Motoreinfahrung Golf 7 GTI Performance 5100 U/min

VW Golf 7 (AU/5G)

Hallo Fahrzeugexperten,

heute habe ich endlich und voller Freude meinen neuen Golf GTI Performance (Automatik 7 Gang) nach der Abholung von Wolfsburg nach München gefahren.
Der Übergabemitarbeiter meinte, dass man das Fahrzeug ruhig bis 4000 U/min fahren darf und immer mit wechselnden Drehzahlen fahren soll. Diesen Rat habe ich dann befolgt und bin von 80 - 200 km/h (als Orientierung 150 km/h = 2400 U/min im 7. Gang). Tendenziell wurde es jedoch im Bereich von 130-140 km/h bewegt (Abschnitte mit Tempolimit).

Als ich nach ca. 600 km zu einem Überholvorgang angesetzt habe, hat das Fahrzeug vermutlich wegen des aktivierten ACC Abstandstempomaten in den 4. Gang selbstständig geschaltet und war nun bei 5.100 Umdrehungen ankommen. Daraufhin habe ich gleich vom Pedal abgelassen und der Wagen hat nach ca. 10 Sekunden wieder hochgeschaltet.
Das Handbuch von VW zeigt auf: 'Den Motor nicht mehr als mit 2/3 der Höchstdrehzahl beanspruchen.'
Die technischen Daten zeigen: 'max. Leistung: 245 PS bei 5.000 bis 6.200 1/min'.
-> Sind bei 66% also 4129 max. Drehzahl innerhalb der ersten 1000 km.

Nun zur Frage: muss ich mit einem Schaden am Motor und Getriebe rechnen?

Vielen Dank für Ihre Mühe und Zeit!

Beste Grüße

Wulfi

Beste Antwort im Thema

Im Grunde ist es heute nicht viel anders als vor 30 Jahren. Viele Motoren haben zwar keinen Graugussblock mehr, Graugussbuchsen sind jedoch an der Tagesordnung, die Bearbeitungsschritte bei der Herstellung ähnlich, bohren und hohnen. Auch wenn es etwas präziser geht und neuerdings plasmabeschichtete Zylinderlaufbahnen verwendet werden, eine gewisse Rauhigkeit beim ersten Betrieb bleibt. Die neuen Beschichtungsverfahren sind sogar sensibler, weil die Tragschicht nur wenige hundertstel Milimeter dick ist. Bricht irgendwo mikroskopisch etwas heraus, so erhält man im Laufe der Zeit einen Ölsäufer, der bei VW einfach als "Stand der Technik" tituliert wird, so lange das unter 1,5l/1.000km liegt.......

Natürlich gibt es viele, bei denen es funktioniert, das Prügeln gleich am Anfang, ich fürchte aber auch, nur wenige fahren ihr neu gekauftes Kfz über 150.000km am Stück, um auch in den Genuss der Probleme zu kommen, die ihr sorgloser Einfahrstil dann eben dem treudoofen Nachfolger beschert. "Und nach mir die Sintflut" ist ja eh heute oportun geworden, was interessiert mich das Problem meines Nachfolgers.....?

Ich habe mal die Zeche eines solchen sorglosen Vorgängers bezahlen dürfen, das passiert mir garantiert kein zweites Mal..... aber macht ihr nur.... sehr viel technischen Sachverstand habe ich aus den meisten Antworten bisher noch nicht herauslesen können....

Gruß

Gravitar

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Kommen wir vom "Traktor einfahren" wieder zurück zum Thema.
Was im Netz zum Thema zu finden ist, geht eindeutig in die Richtung, dass ein Neuwagen auf den ersten 1000 km behutsam eingefahren werden sollte.
Hier mal ein Video von Alexander Bloch zum Thema:
https://www.youtube.com/watch?v=5StBeh2UzXw

Und welchen Zusammenhang haben wir nun zum scharfen Einfahren des warmen Motors gesehen?

Alexander Bloch hat es kurz erwähnt, dass man auf den ersten 1000 Kilometern hohe Drehzahlen meiden und kein Dauervollgas fahren soll.
Vielleicht hilft dir dieser Link:
https://www.autohaus24.de/.../neuwagen-richtig-einfahren?...

Ich spare es mir, weitere "Google"-Ergebnisse einzustellen.
Ich habe mich intensiv mit dieser Thematik beschäftigt und viel darüber gelesen. Wie ich schon erwähnt habe, ist die überwiegende Meinung, dass man auch heutzutage einen Neuwagen behutsam einfahren sollte und nicht gleich, auch bei warmem Motor, Vollgas und Höchstdrehzahl fahren sollte.
Letztendlich muss dies jeder für sich selbst entscheiden. Ich für meine Wenigkeit halte es mit dem behutsamen Einfahren und habe mit mittlerweile ca. 30 Neuwagen mit dieser Methode noch keine negativen Erfahrungen gemacht.

