Motor Start/Stopp Funktion - Haltbarkeit
Hat schon jemand Langzeiterfahrungen zur Start/Stopp Funktion? Wirkt sich diese nennenswert auf Haltbarkeit des Motors / Anlassers aus?
Mir ist aufgefallen, dass der Motor nach 17.000 km schon teilweise unsauber anspringt.
Ich nutze sie situativ, da wo Kreuzungen mit Ampeln sind. An Kreuzungen mit rechts vor links, Kreisverkehren, Stau etc. schalte ich sie ab. Die Taste am Lenkrad wäre für mich besser als vorne im Amaturenbrett, da ich wirklich häufig die Taste drücke.
Beste Antwort im Thema
Also, nach dem Start steht das FZG auf "D" weil es in diesem Modus zertifiziert ist. Der Leon ist mein zweites FZG mit Start/Stop. Des Ersten hatte ich 60tkm. S/S von Anfang an immer genutzt. Keinerlei Probleme. Beim Zweiten, Stand jetzt 70tkm, S/S von Anfang an meistens genutzt, absolut keine Probleme. Bisher konnte auch niemand irgendwelche tatsächlichen Probleme auf die S/S zurückführen. Meiner Meinung nach gibt´s die meisten S/S-Probleme am Stammtisch ;-).
Bevor jetzt der große Aufschrei losgeht: Ich bin KFZ-Mechaniker und Maschinenbauer. Bei meinem vorigen Arbeitgeber hatten wir alleine in D über 500 Autos im Einsatz. Bei meinem jetzigen sind es deutlich mehr. Glaubt es oder nicht: Bisher nicht ein Ausfall der in der S/S begründet wäre.
46 Antworten
Solltest du mich meinen muß ich dir widersprechen. Das ist keine Theorie. Das macht dein Motorsteuergerät alles selbstständig. Ist aber nachzulesen, wenn man will. Mir liegt es auch fern irgendjemanden irgendetwas "einreden" zu wollen. Wie du ganz richtig sagst, das muß jeder für sich entscheiden. Leider kann ich mich beim verbreiten von Halbwahrheiten, urbanen Mythen und Stammtischwissen nicht zuirückhalten ;-)
Finde es seltsam, dass von einigen immer wieder geschrieben wird, dass S/S für Starter oder Batterie schlecht seien.
Scheinbar kommt niemand auf den Gedanken, dass der unnötige Motorlauf an der Ampel schlecht für den Motor sein könnte. Der Motor läuft immerhin auf jeder Fahrt mehrere Minuten unnötig und muss unnötigen Verschleiß an allen Bauteilen erleiden.
Für beide Theorien gibt es wahrscheinlich fast keine bekannten Fälle in den Werkstätten.
Ob der Motor 2 Stunden oder 2 Stunden und 5 Minuten am Tag läuft dürfte wohl weniger Unterschied machen als ob der Motor 2 mal oder 50 mal am Tag gestartet wird...
Hallöle,
ich denke mal die S/S Funktion, wurde im Wesentlichen generell eingeführt, um bestimmte Abgasnormen der Euro 6 und ect. zu rechtfertigen und das dadurch, wenn man diese Funktion konstant dann auch benutzt geringere Verbräuche der Hersteller jeweiliger Fahrzeuge angeben zu können von den Verbrauchswerten her.
Ein Auto, von dem man sagen kann, es verbraucht nur 6,5 Liter, anstatt 11Liter, lässt sich natürlich auch besser vermarkten.
Da die S/S Funktionen sicherlich auch dafür herangezogen wurde, um geringere Verbräuche angeben zu dürfen.
Ob dies tatsächlich mit dem Nutzer des Fahrzeugs auch wirklich übereinstimmt, sei dahin gestellt. Wie bekannt ist, gab es diese Funktion schon bei einigen asiatischen Herstellern im weitesten Sinne seit 1974.
Gruß,
OliOla
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Zitat:
@Bender82 schrieb am 27. April 2019 um 21:40:02 Uhr:
Ob der Motor 2 Stunden oder 2 Stunden und 5 Minuten am Tag läuft dürfte wohl weniger Unterschied machen als ob der Motor 2 mal oder 50 mal am Tag gestartet wird...
