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Motorbremse nicht mehr zeitgemäß?

Themenstarteram 2. September 2020 um 21:08

Moin,

ich war letzte Woche in der Rhön im Urlaub. Viel Landstraße dort, hügelig bis bergig (zumindest für meine norddeutschen Verhältnisse), Steigungen bis 14%, kurvig.

Ich habe bei meinem Auto mit stufenloser Automatik dann oft in den manuellen Modus geschaltet, wo Schaltstufen simuliert werden und den passenden Gang für die Bergabfahrt ausgewählt. Also mit Motorbremse den Berg runter, so zwischen 3000 und 4000 Umdrehungen. Damit konnt eich die Geschwindigkeit gut halten, habe nur ab und an vor Kurven mal kurz auf die Bremse treten müssen.

So habe ich das gelernt (bergab den Gang, den man auch bergauf fahren würde) und so praktiziere ich das auch, wenn ich denn mal in bergigen Regionen unterwegs bin.

Allerdings sah ich viele Autofahrer (und das waren Einheimische größtenteils), die oft über lange Strecken permanent auf der Bremse standen, wenn es bergab ging. Kein Einzelfall, sonder eher die Regel.

Dasselbe konnt eich vor einiger Zeit bei einer Fahrt durch den Harz beobachten.

Daher meine Frage: Wie handhabt ihr das? Fußbremse oder mit Motorbremse arbeiten, wenn es möglich ist?

Ist es noch zeitgemäß? Die Bremsanlagen werden ja auch imemr leistungsfähiger und oft müssen Komponenten sogar ersetzt werden, weil die Bremse im Alltag viel zu gering belastet wird.

Ich mache mir weniger Sorgen um eine Überhitzung, eher geht es mir darum, unnötigen Verschleiss zu vermeiden, auch wenn eine Woche im jahr bei mir vermutlich kaum was ausmacht in der Gesamtlebensdauer der Bremsen.

Beste Antwort im Thema

Motorbremse wo immer es geht und Sinn macht. Die ist zeitlos. ;)

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Zitat:

@Diabolomk schrieb am 20. September 2020 um 15:18:11 Uhr:

Zitat:

@remix schrieb am 20. September 2020 um 15:00:03 Uhr:

moderne Dieselmotoren sind mit einer Drehzahlbegrenzung ausgerüstet, die meist über die Einspritzmenge gesteuert wird; da es Selbstzünder sind gibt es keine Zündung, über die man eine Drehzahlbegrenzung machen könnte....

ich meinte, dass ein Zurückschalten bei den genannten Drehzahlen nicht klappt;

die Diesel, die ich kenne (Audi,VW, DKG/Automatik) lassen ein Zurückschalten nicht zu, wenn dadurch die Drehzahlbegrenzung überschritten wird;

Wie soll das nicht klappen?

Zudem meine Diesel über 4500 zünden.

Wie geschrieben zünden. Ob fremd oder selbst ist nicht das Thema.

Wenn es dir darum geht, dass das Begrenzen beim Zurückschalten nicht über das Unterbinden des Zündens oder Einspritzens erfolgt, hast du natürlich recht.

Automatikgetriebe oder DKG habe eine elektronische Steuerung und diese unterbindet das Zurückschalten, wenn dadurch die Maximaldrehzahl überschritten würde.

Bei einem manuellen Getriebe sieht das natürlich anders aus.

 

Gruß

Uwe

Zitat:

Automatikgetriebe oder DKG habe eine elektronische Steuerung und diese unterbindet das Zurückschalten, wenn dadurch die Maximaldrehzahl überschritten würde.

Bei einem manuellen Getriebe sieht das natürlich anders aus.

Ist mir schon mal beim Atego passiert.

Beim Hochschalten von 5 auf 6 in die Mitte auf 4 abgerutscht. Das hatt'n ordentliches Kopfnicken gegeben. ;)

am 20. September 2020 um 13:41

Zitat:

@Uwe Mettmann schrieb am 20. September 2020 um 13:56:54 Uhr:

 

.....

