Motorbremswirkung von Hubraum abhängig?

Skoda Octavia 3 (5E)

Ich finde die Motorbremse bei meinem 1.8 TSI mit 7-Gang-DSG speziell auf den aktuell steilen Hochgebirgspassagen, selbst im "S"-Mode, eher mässig. Bremsen die 2.0 TSI mit DSG eigentlich besser mit dem Motor ab?

38 Antworten

Achso, du hast einen O4. 😁
Hier ist das O3 forum^^

Wenn mein ACC durch Schwerkraft über die Tempogrenze kommt nimmt er Gas weg. Diese Schubabschaltung ist ja quasi die Motorbremse. Bei 1200 U/min hat die allerdings kaum Wirkung. Er schaltet aber nicht aktiv einen Gang niedriger um die Motorbremse effektiv zu nutzen. Wenn er dann noch schneller wird fängt er an zu bremsen (zu erkennen an den Bremsleuchten) um die Geschwindigkeit zu halten.
Mein alter 1Z hatte mein MG und da habe ich immer erst die Motorbremse benutzt bevor ich die bremse getreten habe.... Natürlich nur da wo ich nicht stark/schnell verzögern musste.
Autobahnabfahrten kann man zum Beispiel ziemlich gut allein durch die Motorbremse bewältigen. Das geht mit meinem 5E leider nicht mehr, da muss ich aktiv bremsen oder selbst runter schalten

Zitat:

@Cottbusa schrieb am 8. September 2021 um 16:50:34 Uhr:



Wenn mein ACC durch Schwerkraft über die Tempogrenze kommt nimmt er Gas weg. Diese Schubabschaltung ist ja quasi die Motorbremse. Bei 1200 U/min hat die allerdings kaum Wirkung. Er schaltet aber nicht aktiv einen Gang niedriger um die Motorbremse effektiv zu nutzen. Wenn er dann noch schneller wird fängt er an zu bremsen (zu erkennen an den Bremsleuchten) um die Geschwindigkeit zu halten...

Also meiner mit DSG und ACC schaltet definitiv selbstständig runter wenn er zu schnell wird. Erst dann (oder gleichzeitig) greift er aktiv in die Bremse ein.

Meiner 5E vFl mit 6-Gang DSG im 2.0 TDI 4x4 und ACC schaltet ebenfalls zurück...

Okay. Wie lange müsst ihr denn darauf warten bis das passiert? Vielleicht habe ich den Zeitpunkt einfach noch nicht erreicht?! Oder aber das Gefälle war nicht stark genug?!
Bei mir kommt aber definitiv auf alle Fälle erst die Bremse. Im Dunkeln sehe ich ja wenn die rückleuchten angehen.

Zitat:

@Cottbusa schrieb am 8. September 2021 um 17:05:56 Uhr:


Okay. Wie lange müsst ihr denn darauf warten bis das passiert? Vielleicht habe ich den Zeitpunkt einfach noch nicht erreicht?! Oder aber das Gefälle war nicht stark genug?!
Bei mir kommt aber definitiv auf alle Fälle erst die Bremse. Im Dunkeln sehe ich ja wenn die rückleuchten angehen.

Also bei uns in Schleswig-Holstein hätte ich die 80km/h im 3. Gang in Stufe D im Gefälle nicht geschafft......

Das dauert schon eine Zeit.

Das Gefälle muss lang und steil sein. So etwas gibt es bei uns nicht.....

Konkret war das in Südtirol bei der Fahrt zwischen Deutschnofen Richtung Bozen. Die rund 25km Gesamtstrecke (inkl. ca ebenen Stücken) wurde mit etwas über 2L/100km Benzin gefahren.

Zitat:

@Cottbusa schrieb am 8. September 2021 um 17:05:56 Uhr:


Okay. Wie lange müsst ihr denn darauf warten bis das passiert? Vielleicht habe ich den Zeitpunkt einfach noch nicht erreicht?! Oder aber das Gefälle war nicht stark genug?!
Bei mir kommt aber definitiv auf alle Fälle erst die Bremse. Im Dunkeln sehe ich ja wenn die rückleuchten angehen.

