Mit Laser geblitzt ... und falsche km/h Zahl im Brief
Hallo, ich wurde am 02.05.2010 auf der A45 in Herborn , Richtung: Dortmund- Hanau , km 140 geblitzt. Das Navi hat 118 km/h und das Tacho ca.120 km/h angezeigt. Ich wusste gar nicht, dass es dort eine 80 Zone war. Denn da waren nur LKW´s unterwegs und ich habe die Schilder deswegen nicht gesehen. Und da war es plötzlich ein rotes Licht. Das war nach eine Baustelle, wo eine weitere Baustelle neben der AB und nicht auf der AB war und das Navi mir eine 100 km/h Zone anzeigte. Komischerweise, sah ich nach dem Blitz ca. 10 m danach ein Schild wo 80 drauf stand. Auf dem Brief steht, dass nach dem Toleranzabzug eine Geschwindigkeit von 124 km/h festzustellen ist. Aber das kann nicht sein, ich bin mir sicher dass das Tacho genau 120 km/h angezeigt hat und Tachos zeigen ja wie gewöhnlich immer mehr an. Also meine Vermutung ist, dass die Beamten das Ding nicht richtig aufgestellt haben oder das das Ding eine Macke hatte wodurch eine falsche Messung entstand. Ich muss noch sagen, dass der Blitz weit hinter der Autobahn kam. Das war bestimmt ganze 80 Meter von der AB entfernt. Denn der Blitz kam von richtig weitem.
Ich soll jetzt verdammte 160€ zahlen und ein Monat den Führerschein abgeben. Ich bin aber auf meinen Führerschein angewiesen und zu viel Geld habe ich auch nicht, dass ich den Abzockern mal so 160€ +23,50€ Bearbeitungsgebühren zahle. Also meine Frage, wie kann ich mich juristisch dagegen wehren? Denn da kann was mit der Messung nicht stimmen. Da bin ich mir sicher. Habt ihr mit solchen Sachen schon Erfahrungen gesammelt?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von xplutier
Hallo, ich wurde am 02.05.2010 auf der A45 in Herborn , Richtung: Dortmund- Hanau , km 140 geblitzt. Das Navi hat 118 km/h und das Tacho ca.120 km/h angezeigt. Ich wusste gar nicht, dass es dort eine 80 Zone war. Denn da waren nur LKW´s unterwegs und ich habe die Schilder deswegen nicht gesehen. Und da war es plötzlich ein rotes Licht. ... Komischerweise, sah ich nach dem Blitz ca. 10 m danach ein Schild wo 80 drauf stand. Auf dem Brief steht, dass nach dem Toleranzabzug eine Geschwindigkeit von 124 km/h .... Ich muss noch sagen, dass der Blitz weit hinter der Autobahn kam. Das war bestimmt ganze 80 Meter von der AB entfernt. Denn der Blitz kam von richtig weitem.
Wer verarscht hier jetzt wen? Kannst du den Brief nicht richtig lesen oder gibst du hier irgendwelchen ausgedachten Schmuh von dir?! Kein Laser blitzt!
52 Antworten
Natürlich, aber wenn es so uneindeutig wäre, wie xplutier geschildert hat, besteht ja immerhin die Möglichkeit eines Fehler. Und wenn ich auf den FS so dringend angewiesen bin, nehme ich natürlich alle Möglichkeiten wahr.
Logisch! Das soll er auf jeden Fall versuchen, ich fürchte nur, dass es nicht so einfach ist. Er weiß ja nicht mal, was es war: Er schreibt von blitzendem Laser... Da glaube ich nicht, dass alle Fakten von ihm so 100% stimmig erkannt und berichtet wurden.
Moin,
@ 3dition
Du hast ja manchmal nen Ton drauf 😉
Laser stand in der Überschrift, also kann nicht die Rede davon sein das nicht die Rede davon war, und ich hab ja auch gesagt WENN es ein Laser war. 😉
so und das die keine Fehler machen ist, ohne beleidigen zu wollen, naiv bzw. gutgläubig.
Ich bin mal mit 62 geblitzt worden, in dem Brief stand 82, hatte sogar nen Anwalt, vom ADAC empfohlen 🙂), der sagte trotz Messprotokoll, kann man nichts machen, dann hab ich mir die Unterlagen angeschaut, UND
UPPs Das war wohl nen Übertragunsfehler( Kommentar des Anwalts und der Behörde)
Auch wenn es vielleicht ein Einzelfall war ( laut Studien aber eher das Gegenteil) denke ich das ein wenig Skepsis immer angebracht ist!
War mal vor jahren im Osten unterwegs bei Stralsund mit einem 7,5To LKW.
