Mischbereifung im Winter
Hallo,
in unserem Winter gibt es sehr wenig Schnee - fast nie!
Wie sieht das nun mit den Winterreifen aus, muss ich wirklich von (O)ktober bis (O)stern einen Satz kaputt machen oder gibt es hier etwas Spielraum?
Darf ich z.B. nur vorn einen Satz Winterreifen fahren??
DANKE
JBR
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@fw89429 schrieb am 5. Dezember 2019 um 16:41:08 Uhr:
Du rennst doch im Winter auch nicht mit Adiletten rum, oder?
... oder doch, auf einem Bein gute, warme Winterschuhe, am anderen Adiletten. 😁
66 Antworten
Zitat:
@fw89429 schrieb am 5. Dezember 2019 um 16:41:08 Uhr:
Niemand verpflichtet Dich, überhaupt Winterreifen zu fahren. AFAIK darfst Du auf dem Papier sogar nur auf einer Achse Winterreifen montieren. Pro Achse mischen wird aber nicht so gern gesehen.Da das aber nicht nur eine Frage von Schnee ist, sondern bereits eine von Temperaturen und Glätte, würde ich bei nennenswerter Fahrleistung aber definitiv zu zur Jahreszeit passenden Bereifung raten - und zwar auf allen Rädern. Mischbereifung macht Dein Fahrzeug ggf. völlig unberechen- und unkontrollierbar. Und wenn es zu einem Unfall kommt (an dem Du nichtmal Schuld sein musst), trägst Du auf jeden Fall eine Teilschuld. Wenn Du nur wenig fährst, kann man evtl. noch über Ganzjahresreifen reden.
Du rennst doch im Winter auch nicht mit Adiletten rum, oder?
Man bekommt nicht auf jeden Fall eine Teilschuld. Bei unverschuldeten Unfällen schon gar nicht. Wenn ich im dichten Schneetreiben mit Sommerreifen (ob jetzt 1, 2, 3 oder 4 montiert sind) an der roten Ampel stehe und mir fährt einer hinten drauf, zahlt dieser die Zeche. Alles andere wäre ja auch Irrsinn. Und auch die Temperaturen spielen keine Rolle. Bei -17 Grad und Trockenheit darf man nach Belieben mit Sommerreifen fahren.
@TE: 2 Winterreifen montieren ist dennoch Blödsinn. Reicht bei Schneebedeckter Fahrbahn vor dem Gesetz nicht aus und ist auch fahrdynamisch auf Schnee nicht zu empfehlen. Dann lieber 4 Stück nehmen. Oder GJR. Oder bei Schnee das Auto stehen lassen.
Slicks haben auch mehr Haftung als normale Reifen. Alleine die Reifglätte macht Winterreifen zur Pflicht, habe ich diesen Winter schon vier Mal gebraucht.
Andererseits fährt man von o bis o öfter mit Winterreifen auf warmen Asphalt als mit Sommerreifen auf kaltem. Und früher ging alles mit einem Reifen, sogar ohne ABS ESP und Airbag.....aber warum Komfort und Sicherheit für so wenig Geld eintauschen?
Und das eigentliche Thema der "Mischbereifung" ist fatal, das habe ich Mal selber ausprobiert mit den neuen Winterreifen auf der VA und den alten "den Winter gehen sie noch" auf der HA....wusste gar nicht das der alte Skoda so gut ohne Handbremse driften kann.
Daher generell die besseren Reifen nach hinten. Es bringt dir nichts, wenn du den Wagen vorne lenken kannst, die Hinterachse jedoch macht was sie will. Sind die Reifen für vorne zu schlecht, dann müssen die neu.
"Generell" jetzt aber auch wieder nicht, nur "überwiegende Tendenz".
Michelin und ADAC haben das mal genauer ausprobiert, guggsDu :
https://www.kfztech.de/kfztechnik/fahrwerk/reifen/reifentipps2.htm
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Das tückische bei "besser Reifen hinten" ist die Abhängigkeit von der Temperatur.
Beispiel: WR hinten, SR vorne.
Morgens 0° - hinten die bessere Traktion (vtl. noch gutes - sehr gutes Profil) und Seitenführung.