Das kann ich nicht so genau sagen. Es kommt aber auch schon bei kurzen Bergabstrecken. Und was ich gemerkt habe ist, dass man eine gewisse Zeit auf der Bremse stehen muss bis er zurückschaltet. Bei kurzem antippen passiert nichts. Beim ACC ist es bei mir eben umgekehrt. Er schaltet zuerst zurück und erst dann wenn das nicht reicht bremst er auch unterstützend. Finde ich auch sinnvoll zuerst die Motorbremse auszunutzen und wenn die nicht reicht die Betriebsbremse zu nutzen.

Zitat:

@Cottbusa schrieb am 8. September 2021 um 17:05:56 Uhr:


Bei mir kommt aber definitiv auf alle Fälle erst die Bremse. Im Dunkeln sehe ich ja wenn die rückleuchten angehen.

Die Bremsleuchten kommen meines Wissens mit ACC ab einer gewissen Verzögerung, egal wie die erreicht wird. Daran kann man also nicht fest machen, ab wann er die Bremse tatsächlich verwendet.

Zitat:

@Haifai schrieb am 9. September 2021 um 08:27:34 Uhr:


Und was ich gemerkt habe ist, dass man eine gewisse Zeit auf der Bremse stehen muss bis er zurückschaltet. Bei kurzem antippen passiert nichts. Beim ACC ist es bei mir eben umgekehrt. Er schaltet zuerst zurück und erst dann wenn das nicht reicht bremst er auch unterstützend.

So hab ich das auch beobachtet

Ja die Bremsleuchten geht erst ab einem gewissen Bremsdruck an. Kommt vor das er spürbar bremst ohne das die Leuchten angehen

Zitat:

@Haifai schrieb am 9. September 2021 um 13:25:27 Uhr:


Ja die Bremsleuchten geht erst ab einem gewissen Bremsdruck an. Kommt vor das er spürbar bremst ohne das die Leuchten angehen

Die gehen ab einer bestimmten Verzögerung X m/sek an

Ohne bestimmten Bremsdruck auch keine gewisse Verzögerung. Oder genauer negative Beschleunigung. Ist also das selbe Endergebnis in m/sec2 *Klugscheißer off*

Der Bremslichtschalter sitzt doch am Bremspedal und spricht erst ab einem bestimmten Weg an?

Zitat:

@Haifai schrieb am 9. September 2021 um 20:19:41 Uhr:


Ohne bestimmten Bremsdruck auch keine gewisse Verzögerung. Oder genauer negative Beschleunigung. Ist also das selbe Endergebnis in m/sec2 *Klugscheißer off*

Je nach Beladung, Straßenlage (bergauf, gerade, bergab), Anhänger, usw ist für die gleiche Verzögerung ein unterschiedlicher Bremsdruck notwendig, ist also schon ein Unterschied, obs ab einem bestimmten Bremsdruck oder ab einer bestimmten Verzögerung an geht.

Zitat:

@micha23mori schrieb am 9. September 2021 um 20:49:08 Uhr:


Der Bremslichtschalter sitzt doch am Bremspedal und spricht erst ab einem bestimmten Weg an?

Wenn das ACC bremst, bewegt sich das Bremspedal nicht, da geht das Bremslicht nicht über den Schalter am Bremspedal an

Ich habe den schönen Tag heute für eine Wanderung auf den Brocken genutzt. Dabei hatte ich auch endlich mal die Gelegenheit ohne Anhänger im (seichten) Gebirge zu fahren.
Ich habe im ACC 80 km/h eingestellt und das Auto bergab fahren lassen. Dabei ist das DSG im 5. Gang bei ca. 2000 U/min geblieben. Außerdem hat man deutlich gemerkt, dass das Auto immer wieder mit der Betriebsbremse der Schwerkraft entgegen wirkt.
Dann habe ich versucht das Auto ohne ACC rollen zu lassen. Dabei wurde das Auto immer schneller, ohne das er einen Gang runter geschaltet hat.
Eine effektive Motorbremse nutzt mein Auto also auch bergab nicht. Die Haupatarbeit macht weiterhin die Betriebsbremse. Dabei würde es die Motorbremse schaffen die Geschwindigkeit zu halten. Wenn ich manuell noch 1-2 Gänge weiter runter schalte reicht die Motorbremse.