Auf dem Hinweg hab ich ein Dreibein gesehen und versucht mir die Stell zu merken. Was aber nach etwa 10km Rückweg nicht ganz gelungen ist, wurde also geblitzt. Hab sofort auf den Tacho geschaut der 60kmh zeigte.
Zwei Wochen später kam Post, angeblich bin ich 70 gefahren nach Toleranz Abzug, auf dem Foto war sogar die Geschwindigkeit vermerkt. Da wurde ich erst stutzig, dann aber ärgerlich. Hab dann einen gesalzenen Brief an den Absender geschickt mit Drohung einer Klage wegen diverser Sachen. Das gute daran, ich hatte eine Tachoscheibe ( geeichter Tachograf ) als Beweis in der Hand.
Darauf wird ja natürlich die Geschwindigkeit dokumentiert. Und da es sich um ein verwertbares Beweisstück handelt...
Jetzt der Witz, nach einiger Zeit kam haargenau das gleiche Foto, diesmal mit knapp unter 60kmh an der selben Stelle, wo vorher 70 stand.
Ich habe so den Eindruck, das in manchen Gegenden geradezu Wegelagerei betrieben wird und das meine ich nicht mal als Witz.
Als PKW Fahrer hat man keinerlei Möglichkeit seine Geschwindgkeit selbst Gerichtsverwertbar zu dokumentieren wie es die LKW können. Und ich denke das in manchen (Land)Kreisen sowas aus genutzt wird. Auch wenn es kaum zu glauben ist.
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Auf jeden Fall einen Anwalt aufsuchen. Wenn sie einen Fehler gemacht haben dürfte das ein guter Anwalt schnell rausbekommen.
Unabhängig davon kannst und darfst du einfach behaupten, dass du es nicht warst bzw. du machst einfach keine Angaben und Unterschreibst nur !
Das hat bei mir bis jetzt immer funktioniert. Ich habe ca. 20 Messprotokolle zuhause aus den letzten 5-6 Jahren, nicht eines davon habe ich bezahlt.
Denn die müssen dir beweisen, dass du es warst und das können und wollen sie in den seltesten Fällen. Je nach Landkreis und zuständigem Sachbearbeiter variert die Hartnäckigkeit und die Geschütze die sie auffahren, man muss einfach konsequent bleiben. Da wird gerne mal nach dem 1. bzw. 2. Anhörungsbogen mit alle Möglichem gedroht und/oder man bekommt direkt einen Brief ohne Anhörungsbogen in dem man aufgefordert wird zu bezahlen so als wäre der Schuldige schon zu 100% identifiziert.
Das "Schlimmste" was bis jetzt passierte, ist das die Polizei 2 mal zu mir nach Hause kam. Aber auch das ist nix wildes, die wollen einen ja nicht verhaften. Einfach nichts sagen.
Oder man bekommt für 2 Wochen ein Fahrtenbuch. Dann fährt man halt 2 Wochen "anständiger" als normalerweise und schreibt rein wer wann gefahren ist.
Wenn es zu einem Gerichtsverfahren ohne Gutachter kommt (und das ist sehr häufig so), wird man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit freigesprochen. Der Richter entscheidet dann an Hand des Fotos und wenn er auch nur geringste Zweifel hat muss er dich freisprechen. Diese Aussage stammt übrigens von einem befreundetem Verkehrsrichter
Die Beamten werden sicher alles richtig gemacht haben. Wenn es eine Lasermessung war, ist es möglich dass sie dich schon von ca. 700m distanz gemessen haben. Da wusstest du noch garnix vom Laser und hast auch nicht auf den Tacho geschaut 😉
Zitat:
Original geschrieben von xplutier
Das Navi hat 118 km/h und das Tacho ca.120 km/h angezeigt.
Kannst du die Meßabweichungen dieser beiden Geräte belegen?
Das kan ner vermutlich nicht, es sei denn er war gerade zwecks neuer Reifengröße beim TÜV zu einer Messung. Aber rein theoretisch kann und darf der Tacho kein einziges km/h zu wenig anzeigen. Richtige Reifen mal vorausgesetzt.
Zitat:
Original geschrieben von mr555
Die Beamten werden sicher alles richtig gemacht haben. Wenn es eine Lasermessung war, ist es möglich dass sie dich schon von ca. 700m distanz gemessen haben. Da wusstest du noch garnix vom Laser und hast auch nicht auf den Tacho geschaut 😉
Doch es hat rot geblitzt. ich versteh das auch nicht. im Brief steht das es ein Laser war. und da ist so ein graues Kästschen dabei, wo man nur was erkennen kann wenn man es seitlich gegen das Licht hält. DA ist ein Spiegel drauf zu erkennen. Mehr aber auch nicht.
