Mit Absicht nach Links rausgezogen und gefilmt (Versicherungsbetrug?)

Guten Abend,

ich ware soeben auf der Autobahn unterwegs. Da schon reicht viel frei war habe ich es ein wenig laufen lassen. Ich fuhr also mit 250 Sachen durch die Gegend, soweit so gut. Nach einer Weile realisierte ich einen LKW und einen kleinen weißen Wagen. Ich hatte schon die Vermutung, dass der Wagen nach links ziehen würde also reduzierte ich ein wenig. Er zog natürlich genau raus wann es am engsten war und ich musste eine Vollbremsung hinlegen. Hatte zuvor noch mit Lichthupe mich angekündigt, weil ich schon so eine Vermutung hatte. Ohne Erfolg.
Als ich schlussendlich überholen konnte sah ich zwei Fahrer. Der Beifahrer hatte schon meines Erachtens vorher die Handykamera gezückt und filmte mich auch beim Überholen.
Meint ihr die Beiden wollen damit zur Polizei oder war das schon etwa eine Art von Versicherungsbetrug?

Wie gesagt, für mich sah das alles schon sehr geplant aus als oder wie kann man sonst direkt das Handy in der Hand halten und Filmen?

Gruß Jonny

242 Antworten

Dann poste ich die Durchschnittgeschwindigkeit von meiem Suex besser nicht 😁

Zitat:

@Holger-TDI schrieb am 12. August 2021 um 11:07:25 Uhr:


Etwas OT , aber...
Warum klappt Autofahren im südlichen Europa fast immer ohne Probleme? Bei uns regieren die Rechthaber, Klugscheisser, Besserwisser und Oberlehrer. Da kann ich mich nur auf den nächstjährigen Urlaub in Griechenland freuen. Noch nie so entspannt gefahren.

GR hat eine der höchsten Unfallzahlen Europas. Dafür gibt es Gründe. Wehe, man hat nicht erkannt, dass dort die Standspur (wenn vorhanden) als 2. Fahrbahn gesehen wird. Der entgegen kommende, die durchgezogene Linie Ignorierende geht selbstverständlich davon aus, dass darauf tiefentspannt ausgewichen wird. Klappt halt nicht immer.

In Kalabrien um Himmels Willen nicht am Stoppschild halten, wenn gar nichts kommt. Keiner rechnet damit und schnell ist eine neue Heckschürze fällig.

In Frankreich und Spanien dagegen werden seit einigen Jahren sogar Zebrastreifen beachtet. Konsequente EUR-Abschöpfung hat viel bewegt.

zu Griechenland: Da frage ich mich manchmal, ob ich das Risiko nicht eingehen möchte.
Dafür das es in GR das Schild "Vorfahrtstraße" und "Vorfahrt gewähren" nicht gibt (jedenfalls auf Kreta), klappt der Verkehr dort hervorragend gut und flüssig. Jeder hält sich eben an die allgemein gültigen Regeln und dafür passiert recht wenig. Problematisch wird es immer, wenn Ausländer ihren eigenen Stiefel fahren.

Was der Regel- und Schilderwahn gepaart mit "ich habe Recht" hier in D mit sich führt, liest man hier ja jeden Tag.

Zitat:

@Turbotobi28 schrieb am 12. August 2021 um 10:56:38 Uhr:



Zitat:

@ktown schrieb am 12. August 2021 um 10:39:36 Uhr:


Eine sehr großzügige Auslegung des §7 Abs.1 StVO. Ich für meinen Teil sage dann. Wer so ängstlich ist und meint, dass der LKW am Horizont die Anwendung dieses Paragraphen rechtfertigt, soll lieber zuhause bleiben. Die Rechtsprechung hat hier die 20sek Regel. Dem Mittelspurschleicher droht 80 EUR und 1 Punkt.

Ich sehe das genauso aber lichthupe geben macht bei solche Typen keinen Sinn.

Dann wechselt man halt schnell von der rechten Spur 2 mal nach links um dann direkt hinterher wieder 2 Spuren nach rechts zu wechseln. Manchmal wachen sie dadurch auf und wechseln auch auf die "LKW Spur"

Die Autobahn hatte nur zwei Spuren.

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Zitat:

@Holger-TDI schrieb am 12. August 2021 um 12:14:21 Uhr:


zu Griechenlanund dafür passiert recht wenig.

Natürlich gibt es auch in GR die üblichen Verkehrsschilder. Hier erfährt man noch ein bisschen mehr zum in GR gepflegten Fahrstil.

Ganz speziell auf Kreta..

Die sich an griechischen Straßen häufenden "Geisterhäuschen" zum Andenken an verstorbene tiefenspannte Autofahrer stehen da nicht von ungefähr.

