Motor springt nicht an - Anlasser dreht nicht
Wollte heute rausfahren, leider ist der Motor nicht angesprungen.
Es war so: Start wie immer - zwei Mal Gas drücken, Schlüssel drehen, Generator- und Öldrucklämpchen gehen beide an, Schlüssel weiter drehen und der Anlasser geht los, aber so ungefähr nur eine halbe Sekunden. Dann Stille, beide Lämpchen im Tacho gehen aus und leuchten nicht mehr. Hier ist alles zu sehen und hören:
https://youtube.com/shorts/85FPno9snxM
Mein erster spontaner Gedanke: eine Sicherung ist durch. Aber wenn ich mich richtig erinnere, ist dieser Teil der elektrischen Installation nicht abgesichert. Aber egal - ist schnell überprüft. Alle Sicherungen unter dem Lenkrad sind noch ganz. Dann ist mir eingefallen, dass es im Motorraum noch eine fliegende Sicherung gibt. Ich weiß zwar nicht, was sie absichert, aber gecheckt habe ich sie auch. Ist gut.
Mein zweiter Gedanke: die Batterie ist tot, Plattenschluss, weil nicht nur, dass die beiden Tacholämpchen nicht leuchten, auch Scheinwerfer und Huppe gehen nicht. In der Garage hatte ich nur eine Prüflampe. Sie leuchtet an der Batterie (https://youtube.com/shorts/U2S7K7g9o1k). Aber ich wollte genau wissen, wie viel Spannung da wirklich anliegt, also habe ich den Multimeter von zu Hause geholt. Es waren 12.72 V (redundante Messung mit einem anderem Multi: 12.67 V). Die Batterie ist fast genau vier Jahre im Käfer. In jedem Winter war sie immer 3 oder 4 Mal jeweils für ca. eine Woche am CTEK. Sie hatte drei Tage nach dem letzten Aufladen 12.84 V, ca. 6 Wochen später 12.74 V. Dann ging sie in den Käfer rein.
Ich denke, es ist nicht die Batterie. Meine aktuellen zwei Verdächtige: Anlasser oder Zündanlassschalter. Da aber nichts leuchtet, tippe ich auf Zündanlassschalter.
Aber was meint Ihr? Was sollte ich noch untersuchen? Ich bitte um Hilfe.
109 Antworten
Gewicht macht langsam, würde der Rennfahrer sagen.
Es kommt vor allem darauf an, was man machen will mit dem Fahrzeug.
Verbraucher bei Motor aus, wie Kühlbox, Musikanlage brauchen Batteriekapazität. Dickere Kolben, dickeres Oel, Winterurlaub in Finnland eine hohe Startleistung.
Ansonsten reicht eine 36 Ah für einen Käfer locker, 40 oder 45 Ah gehen auch. Mehr ist eigentlich immer gut, bis aufs Gewicht und den Platz.
Zitat:
@murkspitter schrieb am 23. Juni 2023 um 23:32:08 Uhr:
ganz einfache erkärung:
die kocht auf kleiner flamme.
soll heissen der letzte rest an energie der da noch drin
steckt wird durch den inneren schaden verheizt.
OK, danke für Erklärung. Macht sie das potenziell gefährlich?
Zitat:
wird/ wurde die warm?
Nein.
Zitat:
und was soll diese entlüfterflasche?
Das ist eine Maßnahme für den Fall, dass sie nicht nur gast, sondern noch Säure spuckt. Also wenn sie schon kocht. Warum auch immer sie das machen sollte.
Zitat:
war die immer da dran?
Nein. Ich habe es beim Start in die Saison vergessen anzubringen und es erst vor Kurzem gemacht. Ob ich es direkt nach dem Batterieproblem montiert habe oder eine Woche davor, weiß ich leider nicht mehr. In den Jahren davor war es dran, vielleicht mit Ausnahme von 2022, bin aber auch nicht mehr sicher. Denkst Du in die Richtung, dass es eventuell die Batterie beschädigt hat, weil dadurch das Entlüftungsloch zugemacht wurde? Das andere Entlüftungsloch gegenüber ist mit einem Stopfen geschlossen. So sind efektiv leider beide zu. Die Idee mit zusätzlichen Löcher in der Flasche hatte ich schon mindestens letztes Jahr, aber leider bis jetzt noch nicht umgesetzt.
Zitat:
was gefällt dir nicht an der 54409
reicht im käfer völlig aus.
die power bull ist in meinen augen
die "angeber" variante.
Sie unterscheiden sich bei dem Parameter Kälteprüfstrom EN (A). Die eine hat 420 A, die andere 360 A. Ich kann leider nicht einschätzen, welche Bedeutung das hat, aber da meine bisherigen 420 A hatten, wollte ich einfach wieder genau so viel haben. Das hat wirklich mit Angeben nichts zu tun.
