Motorbremse nicht mehr zeitgemäß?

Moin,

ich war letzte Woche in der Rhön im Urlaub. Viel Landstraße dort, hügelig bis bergig (zumindest für meine norddeutschen Verhältnisse), Steigungen bis 14%, kurvig.

Ich habe bei meinem Auto mit stufenloser Automatik dann oft in den manuellen Modus geschaltet, wo Schaltstufen simuliert werden und den passenden Gang für die Bergabfahrt ausgewählt. Also mit Motorbremse den Berg runter, so zwischen 3000 und 4000 Umdrehungen. Damit konnt eich die Geschwindigkeit gut halten, habe nur ab und an vor Kurven mal kurz auf die Bremse treten müssen.

So habe ich das gelernt (bergab den Gang, den man auch bergauf fahren würde) und so praktiziere ich das auch, wenn ich denn mal in bergigen Regionen unterwegs bin.

Allerdings sah ich viele Autofahrer (und das waren Einheimische größtenteils), die oft über lange Strecken permanent auf der Bremse standen, wenn es bergab ging. Kein Einzelfall, sonder eher die Regel.

Dasselbe konnt eich vor einiger Zeit bei einer Fahrt durch den Harz beobachten.

Daher meine Frage: Wie handhabt ihr das? Fußbremse oder mit Motorbremse arbeiten, wenn es möglich ist?

Ist es noch zeitgemäß? Die Bremsanlagen werden ja auch imemr leistungsfähiger und oft müssen Komponenten sogar ersetzt werden, weil die Bremse im Alltag viel zu gering belastet wird.

Ich mache mir weniger Sorgen um eine Überhitzung, eher geht es mir darum, unnötigen Verschleiss zu vermeiden, auch wenn eine Woche im jahr bei mir vermutlich kaum was ausmacht in der Gesamtlebensdauer der Bremsen.

Beste Antwort im Thema

Motorbremse wo immer es geht und Sinn macht. Die ist zeitlos. 😉

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Sogar der neue ID3 hat angeblich hinten wieder Trommelbremse

Zitat:

@Flinx1960 schrieb am 04. Okt. 2020 um 10:2:34 Uhr:


Auch diese würde nur als Notbremse herhalten können.

Wie kommst du darauf?

Die Trommelbremse an sich ist für solche Schäden durch Nichtnutzung tatsächlich viel weniger empfindlich.

An Autos mit Trommelbremsen hatte ich über die Jahre die wenigsten Probleme.

Eingelaufene Scheiben hab ich schon oft getauscht weil das Tragbild eben einfach Müll war. Und in den allermeisten Fällen wurden die lang vor verschleißmaß getauscht.

Einzig beim B Omega mit Wandlerautomatik hatten die Scheiben bis zum Tausch ein sauberes Tragbild und waren einfach abgefahren. Aber das ist eben n schweres Auto mit Wandlerautomatik der noch dazu oft schwere Hänger zieht.. da werden die Bremsen gut beansprucht.

Zitat:

@Dave74 schrieb am 3. Oktober 2020 um 22:09:07 Uhr:


Ok, ich erkläre es genauer.
Es leiden die Bremsen, weil man mit Hilfe der Motorbremse das Bremspedal nur noch "streichelt".
Ähnlich als ob man sehr oft mit aktiven ACC fährt.
Hat sich als Problem rausgestellt: Hintere Bremsscheiben nach 30.000km schon hinüber.

Ich wette mit dir, dass das hauptsächlich Fahrzeuge von Fahrern sind, die die Motorbremse nicht oder kaum nutzen. Frage doch mal solche Fahrer und Fahrerin, ob sie die Motorbremse nutzen. Du wirst meistens kein „Nein“ und kein „Ja“ als Antwort erhalten, sondern eine Gegenfrage: „Was ist denn eine Motorbremse“

Nur wenige Fahrer nutzen die Motorbremse effektiv und die fahren meist etwas sportlicher und haben somit schon aus diesem Grund keine Probleme mit verrosteten Bremsscheiben.

