Motor verliert Öl - ZKD tauschen und noch viel mehr...

Opel Astra F

Hallo allerseits,

nachdem ich im Oktober beim TÜV schon mit Öl im Motorraum zu kämpfen hatte (siehe: hier) und dann erstmal nur die Ventildeckeldichtung gemacht hatte, ist nun nach dem Winter wieder alles voll mit Öl. Damals hatte ich schon einige Vermutungen:

- ZKD
- Ölwannendichtung und Ölablassschraube (tauscht man hier eigentlich nur den Kupfferring oder gleich die ganze Schraube wenn da was raustropft?)

Dazu kamen noch folgende Tipps:

- Öldruckschalter, O-ring hinter der Zündspule, Simmering Nockenwelle.

Ich will das alles in der hobbywerkstatt mit einem Kumpel zusammen machen, der KFZ-Mechatroniker ist und mittlerweile auch schon ein bisschen Erfahrung hat. Allerdings hat er bisher noch keine ZKD gemacht.

Jetzt kommen einige Fragen an euch:

1) Da es natürlich ein riesen Akt ist, die ZKD zu tauschen, wäre es blöd, wenn es am Ende noch aus 3 anderen Dichtungen raussuppt, die man - wo man gerade eh alles auseinander gebaut hatte - auch schnell hätte machen können und die an sich nicht viel kosten. Könntet ihr mir vielleicht sagen, was ich dann alles gleich mitmachen soll/kann? (Thermostat hab ich mir schon aufgeschrieben, das geht ja auch gleich mit oder? Wasserpumpe und Zahnriemen sind erst vor 20tkm gemacht worden, also wohl nicht schon wieder nötig?!).

2) Welches Kühlmittel soll ich kaufen (und wo?) und wie viel davon brauche ich? Eine 50/50 Mischung sollte passen oder?

3) Soll ich den teuren elring ZKD-Satz plus elring ZK-Schrauben kaufen oder kann man auch was günstigeres nehmen? Die 50-80 Euro Unterschied sind zwar schon was, aber wenns gerechtfertigt ist... ich kann das nur nicht beurteilen. Evtl. kann ich aber das elring Zeug auch billiger kriegen mit ner Kundenkarte vom Teilehandel in der Nähe. Was meint ihr dazu?

4) Braucht man zwingend nen Drehmomentschlüssel? Den gibts bestimmt auch in der Werkstatt zum leihen, ich wüssts nur gern vorher da ich keinen habe.

5) Wie wichtig ist das mit dem planen Zylinderkopf? Und was macht man wenn man nach dem abnehmen festellt, dass er nicht plan ist? Ich gehe nicht davon aus dass da gerade ne Schleifmaschine rumsteht. :-\

Das wars fürs erste, Fragen zum Vorgehen selber spare ich mir vorerst mal. Hab aber schon noch ein paar, für mein Level geht mir das in dem schlauchen blauen Buch manchmal etwas zu schnell. 😉

Vielen Dank schonmal für Eure Hilfe und viele Grüße

12 Antworten

Riesen Akt ist es nicht. Drehmomentschlüssel ist eigentlich Pflicht. Die Ventilschaftdichtungen mitmachen. Brauchst du nen Ventildrücker. Achte halt drauf das die Mietwerkstatt nen guten Mechaniker hat der helfen kann. Der Kopf ist meist nur krumm wenn er gekocht hat. Wird aber mit einem Lineal geprüft.. Einfach kreuz und quer schauen ob alles Plan ist. Mehr als 1/10 Lichtspalt würde ich nicht wollen.. Auch den Block prüfen. Schauen ob die Kolben noch dicht sind. Alles peinlich sauber machen. Alle Schraubenlöcher ausblasen...

Danke schonmal, hab mich seitdem einige Stunden mit dem Thema beschäftigt und auch schon die meisten Teile bestellt.
Habe mich allerdings dagegen entschieden, die Ventilschaftdichtungen mitzumachen, da ich nicht glaube dass ich das hinkriege. Die Ventile nachschleifen etc. das macht man nicht mal eben einfach so.
Außerdem läuft der Motor ja gut, außer dass er Öl verliert.

