MKB: RP, Radnabe abziehen
Hallo
will bzw muss demnächst meine vorderen Radlager wechseln da ein Lager schon eindeutige Brummgeräusche macht.
Dazu habe ich eine Spindel-Lagerbresse zum aus und einpressen. Aber ich muss ja zuerst die Narbe abziehen.
So einen Gleithammer habe ich nicht aber ich habe einen 150 mm Dreiarmabzieher mit verstellbaren Armen würde es damit auch gehen? Genügend Zugkraft müsste er aufbauen können die Frage ist ob es überhaupt funktionieren würde.
Gruß Ralf
15 Antworten
Ich Denke Nein.
Radnaben werden Grundsätzlich mit einer Presse heraus gepresst.
Deine Denkweise ist suboptimal!
Aber jeder wie er will -->ich hinder keinen daran.
Abpressen mit ner Presse benötigt normalerweise ca 2-3to Druck (Erfahrungswert). Man kann es natürlich mit einem Dreiarmabzieher probieren, aber viel Freude wird es nicht bereiten, dafür viel Mühe. Wenn der Achsschenkel/komplettes Federbein sowieso ausgebaut ist, - und die Lager und Trennstücke zum abpressen nicht vorhanden sind -, dann einfach zu ner freien Werkstatt gehen. Für nen 10er in die Kaffeekasse machen die das normalerweise, ganz unkompliziert.
Habe es aber auch schon mit nem Zweiarmabzieher gemacht, allerdings kein 150mm Spielzeug, sondern richtiges "Männerwerkzeug". Da konnte ich auch mit ner LKW Ratsche ( seehr großßes Ding :-) ) ordentlich Druck aufbauen, ohne dass sich die Abzieherkrallen verbogen haben.
Genau.
Die Nabe bekommst du eventuell so raus. Das Radlager aus dem Achsschenkel aber nicht. Die Dinger sitzen richtig fest!
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Ich denke, die Nabe kann man einfach mit einem Dorn herausschlagen, jedenfalls habe ich das so gemacht. Ging ganz leicht, da wird nichts beschädigt - das Radlager fällt dabei zwar auseinander, aber es wird ja ohnehin getauscht. Bleibt leider ein Lagerring auf der Nabe stecken und den abzubekommen ist das Problem. Die großen Abzieher haben große Krallen und die passen nicht drunter und der kleine vertrug die Kraft nicht - abgebrochen. Also wurde fleißig mit dem Dremel ein Schlitz reingeschliffen, dann ging er leicht abzuziehen. Ich war zuvor fast verzweifelt, die einzige Werkstatt, die noch offen hatte war VW und die wollten 150 Euro nur fürs ein- und auspressen, weil das mind. eine Stunde dauert. Für einen 10er kann ich mir heutzutage fast nicht vorstellen. So habe ich dann lieber selbst probiert. Dauerte zwar länger als eine Stunde, aber ging gut und kostete nichts außer Nerven. Zum Ein- und auspressen des restlichen Lagers muß man sich am besten vorher genau passende Hülsen drehen. Und beim Einpressen darauf achten, daß alles richtig sitzt. Wenn man versehentlich auf den inneren Ring drückt, braucht man ein weiteres neues Lager...die Presse hat beim Einpressen nur etwa eine Tonne angezeigt, das sollte reichen.
Mal eine Frage an die Profis: habe ja immer billige Bremsbeläge verbaut, doch die letzten waren wirklich Schrott - die Bremsscheibe ganz braun! Die Kugeln vom getauschten Lager waren genau so braun, das 23 Jahre alte Fett zwar noch schmierfähig, aber doch nicht so wie neues. Könnte die Hitze beim Bremsen, die bei den Billigbelägen höher als normal liegt, ein Problem für das Fett darstellen?
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Ich glaube nicht, dass Billigbremsbeläge makroskopisch heißer bremsen als teure Bremsbeläge. Die freigesetzte Wärmeenergie ist proportional zur abgebauten kinetischen Energie, wo soll da sonst die Wärme herkommen?!
