mit Automatik den Verbrauch senken
Hallo,
bisher war ich mit Schaltgetriebe der Herr im eigenen Auto. Jetzt fährt mich eine Automatik ;-) Ganz möchte ich dem Schaltautomaten aber doch nicht das Kommando überlassen und habe daher ein paar Experimente gemacht, speziell mit Blick auf einen geringeren Verbrauch. Aufgefallen ist mir:
- Beim Anfahren in der Stadt bringt ein kurzes Gaswegnehmen bei ca. 2.200.- Umdrehungen die Automatik dazu, einen Gang hochzuschalten. Mit dann 1.600 Umdrehungen im höheren Gang kann man auch komfortabel dahingleiten bis zur nächsten Bremsung
- Auf der Autobahn ist der 6. Gang für die meisten Beschleunigungsvorgänge eigentlich ausreichend. Also Schalthebel in M6 und Kickdown wirksam unterbinden
Gibt es noch Dinge, die man anwenden kann? Oder ist das eh alles Quatsch?
Noch etwas: ist die Automatik im VFL 525dA eigentlich selbstlernend? Oder sind die Parameter statisch?
Grüße
Kai
47 Antworten
kann ich der Autmatik beibrigen früher zu schalten ?
Zitat:
Original geschrieben von Basti 525i
Ja, das Getriebe ist selbstlernend( man kann es auch Reseten!).
Es übernimmt deine Fahrweise!
Ist so nicht korrekt.
Das Getriebe "versucht" den aktuellen Fahrzustand zu interpretieren und hällt dann einen kürzeren Gang länger.
Ein Reset ist aber nicht notwendig. Spätestens nach "Zündung aus" ist alles wieder im Ursprungszustand.
Hingegen werden sog. Adaptionen tatsächlich abgespeichert. Damit wird versucht, Toleranzen innerhalb des Getriebes auszugleichen, um einen möglichst guten Schaltkomfort zu erreichen. Diese haben aber nichts damit zu tun, wann das Getriebe schaltet.
Zitat:
Original geschrieben von Frauenflüsterer
Ein ausgezeichnetes Beispiel für ein Feature, welches sehr innovativ und progressiv klingt, in der Praxis jedoch völlig versagt.Zitat:
Original geschrieben von Basti 525i
Ja, das Getriebe ist selbstlernend
Solange sie dem Getriebe nicht beibringen in die Zukunft zu sehen, würde ich lieber auf diesen Mist verzichten und mich statt dessen auf die Schaltreaktion beim nächsten Überholmanöver verlassen können.Mein Fahrverhalten ändert sich nämlich ebenso spontan wie die jeweils aktuelle Verkehrssituation. Nur ein Hellseher vermag zu erahnen, was ich im nächsten Moment von meinem Getriebe erwarte .... ich selber weiss es allerdings am besten und schalte deswegen lieber von Hand.
Also bevor Du Dinge schreibst wie "in der Praxis jedoch völlig versagt." und "diesen Mist", solltest Du Dich erst mal mit dem aktuellen Stand der Technik vertraut machen.
Natürlich ist es richtig dass das Getriebe nicht wissen kann was der Fahrer im nächsten Moment zu tun gedenkt. Aber die aktuelle 6-Gang Automatik beherscht selbst den Extremfall: Lange Schleichfahrt hinter einem LKW, Steuerung stuft Fahrer ein als "ruhiger Typ" ein (Wenn er nicht vorher nervös auf Gas und Bremse rumtritt) dann endlich die Lücke im Gegenverkehr.
Jetzt reichen 5 cm schnelle Bewegung mit dem rechten Fuss und die gewünschte volle Motorleistung steht praktisch augenblicklich zur Verfügung. Bereits während des schnellen Niedertretens des Gaspedals, noch bevor die Kick-Down Stellung erreicht ist hat die Steuerung die neue Situation erkannt und reagiert entsprechend darauf.
Wer die neue Automatik schon mal gefahren hat redet nicht mehr von "Mist" und "völlig versagt"
Hallo Frauenflüsterer,
natürlich hast du recht mit deiner Aussage:
Mein Fahrverhalten ändert sich nämlich ebenso spontan wie die
jeweils aktuelle Verkehrssituation. Nur ein Hellseher vermag zu
erahnen, was ich im nächsten Moment von meinem Getriebe
erwarte .... ich selber weiss es allerdings am besten und schalte
deswegen lieber von Hand.
Aber ich meine, dass das Getriebe lernt, wie du im Normalfall fahren
würdest. Das da eine Lücke im Verkehr ist, und du dort schnell rein
huschen willst, das weiss sie nicht. Aus diesem Grund schaltet sie
erst zwei Gänge runter, und dann kommt der Schub, nur dauert es
ein bisschen. Wenn es schneller gehen soll, musst du es ihr
beibringen. Aber wie oft kommt diese Situation bei normaler Fahrweise
denn vor ? Ein, zwei mal die Woche, das reicht nicht, damit sie es lernt.