Bei vielen BMW-Fahrzeugen ist es sowieso so, dass beim leichtem Bremsen hauptsächlich die hinteren Bremsen benutzt werden. Das hat nicht nur den Vorteil, dass die Rostgefahr an den hinteren Scheiben geringer ist, sondern es stabilisiert sich auch das Fahrverhalten.

Gruß

Uwe

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Zitat:

Nur wenige Fahrer nutzen die Motorbremse effektiv und die fahren meist etwas sportlicher und haben somit schon aus diesem Grund keine Probleme mit verrosteten Bremsscheiben.

Also ich nutze die Motorbrtemse, bzw. Schubabschaltung dahingehend effektiv, um Kraftstoff zu sparen, das schließt schon mal sportliches Fahren aus. 😉

Zitat:

Bei vielen BMW-Fahrzeugen ist es sowieso so, dass beim leichtem Bremsen hauptsächlich die hinteren Bremsen benutzt werden. Das hat nicht nur den Vorteil, dass die Rostgefahr an den hinteren Scheiben geringer ist, sondern es stabilisiert sich auch das Fahrverhalten.

Find ich erlich gesagt sowieso "bekloppt", wenn diverse Autohersteller die Bremsen so konfigurieren, das beim sanften Bremsen nur eine Achse bremst.

Bei Fahrzeugen mit Rekuperation würde ich technisch sogar soweit gehen, das beim Rekuperieren die mechanischen Bremsen ganz sanft schleifen, ähnlich, wie wenn man abrupt das Gaspedal loslässt und sich gleichzeitig ein geringer Bremsdruck aufbaut, weil ja normalerweise draufhin eine starke Bremsung folgt und somit sofort die abgerufene Bremskraft anliegt.

Hier dann allerdings noch einen Wärmesensor im Bremssattel, oder Bremstrommel hinten, verbaut, der ab einer bestimmten Temperatur die Bremse wieder komplett löst und nach Abkülung wieder sanft schleifen lässt. Wie aber gesagt, nur beim Rekuperieren.
Das sollte bei sehr vorausschauender Fahrweise ein Verrosten der Bremsscheiben vermeiden.

Zitat:

@Rainer_EHST schrieb am 5. Oktober 2020 um 19:52:48 Uhr:



Zitat:

Nur wenige Fahrer nutzen die Motorbremse effektiv und die fahren meist etwas sportlicher und haben somit schon aus diesem Grund keine Probleme mit verrosteten Bremsscheiben.

Also ich nutze die Motorbrtemse, bzw. Schubabschaltung dahingehend effektiv, um Kraftstoff zu sparen, das schließt schon mal sportliches Fahren aus. 😉

Zitat:

@Rainer_EHST schrieb am 5. Oktober 2020 um 19:52:48 Uhr:



Zitat:

Bei vielen BMW-Fahrzeugen ist es sowieso so, dass beim leichtem Bremsen hauptsächlich die hinteren Bremsen benutzt werden. Das hat nicht nur den Vorteil, dass die Rostgefahr an den hinteren Scheiben geringer ist, sondern es stabilisiert sich auch das Fahrverhalten.

Find ich erlich gesagt sowieso "bekloppt", wenn diverse Autohersteller die Bremsen so konfigurieren, das beim sanften Bremsen nur eine Achse bremst.

Bei Fahrzeugen mit Rekuperation würde ich technisch sogar soweit gehen, das beim Rekuperieren die mechanischen Bremsen ganz sanft schleifen, ähnlich, wie wenn man abrupt das Gaspedal loslässt und sich gleichzeitig ein geringer Bremsdruck aufbaut, weil ja normalerweise draufhin eine starke Bremsung folgt und somit sofort die abgerufene Bremskraft anliegt.