Manche Straßen auf Kreta sind mit Starenkästen gepflastert. Die meisten sind wohl längst defekt und die Einheimischen ignorieren tiefentspannt alle Schilder. Da die Hälfte fehlt, weiß man eh nie, was gerade gilt. So ist man als Tourist ein Verkehrshindernis - vielleicht gibt es ja auf derc Insel doch einen funktionierenden Blitzer.

Zitat:

@Holger-TDI schrieb am 12. August 2021 um 12:14:21 Uhr:


zu Griechenlanund dafür passiert recht wenig.

2016:

D 4,1 Verkehrstote /100.000 Einwohner

F 5,5 Verkehrstote /100.000 Einwohner

GR 9.2 Verkehrstote /100.000 Einwohner

Quelle:

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_Verkehrstoten

Zitat:

@Timbow7777 schrieb am 11. August 2021 um 21:01:38 Uhr:



Zitat:

@Jonny132 schrieb am 11. August 2021 um 20:58:34 Uhr:


Nur falls jetzt etwas von der Polizei kommen sollte stehe ich natürlich ohne Zeugen da...

Deswegen in solchen Situationen immer vorausschauend auf die Richtgeschwindigkeit herunterbremsen.

180 km/h reicht. Du brauchst nur 67 m, das ist zwei Pins rechts + eine LKW-Länge um von 180 auf 130 zu kommen.

Wenn es mit 130 knallt, war es ja höchstrichterlich festgelegt "unvermeidbar". LOL... Aber auch 150 km/h ist noch unkritisch bei den meisten Urteilen. Das sind gerade mal 43 m, also drei Streifen (zu 6 m) und zwei Zwischenräume (zu 12 m) auf der Autobahn. Wer DA noch rauszieht, ist arg in Erklärungsnot.

Ohne Dashcam loszufahren ist in der heutigen Zeit allerdings eine wilde Mutprobe.

Zitat:

@Turbotobi28 schrieb am 11. August 2021 um 21:36:02 Uhr:


(...)
Auf einer 2 spurigen Autobahn mit LKW und vereinzelten PKW ist es meiner Meinung nach nicht möglich ohne Gefährdung 200km/h und schneller zu fahren.

Bei 3 spuren und wenig Verkehr kann man es mit entsprechender Achtsamkeit mal machen aber bei 2 Spuren ist die Gefahr zu hoch.
(...)
180-190 geht dann schon eher da reicht es oft einfach kurz vom Gas zu gehen, aber weit jenseits der 200 muss man doch eigentlich immer voll in die Eisen.

Die zitierten Zeilen kann ich VOLL bestätigen.

Zitat:

@Jonny132 schrieb am 11. August 2021 um 21:45:17 Uhr:


Ich bin echt baff...

Wenn alle so wie ihr seid ist es klar, dass man das mit purer Absicht macht.

Krass

Alle sind wohl nicht so, aber das Herausziehen auf die linke Spur bei sich nährendem, schnellen Fahrzeug ist Standard auf der deutschen Autobahn. Man muss damit rechnen wenn:

- ein Fahrzeug dem Anderen dicht auffährt, AUSSER es ist eindeutig ein Begleitfahrzeug oder ein Polizeiauto
- ein Fahrzeug mit schweizer oder liechtensteiner Kennzeichen (Schwarz) ein anderes Fahrzeug am Horizont entdeckt
- ein Fahrzeug mutterseelenallein auf der rechten Spur fährt, und meist ein Transporter ist
- ein Fahrzeug auf der Einfädelspur auftaucht ziehen die auf der rechten Spur nach links
- das Fahrzeug von der Einfädelspur zieht gleich ganz nach links rüber (durchgezogene Linie gesch... drauf)

Insofern ist es bei 250 km/h immer ratsam rechtzeitig vom Gas zu gehen. Auch mit cw 26 verzögert das Auto veschleißfrei auf 180 km/h, insbesondere im Sportmodus (BMW: Schalthebel nach links ziehen, Motorbremse wird an Stelle des "Segelns" aktiv) was eine vertretbare Überholgeschwindigkeit ist. Nachteil: die, die nicht herausziehen wollen, werden damit länger auf der rechten Spur aufgehalten oder gar "eingeklemmt".

Im Fall eines Unfalls und die Mithaftungs-Geschichte: Vollkasko mit Rabattschutz und mäßige Selbstbeteiligung. Drops gelutscht. Maximalschaden: 500 EUR (bei mir).

