Montage Winterreifen: Räder lassen sich trotz eingelegtem Gang drehen
Wir haben neulich die Winterreifen beim E46 meines Kumpels montiert.
Rahmendaten seines Autos: 320i, Bj. 6/98, ~123.000 km
dabei ist folgendes passiert:
Beim Anziehen der Radbolzen an der Hinterachse im aufgebockten Zustand hat sich das Rad drehen lassen und das kurz vor Erreichen der 120 Nm Anzugsmoment. Das passierte auf beiden Achsen trotz eingelegtem Gang und angezogener Handbremse. Gut, wegen der Handbremse mach ich mir keinen Kopf, wir wissen ja alle, dass die beim E46 nahezu nutzlos ist - allerdings mach ich mir Sorgen, da ja der Gang eingelegt war.
Mein erster Gedanke war: Klar, das kommt vom Differential. Dann fiel mir allerdings ein, dass ja das andere Rad auf dem Boden stand und sich gar nicht drehen konnte...
Mein nächster Tipp war Kupplung. Den Laientest (3. Gang, Kupplung langsam kommen lassen) hat sie allerdings anstandslos bestanden. Auch ansonsten fühlt sich das Auto von der Leistungsentfaltung normal an, die Drehzahl geht nicht geschwindigkeitsunabhängig hoch.
Was kann das sein? Ist das am Ende vielleicht sogar normal?
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12 Antworten
also erstmal:
auf der vorderachse ist das völlig normal, bei bmw gibts bekanntlich heckantrieb und auch die handbremse wirkt auf die hinterachse....die ist also nur von der betriebsbremse gebremst...
auf der hinterachse wär das sehr seltsam wenn sich die räder drehen lassen. weil die handbremse so schlecht auch nicht sein darf.. und wenn ein gang drin ist erstrecht nicht,
ich kann das aber auch nicht nachvollziehen..
war sicher ein gang drin? vorwärts oder rückwärts? wie rum habt ihr das rad gedreht? kanns kaum glauben..
Gruß,
Kai
Dass es an der Vorderachse normal ist, weiß ich doch... ;)
Ich dachte auch erst, dass mein Kumpel mich verarscht, aber man konnte es reproduzieren.
Das Rad wurde dann natürlich jeweils in die Richtung des Zuschraubens gedreht, also rechts nach vorne, links nach hinten.
Wie hat denn dann die Handbremse den Wagen beim Aufbocken gehalten, wenn sich die Räder noch drehen ließen???
Zitat:
Original geschrieben von TheRealRaffnix
Wie hat denn dann die Handbremse den Wagen beim Aufbocken gehalten, wenn sich die Räder noch drehen ließen???
Wir haben die Winterreifen parallel gewechselt, also er an seinem, ich an meinem, ich hab ihm nicht genau zugeschaut, was er gemacht hat. Handbremse war aber bis unter die Achsel angezogen und der erste Gang war drin.
Mit der Handbremse kann man aber auch anfahren, wenn man sie bis zum Anschlag anzieht...
Zitat:
Original geschrieben von FlashbackFM
Mit der Handbremse kann man aber auch anfahren, wenn man sie bis zum Anschlag anzieht...
Bei meinen konnte man weder anfahren mit angezogener Handbremse, und gedreht hat sich da auch nichts beim Felgenanschrauben.
Handbremse würd ich dann lieber mal nachschauen lassen.
Ihr konnte das Rad also komplett in die runde drehen bei eingelegten Gang, ging bei mir immer nur bis zum bestimmten punkt, bissel freilauf ist da ja drinne.
Zitat:
Original geschrieben von buck_dunns
Bei meinen konnte man weder anfahren mit angezogener Handbremse, und gedreht hat sich da auch nichts beim Felgenanschrauben.
Handbremse würd ich dann lieber mal nachschauen lassen.
Ihr konnte das Rad also komplett in die runde drehen bei eingelegten Gang, ging bei mir immer nur bis zum bestimmten punkt, bissel freilauf ist da ja drinne.
Naja, dass die E46-Handbremse Mist ist, wurde ja hier schon desöfteren diskutiert. Die wurde auch schon nachgesehen, neu eingestellt, bla bla bla... Es verbessert sich nicht.
Wobei ich sagen muss, dass mein Kumpel es mit dem Auto nicht ganz so genau nimmt, also z.B. in der Werkstatt nie dabei bleibt, durchgeführte Reparaturen nicht prüft usw. Er ist da sehr (um nicht zu sagen zu) vertauensselig. Ich bekomm dann immer nur zu hören, dass er für horrende Summen irgendwas hat machen lassen, was ich ihm umsonst gemacht hätte und stell dann teils fest, dass eigentlich nix gemacht wurde... Aber das ist ein anderes Thema. ;)
Zu deiner Frage an sich: Eine komplette Runde haben wir es nicht gedreht, nur etwa ein Sechstel. Das Drehen ging auch relativ schwer, aber es war mit unter 120 Nm realisierbar. Woher kommt dieser "Freilauf" und was kann ich mir darunter vorstellen?
du kannst das Auto doch auch bissel schieben,wenn der Gang drinne ist.
Zitat:
Original geschrieben von buck_dunns
du kannst das Auto doch auch bissel schieben,wenn der Gang drinne ist.
Hmm... Stimmt. Also haben wir den Motor über das Rad gedreht?
Zitat:
Original geschrieben von FlashbackFM
Hmm... Stimmt. Also haben wir den Motor über das Rad gedreht?
Genau so schauts aus... Es sollte "ruckartig" drehbar sein, also ein kurzer Widerstand, dann ein paar cm Spiel, dann wieder ein Widerstand,... ;) Der Motor hat zwar ne Gewisse Bremswirkung, du bleibst aber auch nicht ruckartig stehen, wenn du vom Gas gehst oder während der Fahrt den Motor ausmachst. (lieber nicht ausprobieren, denn Bremskraftverstärker und Servolenkung arbeiten nicht mehr!)
Gruß
Jan
Okay, damit wäre das Mysterium gelöst... :)
Danke euch.
Nochwas zu Bremskraftverstärker und Servo: Wenn du während der Fahrt die Zündung ausmachst, dann läuft Servo und Bremskraftverstärker so lange weiter, wie sich der Motor dreht, er dreht ja noch die Pumpe und erzeugt Unterdruck für den Verstärker. ;)
Zitat:
Original geschrieben von FlashbackFM
Hmm... Stimmt. Also haben wir den Motor über das Rad gedreht?
Ja, logisch ...
Mir stellt sich aber grad die Frage wie man auf die Idee kommen kann, die Radmuttern mit dem Enddrehmoment anziehen zu wollen während das Rad noch in der Luft ist.
... das ist doch der Klassiker bei dem zu jedem Saisonwechsel sich die Leute ihre Autos vom Wagenheber schmeißen :D
Radmuttern werden gelöst während das Rad ausreichend Bodenkontakt hat - und sie werden auch "end"-angezogen während das Rad Bodenkontakt hat.
In der Luft wird nu handfest geschraubt, damit das Rad ordentlich zentriert sitz ...
Gruß, Frank
An meinem Auto hab ich die Schrauben auch mit Bodenkontakt festgeschraubt. Über meinen Kumpel und Autos habe ich ja weiter oben schon was gesagt. ;)