Hallo RichardE60,
ja,das kannst du, wenn du vorrausschauend fährst merkt sie sich das.
Aber nicht in zwei Minuten, sie benötigt Zeit.
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@Noris
Mag sein, dass die neueste Automatik jetzt intelligenter ist (hellsehen wird sie noch immer nicht können), jedoch war sie vor 1,5 Jahren, als die Sache für mich relevant war, wenig praxistauglich und ein ziemlicher Mist. Es hat mich einfach gestört, dass sie immer unterschiedlich reagiert hat und ich am Ende dann doch selbst geschaltet habe (ob bergab oder beim Überholen).
@Basti
Die von dir beschriebene Situation mag noch so selten vorkommen ... dass die Automatik dennoch genau in DIESEM Moment richtig reagiert, kann möglicherweise von lebenswichtiger Bedeutung sein.
Dieser Lernquatsch ist mir suspekt ... mir würden die 3 Grundeinstellungen vollkommen genügen - Sportlich/Normal/Ökonomisch. Beim Diesel reichen sogar zwei: Power von unten/Normal ..... That's it! 😁
Tüte
PS: Wenns den 535d auch ohne Automaten gäbe, würde ich ihn ohne Zögern und auch ohne Preisnachlass mit Handschalter ordern. Eine standfeste Kupplung und ein solider Antriebsstrang müsste natürlich im Preis inbegriffen sein 😉
Ein Schaltgetriebe hat in der gehobenen Mittelklasse
nichts verloren. Aber das ist meine Meinung.
Zitat:
Original geschrieben von Basti 525i
Ein Schaltgetriebe hat in der gehobenen Mittelklasse
nichts verloren. Aber das ist meine Meinung.
... und nackte Füße in Badelatschen haben in einem Pavarotti-Konzert nichts zu suchen.
Aber was hat das jetzt mit dem praxisuntauglichen Automatik-Lerngedöns zu tun?? 😕
Mein jetztiger 5er war mein erstes Fahrzeug mit Automatik und der Umstieg von Handschaltung auf Automatik war sehr gewöhunngsbedürftig.
Habe einige Zeit gebraucht, dass ich die die Automatik mit dem Gaspedal zum Schalten gebracht habe.
Nach nunmehr 2 Jahren muss ich aber gestehen, dass ein Automatik-Fahrzeug mehr Vorteile als Nachteile hat.
Der 535dA macht null Probleme beim Überholen. Fahre in der Stadt im D- und Überland im DS-Modus. Im DS-Modus sind die Schaltzeiten so kurz, bei diesem Tempo hat ein Nicht-Ralleyfahrer mit einer Handschaltung eindeutig das Nachsehen. Genauso verhält es sich beim Hochschalten, wenn die Gänge ausgedreht werden.
Grüße, Günter
PS: Gerade bei Überholmanöver macht es Sinn und dient der Sicherheit, wenn beide Hände am Lenkrad sind und genau das ist bei handgeschaltenen Fahrzeugen nahezu nicht möglich.
Zitat:
Original geschrieben von Frauenflüsterer
PS: Wenns den 535d auch ohne Automaten gäbe, würde ich ihn ohne Zögern und auch ohne Preisnachlass mit Handschalter ordern. Eine standfeste Kupplung und ein solider Antriebsstrang müsste natürlich im Preis inbegriffen sein 😉
Sehe ich auch als einen Vorteil. Ich habe immer eine Hand frei, im Zweifel eben in Kurven, beim Abbiegen und beim Überholen die zweite Hand immer für das Lenkrad.
Das Schalten mit dem Gasfuss klappte früher schon ganz gut und ist keine Herausforderung, wenn es endlich wieder Automatik wird. Zudem fahre ich viel in der Stadt. Bei mir geht nichts über Automatik und Basti 525 kann ich durchaus verstehen. 😉
Ich war vor meinem ersten E60 vehementer Verfechter des Quirls. Seit ich den ersten 6 Gang Automaten fuhr ist es genau umgekehrt. Wer Kontrollfreak ist und das soll bei Managern und lt. Angestellten ja ein weitverbreitetes Problem sein 😉 der kann doch manuell schalten. Ich merke da keinen Unterschied zum Handrührer der Wandler hat bei mir gefühlsmässig keinen Schlupf, fühlt sich an wie Kupplung. Wenn ich hinter einem LKW auf der Landstrasse hänge und es ist eng, dann leg ich schon mal manuell einen Gang ein der bei 3000 dreht damit geht dann die Post richtig ab beim Benziner. Das Schöne ist das man sich anschließend um nichts Gedanken machen braucht einfach durchtreten, der Automat dreht den Gang bis zum Anschlag aus und nimmt dann den nächsten. Was könnte ich da mit dem Quirl wohl besser machen?
