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Motor läuft unrund, keiner weiß Lösung

Audi A3 8P
Themenstarteram 23. Dezember 2019 um 19:45

Guten Tag,

Ich hatte mich vor einer Weile schon mal in diesem Forum gemeldet, nun einige tausend Euro später bin ich so Klug wie zuvor. Mein Problem ist, dass mein Audi A3 8P 2.0 AXW im Leerlauf bei 700 Umdrehungen ganz schön ruckelt.Die Abgaskontrollleuchte leuchtet auf und meldet immer den Fehler P0300/ Zündaussetzer; P0301/ Zündaussetzer Zylinder 1. Dabei kommen bei 700 U/min etwa 300 Fehlzündungen pro Minute. Die Ursache ist ja, dass zu viel Kraftstoff in den ersten Zylinder gesprüht wird, dadurch wird der Ölfilm vom Zylinder abgewaschen und die Kompression geht dann am ersten Zylinder vorbei und verloren. Gerade mal 7Bar Druck im ersten, während die anderen Zylinder 12Bar haben. Warum aber zuviel eingespritzt wird, weiß niemand.

Zum Fahrzeug: BJ 2004; 160.000km, Services regelmäßig ausgeführt (Letzter Service laut Scheckheft: 06.2015 144.764km), in meinem Besitz seit März 2019. Im Seviceplan sthet drin, dass der Zahnriemen drei mal gewechselt wurde (1. Wechsel: 04.2011 / 122.000km, 2. Wechsel: 09.2014 / 138.681km, 3. Wechsel: 06.2015 / 144.764km)

Hier meine Odyssee:

Erst bin ich zu A.T.U gegangen, in der Hoffnung, die könnten mir helfen. Die wissen anscheinend nur, wie ein Auto von Außen aussieht, mehr auch nicht. Hier habe ich mehr als 100€ liegen gelassen.

Privat habe ich dann neue Zündkerzen eingebaut, die Zündspule vom zweiten auf den ersten Zylinder gewechselt, 5 unterschiedliche Marken von Kraftstoffsystemreinigern eingefüllt (Natürlich immer in den vollen Tank, dann zwei mal leer gefahren und dann erst wieder die andere Marke rein). Das alles hat nichts gebracht.

Danach habe ich das Einspritzventil im ersten Zylinder ausgewechselt, aber ohne Erfolg. Gekostet hat mich der Spaß 250€ für die Einspritzdüse und 250€ Arbeitskosten.

Danach habe ich mir die Vollmacht vom Vorbesitzer geholt und war damit bei Audi, um zu Erfahren, ob das Fahrzeug schon einmal bei Audi war und im Jahr 2012 war der vorherige Vorbesitzer bei Audi wegen dem Problem. Bei Audi wurden dann nur zwei Zündspulen gewechselt. Nach meiner Recherche behebt eine neue Zündspule das Problem für einige Monate, da hier die Zündaussetzer durch eine erhöhte Spannung (ganz verstanden, wie das funktioniert, habe ich nicht) minimiert werden kann, aber dann funktioniert es nach einiger Zeit wieder nicht. Die bei Audi meinten, da wäre bestimmt nur das AGR-Ventil verstopft und ich solle Aral 102 Tanken und den Motor auf Touren bringen. Am besten alles an einem Tag Leer fahren. Das habe ich gemacht, genützt hat es mir nichts, außer Benzinkosten über 100€.

Dann habe ich Reiniger für sämtliche Komponenten gekauft (AGR-Ventil-Reiniger; Drosselklappenreiniger; Motorspülung; etc), auch hier hat nichts geholfen. Nur Zeit und Geld hat mich das gekostet.

Für 100€ habe ich eine neue Lambdasonde Vorkat für Zylinder 1 und 4 gekauft und eingebaut, gebracht hat es jedoch nichts.

Dann habe ich mein Auto in eine Werkstatt für Motorinstandsetzung gebracht. Als ich an dem Morgen das Fahrzeug in die Werkstatt bringen wollte, drehte zwar der Motor, er startete jedoch nicht. ADAC hat den Fehler ausgelesen und der Nockenwellensensor sei wohl defekt. Fehler gelöscht und das Fahrzeug lief wieder ohne Probleme. Der Nockenwellensensor wurde nicht gewechselt, ich hatte weder davor noch danach wieder Probleme mit dem Nockenwellensensor. In der Werkstatt wurde dann auch endlich festgestellt, wo sich die Kompression verliert und was die Ursache ist. Im ersten Zylinder wird zu viel Kraftstoff eingespritzt un dadurch der Ölfilm am Zylinder abgewaschen. Bei höheren Drehzahlen ist dies wohl nicht so gravierend als wie im Leerlauf. Dass der Motor zu Fett läuft musste ich bei der AU feststellen, da er drei mal die AU nicht bestanden hatte, erst beim vierten mal, als dann die AU manuell gemessen wurde, konnte so getrickst werden, dass es die Werte nicht überschreitet. Die Lambdasonde hatte immer wieder gemeldet, dass das Gemisch zu Fett läuft. Die Werkstatt hat dann ein paar Komponenten ausgetauscht, jedoch hatte ich zu diesem Zeitpunkt nur 800€ übrig und meinte, die sollen so lange machen, bis dieses Pensum erreicht ist. Dabei hatten die von der Instandsetzung eine defekt Unterdruckdose gewechselt und noch ein paar Schläuche, die wohl gerissen waren. Am Ende hatte ich für diesen Aufwand 800€ bezahlt, gebracht hat es mir aber nichts.