Nachmittags, Sonne, 20° - auf der Fahrbahn vielleicht sogar mehr - weichere Gummimischung, hinten geht die Seitenführung verloren.
@OO--II--OO
Lese die letzten beiden Sätze des Artikels.
Zitat:
@Schubbie schrieb am 5. Dezember 2019 um 18:27:22 Uhr:
@OO--II--OO
Lese die letzten beiden Sätze des Artikels.
Da ist eine Mazda-Werbung, die ich nicht wegklicken kann 🙁
Das Zitat:
Bei einer Gegenüberstellung aller Vor- und Nachteile ergibt sich somit, dass kritische Fahrzustände besser beherrschbar sind, wenn die Reifen mit der größeren Profiltiefe auf der Hinterachse montiert werden. Dies gilt für Pkw mit Vorderrad-, Allrad -und Heckantrieb.
---> von "generell" steht da aber nix ;-)
Kann man also so machen, muß man aber nicht "generell".
Gibt durchaus auch Argumente, die andersrum lauten.
Nicht jeder optimiert sein Auto auf "kritische Fahrzustände".
Gibt auch Leute, die andere Prioritäten haben.
Solche aus der oberen Tabelle z.B. Oder Reifenverschleiß/-Langlebigkeit.
Aber wenn man sich natürlich nur das rausliest, was man rauslesen möchte . . . naja, auch recht . . .
Kann + darf also trotzdem immer noch jeder selber entscheiden, wie's ihm lieber ist ;-)
Manche haben ihr Auto eben einfach nur zum Fahren,
bei anderen meint man manchmal, sie brauchen es ständig nur für alle möglichen und unmöglichen Extremsituationen oder gar als Sicherheits- und Überlebenszelle . . . man kann's auch übertreiben . . . aber man muß es nicht "generell". . . ;-)
(oder fahren hier doch sooo viele wie die letzten Henker ? . . . du liebe Zeit . . . )
Und die ganz sorglosen haben dann sogar Ganzjahresreifen drauf . . . oder gar chinesische 😰 . . . nur für ganz wenige "kritische Fahrzustände" genau die richtigen Reifen . . . und es funktioniert aber komischerweise trotzdem ganz passabel . . . 😛
Zitat:
@9891 schrieb am 5. Dezember 2019 um 17:39:46 Uhr:
Moment, nur weil man Sommer und Winterreifen gleichzeitig fahren darf, heißt das doch nicht, dass man bei "winterlichen Verhältnissen" teilweise (achsweise)mit Sommerreifen fahren darf.
Das hat auch keiner behauptet.
Bei "winterlichen Verhältnissen" gilt in D die situative Winterreifenpflicht. Wie ich bereits geschrieben hatte.
Ist halt immer ärgerlich, wenn man bei neuen Autos dann die nagelneuem Sommerreifen wegwerfen bzw. zu einem symbolischen Preis verlaufen muss.
Ich hatte beim Skoda Glück und konnte die "alten" Reifen bei ebay für 80 € verkaufen, die neuen gab es wegen einer PayPal Aktion für 120 € + 80 € Montage - also habe ich im Prinzip 30 € pro Reifen bezahlt.
Das war es mir wert.
Alter Schwede, wie man sich an einem Wort aufgeilen kann - unglaublich.
Mir fällt keine andere als dieser 3 Antriebsarten ein und da die Sicherheit Priorität haben sollte, sehe ich es als generell an.
Die wenigsten bewegen ihr Fahrzeug absichtlich in Grenzsituationen, ich für meinen Teil möchte aber nicht an einem Baum kleben, weil mir der gleichmäßige Verschleiß wichtiger als die Sicherheit bei einem unverhersehbaren Manöver war.
Fahre ich durch einen Tunnel, in dem es keine anderen Verkehrsteilnehmer, Wild, Menschen. Reifenplatzer etc. gibt, dann gebe ich dir natürlich Recht, dass man dann seinen Reifen angepasst fahren kann.
Einen wunderbar gleichmäßigen Verschleiß erzielst du mit einem wunderbar gleichmäßigen Antrieb über alle vier Räder. Differenz ist bei mir bisher weniger als ein Millimeter.