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Motor Umbau 430 -> 500

Mercedes ML W163
Themenstarteram 14. Dezember 2013 um 23:42

Hallo,

mein 430 er hat jetzt 235000 km drauf, der Motor ölt und rasselt mit der Steuerkette.

Ich überlege mir ob es nicht Sinn macht statt einer Generalüberholung gleich einen gebrauchten Motor einzubauen. Die M113 findet man mit rund 100000 km (wenn man es glaubt) für dreistellige Eurobeträge wenn man ein bisschen Zeit hat. Da lohnt sich der Tausch der Steuerkette fast nicht.

Da bietet es sich doch eigentlich an gleich einen 500er Motor zu nehmen. Laut EPC sind die Motorlager und der Auspuff vom 430er und 500er ja schon mal gleich. Den ML gab es ja auch als ML 500, somit müsste auch eine TÜV Eintragung möglich sein.

 

Was mir nicht ganz klar ist, sind die Unterschiede zwischen den einzelnen Motor und Getriebecodes.

Was ist der Unterschied zwischen den 722.663 Getriebe des 430er und dem 722.666 Getriebe des 500ers ?

Der Motor im ML 500 hat die Bezeichnung 113.965. Was ist der Unterschied zu den anderen Varianten wie z.B. 113.960 / 113.961 / 113.967 / 113.968 ?

Das diese Motoren aus anderen Baureihen stammen ist mir klar. Aber wie unterscheiden sich diese Motoren technisch ?

Es würde mich sehr freuen wenn mir jemand diese Unterschiede erklären könnte.

 

Viele Grüße

Michael

 

 

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 5. Februar 2015 um 8:57

EHS

EHS steht für elektro hydraulische Steuerung und ist im Prinzip der Ventilblock und das Herzstück des Getriebes.

Beim Abnehmen der Ölwanne ist mir schwarzer Schleim aufgefallen. Also habe ich mir die EHS mal genauer angeschaut...

Die komplette EHS war schwarz verschleimt, also habe ich komplett zerlegt und sauber gemacht.

+7
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Themenstarteram 15. März 2015 um 12:18

Gestern wollte ich das Getriebe provisorisch fertig machen. Provisorisch deshalb, weil ich festgestellt habe, dass die Ölwanne ein bisschen darunter leidet wenn man das Getriebe darauf abstellt. Sie ist etwas verbogen und innen platzt der Lack ab. Da ich aber das Getriebe nicht direkt einbauen werde und es somit wahrscheinlich auf der Ölwanne noch ein paar Mal hin und her geschoben wird, habe ich den Entschluss gefasst die alte Wanne vorerst noch mal dran zu schrauben. Wenn das Getriebe dann letztendlich im Auto hängt ist die Wanne schnell getauscht. Deshalb habe ich den Ölfilter auch noch nicht eingebaut.

Zunächst habe ich die EHS mit einer neuen Elektroplastikplatte ausgerüstet. Wie schon geschrieben, hat mir die Alte nicht mehr so gut gefallen. Die Platte wird einfach aufgesetzt und die Verriegelungen eingeschnappt. Dann werden die Elektroventile eingesetzt und die Schrauben mit 8 Nm angezogen. Beim Einsetzen in das Getriebe empfiehlt es sich zunächst alle Schrauben locker ein zu drehen und dann erst fest zu ziehen. Dadurch lässt sich die EHS noch ein bisschen verschieben. Andernfalls läuft man Gefahr, dass man die Schrauben verkanntet und das Gewinde beschädigt. Dann werden alle Schrauben ebenfalls mit 8 Nm angezogen. Beim Einsetzen sollte man darauf achten, dass die Dichtflächen sauber sind und dass der Stift am Wahlhebel in die Aussparung des Steuerkolbens greift.

Die Schrauben der Ölwanne habe ich nur von Hand locker ein gedreht. Daher war ich sehr überrascht als es bei der vorletzten Schraube, vorne rechts,ein leises Klicken zu hören war und ich diese dann ohne Kraft durchdrehen konnte. Nach Entfernen der Schraube hingen die Gewindegänge des Getriebes in deren Gewinde. Wie gesagt habe ich sie nur mit der Torx Nuss ein gedreht, ohne Ratsche oder Hebel. Ich kann mich aber erinnern, dass diese Schrauben beim Ausbau der Ölwanne alle sehr fest waren. Ich vermute also, dass sie irgendwann mal mit deutlich mehr als den erlaubten 8 Nm angezogen wurden und dabei schon das Gewinde beschädigt wurde. Das ist zwar ärgerlich aber es ist mir lieber wenn es auf der Werkbank passiert als unter dem Auto. Ich habe eine Box mit Gewindebuchsen in allen Größen im Regal, ausgenommen natürlich die benötigte Größe M6. :-)

Da der Schraubenhändler meines Vertrauens natürlich am Samstagnachmittag schon zu hat muss die Reparatur des Gewindes bis nächste Woche warten. Bis dahin kann ich mir dann auch überlegen ob ich gleich alle sechs Gewinde mit Buchsen versehe.