Jetzt nochmal die kurze Bitte, über die Liste der Teile die ich jetzt schon habe drüberzuschauen und mir ggf. noch den ein oder anderen Simmerring/O-Ring zu nennen, den ich ohne viel Aufwand mittauschen kann und bisher vergessen habe:

1x Zylinderkopfdichtung
10x Zylinderkopfschraube ( Außen-Torx )
2x Ventildeckeldichtung ( 1x Kork + 1x Gummi je nach Ventildeckel ) - vor 6 Monaten erst getauscht
8x Ventilschaftabdichtung - will ich nicht mitmachen
1x Wellendichtring Nockenwelle - will ich auch nicht machen
1x Ansaugkrümmerdichtung
1x Abgaskrümmerdichtung
1x Dichtung Thermostat
1x Dichtring Zündverteiler / -spule

1x Dichtring, Ölablaßschraube
1x Dichtung Ölwanne
1x Öldruckschalter
+ Dichtung
1x Ölfilter
1x Thermostat
+ Dichtung

Die Sachen, die ich nicht verwenden will, waren in dem Satz mit dabei.

Wäre dankbar für eure weiteren Kommentare! 🙂

Gruß

Hey,

da fällt mir nur noch Zahnriemen Satz und Wapu ein.

Wenn der Kopf schon unten ist soll man Eh nen neuen Zahnriemen nehmen.
Es sei denn der Alte ist gerade mal wenige Km drauf.

Zitat:

Original geschrieben von Tommy Test


Hey,

da fällt mir nur noch Zahnriemen Satz und Wapu ein.

Wenn der Kopf schon unten ist soll man Eh nen neuen Zahnriemen nehmen.
Es sei denn der Alte ist gerade mal wenige Km drauf.

Hey,

ich habe im September 2011 (vor 22000km) erst Zahnriemen, Spannrolle, Wasserpumpe und Keilriemen gewechselt und dabei nur Conti verbaut. Das Zeug war sauteuer, macht es wirklich Sinn das jetzt schon wieder zu wechseln und dabei "Billigzeug" von ebay zu verbauen?

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Also so ganz kann ich das nicht nach vollziehen, die Kopfdichtung willste wechseln, obwohl noch nicht mal 100% fest steht die ist durch, aber dann den Wellendichtring, der dabei nur 10 Minuten dauert, weil eh die Nockenwelle ab ist, das willste nicht, und die Schaftabdichtungen sind auch schnell und einfach gewechselt, wenn alles zerlegt ist.

Ich würde erst mal sicherstellen, dass auch die Kopfdichtung wirklich hinüber ist, nur weil da Öl drauf liegt heisst das nicht, dass es dort auch her kommt, das verteilt sich sehr gerne über den Zündverteiler runter dort hin, habe ich auch, nur der olle O-Ring vom DIS ist nicht mehr dicht und alles sieht aus wie ein Kolloteralschaden.

Zitat:

Original geschrieben von jros


ich habe im September 2011 (vor 22000km) erst Zahnriemen, Spannrolle, Wasserpumpe und Keilriemen gewechselt und dabei nur Conti verbaut.

Hey,

bei einem Wechselintervall von 60 TKM ist das schon 1/3 der Laufzeit.
Mit " wenigen KM " meinte ich innerhalb der letzten 5 TKM, da könnte man ihn EVTL. wieder verwenden.

Aber auch was "catman 1" schreibt würde ich mal Überlegen.

Zitat:

Original geschrieben von catman 1


Also so ganz kann ich das nicht nach vollziehen, die Kopfdichtung willste wechseln, obwohl noch nicht mal 100% fest steht die ist durch, aber dann den Wellendichtring, der dabei nur 10 Minuten dauert, weil eh die Nockenwelle ab ist, das willste nicht, und die Schaftabdichtungen sind auch schnell und einfach gewechselt, wenn alles zerlegt ist.

Ich würde erst mal sicherstellen, dass auch die Kopfdichtung wirklich hinüber ist, nur weil da Öl drauf liegt heisst das nicht, dass es dort auch her kommt, das verteilt sich sehr gerne über den Zündverteiler runter dort hin, habe ich auch, nur der olle O-Ring vom DIS ist nicht mehr dicht und alles sieht aus wie ein Kolloteralschaden.

Daran sieht man dass ich noch keinerlei Erfahrung habe! Bei der Kopfdichtung bin ich mir ziemlich sicher, allerdings ist das nicht die einzige Stelle, an der Öl austritt, das ist richtig.

Wenn der Wellendichtring schnell mitgemacht ist, kann ich den ja auch wechseln. Ich hab nur noch etwas Schwierigkeiten den ganzen Ablauf gedanklich zu ordnen.