Es ist richtig, das Komprimieren (Takt 2) und Dekomprimieren (Takt 3) im Motor hebt sich fast gegenseitig aus, weil das Erwärmen und das Abkühlen an der selben Stelle erfolgt. Nun wird aber im letzten Takt die Luft aus den Brennraum ausgestoßen und wird dazu auch (wenn auch geringer) komprimiert, weil sie durch die Abgasanlage gepresst werden muss. Das Dekomprimieren findet aber erst in der Abgasanlage oder dahinter statt und somit erfolgt das Komprimieren und das Dekomprimieren und somit das Erwärmen und Abkühlen an unterschiedlichen Stellen, kann sich also nicht gegenseitig aufheben. Somit erklärt sich die Motorbremswirkung und das macht wesentlich mehr aus als die mechanische Reibung im Motor.

.....

Frage: was unterscheidet da den Benziner vom Diesel in Bezug auf die Motorbremse ?!

m.E. wird im Schubbetrieb mit Motorbremse in der Abgasanlage nichts dekomprimiert - da ist halt der normale Widerstand der Abgasanlage;

die Abgasanlage ist ja für den entweichenden Druck beim Verbrennungsvorgang dimensioniert (der Verbrennungsdruck ist etwa das 50- bis 100-fache des atmosphärischen Drucks) - ohne Verbrennungsvorgang (Schubbetrieb/Motorbremse) ist das ausgestossene Volumen sehr viel geringer und die AGA sollte dann keinen so grossen Widerstand leisten;

wie gesagt, macht man sich das zunutze für eine Motorstaubremse (auch Auspuffklappenbremse oder Abgasbremse), wo beim LKW dann die Abgasanlage gezielt verschlossen wird, um die Motorbremsleistung zu erhöhen;

 

 

Zitat:

@remix schrieb am 20. September 2020 um 15:41:22 Uhr:

Zitat:

@Uwe Mettmann schrieb am 20. September 2020 um 13:56:54 Uhr:

.....

Es ist richtig, das Komprimieren (Takt 2) und Dekomprimieren (Takt 3) im Motor hebt sich fast gegenseitig aus, weil das Erwärmen und das Abkühlen an der selben Stelle erfolgt. Nun wird aber im letzten Takt die Luft aus den Brennraum ausgestoßen und wird dazu auch (wenn auch geringer) komprimiert, weil sie durch die Abgasanlage gepresst werden muss. Das Dekomprimieren findet aber erst in der Abgasanlage oder dahinter statt und somit erfolgt das Komprimieren und das Dekomprimieren und somit das Erwärmen und Abkühlen an unterschiedlichen Stellen, kann sich also nicht gegenseitig aufheben. Somit erklärt sich die Motorbremswirkung und das macht wesentlich mehr aus als die mechanische Reibung im Motor.

.....

Frage: was unterscheidet da den Benziner vom Diesel in Bezug auf die Motorbremse ?!

Das kann ich dir nicht sagen. Mir ging es auch nicht um die hier gemachte Behauptung, dass die Motorbremse beim Diesel stärker wirkt als beim Benziner (zumal ich das nicht beobachten konnte), sondern um die Behauptung, dass die Motorbremswirkung hauptsächlich aus der mechanischen Reibung resultiert.

 

Gruß

Uwe

am 20. September 2020 um 15:04

Wir sind uns ja weitestgehend einig :)

ich bin auf das Thema auch nur eingestiegen, nachdem einiger Unsinn (nicht von Dir...) gepostet wurde, der trotz einiger sehr guter Beiträge mehrfach wiederholt wurde ;

Gruß Dirk aka rmx

Zitat:

@Uwe Mettmann schrieb am 20. September 2020 um 15:30:42 Uhr:

Zitat:

@Diabolomk schrieb am 20. September 2020 um 15:18:11 Uhr:

 

Wie soll das nicht klappen?

Zudem meine Diesel über 4500 zünden.

Wie geschrieben zünden. Ob fremd oder selbst ist nicht das Thema.

Wenn es dir darum geht, dass das Begrenzen beim Zurückschalten nicht über das Unterbinden des Zündens oder Einspritzens erfolgt, hast du natürlich recht.

Automatikgetriebe oder DKG habe eine elektronische Steuerung und diese unterbindet das Zurückschalten, wenn dadurch die Maximaldrehzahl überschritten würde.

Bei einem manuellen Getriebe sieht das natürlich anders aus.