EHS alt und neu
Drehzahlsensoren
Sperrschalter
+7
Themenstarteram 21. März 2015 um 14:31

Nachdem die Gewindebuchsen nirgends zu bekommen waren musste ich erst welche im Internet bestellen. Deshalb geht es erst heute weiter.

Ich mag die Gewinde aus Drahtspiralen nicht so und verwende lieber massive Einsätze. Zuerst muss das Loch auf den entsprechenden Durchmesser aufgebohrt werden. Dieser hängt von der weiteren Vorgehensweise ab. Normalerweise sind die Buchsen selbst schneidend, ich drehe aber lieber einen vernünftigen Gewindeschneider ein. Wenn man das Gewinde mit der Buchse schneiden will ist der Kernlochdurchmesser etwas größer.

Alles in allem ist das keine große Kunst, Aufbohren, Gewinde schneiden, Buchse eindrehen und fertig. Auf die Buchsen mache ich beim Eindrehen einen Tropfen hochfesten Schraubensicherungslack.

Ich habe mich für die VA Buchsen entschieden weil ich die originalen Schrauben durch Imbus Schrauben aus VA ersetzen werde. Da das Getriebe jetzt noch auf dem Tisch steht und ich deshalb gut drankomme werde ich heute oder morgen auch die restlichen Gewinde mit Buchsen versehen.

Gewindebuchsen
Aufgebohrt
Gewinde schneiden
+3

Ich ziehe echt den Hut vor dir! Klasse Arbeit !

Da gehts mir wie dir, ich schneide das Gewinde auch vor bevor ich den Einsatz rein schraub.

Weil soooo gut schneidet die Buchse auch wieder nicht.

Aber eigentlich bevorzuge ich Heli Coil weil die nicht so auftragen. Das mit den Edelstahl Schrauben ist ne gute idee.

Gruß

Themenstarteram 27. März 2015 um 9:51

So, ich habe alle Gewinde mit Buchsen versehen und das Getriebe ist somit fertig.

Zwischendurch war immer wieder mal der Motor dran.

Als erstes habe ich Olkühler, Wasserpumpe, Thermostat und Riemenscheibe demontiert.

Diese Teile mache ich neu dran. Der Ölkühler war unten stark verschmutzt und könnte undicht sein. Die Wasserpumpe hatte fühlbares Spiel an der Welle. Der Thermostat ist nicht teuer und wird vorsorglich ausgewechselt. Die Riemenscheibe ist mit dem Gummipolster ein Verschleißteil und wird somit auch vorsorglich ersetzt. Wenn die sich während der Fahrt zerlegt ist das kein Spaß.

Die Riemenscheibe ist mit 200 Nm + 90° angezogen. Um die Schraube zu lösen muss man die Scheibe gegen halten. Die übliche Blockierung der Kurbelwelle am Anlasserzahnkranz ist nicht zulässig. Da mir das originale Werkzeug in diesem Fall zu teuer war habe ich mir einen Halter in USA bestellt (~ 80 $ inkl Versand.) Damit und zwei Wasserrohren habe ich die Schraube auf bekommen und konnte die Scheibe abnehmen.

Natürlich bietet es sich an gleich den Wellendichtring zu wechseln welcher einfach mit einem MB Werkzeug eingezogen wird.

 

 

Wasserpumpe, Riemenscheibe, Thermostat
Wasserpumpe abgebaut
Schrauben Wasserpumpe...
+7

Hallo Michael,

wann ist der Einbau geplant?

Das lösen der KW-Schraube funktioniert auf jeden Fall mittels Schlagschrauber (nur das anziehen nicht).

Ich hab das die Tage gemacht, der war der Anzugswert der Schraube 300 Nm + Winkel.

Spezialwerkzeug benötigte man hier nicht, weil die KW mittels Dorn durch Kurbelgehäuse und einstecken in die Passung des Schwungrades blockiert wird.

Weiter so und bitte viele Bilder.

Themenstarteram 27. März 2015 um 10:12

Hallo Reiner,

ich habe es mit einem Schlagschrauber probiert. Da hat sich gar nichts getan.

Eine Blockiereinrichtung gibt es am M113 Motor leider nicht.

Dann stelle ich noch ein paar Bilder ein .....

 

 

Viele Grüße

Michael

Zündspulen gekennzeichnet
Kraftstoffrohr
Einspritzdüse
+7
Themenstarteram 27. März 2015 um 11:23

Im vorherigen Thread sieht man das AGR Ventil welches über das Rohr direkt hinter der Drosselklappe Abgase in das Saugrohr strömen lässt.

Da das meiner Meinung nach zu einer extremen Verschmutzung von Saugrohr und Zylinderkopf führt würde ich das AGR gerne abklemmen.