Und wegen den Ventilschaftdichtungen: Ich hab das im Buch jetzt so verstanden, dass man dazu die Ventile komplett ausbauen muss, und diese dann auch zwingen nachschleifen. Ist dem etwa doch nicht so?

Das du noch keine Erfahrung hast ist schon angekommen, dein Kumpel der ja aber Mechatroniker ist und noch keine Kopfdichtung gewechselt hat, ist wohl eher noch in der Ausbildung und somit Stift und nicht Mechatroniker, wenn er jedoch den Gesellenbrief schon haben sollte, dann sollte er allerdings auch die Kopfdichtung wechseln können.

Und ja, die Ventile müssen raus, dazu werden diese von oben gdrückt, dann kann man zwei Halbschalen entfernen und die Feder wieder entlasten, jetzt ist das Ventil frei und kann entnommen werden.
Ist relativ einfach, es muss nur der Kopf unterlegt werden und das Ventil, welches gedrückt, bzw. ausgebaut werden soll muss nach unten freigängig sein.

Und nein, die Ventile müssen nicht eingeschliffen werden, es wird empfohlen dies, wenn sie schon mal drausen sind zu tun, notwendig war es bei mir noch bei keinem Opelmoter, selbst mein jetziger mit 270000 KM, hat noch 14 Bar auf jedem Topf, und dies nicht nach ewigem leiern, sondern nach 8 Hüben, alle gleich.
Die Kopfdichtung, bist du dir ziemlich sicher, sei defekt. Warum ?? Was gibt dir die Sicherheit, dass diese defekt ist ?? Wasserverlust, ohne Wasseraustritt, Schmodder, bzw Emulsion im Öl, Öl im Wasser, Überhitzung bis hin zum Kochen, oder Blubbern, Kompression schon gemessen mit grösseren Unterschieden, hauptsächlich zwei nebeneinander liegende Zylinder mit gleich weniger Kopression gegenüber den anderen Zylindern, ewiges nebeln aus dem Auspuff auch nach längerem Fahren mit erreichter Betriebstemperatur gepaart mit wieder Wasserverlust, der nicht nach aussen austritt.

Das nur Öl nach aussen austritt an der Zylinderkopfdichtung ist äusserst selten, da der Schwachpunkt dieser Dichtung nicht auf den Ölkanälen liegt, sonder an der Abdichtung des Brennraums auf den auch die gösste Belastung trifft.

Dies alles soll auch keine Belehrung sein, sondern dich von unnötigen Arbeiten schützen, die Zeit und Geld kosten, und im Zweifel auch Folgeschäden und somit Folgekosten verursachen können.

Also vielen Dank erstmal für deinen ausführlichen Post! Ich bin dankbar für jeden Ratschlag, und Belehrung muss auch manchmal sein. Da ich fast bei Null stehe muss ich das abkönnen. 😉

Mein Kumpel ist schon fertig, jedoch allgemeiner Mechatroniker, er arbeitet jetzt nur an Fahrzeugen, frag mich nicht, seine Ausbildung war wohl sowieso nicht so streng. Er ist halt eher der "machen wir schon irgendwie"-Typ, während ich sowas sorgfältigst geplant wissen will - da ich außerdem studiere und das Autoschrauben nicht in der Familie liegt, habe ich einfach keinen so guten Ausgangspunkt zum Erfahrung sammeln. Aber darum gehts mir auch ein Stück weit, ich möchte ja besser werden. Den Ottoprozess nur in Thermodynamik theoretisch durchzukauen ist schön und gut, aber an der Uni macht man praktisch, handwerklich nun mal so gut wie nichts, und das reicht mir nicht.

Zurück zum Thema: Ich habe keines der aufgeführten Probleme (genau die Auflistung steht auch in meinem schlauen Buch), deshalb bin ich schon auch noch am Zweifeln, ob es die ZKD ist. Es sieht allerdings schon so aus, als ob oberhalb der ZKD kaum Öl ist, und ab der ZKD abwärts wirklich der ganze Block mit einer Öl-Dreck-Schicht überzogen.

Das gleiche Bild an der Ölwannendichtung (drunter mehr Öl als drüber), und an der Ölablassschraube hängt immer ein Tropfen Öl.

Zeit sparen und Kosten vermeiden ist auch in meinem Interesse. Was würdest du denn vorschlagen? Nochmal alles sauber machen, fahren und schauen ob man sieht wo es raussuppt?