Als ich dann an der Ampel stand, ist mir aufgefallen, dass der Verbrauch kontinuierlich ansteigt und zwar von 1,2L/100km auf letztlich 3,7 L/100km. Dabei ist der im Sekundentakt immer um 0,1L gestiegen. Manchmal benötigt der auch beim starten 40L/100km und mehr, nach 3 Minuten reduziert sich aber der Verbrauch wieder. Daraufhin habe ich mein Motorsteuergerät ausgebaut und zur Reparatur eingesendet. Das Motorsteuergerät weist keinen Defekt auf, keine kalten Lötstellen und kein anderen Schaden. Es wurde aber festgestellt, dass das Motorsteuergerät eine ältere Version der Prozessorsoftware aufweist, dies könnte man aber nur im eingebauten Zustand Updaten oder wenn man das Motorsteuergerät auf ein neues Motorsteuergerät überspielt. Gekostet hat der Spaß fast 200€, genützt hat es aber nicht.

Ich bin zu anderen Werkstätten gefahren und die meinten, man kann da nur einen Austauschmotor einbauen, der sollte aber mind. 24 Monate Garantie haben. Motoren mit 24 Monaten Garantie habe ich bisher noch nicht gefunden, der Preis für einen gebrauchten beginnen ab 1.000€, Generalüberholte Motoren mit 12 Monaten Gewährleistung beginnen bei 1.500€, die günstigste Werkstatt wollte für den Einbau eines kompletten Motors (weil ein Rumpfmotor zu Aufwendig ist im Einbau ist und sich nicht lohnt, hierfür für zwei Arbeitstage zu bezahlen) 800€ und mehr haben, weil man dann noch eine neue Kupplung und so weiter einbauen müsste.

Es betrifft ja nur den ersten Zylinder, die anderen sind von diesem Defekt nicht betroffen. Es muss aber irgendein Sensor sein, der falsche Messwerte übermittelt. Den Luftmassenmesser habe ich bisher noch nicht gewechselt, wird aber mein nächstes Ziel. Das Auto ist ein reines Groschengrab. Ich hoffe, dass ich hier eine große Reichweite habe und irgendwer das Problem kennt oder sogar selbst hatte und mir weiterhelfen kann. Ich bin mit meinem Latein am Ende. Das Auto ist noch sehr gepflegt und Optisch in einem guten Zustand. Wenn ich hier auch keine Lösung finde, muss ich mich wohl mit diesem Defekt zufrieden geben und so lange fahren, bis es ein Motortotalschaden hat. Ich bin dankbar für jede Antwort. Ich hoffe, es noch dieses Jahr zu lösen, aber es wird wohl nichts.

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 7. April 2020 um 20:26

Hab hier auch eine Interessante Seite gefunden, die die Entstehung dieser Ablagerungen Erklärt:

"Bei allen direkteinspritzenden Motoren, egal von welchem Hersteller, wird im Teillastbereich eine interne Abgasrückführung angestrebt, um Abgasgrenzwerte zu erreichen und teilweise den Wirkungsgrad des Motors und dadurch die Verbrauch zu optimieren. Diese Abgasrückführung, die über eine Ventilüberscheneidung realisiert wird, führt dazu, dass heiße Abgase in den Ansaugtrakt gelangen. Über die Kurbelwellenentlüftung wird Ölnebel angesaugt, der nicht in die Umwelt gelangen darf und soll vom Motor mitverbrannt werden. Das Öl aus dem Ölnebel setzt sich in den gesamten Ansaugtrakt nach der Einleitungsstelle ab. Dort wo das abgelagerte Öl mit den heißen Abgasen in Berührung kommt, fängt es seinen Aggregatzustand zu verändern. Dies nennt sich “cracken”. Im Laufe der Laufzeit des Motors, wächst nun eine Ölschicht in dem Ansaugkanal und auf dem Einlassventil. Bei einem Saugrohreinspritzer werden die Ablagerungen von dem eingespritzten Benzin “abgespült”. Da der Direkteinspritzer jedoch direkt in den Brennraum einspritzt, wächst diese Verunreinigung nun immer mehr. Zusätze, die man in den Tank zugeben kann, die dafür dienen sollen, die Verunreinigung zu verringern, gelangen dadurch gar nicht oder nur teilweise durch die Rückströmung an die Stellen, wo sie benötigt werden. Durch den langsamen Prozess des Wachsens dieser Verkokungen, nimmt die Leistung des Motors nur schleichend ab. Meist merkt man als Fahrer den Leistungsverlust nicht, da es über eine sehr lange Laufzeit entsteht." https://rs-klinik.de/die-verkokung/@

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An Motorspülung denke ich inzwischen auch. Muss nur mal intensiv recherchieren, was da am geeignetsten ist...

Ich Frage mich halt nur wie ne Motorspülung an den Ventilen wirken kann... Für alles andere, ölkanäle,pumpe und Kette sicherlich ne gute sache

am 8. April 2020 um 10:02

Du kommst da nicht direkt an die Ventile aber auf jedenfall nimmst du den Motor die Verunreinigungen die irgendwann sicher auch bis zu den Ventilen sonst vorstoßen.

@Tommi

Ich nehme dafür Lambda Öl Primer 2x250ml rein und eine halbe Std. im Stand laufen lassen, dann gleich Ölwechsel im heißen Zustand.

Hallo,

ohne ausreichend Kompression keine Zündung.

Der Zylinder mit 7 Bar Kompression ist wohl gerade an der Grenze das mal Zündet und mal nicht. Das fällt natürlich im Standgas am stärksten auf.

Zur Problemlösung würde ich den Zylinder mit Stetoskop untersuchen. Vor allem die Zylinderwand und die Ventile.

Hilft das nicht muß der Kopf runter um das Problem zu lokalisieren.

Das würde auch die Probleme bei der AU erklären. Ausserdem machst du mit Benzin im Abgas den Kat kaputt.

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