Zitat:

@situ schrieb am 12. August 2021 um 12:43:59 Uhr:


(...)
Manche Straßen auf Kreta sind mit Starenkästen gepflastert. Die meisten sind wohl längst defekt und die Einheimischen ignorieren tiefentspannt alle Schilder. Da die Hälfte fehlt, weiß man eh nie, was gerade gilt. So ist man als Tourist ein Verkehrshindernis - vielleicht gibt es ja auf derc Insel doch einen funktionierenden Blitzer.

Auf Kreta habe ich bisher NUR partnerschaftliches Verhalten im Straßenverkehr erlebt!

Wenn jemand überholen will, zieht der vorne nach rechts, der Gegenverkehr nach links und Feuer frei. VIEL ZU tolerant das Ganze, weil es für drei Fahrzeuge nebeneinander bisweilen wirklich eng ist. Aber die fahren reflexartig in die Defensiv-Position.

Trotzdem stehen auf Kreta viele Vogelhäuschen. Ich vermute, da spielen andere Dinge eine Rolle:
- Alkohol (wird ständig und überall angeboten - also als Einladung! Im Restaurant muss man das Zeug gar nicht bestellen - kommt auch so früher oder später wie selbstverständlich.... Von daher vermute ich, dass Viele alkoholisiert fahren)
- eher schlechte Autos auf eher schlechten Straßen mit zu hoher Geschwindigkeit für diese Kombination
- Tiere?

Weil: Bösartigkeit und gegenseitige Aggression habe ich DORT im Straßenverkehr nicht erlebt. Hier aber sehr wohl. Ich betrachte Deutschland als die bösartigste und aggressivste Verkehrslandschaft in Europa. Vielleicht haben wir deswegen so wenige Unfälle: in der Wolfsgrube trauen sich kaum Welche, eine "falsche Bewegung" zu machen...?

Ich erlebe auch in Deutschland keine Bösartigkeiten auf den Straßen (kann mich an eine Letze nicht erinnern - jedenfalls nicht mehr als im Ausland).

Vielleicht bin ich selbst zu wenig aggressiv und provozierend.

Du schaust nicht um Dich. Ich erlebe das tagtäglich - und das hat mit MIR nichts zu tun. Ich beobachte die Bösartigkeiten zu 99% unter Dritten. Oft speichere ich sie auch ab (Dashcam). Ich habe nur nichts geuploadet (youtube), weil ich zu faul bin, die Kennzeichen unkenntlich zu machen. Aber ich könnte wohl mit den Bildern einen gut geklickten Kanal schaffen....

Ich schaue um mich in dem Maße, wie es für ein paar Mio unfallfreie km notwendig ist. Vielleicht ist auch nur das Ego nicht so angekrazt, dass ich alles nicht Perfekte (nur der anderen, versteht sich) gleich als Bösartigkeit einstufe?

Gute Tipps, nächste Woche geht's nach Kreta 😁

@Jonny132: Ich denke, Du brauchst Dir da erst einmal keine Sorgen machen. Kurzfristiges dichtes Auffahren ist erlaubt und mitunter nicht zu vermeiden. Deshalb filmt man bei "Abstandsvergehen" ja auch etwas länger bzw. größere Bereiche von Brücken aus.
Vielleicht haben die in dem "kleinen weißen Wagen" einfach nur schön gepennt, die Rückspiegel nicht oder zu wenig benutzt und sich gehörig über den "bösen Drängler" aufgeregt (von dem sie gar nicht wussten, wo der so schnell herkam ;-)).
Dann meinen viele, dass das man den "Verbrecher" mit dem Handy filmen muss. In der Realität und bei echten Vergehen und Straftaten sicher eine gute Idee, damit Fahrer (und -Innen.... *lach*-mit-Wink-auf-anderen-Thread ;-)) identifizierbar sind.
Ich kenne (zu) viele, die das gezückte Handy einfach nur als Drohgebärde benutzen. Am Ende passiert nichts. Denn für eine Strafanzeige müssten sie zur nächsten Wache, Fragen beantworten. Und eventuell sieht man auf einem auch nur vielleicht vorhandenem Handyvideo, wie sie kilometerlang einem LKW hinterher fahren und dann einfach mal ausscheren.

Abgesehen davon: ich bin früher selber schnell gefahren, mit Auto oder Mopped. Ist mir zu stressig geworden, weil ich das Gefühl habe, dass ein Drittel beim Spurwechsel nicht mehr in den Spiegel guckt und das andere Drittel blinkt (auch ohne zu gucken), und einfach rauszieht ("ich blinke ja, dann darf ich auch..."😉.
Zudem ist es für viele Autofahrer schwierig, Geschwindigkeiten über 220 richtig einzuschätzen.