 

Gruß

Uwe

Eben, also sind das keine Motoreigenschaften.

Noch mal was zu dem Vergleich, der Diesel verdichtet im Schubbetrieb wärend der Benziner Unterdruck zieht.

Genau genommen saugt der Benziner zweimal Unterdruck. Einmal im Ansaugtakt und dann nochmal im Arbeitstakt. Beim ersten mal Unterdruck ziehen wird ja der Widerstandseffekt durch den Verdichtungstakt wieder teilweise ausgeglichen, sprich, der Kolben lässt sich durch den Unterdruck im Brennraum leichter nach oben bewegen, so wie halt beim Diesel der Widerstand beim Verdichten im Arbeitstakt wieder teilweise ausgeglichen wird. Beim zweiten mal Unterdruck ziehen gibt es diesen Widerstandsausgleich dann aber nicht.

Zitat:

@diezge schrieb am 20. September 2020 um 09:23:06 Uhr:

Auflaufbremse haben nur "modernere" Wagen.

Dann haben wir wohl unterschiedliche Auffassungen von "modern", alles was jünger als 50 Jahre ist sollte IMHO 'ne Bremse haben. Wusste gar nicht daß sowas noch erlaubt ist.

Aber egal.

Gruß Metalhead

Zitat:

@metalhead79 schrieb am 21. September 2020 um 21:22:55 Uhr:

Zitat:

@diezge schrieb am 20. September 2020 um 09:23:06 Uhr:

Auflaufbremse haben nur "modernere" Wagen.

Dann haben wir wohl unterschiedliche Auffassungen von "modern", alles was jünger als 50 Jahre ist sollte IMHO 'ne Bremse haben. Wusste gar nicht daß sowas noch erlaubt ist.

Aber egal.

Gruß Metalhead

Keine Ahnung, warscheinlich Bestandsschutz. Mit moderner meinte ich moderner als der Wagen.

Hier mal ein Foto eines ähnlichen Wagens:

https://www.ebay.de/itm/Gummiwagen-/333287585178

 

Grüße,

diezge

Habe es mit dem F30 ausprobiert.

In der Ebene, wenn man mit dem Wahlhebel des Tempomaten um 10 km/h herunterregelt, dann nutzt das Auto nur die Motorbremse (Automatik). Wird die niedrige Geschwindigkeit erreicht (nahezu), kann man erneut 10 km/h herunterregeln, und die Motorbremse arbeitet weiter.

Ebenso, wenn man 30 km/h erreicht hat, damit das Ende des Tempomaten: wenn man ihn nun abschaltet, nutzt das Auto wieder die Motorbremse, und zwar zum Stillstand hin immer spürbarer.

Zuletzt muss man doch noch Bremsen, weil die Automatik sonst nie anhält.

Eine starke Bremswirkung entfaltet sich dabei nicht.

am 21. September 2020 um 20:37

meinst Du jetzt nur Wegnahme von Gas oder auch zurückschalten ?!

wenn Du z.B. einen Berg herunterrollst und dann bremst, schaltet eine moderne Automatik/DKG zurück, um die Bremswirkung des Motors zu nutzen;

im "Sport"-Modus wird auch auf der Autobahn ggf. bei Gaswegnahme und sinkender Geschwindigkeit schon zurückgeschaltet und nicht erst beim erneuten Gasgeben (wie meist in "D");

beim Dahinrollen mit Tempomat will man ja eigentlich sehr konstant fahren - bei manuellem Herunterstellen bremst mein Tempomat auch aktiv - also mit der Betriebsbremse...

Fuß auf dem Autoteppich. Daumen einmal nach unten drücken, bis zu max. 10 km/h so herunterdrehen.

Bergab weil er manchmal gar nicht mit dem Motor bremsen.

am 21. September 2020 um 21:04

dann ist das bei dem F30 wohl anders abgestimmt....

Unter der Motorbremse leiden die Bremsen. Diese leiden mit den ACC Systemen sowieso schon!

Zitat:

@Dave74 schrieb am 1. Oktober 2020 um 21:58:16 Uhr:

Unter der Motorbremse leiden die Bremsen.

??? Hä? Nee eher nicht (wenn dann die Getriebe).

Gruß Metalhead

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