EDIT Es gibt doch noch ein Unterschied: die Angeber-Variante bietet „DOUBLE TOP – der doppelt sichere Auslaufschutz: 100% auslaufsicher bis zu max. 55° Neigungswinkel.“
Wenn man die Wahl hat, warum sollte man die schlechtere nehmen?
ja ich denke in diese richtung.
wenn du einen korken im a... hast
kannst du auch nicht pu*sen.
und das macht nicht nur dir bauchweh.
und den kälteprüfstrom kannst du beim käfer
ausser acht lassen.
bei minus 18°C min 30 sec. ........
Sag das nicht. Immerhin transportiert er auch Weihnachtsbäume und an Weihnachten ist es auch meist kalt.
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Jo, so ist das! Nicht vergessen - mein Bleifuss. Manchmal muss ich mir zwar die Hantelscheiben an dem Fuss befestigen, damit das klappt, aber dann geht er wie Schmitz Katze, 90 ist locker drin! Toll, dass wir uns jetzt einig sind, dass ich die Power Bull Variante brauche.
Zitat:
@schleich-kaefer schrieb am 19. Juni 2023 um 19:41:29 Uhr:
Zitat:
@Jan_MUC schrieb am 19. Juni 2023 um 18:34:52 Uhr:
Interessanter Gedanke! Kurze Zwischenfrage: Drehst du bei deinen Käfern bzw. zumindest bei deinem Sonntagskäfer die Masse nicht ab, wenn du nicht fährst und sie in der Garage stehen?
Ich weiß ja nicht wie es anderen geht aber bei 40-50+ Jahre alten 30er und 50er Leitungen fühle ich mich eher unwohl wenn sie mit Masse angeschlossen längers parken. Vielleicht paranoid oder aber einfach keine Lust auf einen möglichen Kabel- und Käferbrand….Ich drehe die Masse bei beiden Käfer nicht ab. Bei dem Sonntagskäfer wurde der Wagen 2016 komplett restauriert, ich denke die Elektrik auch, zumindest sehen die Kabel nicht nach 50 Jahren aus.
Aber… durch Deinen Beitrag habe ich etwas anderes eingeführt: ich lagere jetzt meine Akku-LED-Lampen in einem Metallkoffer, sowohl zu Hause als auch in der Garage. Meine Kollegen die Drohnen fliegen, lagern die Akkus auch in solchen Behälter.
Update
Die neue Banner-Batterie ist im Käfer, Käfer läuft, gestern endlich eine kleine Ausfahrt gemacht.
Ich habe mich für die „Angeber-Variante“ entschieden, Power Bull P4409. 😉 Die Batteriepole sahen wieder etwas unschön aus, fast so wie damals vor Jahren in der neuen Varta (hier Fotos davon), aber ich habe beschlossen, diesmal kein Fass deshalb aufzumachen. Habe die Pole einfach mit feinem Schmirgelpapier gereinigt und gut ist. Unten Fotos Banner vorher - nachher. Achtung: Nummer 2 und 3 sind mit Blitz gemacht, deshalb sieht das noch schlimmer aus, als es war. Im Laden wo ich sie gekauft habe, standen viele andere Banner und bei drei die ich mir angeschaut habe, sahen die Pole gleich schlimm aus. Ist wohl so.
Die neue Banner hatte nach dem Kauf 12.45 V. Besser als die 12.3 V bei der Varta in 2019. Ich habe sie dann für drei Tage an CTEK angeschlossen, 16 Stunden nach Beenden des Ladevorgangs habe ich 12.8 V gemessen, nach 6 Tagen „Ruhestehens“ gab es 12.7 V. Ich denke, das ist normal, oder?
Schön ist, dass die Banner einen aufsteckbaren Poldeckel hat. Ich musste nichts schnitzen wie bei der Exide.
Danke nochmal für Eure Hilfe!
Da wirds Dir vor lauter Power den Anlasser rausreißen! 😁
Sieht nur ein bissl trocken aus - hast die Pole nicht gefettet?
Nein, habe ich nicht (obwohl ich eine neue, unbenutzte Tube Polfett habe) und zwar bewusst und gewollt. Bei diesem Thema gibt aus meiner Sicht zu viel Unklarheit. Mein Problem: es gibt zwei Lager. Die einen sagen Polfett auf die Gesamtfläche der Pole, also auch auf die Seiten = die Kontaktfläche zu den Klemmen, und oben auf die Oberfläche des Pols. Die anderen sagen, Polfett nur oben auf den Pol und nachdem die Klemme aufgesetzt wurde.