Zitat:

@situ schrieb am 12. August 2021 um 13:51:36 Uhr:


Ich schaue um mich in dem Maße, wie es für ein paar Mio unfallfreie km notwendig ist. Vielleicht ist auch nur das Ego nicht so angekrazt, dass ich alles nicht Perfekte (nur der anderen, versteht sich) gleich als Bösartigkeit einstufe?

Traust Du mir nicht zu Vorsatz von Fehler unterscheiden zu können?

99% der "Fehler" sind bösartiger Vorsatz. Punkt. Fehler passieren auch - sind aber sehr selten.

Ich hatte bisher vier Unfälle. 2x von hinten rein in mich, 1x von der Seite, ein mal ausgebremst worden. Alle drei erstgenannten Unfälle waren "Fehler" nach vorsätzlichem Fehlverhalten. Das Fehlverhalten führt per se nicht zu einem Unfall - aber wenn man dann auch nicht aufpasst (=Fehler), kracht man in den anderen Rein.

Der Ausbremser wurde bestraft. Die letzten zwei der vier Unfälle waren mit Dashcam - zu meinem Glück. Der Unfall in die Seite ging ungerechterweise 50:50 aus (nach wilden Phantasievorstellungen des Richters, obwohl die überholte Fahrerin glasklar vom rechten Straßenrand in die Fahrbahn eingebogen ist - sie hat behauptet, sich links eingeordnet zu haben, und das hat der Richter ENTGEGEN des Sachverständigengutachtens "geglaubt"😉. Zum vorsätzlichen Verkehrsrowdytum kommen also auch noch Lügen von Unfallgegnern. Der Ausbremser hat umsonst gelogen.

Zitat:

@Hueh-Brid schrieb am 12. August 2021 um 14:01:38 Uhr:


@Jonny132: Ich denke, Du brauchst Dir da erst einmal keine Sorgen machen. Kurzfristiges dichtes Auffahren ist erlaubt und mitunter nicht zu vermeiden. Deshalb filmt man bei "Abstandsvergehen" ja auch etwas länger bzw. größere Bereiche von Brücken aus.
Vielleicht haben die in dem "kleinen weißen Wagen" einfach nur schön gepennt, die Rückspiegel nicht oder zu wenig benutzt und sich gehörig über den "bösen Drängler" aufgeregt (von dem sie gar nicht wussten, wo der so schnell herkam ;-)).
Dann meinen viele, dass das man den "Verbrecher" mit dem Handy filmen muss. In der Realität und bei echten Vergehen und Straftaten sicher eine gute Idee, damit Fahrer (und -Innen.... *lach*-mit-Wink-auf-anderen-Thread ;-)) identifizierbar sind.
Ich kenne (zu) viele, die das gezückte Handy einfach nur als Drohgebärde benutzen. Am Ende passiert nichts. Denn für eine Strafanzeige müssten sie zur nächsten Wache, Fragen beantworten. Und eventuell sieht man auf einem auch nur vielleicht vorhandenem Handyvideo, wie sie kilometerlang einem LKW hinterher fahren und dann einfach mal ausscheren.

Abgesehen davon: ich bin früher selber schnell gefahren, mit Auto oder Mopped. Ist mir zu stressig geworden, weil ich das Gefühl habe, dass ein Drittel beim Spurwechsel nicht mehr in den Spiegel guckt und das andere Drittel blinkt (auch ohne zu gucken), und einfach rauszieht ("ich blinke ja, dann darf ich auch..."😉.
Zudem ist es für viele Autofahrer schwierig, Geschwindigkeiten über 220 richtig einzuschätzen.

Alles klar, danke dir.

Sehe das heute auch gelassener als gestern. Hat einfach einiges mit reingespielt. Stress, das Adrenalin und dann noch der Schock. Hat mir ziemlich alles zu schaffen gemacht. Wenn was kommt dann kommt was, habe dazu schon Tipps bekommen wie ich mich dann richtig verhalten sollte. Aber hoffen wir mal, dass nichts kommt^^

Gruß Jonny

Zitat:

@xis schrieb am 12. August 2021 um 14:39:26 Uhr:



Zitat:

@situ schrieb am 12. August 2021 um 13:51:36 Uhr:


Ich schaue um mich in dem Maße, wie es für ein paar Mio unfallfreie km notwendig ist. Vielleicht ist auch nur das Ego nicht so angekrazt, dass ich alles nicht Perfekte (nur der anderen, versteht sich) gleich als Bösartigkeit einstufe?

Traust Du mir nicht zu Vorsatz von Fehler unterscheiden zu können?

99% der "Fehler" sind bösartiger Vorsatz. Punkt. Fehler passieren auch - sind aber sehr selten.

Wenn ich mein eigenes Erleben mit dem Geschilderten vergleiche, denke ich mir meinen Teil. Punkt.

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