Ansonsten ist mein Motto beim Autofahren wie im Beruf, kein Aktionismus und die Übersicht behalten statt sich im Detail zu verzetteln 😁
Zitat:
Original geschrieben von Frauenflüsterer
... und nackte Füße in Badelatschen haben in einem Pavarotti-Konzert nichts zu suchen.Zitat:
Original geschrieben von Basti 525i
Ein Schaltgetriebe hat in der gehobenen Mittelklasse
nichts verloren. Aber das ist meine Meinung.
Aber was hat das jetzt mit dem praxisuntauglichen Automatik-Lerngedöns zu tun?? 😕
😁😁😁
so, ich habe mir inzwischen das Knabbergebäck rausgeholt und beobachte mit Spannung wie das mit meinem Thread wohl so weitergeht ;-) . Die ursprüngliche Frage war ja auch weitgehend beantwortet.
Sollte trotzdem noch jemand etwas zum Verbrauch sagen wollen .......
Grüße
Kai
Zum Thema Verbrauch vielleicht mal ein Blick in die Technischen Daten:
ECE-Verbrauch z.B. 530i Touring
Handschalter: 7,9 L/100km
Automatik: 7,7 L/100km
Fahrpraxis: Die Automatik hat nach ein paar 100m den (lang übersetzten ! ) 6.Gang eingelegt.
Möchte nicht wissen wie viele Handrührer da erst beim 4. angekommen sind, das durchschnittliche Drehzahlniveau ist natürlich entsprechend höher.
VG
Zitat:
Original geschrieben von alderan_22
Ich war vor meinem ersten E60 vehementer Verfechter des Quirls. Seit ich den ersten 6 Gang Automaten fuhr ist es genau umgekehrt. Wer Kontrollfreak ist und das soll bei Managern und lt. Angestellten ja ein weitverbreitetes Problem sein 😉 der kann doch manuell schalten. Ich merke da keinen Unterschied zum Handrührer der Wandler hat bei mir gefühlsmässig keinen Schlupf, fühlt sich an wie Kupplung. Wenn ich hinter einem LKW auf der Landstrasse hänge und es ist eng, dann leg ich schon mal manuell einen Gang ein der bei 3000 dreht damit geht dann die Post richtig ab beim Benziner. Das Schöne ist das man sich anschließend um nichts Gedanken machen braucht einfach durchtreten, der Automat dreht den Gang bis zum Anschlag aus und nimmt dann den nächsten. Was könnte ich da mit dem Quirl wohl besser machen?
Ansonsten ist mein Motto beim Autofahren wie im Beruf, kein Aktionismus und die Übersicht behalten statt sich im Detail zu verzetteln 😁
Der Wandler deines Fahrzeugs hat wahrscheinlich keinen Schlupf, weil es sich um einen Benziner handelt. Bei meinem E61 530dA aus 2004/07 besteht keine direkte Verbindung bis 70km/h, was vorallem im Stadtverkehr extrem nervt und den Verbrauch ziemlich erhöht. Leider bin ich bisher nicht dahinter gekommen, was man gegen dieses Problem (außer bergauf zu fahren, was naturgemäß nicht überall möglich ist) machen kann. Ich kann nicht nachvollziehen, was es speziellen bei durchzugsstarken Dieseln bringt die Drehzahl immer über 2.000 U/min zu halten.
Gruß
Thomas
@f0xl,
Ein Drehmomentwandler hat natürlich immer Schlupf solange die Überbrückungskupplung nicht geschlossen ist und Drehmoment übertragen werden muss. Aber richtig ist, dass man, wie alderan schreibt, beim normalen Anfahren tatsächlich das Gefühl hat es gäbe praktisch keinen Schlupf. Scheinbar ist der neue Wandler sehr "steif" ausgelegt und die Ü-Kupplung schliesst bereits auf den ersten Metern.
Der Grund warum man bisher die Wandlerkupplung erst in den oberen Gängen und ab einer Mindestdrehzahl ganz oder auch nur teilweise geschlossen hat sind die Motorschwingungen die sich bei direkter Kopplung vor allem bei niedriger Drehzahl auf den gesamten Antriebsstrang übertragen.
Das neue ZF 6-Gang Getriebe hat neben vielen anderen Verbesserungen beim Benziner einen sog. Turbinen-Torsions-Dämpfer und beim Diesel einen noch etwas aufwendigeren Twin-Dämpfer.
Damit werden wie bei einer Kupplung im Handschalter die auftretenden Torsionsschwingungen eliminiert und die Wandlerkupplung kann unmittelbar nach dem Anfahren geschlossen werden.
VG