Hier dann allerdings noch einen Wärmesensor im Bremssattel, oder Bremstrommel hinten, verbaut, der ab einer bestimmten Temperatur die Bremse wieder komplett löst und nach Abkülung wieder sanft schleifen lässt. Wie aber gesagt, nur beim Rekuperieren.
Das sollte bei sehr vorausschauender Fahrweise ein Verrosten der Bremsscheiben vermeiden.

Du solltest in die Fahrzeugentwicklung gehen, speziell für neue bessere Bremssysteme.

Zitat:

@Rainer_EHST schrieb am 5. Oktober 2020 um 19:52:48 Uhr:


Also ich nutze die Motorbrtemse, bzw. Schubabschaltung dahingehend effektiv, um Kraftstoff zu sparen, das schließt schon mal sportliches Fahren aus. 😉

Du bist ja auch ein bewusster Fahrer und bekommst somit sicherlich mit, wenn der Rost auf den Bremsscheiben nicht mehr ausreichend abgebremst wird.

Zitat:

@Rainer_EHST schrieb am 5. Oktober 2020 um 19:52:48 Uhr:


Find ich erlich gesagt sowieso "bekloppt", wenn diverse Autohersteller die Bremsen so konfigurieren, das beim sanften Bremsen nur eine Achse bremst.

Bremsen nur einer Achse bremst, genau das ist bei den BMW-Fahrzeugen nicht der Fall. Natürlich wird auch vorne gebremst aber eben etwas verstärkt hinten.

Anders bei anderen Fahrzeugen, bei den es tatsächlich so ist, dass bei sanften Bremsen nur die Vorderbremse wirksam ist, nur wenn eine gewisse Bremswirkung überschritten wird, wird auch Bremswirkung nach hinten verteilt. Dies war insbesondere bei früheren Fahrzeugen der Fall (soweit ich das erfahren habe).

Gruß

Uwe

Zitat:

Anders bei anderen Fahrzeugen, bei den es tatsächlich so ist, dass bei sanften Bremsen nur die Vorderbremse wirksam ist, nur wenn eine gewisse Bremswirkung überschritten wird, wird auch Bremswirkung nach hinten verteilt. Dies war insbesondere bei früheren Fahrzeugen der Fall (soweit ich das erfahren habe).

Begab bei Glatteis sicherlich "sehr angenehm". 😉

Zitat:

Du bist ja auch ein bewusster Fahrer und bekommst somit sicherlich mit, wenn der Rost auf den Bremsscheiben nicht mehr ausreichend abgebremst wird.

Jou. Wenn ich zum Feierabend das Auto, nach ner Regenfahrt abstelle, dann bei der nächsten Fahrt das erste mal Bremsen, da machst KCHRCHRCHRT.
Mitunter sind auch mal die Bremsteine an der Scheibe festgerostet. Dann knallts mal kurz beim anrollen.

Zitat:

@MZ-ES-Freak schrieb am 4. Oktober 2020 um 13:36:10 Uhr:



Zitat:

@Flinx1960 schrieb am 04. Okt. 2020 um 10:2:34 Uhr:


Auch diese würde nur als Notbremse herhalten können.

Wie kommst du darauf?

Stichwort "Rekuperation".

Passt nicht zu deiner Antwort.
Die gesetzlich vorgeschriebene Bremswirkung muss trotzdem erreicht werden, mit all den dazugehörigen Rechtsvorschriften.
Insofern muss die Bremse nicht nur als Notbremse herhalten.

Zitat:

@Rainer_EHST schrieb am 5. Oktober 2020 um 20:38:07 Uhr:



Zitat:

Anders bei anderen Fahrzeugen, bei den es tatsächlich so ist, dass bei sanften Bremsen nur die Vorderbremse wirksam ist, nur wenn eine gewisse Bremswirkung überschritten wird, wird auch Bremswirkung nach hinten verteilt. Dies war insbesondere bei früheren Fahrzeugen der Fall (soweit ich das erfahren habe).