Letztendlich sind das alles nur Vermutungen. Diese 50 Starts sind nicht mit Kaltstarts zu vergleichen. Öl-Druck und Öltemperatur sind vorhanden etc.
Ich hatte S/S zeitweise deaktiviert. Über mehrere Tankfüllungen war der Verbrauch auf meiner täglichen Pendelstrecke durch die Stadt merklich höher.
Ich hole den Thread nochmal raus.
Ich sehe die S/S Automatik auch eher skeptisch, gerade beim DSG. Während ich beim Schalter sehr gut Einfluss auf die S/S nehmen kann, fällt das beim DSG weg.
Sehr häufig komme ich dann in die Verlegenheit, dass ich die Bremse wieder loslasse, während der Motor noch gar nicht richtig aus ist. In meiner Vorstellung kann das nicht gut sein. Auch reagiert die S/S extrem früh, teilweise rollt der Wagen noch und wenn man dann ein wenig Gas gibt, braucht der Wagen ne Sekunde, bis er reagiert, das finde ich in manchen Verkehrssituationen eher kritisch, manchmal fehlt dann die Sekunde, da muss man sich dran gewöhnen.
Hier wurde auch angesprochen, dass man das durch dosierten Druck auf die Bremse kontrollieren kann, funktioniert bei meinem Leon aus 2019 nicht, kenne ich auch nur von Audi.
Das mit dem erhöhten Verbrauch bei deaktivierter S/S ist bei mir genauso,, trotzdem schalte ich sie aus. wenn der Verkehr zu dicht wird und ich merke, dass es länger dauern könnte.
Ich schalte es auch aus. Genauso sehe ich es auch, dass in gewissen Situationen durch das Abschalten des Motors eine gefährliche Situation entstehen kann. Sowohl Lenkung wie Gasannahme funktioniert dann während einer Sekunde nicht. Gerade beim Einbiegen oder Kreisverkehr sehr kritisch. Aber in gewissen Situationen (Ampeln / BUe) schalte ich den Motor so aus und man spart dann etwas Sprit.
Ich habe sie rauscodiert aber ich schalte sie ein, wenn ich in dichtem Stadtverkehr oder Stau stehe mit stop and Go. Ansonsten nervt es mich zu sehr auf Dauer. Der minimale Mehrverbrauch bei normalen Situationen mit paar Ampeln ist es mir nicht wert.
Zitat:
@lenny77 schrieb am 28. April 2019 um 10:48:35 Uhr:
Zitat:
@Bender82 schrieb am 27. April 2019 um 21:40:02 Uhr:
Ob der Motor 2 Stunden oder 2 Stunden und 5 Minuten am Tag läuft dürfte wohl weniger Unterschied machen als ob der Motor 2 mal oder 50 mal am Tag gestartet wird...
Letztendlich sind das alles nur Vermutungen. Diese 50 Starts sind nicht mit Kaltstarts zu vergleichen. Öl-Druck und Öltemperatur sind vorhanden etc.Ich hatte S/S zeitweise deaktiviert. Über mehrere Tankfüllungen war der Verbrauch auf meiner täglichen Pendelstrecke durch die Stadt merklich höher.
Wenn man hier schon alte Themen wieder ausgräbt, muss man auch richtig stellen:
Der Öldruck ist natürlich weg.
Die Ölpumpe wird nicht elektrisch betrieben, sondern mechanisch. Ist der Motor aus, so ist der Öldruck weg.
Eben deswegen, also wegen des mechanischen Antriebes, ist mit der ersten Umdrehung des Anlassers wieder Öldruck vorhanden ;-)
Was der Kollege vermutlich damit sagen wollte, ist dass an allen relevanten Schmierstellen Öl vorhanden ist. Was ja bei einem "richtigen" Kaltstart nicht immer so ist.
Zitat:
@griwer schrieb am 18. Dezember 2024 um 04:18:56 Uhr:
Eben deswegen, also wegen des mechanischen Antriebes, ist mit der ersten Umdrehung des Anlassers wieder Öldruck vorhanden ;-)
Nein. Dem ist nicht so.
Die Kurbelwelle benötigt bis zu 40 Umdrehungen bis der korrekte Öldruck wieder anliegt.
Genau deswegen haben die Lagerschalen der Kurbelwelle nochmal eine Beschichtung. Diese Beschichtung nutzt sich jedoch auch ab.