Welche überhaupt in Frage kommenden Dichtungen kann man denn einfach wechseln?

Nun ja, Öl hat halt eben die Angewohnheit sich bei wärmeren Temperaturen recht dünnflüssig auszubreiten und bleibt eben an solchen erhabenheiten dann liegen wie der Vorstand der Kopfdichtung, das Öl selbst kann schon von der Ventildeckeldichtung kommen....und da ist sie die erste Dichtung, die schnell und einfach gewechselt werden kann, VDD (Ventildeckeldichtung)

Der nächste Kandidat wäre jetzt bei mir, hm isser ja auch tatsächlich, der grosse O-Ring des Verteilers, eigentlich heist dieses hier DIS, weil einen Verteiler hat er niocht mehr, der Elektronik sei Dank....oder auch nicht.
Das ist zwar etwas mehr an Schrauben, aber genauso einfach und vertsellen kann man hier auch nichts, also ab, neuer O-Ring rein, wenn es sein muss noch etwas Dichtpaste, dann ist es garantiert dicht.

Jetzt alles sauber machen, ähem...deutsch an...reinigen....😉 und sehen was passiert, wenn jetzt obenrum ruhr ist mit Schmier, dann unten weiter.

Ölwanne ab, vorher am besten Öl raus über die Ablassschraube, und hier wird nur der Kupferring gewechselt, und der aber immer, bei jedem Wechsel, die Schraube ist nicht nötig zu wechseln.
Ölwanne ist auch einfach, alle Schrauben raus, mit etwas Vorsicht die Wanne runter, alles schön reinigen und von Dichtungsresten befreien, neue Dichtung rein und alles wieder drann, nicht all zu fest anziehen, Drehmomente stehen im schlauen Buch, oder Googeln, oder hier die Sufu nutzen, ich mache das nach Gefühl.
Auch hier kann etwas Dichtmasse verwendet werden, aber wenn dann absolut gleichmäsig und nur dünn, nicht dass sich das in die Ölwanne drückt. Achja, auf beiden Seiten der Ölwannendichtung dann.

Jetzt wäre nur noch der Simmerring der Nockenwelle noch oben übrig, so lange der aber nur schwitzt und nicht tropft, würde ich da garnichts dran machen.

Dichtmasse, oder Paste bitte auch nur aus dem KFZ-Bereich, oder aus dem Maschinenbau oder ähnlichem, die eben dafür vorgesehn sind in Öl zu baden und dies auch abkönnen, Temperaturbeständigkeit beachten.

Wenn die Dinge gewechselt sind, sollte eigentlich das grösste an Inkontinenz des alten Herren beseitigt sein.

es könnte auch sein, da der Zylinderkopf und das Nockenwellengehäuse getrennt von einander sind, das es zwischen dem Nockenwellengehäuse und dem Zylinderkopf heraussuppt. Zwischen beiden Bauteilen wird keine Dichtung verbaut sondern lediglich eine Dichtmasse aufgetragen. Gut möglich, das da keine Dichtmasse mehr zwischen ist.

Annsonnsten wie catman 1 schon sagte, wenn du dir nicht sicher bist, das deine Zylinderkopfdichtung auch wirklich hinüber ist, würde ich die Arbeit nicht machen. Auf der anderen weise gesehen, wie viel KM hat der Motor schon auf der Uhr? Ab einer gewissen Laufleistung könnte man die Zylinderkopfdichtung schon mal vorbeugend wechseln.

Wenn du die Zylinderkopfdichtung trozdem wechseln willst, ich würde den Zahnriemen aufjedenfall mitwechseln. Ich hatte für einen neuen Conti Zahnriemen 30€ bezahlt. Die Wasserpumpe würde ich aber nach 22k km noch drin lassen. Aufjedenfall beim Zahnriemen nicht sparen.

Hey,

auch wenn dein Kumpel Gelernter Mechatroniker ist, sollte er wissen wie man die Kompression Prüft.
Sowas gehört meiner Meinung nach zur Grundausbildung eines Auto-Mechaniker.

Also "Erst" mal Kompression Testen. Sollten alle 4 Zylinder in etwa gleich sein, hat die ZKD nichts.
Somit brauch man die nicht wechseln.

Wie schon die anderen geschrieben haben, es gibt diverse Ölquellen am Motor.

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