Zitat:
Original geschrieben von Johnny2000
Einfach nichts sagen.
Oder man bekommt für 2 Wochen ein Fahrtenbuch. Dann fährt man halt 2 Wochen "anständiger" als normalerweise und schreibt rein wer wann gefahren ist.krieg ich wirklich nur 2 Wochen einen Fahrtenbuch, wenn ich einfach behaupte ich war es nicht und habe kein Plan wer zu der Zeit gefahren hat.
Was mich noch interresiert. Was hat es mit diesem grauen Kästschen auf sich wo man beim genauen gucken nur den Spiegel erkennen kann. Ist es wirklich das einzigste Foto. Darauf ist kein FAhrer zu erkennen. Nur der Rückspiegel 😁 Also könnte ich doch einfach behaupten, ich war es nicht es war einer aus meiner Verwandschaft. Da ich aber nicht verflichtet bin gegen Verwante auszusagen schweige ich 😁. Würde es denn gehen?
Sicher wird das gehen. Nur musst du dich fragen, ob der damit verbundene Aufwand das wert ist. IMHO ja, diesen Mautstationen auf gerader Strecke gebe ich persönlich gerne Contra wenn sich die Chance bietet. Je mehr Arbeit man denen macht, desto unattraktiver wird das Geblitze.
Zumindest bei kommunalen Anlagen ist die Korrelation zwischen Kassenstand der Gemeinde und der Dichte an Blitzern schon frappierend.
Zitat:
Original geschrieben von xplutier
Was mich noch interresiert. Was hat es mit diesem grauen Kästschen auf sich wo man beim genauen gucken nur den Spiegel erkennen kann. Ist es wirklich das einzigste Foto. Darauf ist kein FAhrer zu erkennen. Nur der Rückspiegel 😁 Also könnte ich doch einfach behaupten, ich war es nicht es war einer aus meiner Verwandschaft. Da ich aber nicht verflichtet bin gegen Verwante auszusagen schweige ich 😁. Würde es denn gehen?
Haben die dir etwa gleich das Foto mitgeschickt?
Wenn auf dem Foto kein Gesicht zu erkennen ist. Dann Antowrte dennen das du denn dort abgebildeten Fahrer nicht erkennen kannst und nicht weißt wer zu diesem Zeitpunkt dort das Auto gefahren hat.
Wenn die sich dann das Bild anschauen und kein Gesicht erkennen, was sie vor dem anschreiben eigentlich schon machen müssten, dann können die das Verfahren nur noch einstellen.
Mfg
Marcel
Hallo, ich war gestern bei einem Rechtsanwald für Verkehrsrecht. ICh schilderte ihm die Sache und er sagte mir: ,, Ich werde erstmal die Messprotokolle beantragen und auf ihre richtigkeit überprüffen. Ich melde mich in 2-3 Wochen wieder bei ihnen". Bin mal gespannt, ob die Sache zu meinen Gunsten ausgeht.
Also, mal kurz und bündig:
Ein Laser blitzt nicht...diese Aussage ist absoluter Quatsch ! Sämtliche Geräte messen !! die gefahrene (tatsächliche ) Geschwindigkeit via Laser.
Da unterscheiden wir zwischen der Laserpistole und einem sogenannten Multanova Gerät, welches nach der Messung ein Foto fertigt...und dass ist dann der berühmte rote Blitz.
Bei Messungen mit der Laserpistole wird der Deliquent kurz danach, aus dem Verkehr gezogen und hat dann die Möglichkeit sich zum Tatbestand zu äußern...oder auch nicht.
Bei der Multanova Messung liegt ein Beweisfoto vor und wird via Posturkunde schriftlich zugestellt.
Die neuste Generation der "Blitzer" blitzt übrigens nicht mehr...installiert seit neustem im Franz Josef Strauss Tunnel bei München und eine Anlage in der Nähe von Düsseldorf. Nach und nach werden die "roten Blitzer" verschwinden.
Warum ? Ganz einfach, viele wurden durch den roten Blitz aufgeschreckt, sind voll in die Bremsen gestiegen (eh zu spät 😁) und der nachfolgende Verkehr parkte dann im Kofferraum.
Wie oft wurden Traktoren schon mit über 200 km/h gemessen ?? waren Radfahrer mit 150 km/h unterwegs ?? Wenn die Dinger nicht haargenau eingerichtet sind (Aufbau Fehler) kommt so etwas heraus. Die Eichung ist zu 99,9% immer auf dem neusten stand.