Hatte heute die Gelegenheit mal mit Anhänger in der Dunkelheit zu fahren und würde daher das Thema gerne nochmal aufgreifen, da ich die Bremsleuchten durch die Anhängerplane beobachten konnte und einige interessante Beobachtungen gemacht habe.

Vorweg: Laut BA leuchten die Bremsleuchten bei jedem Bremseingriff (Betriebsbremse), auch wenn dies durch die ACC erfolgt.

Nun konnte ich beobachten, dass das was ich bisher eigentlich für einen Bremseingriff gehalten habe anscheinend keiner ist, da die Bremsleuchten nicht angehen. Als Beispiel: Ich nähere ich mit im ACC eingestellten 100 km/h einem vorausfahrenden LKW (der so zwischen 85 und 90 km/h schnell sein wird). Das Auto fängt natürlich irgendwann an spürbar zu verzögern. Allerdings gehen dabei nicht die Bremsleuchten an. Erst wenn das Auto stärker bremsen muss gehen die Bremsleuchten an. Er bleibt dabei immer im selben Gang bei niedriger Drehzahl (zumindest bis die Mindestdrehzahl für den Gang erreicht ist).
Vor ein paar Tagen habe ich in meiner Ausstattungsliste gelesen, dass der Motor "mit Rekuperation" angegeben wird. Da mir das etwas unplausibel bei einem Verbrenner vorkam habe ich das ganze mal recherchiert. Mit Rekuperation meint Skoda, dass beim Bremsen die Lichtmaschine auf maximalen Widerstand geschalten wird. Dadurch wird die Batterie geladen und die LiMa bremst den Motor. Ich halte das ganze für reines Marketing. Kann mir nicht vorstellen, dass diese Art der Rekuperation einen messbaren Effekt bringt .... abgesehen vom höheren Ladestrom. Die LiMa in diesem Motor wird irgendwo zwischen 1,5 und 2 kW Leistung haben. Das ist ja für eine spürbare Bremsleistung nicht ausreichend.
Kann mir daher auch nicht vorstellen, dass das ganze zu einer spürbaren Verzögerung führt. Offizielle Angaben zum Wirkungsgrad konnte ich leider nicht finden.

Nun würde mich mal interessieren woher diese spürbare Verzögerung kommt, wenn nicht von der Betriebsbremse.
Meine Vermutung ist, dass der Motor beim einfachen Rollen (Fuß vom Gas) eine effektive Motorbremse aus Effizienzgründen verhindert um weiter rollen zu können (quasi so eine Art Vorstufe zum "Segeln"😉.
Und das was ich bisher als Bremseingriff gehalten habe scheint die tatsächliche Motorbremse zu sein. Allerdings scheint mir die Bremswirkung bei derart niedrigen Drehzahlen in hohen Gängen unplausibel. Vielleicht wird hier noch zusätzlich sowas vergleichbares wie eine Drosselklappenbremse eingesetzt?! Könnte mir vorstellen, dass beim einfachen Rollen die Kompression aus dem Motor genommen wird und bei dieser Art von Motorbremse die Kompression verstärkt wird?!

Was denkt ihr?

1.
Selbstverständlich bremst der Motor immer, wenn er am Getriebe eingekuppelt ist und du vom Gas gehst.
Da das aber nur eine relativ geringe Bremswirkung ist, sollte auch kein Bremslicht leuchten.
Ansonsten, wenn das bei allen Autos der Fall wäre, würde es häufig ein sinnloses Lichtermeer auf den Straßen geben.