Nein, das hilft nicht. Wer nicht erwähnt dass es beim Warmfahren auf die Bauteilausdehnung ankommt hat keine Ahnung. Die weitere Belastung hat keinen Einfluss auf Themen im Zusammenhang zu nicht warmen Motor.

Wer mit behutsam Einfahren keine negativen Erfahrungen macht, zeigt nur, dass das Thema überbewertet wird. Umgekehrt, wieviele behutsame eingefahrene Motoren weisen Auffälligkeiten auf?

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Beim PKW habe ich das Einfahren immer so gehalten, dass der Motor von Anfang an mit wechselnden Drehzahlen gefahren wurde. Sprich viel schalten, viel drehen. Kaltes Treten ist prinzipiell ein Tabu (Öl mindestens 70-80 °C) und dauerhaft hohe Drehzahlen ganz am Anfang ebenfalls.
Aber hin und wieder über 5tsd U/min drehen, halte ich auch beim jungen Motor für angemessen, ohne Langzeitschäden zu befürchten.

Ist meine Religion. Läuft seit über 20 Jahren ganz gut, ohne einen bisherigen Schaden bzw Ölsäufer gehabt zu haben.

Zitat:

@dj-wulfi schrieb am 22. September 2019 um 21:53:40 Uhr:


Hat die E10 Oktananzahl keinen Einfluss auf die Leistung eines Motors? Es gibt ja auch Superplus für Autos jenseits der 500 PS?

Schau lieber mal nach ob dein GTI nicht auch Super Plus braucht.

Super Plus brauchen tut kein Auto. Auch ein Ferrari fährt mit 95 Oktan Benzin.

Sagen wir mal so, 98 Oktan ist nicht verkehrt.
Klar muss aber sein, der Motor sollte darauf eingestellt sein und dem Nutzer sollte klar sein dass man dafür mehr Bio als in E5 braucht.
ROZ98 als >E20 Sprit wäre für mich vollkommen ok!!

Zitat:

@Guile45 schrieb am 26. September 2019 um 20:56:15 Uhr:


Super Plus brauchen tut kein Auto. Auch ein Ferrari fährt mit 95 Oktan Benzin.

Fahren schon bei modernen Autos mit Klopfsensor, aber mit etwas weniger Leistung und etwas mehr Verbrauch.

Bei dem Preis und den Unterhaltskosten für einen Ferrari wäre es für mich unbegreiflich, wenn der Eigner statt mindestens Superplus nur Super 95 tanken würde.

Ist das so? Der Klopfsensor arbeitet nur an Leistungsgrenzen, die sind beim Ferrari weiter weg als im Golf.

Das ist natürlich richtig.
Ich kann mir leider keinen Ferrari leisten, deshalb weiß ich nicht, ob ein Ferrari auf mind. 98 Oktan oder sogar mehr gemappt ist.
Auf Dauer würde ich mit weniger als vorgeschriebenen Oktan auch nicht fahren wollen.
Zur Not ohne Volllastbetrieb wird der Motor jedoch keinen Schaden nehmen.
Bei meinem BMW 135i schreibt BMW zB., dass das Fahren mit 95 Oktan empfohlen wird. Im Kleingedruckten steht dann, dass die ermittelten Verbrauchs- und Fahrleistungen mit Superplus 98 ROZ ermittelt wurden.

Zitat:

@schweik6 schrieb am 26. September 2019 um 21:19:07 Uhr:


Bei dem Preis und den Unterhaltskosten für einen Ferrari wäre es für mich unbegreiflich, wenn der Eigner statt mindestens Superplus nur Super 95 tanken würde.

Ja, schon klar. Das Beispiel mit dem Ferrari war ja nur zur Verdeutlichung. Mit "Fiat Panda" als Beispiel wäre ich nicht weit gekommen.

Zitat:

@Guile45 schrieb am 26. September 2019 um 21:38:28 Uhr:



Zitat:

@schweik6 schrieb am 26. September 2019 um 21:19:07 Uhr:


Bei dem Preis und den Unterhaltskosten für einen Ferrari wäre es für mich unbegreiflich, wenn der Eigner statt mindestens Superplus nur Super 95 tanken würde.

Ja, schon klar. Das Beispiel mit dem Ferrari war ja nur zur Verdeutlichung. Mit "Fiat Panda" als Beispiel wäre ich nicht weit gekommen.

Ja klar, weil ein Panda auch nicht auf Superplus 98 ausgelegt ist. 😁

Auch das BMW Beispiel passt nicht wirklich, denn dort ist die Motorsteuerung auf ROZ98 ausgelegt.
Ein Vergleich zu Roz95 Motoren passt nur, wenn man E5/E10 vergleicht. In dem Fall gilt E10 für den besseren Sprit, bei dem manche an ROZ98 denken.

Zitat:

@Guile45 schrieb am 26. September 2019 um 20:56:15 Uhr:


Super Plus brauchen tut kein Auto. Auch ein Ferrari fährt mit 95 Oktan Benzin.

Wenn Du so ein Auto nur zum Posen vor der Eisdiele benutzt dann reichen natürlich auch 95 Oktan...

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