Begab bei Glatteis sicherlich "sehr angenehm". 😉

Wen interressierts? Ist doch seit Erfindung des ABS schon so, daß die Hinterachse mehr Bremsdruck bekommt als ohne ABS gesund wäre.

Hab mal einen Komplettumbau gefahren (Motor, Getriebe, Bremse --> Spenderfahrzeug mit ABS, Empfängerfahrzeug ohne), da hat die Hinterachse bei stärkeren Bremsungen immer blockiert (dann wurden Druckminderer in die Leitungen nach hinten verbaut).

Gruß Metalhead

Zitat:

@metalhead79 schrieb am 6. Oktober 2020 um 09:06:52 Uhr:



Zitat:

@Rainer_EHST schrieb am 5. Oktober 2020 um 20:38:07 Uhr:



Begab bei Glatteis sicherlich "sehr angenehm". 😉

Wen interressierts? Ist doch seit Erfindung des ABS schon so, daß die Hinterachse mehr Bremsdruck bekommt als ohne ABS gesund wäre.
Hab mal einen Komplettumbau gefahren (Motor, Getriebe, Bremse --> Spenderfahrzeug mit ABS, Empfängerfahrzeug ohne), da hat die Hinterachse bei stärkeren Bremsungen immer blockiert (dann wurden Druckminderer in die Leitungen nach hinten verbaut).

Gruß Metalhead

Kannst du das in Zahlen belegen?

Afaik gilt bei leerem Auto meist eine Verteilung von ungefähr 70/30% vorn / hinten.

Wüßte nicht was Abs daran ändern sollte. Und wenn der Bremsdruck hinten erhöht wird, dann sicherlich um das Bremsergebnis zu verbessern. Alles andere macht ja keinen Sinn.

Zitat:

@Ben_F schrieb am 6. Oktober 2020 um 09:25:32 Uhr:


Afaik gilt bei leerem Auto meist eine Verteilung von ungefähr 70/30% vorn / hinten.

Das war IMHO prä-ABS (genaue Zahlen hab ich da auch nicht).

Zitat:

Wüßte nicht was Abs daran ändern sollte. Und wenn der Bremsdruck hinten erhöht wird, dann sicherlich um das Bremsergebnis zu verbessern. Alles andere macht ja keinen Sinn.

Eben, du hast halt schon bei geringerem Pedaldruck mehr Bremswirkung weil hinten mehr Bremsdruck anliegt. Wenn es dann hinten blockiert? Wen juckts, dafür ist ja das ABS da.

Gruß Metalhead

Zitat:

@Ben_F schrieb am 6. Oktober 2020 um 09:25:32 Uhr:


Afaik gilt bei leerem Auto meist eine Verteilung von ungefähr 70/30% vorn / hinten.

Die Verteilung hängt stark davon ab, wie stark man bremst. Je stärker, desto mehr Bremsleistung geht durch die Achslastverteilung nach vorne. Im Extremfall 100 %, das läßt sich z.B. beim Motorrad gut beobachten, wenn das Hinterrad abhebt.

Ob die Motorbremse zeitgemäß ist oder nicht, ist eigentlich nur eine Frage fürs Automatikgetriebe. Ein Handschalter wird den Motor immer als Bremse nutzen. Ob das den Kupplungsverschleiß massiv erhöht? Ich denke JA. Normalerweise hält eine Kupplung ca. 3 Autoleben, also locker 500.000 bis 600.000 km. Weshalb Kupplung meiner Meinung nach gar kein Verschleißteil ist. Meine rutscht aber jetzt bei 220.000 km schon durch. Dafür wurden aber in den 16 Jahren nur 2 mal die Bremsen gemacht und die sind jetzt noch nicht mal bei halbem Verschleiß. Hält locker weitere 100.000 km.

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