2. bei etwas höherer Geschwindigkeit ist die Bremswirkung der Luft nicht zu vernachlässigen. Dazu kommt natürlich der normale Rollwiderstand, der ebenfalls bremst.
Wenn man mit Anhänger fährt, ist der Luftwiderstand größer als solo und in der Regel ist dann auch der Rollwiderstand größer.
Diese beiden Dinge bremsen bei 100km/h mit Anhänger, auch ohne Motorbremse, schon recht deutlich.

Zitat:

Meine Vermutung ist, dass der Motor beim einfachen Rollen (Fuß vom Gas) eine effektive Motorbremse aus Effizienzgründen verhindert um weiter rollen zu können (quasi so eine Art Vorstufe zum "Segeln"😉.

Wie sollte er die effektive Motorbremse, zu der letzendlich auch die Rekuperationsfunktion gehört, verhindern?

Das ginge nur, wenn der Motor vom Getriebe getrennt wird und das würde dann zur Folge haben, dass die Rekuperation nicht funktionieren kann. Sinn würde es zudem nur wirklich machen, wenn der Motor dann umgehend abgeschaltet wird.

3. Rekuperation:
Die Wirkung ist tatsächlich sehr gering und zudem würde die Rekuperation nicht funktionieren, wenn der Motor, was am effektivsten ist, beim Ausrollen getrennt und abgeschaltet wird.
Da stehen sich quasi 2 Spritsparmaßnahmen im Weg...

Tatsächlich wird im Falle der aktiven Motorbremse lediglich die LiMa-Spannung auf knapp 15V erhöht. Dadurch ergibt sich dann ein etwas höherer Ladestrom als normal.
Das hat z.B. bei meinem Yeti insgesamt zur Folge, dass der Ladestrom kurzzeitig auf rund 20A ansteigt.
Mehr ist es nicht, denn die Batterie hat ja davor bereits einen Ladezustand von rund 80% und kann daher die theoretisch mögliche Leistungsfähigkeit der LiMa nicht nutzen.
Man kann daher nicht die Nenndaten der LiMa nutzen, denn es kommt dann nur ca zu einer Ladeleistung von (20 x 15V=) 0,3kW und nicht von rund 2kW, wie es der Nennwert der standardmässigen 140A-LiMa vermuten lassen könnte.

Diese 0,3kW stehen zudem im Normalfall nur für ein paar Sekunden an (bei längeren Rollvorgängen verringert sich die Stromstärke), so dass die Energie, die bei Schubabschaltung in der Batterie gespeichert wird, sehr überschaubar ist.
Genutzt werden kann davon zudem maximal 90%, denn auch die Batterie selbst hat keine 100% Wirkungsgrad.

Für die 0,3kW Ladeleistung wird das Auto aber mit rund 0,5kW zusätzlich gebremst (Wirkungsgrad der LiMa plus Antriebsriemen). Ein großer Teil der dadurch erzeugten, zusätzlichen Bremsleistung wird also, wie immer...., zum Erwärmen der Umwelt genutzt...
Die LiMa würde aber auch ohne die spezielle Spannungserhöhung der Rekuperationsfunktion laden und bremsen....nur etwas weniger effektiv.
Der eigentliche techn. Aufwand der Rekuperationsfunktion ist der, dass die Batterie standardmässig auf rund 80% Ladezustand gehalten wird. Nur so kommt es überhaupt zu einer nennenswerten Energie, die in der Batterie in kurzer Zeit gespeichert werden kann.
Wenn es diese 80%-Ladezustandsfunktion nicht geben würde, wäre normalerweise "kein Platz" mehr in der Batterie. Sie würde, selbst bei Spannungserhöhung, daher nur recht wenig Strom aufnehmen.
Diese 80%-Funktion ist aber leider der Hauptgrund dafür, dass die Batterie, i.d.R. früher als gedacht, nicht mehr alle Funktionen des Autos im vollen Umfang bedienen kann.

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