Um das ins Verhältnis zu setzen was dort für Drehzahlen herrschen:
Im Standgas bei 1000 UPM dreht die Kurbelwelle mit fast 17 Umdrehungen pro Sekunde.
Was wiederum nach deiner Rechnung bedeuten würde, dass nach roundabout 2 Sekunden der volle Öldruck anliegt. Davor hast du jedoch auch schon Druck auf den Ölleitungen bzw die Ölpumpe pumpt. Außerdem sollte durch die eher kurze Zeit des Motorstillstandes noch genügend Öl an den relevanten Stellen vorhanden sein. So schnell verschwindet das nicht in die Ölwanne. Selbst bei den mittlerweile "sehr flüssigen (0W) Ölen" gibt es so etwas wie Anhangskraft oder Kapillarwirkung usw.
Oder anders gefragt: Sind denn Motorschäden bekannt, die erwiesenermaßen durch den Gebrauch der S/S-Anlage entstanden sind? In unserem Firmenfuhrpark nicht. Weder öftere Batterieausfälle, noch defekte Anlasser.
Jedoch erscheint mir das mittlerweile ein beinahe religiöses Thema ähnlich wie Motoröl oder "Schalter vs Automatik".
Deswegen eigentlich ganz einfach: Dein Auto, deine Kohle, deine Regeln. Schaden tut weder das Eine noch das Andere.
Ich denke am Ende vom Fahrzeugleben ist der Verschleiß an den ganzen betroffenen Teilen (Anlasser, zms und alles was geschmiert wird) finanziell teurer als der Sprit, den man gespart hat. Aber nur meine Vermutung.
Hat jemand die Option zum codieren zufällig gefunden? Finde auf Anhieb mit carscanner nichts.
Nein, ist es nicht. Zudem die Teile angepasst worden sind und man es beim Kauf also schon bezahlt hast. Sparst Du den Sprit, holst Du es wieder raus.
Zudem es ja nicht nur eine monetäre Sache ist. In Summe verringert es auch Emissionen und Geräusche gerade im städtischen Bereich und davon profitiert man am Ende immer.
In der Verwendung der Start/Stopp-Funktion sehe ich gegenüber dem Nicht-Benutzen zum Schonen der betroffenen Teilen ein paar Vorteile:
- Der Unterschied in der Wahrscheinlichkeit: Teile gehen durch Start/Stopp vielleicht früher kaputt (oder vielleicht überhaupt erst durch Start/Stopp kaputt), die Spritersparnis wird zu 100 Prozent eintreten. Man spekuliert beim Nicht-Benutzen darauf, dass durch Start/Stopp irgendwann Defekte eintreten werden, die man sich erspart. Beim Benutzen von Start/Stopp spekuliert man hingegen darauf, dass die Teile überleben werden oder eine Reparatur betroffener Teile günstiger kommt als der höhere Verbrauch.
- Der Zeitwert des Geldes: Selbst wenn in X Jahren eine Reparatur von Teilen durch Start/Stopp erforderlich ist, tritt die Spritersparnis durch die Verwendung früher ein, mit Glück sogar deutlich früher. Angenommen, man spart sich durch Start/Stopp Sprit im Wert von 800 Euro, nach 8 Jahren Fahrzeugbesitz sind Reparaturen durch Start/Stopp in der Höhe von 900 Euro nötig. Wenn man das Geld durch die Spritersparnis hingegen mit 4 Prozent Rendite anlegt (jedes Jahr 100 Euro), hat man nach 8 Jahren bereits 921 Euro angespart.
- (etwas zynisch) Das Vermeiden von Reparaturen durch Abstoßen des Fahrzeuges: Zuletzt kann man auch darauf spekulieren, dass Reparaturen durch Start/Stopp erst eintreten, wenn man das Fahrzeug wieder verkauft hat. In dem Fall sind Defekte vielleicht noch nicht eingetreten oder noch verborgen (d.h. auch dem Verkäufer nicht bekannt) und wirken sich dadurch nur unwesentlich auf den Verkaufspreis des Autos aus, mit der Spritersparnis hat man aber echtes Geld gespart. Dafür hat der Nachbesitzer jedoch Mehrkosten zu erwarten.