus1952
Da kommt mir doch ein heizbarer Ölmessstab in den Sinn. Zündung an, die Spitze des Messstabes wird gewärmt und das Wasser taut auf. Bei Minusgraden zwei Minuten mit dem Starten, bei eingeschalteter Zündung warten, das wäre es doch. Ein Tauchsieder ist doch auch nichts anderes.
mfg. Klaus
Hi,
da hast du aber ein echtes Problem. Um mit dem winzigen Ölmeßstab einen ordentliche Eisklotz in halbwegs kurzer zeit zu schmelzen brauchst du da ziemlich hohe temperaturen. Da besteht durchaus die gefahr das sich das Öl entzünden kann. Dann wird der Motor ziemlich flott warm 😁
Außerdem brauchst du dafür ne menge Strom,gerade bei großer kälte wenn die batterie eh schon schwach ist ein echtes Problem.
Gruß Tobias
Also ich habe gar keine Ahnung von Motoren, ich mache mir halt nur mal selbst ein paar Gedanken, was man dagegen tun könnte. Ich hatte schon nützliche Ideen und solche die unbrauchbar waren, aber wenn man sich überhaupt keine Gedanken macht ändert man gar nichts.
So viel Kondenswasser kann sich doch auch nicht ansammeln, dass dort so ein großer Eisblock entsteht oder liege ich da so daneben? Bei drei Liter Motoröl kann doch nicht so eine große Menge Wasser im Öl sein? Wenn das Wasser sich unter das Öl zieht, warum war es nicht möglich ( nach dem Bekanntwerden des Problems ) die Ölwanne so zu verändern, das am tiefsten Punk eine Mulde ist wo sich das Wasser sammeln kann und die Öffnungen für den Ölkreislauf sitzen über dieser Mulde. Ich denke da hat es schon weitaus teure Rückrufaktionen gegeben als der Austausch einer Ölwanne.
Für den nächsten Winter suche ich mir einen Unterstellplatz für den 2CV und stelle den Polo rückwärts in die Blechgarage. Heizlüfter vor das Auto auf den Boden. Der Sicherungskasten für die Steckdose in der Garage habe ich im Haus und 20 Minuten vor der Abfahrt mache ich die Sicherung rein und der Lüfter bläst Richtung Unterboden vom Auto. Wäre das etwas? Es gibt ja auch Heizüfter ohne diese Spiralen die einen Brand auslösen können.
Wie wäre es denn eine Ölwanne vom Schrott zu besorgen, unten großzügig aufbohren und eine kleine Wanne aufschweißen, wo das Kondenswasser einlaufen kann? Leute die so ein Material schweißen können, kenne ich genug. Um dieses Volumen müsste man natürlich die Ölmenge im Motor erhöhen. Ich denke da an 0,1 bis 0,2 Liter Maximal.
Dann würde aber immer noch das Problem mit der Kurbelwellenentlüftung bleiben. Ich glaube das aber so verstanden zu haben, dass das Öl nicht auf einmal aus dem Messstab gedrückt wird und wenn ich auf dem Weg zur Arbeit ( 12 Kilometer ) zweimal stehen bleibe und nachsehe ob sich Öl aus dem Stab drückt, dürfte doch nichts passieren? Sollte sich Öl aus dem Messstab drücken, muss das Auto natürlich stehen bleiben, hat aber noch keinen Motorschaden. Ich überlege nur, wie ich mir einen Motorschaden von 2500 ersparen kann, ohne das Auto vor der Haustür stehen zu lassen und denke mir das hier Leute vom Fach mitlesen, die beurteilen können, ob so eine Auffangmulde funktionieren könnte oder nicht.
mfg. Klaus
Hi,
kreative idee,könnte meiner meinung nach sogar funktionieren,am besten gleich noch mit eine schnellkupplung um das wasser regelmäßig abzulassen.
Der Teufel liegt halt wie so oft im Detail,der ein und ausbau der Ölwanne ist ziemlich fies,wenn du da anfängst rumzuschweißen besteht die Gefahr das sich das teil verzieht und hinterher nicht mehr dicht wird.
Problematisch könnte auch der Tüv und die Bodenfreiheit werden.
Ich denke aber ein Ölwechsel vor dem Winter und vielleicht alle paar Wochen mal eine längere Strecke bei der das überschüssige Wasser verdampfen kann sollten auch reichen.
Gruß Tobias
Hallo Tobias,
an der original Ölwanne würde ich erst gar nicht anfangen zu schweißen. Ein guter Bekannter hat eine Autoverwertung und wenn der so eine Ölwanne da hätte, könnte man es damit mal versuchen. Ein Schnellverschluß fürs Wasser abzulassen wäre das Non Plus Ultra, aber das geht natürlich nicht.
Aber vielleicht kann mir noch jemand die andere Frage beantworten.
Kann ich einen Motorschaden wegen dem Einfrieren des Kurbelwellengehäuses daduch verhindern, wenn ich alle drei - vier Kilometer stehen bleibe und am Messstab nachsehe ob sich ÖL rausdrückt?
So viele kalte Tage haben wir im Südwesten ja nicht und um einen Motorschaden zu vermeiden, würde ich das in Kauf nehmen.
Ich habe es mir sogar schon angewöhnt. Wir wohnen etwas außerhalb in einem Dorf. Nach zwei Kilometer komme ich erst auf die Hauptstraße und dort ist eine Ampel. Die ist so gut wie immer rot und ich schalte den Motor aus und sehe mir den Messstab an.
mfg. Klaus
Hi,
wie gesagt es gibt ja 2 arten des Frosttodes.
Wenn die Kurbelgehäuseentlüftung zufriert drückt es das Öl aus dem Meßrohr. Das könntest wirklich sehen.
Der Eisklotz der die Ölansaugung verhindert erkennst du so natürlich nicht,allerdingst müßte dann ja praktisch sofort nach dem Motorstart die Öldruckwarnung kommen. Wenn man dann sofort den Motor abschaltet dürfte auch nix passieren.
Gruß Tobias