Für mich ist die erste Variante völlig unverständlich, weil Polfett nicht elektrisch leitend ist, also an dieser Stelle total kontraproduktiv ist. Hier Zitat aus Wikipedia: "Da Polfett im Gegensatz zu Kontaktfett elektrisch nicht leitend ist, erhöht es Übergangswiderstände, wenn es auf die Kontaktflächen aufgetragen wird. Wenn ein besonders geringer Übergangswiderstand gefordert ist, sollten vor dem Herstellen der elektrischen Verbindung zunächst die Kontaktflächen gereinigt und von jeglichem Fett befreit werden. Erst nachdem die Kontaktflächen fest miteinander verbunden sind, kann Polfett mittels Pinsel oder Spraydose appliziert werden, um das Eindringen von Feuchtigkeit zu reduzieren." (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Polfett)
Ich dachte im ersten Moment, dass diese Idee von Laien ohne Ahnung verbreitet wird, aber dann musste ich feststellen, dass auch im Bekannten-/Kollegenkreis unter Autoaffinen (und im Internet natürlich sowieso) diese Meinung vertreten ist und mit Vehemenz die Richtigkeit bestritten wird. Noch mehr musste ich mich wundern, dass auch manche der Polfetthersteller empfehlen, die Pole an der Kotaktfläche zu schmieren. Beispiele:
https://products.nigrin.com/72265/nigrin-batterie-polfett-50-g/100377
https://eshop.wuerth.de/-/-/14013009030102.cyid/1401.cgid/de/DE/EUR/
Keine Ahnung wer recht hat. Lügt Wiki bezüglich der Leitfähigkeit? Propagieren die Hersteller Unsinn? Ich habe für mich beschlossen, das Zeug gar nicht zu benutzen. Ich mache die Pole UND die Innenseiten der Klemmen jedes Mal bei Saisonstart sauber mit feinem Schmirgelpapier. Damit ist der Kontakt sehr gut und ich wüsste es nicht, wie man ihn noch besser machen kann, als nacktes Metall auf nacktes Metall. Und Korrosion? Die habe ich bei mir nie gesehen. Und da ich es einmal pro Jahr reinige, wird sie nicht kommen. Falls einer mit dem Argument kommt, ich trage bei Reinigen das Material ab - ja, ganz wenig, aber die Pole sind konisch und meine Klemme sitzt immer oben und zwar so, dass die Oberkannte der Klemme ca. 1 mm über dem Pol liegt. Ich habe es noch nie geschafft, so viel abzureiben, dass die Klemme sichtabr tiefen liegen würde, geschweige denn, sie würde ganz nach unten kommen oder gar wackeln. Ich sehe keinen Grund für Polfett an einem Sommerauto. Würde ich mit einem Geländewagen durch Schlamm und Matsch fahren und wäre konstruktionsbediengt die Batterie Feutchtigkeit ausgesetzt, dann würde ich das Polfett wahrscheinlich benutzen.
So, war wieder etwas länger als ursprüglich gedacht, aber Du wolltest es ja wissen. 🙂
du kannst hier eh schreiben was du willst, wenn du übers Wasser laufen kannst, wirst du noch gefragt ob du nicht schwimmen kannst ;-)
Du kannst übers Wasser laufen? Is ja geil, ich kann nur nen Muster auf der Butter mit nem Kamm machen.
Zitat:
@schleich-kaefer schrieb am 17. Juli 2023 um 12:22:21 Uhr:
Nein, habe ich nicht (obwohl ich eine neue, unbenutzte Tube Polfett habe) und zwar bewusst und gewollt. Bei diesem Thema gibt aus meiner Sicht zu viel Unklarheit...
Ich verwende es immer, um Kontaktkorrosion eben zwischen Blei und Eisenmetall zu vermeiden - trotzdem entstehen beim einen Fahrzeug "Blüten", beim anderen passiert wiederum gar nichts... 😕
Zitat:
@HD_Juergen schrieb am 17. Juli 2023 um 12:37:33 Uhr:
du kannst hier eh schreiben was du willst, wenn du übers Wasser laufen kannst, wirst du noch gefragt ob du nicht schwimmen kannst ;-)
Was möchtest Du mir damit sagen?
ich denke HDJürgen hast das „du“ nicht persönlich an Schleich gerichtet,
sondern allgemein auf sich bezogen…
er wollte wohl sagen :
„ man kann hier schreiben, was man will…“
Boah, 7 Seiten. Gelesen habe ich das alles nicht. Aber das Verhalten beim starten ist doch ein Klassiker, während der letzten 35 Jahre (bei zig Fahrzeugen) hatte ich das bestimmt schon 10x: Batterie ist platt (aber das habt ihr ja inzwischen auch rausgefunden).