Keine Ahnung, aber warum sind die Scheiben erst braun, seit dem ich diese Beläge verbaut habe? Bis 150 km/h gehen die Beläge noch, aber bei 180 km/h (mehrere Km Anlauf ohne Bremsbetätigung) wäre ich fast aufs überraschende Stauende aufgefahren. Kaum Bremswirkung (extremes Fading) - lebensgefährlich! Klar wird, wenn man länger bremsen muß, weniger Energie abgebaut. Aber vielleicht gibts da noch andere Effekte?
http://www.ferodo.com/.../Bremsenrubbeln.aspx
Da steht: "Minderwertige Bremsbeläge überhitzen sehr leicht, umso mehr bei starker Beanspruchung. Überhitzte Bremsbeläge lassen auch die Bremsscheibe überhitzen, so dass sich diese verformt."
Andererseits ist bräunliche Verfärbung nicht so heiß wie bläuliche Verfärbung, aber früher hatte ich gar keine: https://de.wikipedia.org/wiki/Anlauffarbe
The-Padman hatte die SCT Beläge hier schon mal gezeigt - die waren nach wenigen Kilometern verglast:
http://www.motor-talk.de/.../dsc01074-i203861012.html
So schlimm sehen meine zwar nicht aus, aber SCT kauf ich mir nicht mehr.
Also ich kann dazu sagen das es wohl weniger an den scheiben liegt. Radlager sind wohl verschleissteile irgendwann tritt feuchtigkeit am dichtring ein....Ich würde die Narben (meine waren 25 Jahre alt) mittauschen die haben wohl ein Ausdehnungsmass was wenn es nicht mehr hin haut die neuen Lager killt....hab im Juli ohne Narbe getauscht (keine 5000 km)später da wieder Geräusche mit Narbe.bei einem war der aussenring sogar bläulich(überhitzt)....Jetzt schon 6000 km ruhe 🙂
Eine Narbe bekommst du auf der Haut wenn eine starke Verletzung auftritt ...
Das Ding am Auto ist eine Nabe.
😉
Na BBB ... billige Bremse doch nicht so toll ?
die Ausnahme bestätigt die Regel 😁
nu gut das mit dem Dreiarmabzieher war nur so ne Idee und das dies wohl nicht so toll ist habe ich mir schon gedacht.
Hab so ein Radlager-Set zum Aus und Einpressen von Radlagern bei eingebauten Federbein und Achschenkel. Ist praktisch weil keine Spureinstellung nötig.Habs vor 2Jahren mal bei einem Golf 3 gemacht da hat sich das Radlagerset schon gelohnt allein schon durch das einsparen der Achsvermessung. Damals habe ich die Nabe mit so einem Krähenfuss - Gleithammer Teil abgetrieben so wie es einige Werkstätten auch verwenden. Das blöde Ding ist nur nicht mehr auffindbar. Mal sehen wie ich die Nabe ab kriege.
So eine Gleithammer-Vorrichtung einfach selbst bauen.
Wenn du willst, stelle ich mal ein Bild meines Selbstbaus ein.
Da braucht es kein besonderes Werkzeug. Nabe ausschlagen,dabei teilt sich das Lager. Von der Nabe abziehen,aus dem Achschenkel austreiben. Wenn möglich auspressen wenn man alles einpressen lässt.
Ich habe ehrlich gesagt auch nie beim 35i Radlager gewechselt - nur beim 4er Golf; dafür allerdings war der Abzieher bitter nötig. Wenn das beim Passat mit abschlagen funktioniert, ist es wohl umso besser.
So, eine Seite ist geschafft. War gar nicht so schwierig hatte es mir wesentlich schwieriger vorgestellt.
Die Nabe habe ich mit 2 Schrauben etwa 10 cm lang mit dem passenden Gewinde diagonal durch die Nabe geschraubt so das sie sich am Radlagergehäuse abstützen. Dann langsam und gleichmässig die Schrauben zugedreht . Mit jedem Gewindegang kam die Nabe ein stückchen mehr raus.Im wesentlichen die stark vereinfachte Funktion und Version einer Presse. Nach 10 Min war das die Nabe draussen und den Rest des Lagers habe ich mit meinem Radlager -set raus und das neue Lager und Nabe auch wieder eingepresst.
Kleiner Tipp für diejenigen die es noch nicht gemacht haben: den alten äusseren Lagerring des alten Lagers als Druckstück für das neue Lager verwenden ist äusserst passgenau.
Gruß Ralf