Dazu habe ich hier eine Diskussion los getreten mit Bildern von Inneren des Saugrohrs.

http://www.motor-talk.de/.../...-agr-ventil-deaktivieren-t5252276.html

Themenstarteram 27. März 2015 um 20:05

Da Ihr ja gerne Fotos anschaut, kommen hier noch ein paar vom heutigen Nachmittag...

Dichtung Ölfilterbehälter alt und neu
Neue Dichtung
Schraube Ölfilterbehälter
+7
Themenstarteram 27. März 2015 um 20:19

Und hier noch ein paar Bilder ...

Dichtnut schön sauber und kalkfrei
Neue Wasserpumpe
Neue Wasserpumpe
+7

@ Michael V12

auch ,wenn ich mich jetzt wiederhole:D

Chapeau:):),

Tolle Bilder !!!!!

Spannende Beschreibung der Arbeitsabläufe:)

Da möchte man hoffen ,dass es noch lange so weitergeht:D

 

Dir ein schönes Weekend und natürlich auch allen, die diesen tollen Thread mit Spannung verfolgen.

VG,

Michael

Themenstarteram 30. März 2015 um 9:50

Beim Ausbau des Kraftstoffrohrs sind drei der orangen Dichtringe abgefallen. Zwei lagen im Zylinderkopf auf den Ventilen, nur beim dritten Zylinder waren die Ventile leider offen und der Dichtring ist in den Zylinder auf den Kolben gefallen. Vermutlich wäre der Dichtring verbrannt, aber das wollte ich trotzdem nicht so lassen. Außerdem scheint es diesen Ring nicht einzeln zu geben. Somit kam mein Endoskop mal wieder zum Einsatz. Der Dichtring war deutlich zu sehen und zu meiner Verwunderung war auch ein Steinchen im Zylinder zu finden. Leider lag der Ring so an der Zylinderwand, dass sich auch mit einem dünnen Draht nicht durch das Zündkerzenloch heran kam. Ich habe deshalb den Kolben ganz nach oben gefahren und Druckluft durch das eine Zündkerzenloch geblasen. Als erstes kam das kleine Steinchen aus dem anderen Loch heraus und dann hing der der Dichtring im Zündkerzengewinde. Danach war es einfach ihn mit einem kurzen Stück Schweißdraht heraus zu ziehen. Jetzt habe ich auch den Vorteil von 2 Zündkerzen pro Zylinder erkannt :-).

Zukünftig würde ich das Kraftstoffrohr wohl nur zusammen mit dem Saugrohr abnehmen um diese Aktion zu vermeiden.

Dichring
Hier fehlt der Ring
Ring im Zylinder
+3
Themenstarteram 30. März 2015 um 10:01

Noch ein paar Bilder ...

Neue Riemenscheibe
Neue Umlenkrolle
Neue Spannrolle
+3

@ MichaelV12

wennDu alles fertig hast,:D

dann noch zur Krönung für M113 +722.6..:D eine Beautybehandlung mit Trockeneis:):)

Vielleicht ist ja jemand mit dem passenden Equipment in Deiner Nähe.

Besonders die Aluteile,sehen wieder aus wie neu,( vielleicht sogar besser :D )

VG,

Michael

Themenstarteram 1. April 2015 um 17:31

Beim Motor fehlen mir gerade noch Teile. Ich habe mich entschlossen für die Einpritzdüsen doch neue O Ringe zu bestellen, trotz eines Preises von 2,20 € pro Stück. Am Saugrohr war der Anschluss für die Unterdruckleitung des Bremskraftverstärker abgebrochen, welcher nicht einzeln erhältlich ist und das gebrauchte Saugrohr aus eBay kommt erst morgen.

Deswegen habe ich heute etwas ganz anderes zu gemacht. Ich wollte einmal wissen wie das Verteilergetriebe denn so von innen aussieht. Zuerst wird der Flansch für die Hinterachse demontiert, zum Lösen der Mutter ist ein Schlagschrauber hilfreich. Wenn dann alle Schrauben am Gehäuse entfernt sind besteht die Herausforderung darin, die mit Dichtmittel verklebten Hälften zu trennen. Ich habe es zuerst mit einem Stück Holz und einem Gummihammer probiert. Was aber letztendlich zum Erfolg geführt hat war mein Werkzeug zum Zurückdrücken von Bremskolben.

Zuerst habe ich den Magneten vergeblich gesucht bis ich ihn dann an der Kette hängend gefunden habe. Wenn man die Gehäusehälften erst einmal auseinander hat lassen sich die restlichen Teile einfach abziehen.

Für das letzte Teil müsste man wohl den anderen Flansch demontieren. Dazu hatte ich heute keine Lust mehr.

Siehe Bilder.....

Flansch
Getriebe
Öffnen des Gehäuses
+7

Michael,

vielen Dank für die aufwendige Doumentation und der sehr guten Beschreibung von Dir dazu.

Ich werde diese Beiträge in die FAQs aufnehmen, wenn Du die Arbeit abgeschlossen hast. Dazu werde ich ggf auf Dich zukommen.

Eine wirklich tolle Arbeit. *thumbup*

Greetz

MadX

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