Minimale Reifenbreite auf einem 1.4 150 Ps
Mich würde interessieren was der schmalste Reifen auf dem 1.4 tsi 150 PS wäre.
Serie sind ja 215/60/16 drauf.
Geht es noch schmaler?
Ich möchte keine Antworten wie; was soll das denn, wie sieht das denn aus ....
Es geht um die Sache, danke.
Beste Antwort im Thema
Gussräder sind Alufelgen die aus Aluminium heiß in eine Form gegossen und dann abgekühlt werden. Gegossenes Metall hat die eigenschaft, eher brüchig und wenig stabil zu sein, deshalb werden bei Gussrädern sehr dicke Materialstärken vorgesehen. Vorteil: Günstiges Herstellungsverfahren und günstige Preise, sehr viele Formen realisierbar. Nachteil: Deutlich schwerer als Stahlfelgen
Schmiederäder werden aus einem Stück Gussmetall geschmiedet, also immer wieder erhitzt, zT schichtweise gefaltet und mit dem Schmiedehammer in Form getrieben. Dieses Verfahren ist ungleich aufwändiger und dauert viel länger, garantiert aber dass sich die Metallmoleküle dicht miteinander verbinden und deshalb am Ende deutlich dünnere Materialstärken ausreichen. Schmiederäder bestehen meist aus 2 Teilen - die Felge und Speichen werden separat hergestellt und am Ende zusammengefügt. Vorteil: Leichter als Stahlräder. Nachteil: Sehr teuer
Dazwischen gibts noch die Flowforming-Technologie, mit der man versucht, manche Vorteile der Schmiedräder über das Flowforming mitzunehmen ohne den aufwändigen Schmiedeprozess durchlaufen zu müssen.
Schmiederäder gibts heutzutage original nur nur noch bei Luxusmarken und bei Supersportwagen, teilweise auch noch bei einzelnen Audi/Mercedes/BMW-Modellen und halt sonst im Zubehör (z.B. Fuchs)
Bei allen anderen (auch Skoda, VW) gibts nur noch billige Gussräder, allerdings zu durchaus saftigen Aufpreisen. Mir kommt manchmal vor, dass die 10 PS Leistungssteigerung die es zu jedem Modellwechsel bei den Motoren gibt, sofort durch größere und schwerere Gussräder wieder "aufgefressen" werden. Dazu braucht man sich nur mal ansehen, welche bleischweren 20-Zöller es mittlerweile für Arteon, Superb & Co zu bestellen gibt. Fahrdynamisch ist das der größte Unsinn, den man mit seinem Fahrzeug machen kann. Rennradfahrer wissen das aus eigener Erfahrung - am Fahrrad zählt bei den Laufrädern jedes Gramm.
36 Antworten
Endlich ein klares Statement gegen diese dämliche Breitreifen-Vergötterung.
Leider trägt mein GTE schon ab Werk breitere Gummis, als früher stärkere Autos hatten - und das sind die kleinsten für das Auto (offiziell).
Gruß, HUK
Zitat:
@wk205 schrieb am 23. April 2017 um 07:45:22 Uhr:
Abgesehen davon ist der Hinweis auf die physikalischen Vorteile der Schmiederäder natürlich zutreffend.
Ihr dürft gerne mal erklären, was nun der Unterschied zwischen Guss- und Schmiederäder ist.
Will ja nicht doof sterben 😁
Gussräder sind Alufelgen die aus Aluminium heiß in eine Form gegossen und dann abgekühlt werden. Gegossenes Metall hat die eigenschaft, eher brüchig und wenig stabil zu sein, deshalb werden bei Gussrädern sehr dicke Materialstärken vorgesehen. Vorteil: Günstiges Herstellungsverfahren und günstige Preise, sehr viele Formen realisierbar. Nachteil: Deutlich schwerer als Stahlfelgen
Schmiederäder werden aus einem Stück Gussmetall geschmiedet, also immer wieder erhitzt, zT schichtweise gefaltet und mit dem Schmiedehammer in Form getrieben. Dieses Verfahren ist ungleich aufwändiger und dauert viel länger, garantiert aber dass sich die Metallmoleküle dicht miteinander verbinden und deshalb am Ende deutlich dünnere Materialstärken ausreichen. Schmiederäder bestehen meist aus 2 Teilen - die Felge und Speichen werden separat hergestellt und am Ende zusammengefügt. Vorteil: Leichter als Stahlräder. Nachteil: Sehr teuer
Dazwischen gibts noch die Flowforming-Technologie, mit der man versucht, manche Vorteile der Schmiedräder über das Flowforming mitzunehmen ohne den aufwändigen Schmiedeprozess durchlaufen zu müssen.
Schmiederäder gibts heutzutage original nur nur noch bei Luxusmarken und bei Supersportwagen, teilweise auch noch bei einzelnen Audi/Mercedes/BMW-Modellen und halt sonst im Zubehör (z.B. Fuchs)
Bei allen anderen (auch Skoda, VW) gibts nur noch billige Gussräder, allerdings zu durchaus saftigen Aufpreisen. Mir kommt manchmal vor, dass die 10 PS Leistungssteigerung die es zu jedem Modellwechsel bei den Motoren gibt, sofort durch größere und schwerere Gussräder wieder "aufgefressen" werden. Dazu braucht man sich nur mal ansehen, welche bleischweren 20-Zöller es mittlerweile für Arteon, Superb & Co zu bestellen gibt. Fahrdynamisch ist das der größte Unsinn, den man mit seinem Fahrzeug machen kann. Rennradfahrer wissen das aus eigener Erfahrung - am Fahrrad zählt bei den Laufrädern jedes Gramm.
Zitat:
@HUKoether schrieb am 5. Juni 2017 um 08:55:59 Uhr:
Endlich ein klares Statement gegen diese dämliche Breitreifen-Vergötterung.Leider trägt mein GTE schon ab Werk breitere Gummis, als früher stärkere Autos hatten - und das sind die kleinsten für das Auto (offiziell).
Gruß, HUK
Wobei noch kleiner wiederum nicht besser ist. 205/60R16 ist tatsächlich ideal.
Wobei auch breitere Gummis nicht wirklich viel schlechter sein müssen, man darf diese eben nicht nicht auf schwere, zu breite und zu weit rausstehende Felgen verbauen. Das sehe ich ja bei meinem neuen Touran, dort sind die 225er Reifen noch im Radkasten versteckt und versauen die Aerodynamik nicht.
Ähnliche Themen
@martin: ein "Danke" für die ausführliche antwort
@diabolomk
Zulässige Rad-Reifen-Kombinationen sind grundsätzlich im Radkasten versteckt, egal wie breit die Reifen sind.
Zitat:
@wk205 schrieb am 5. Juni 2017 um 16:51:52 Uhr:
@diabolomk
Zulässige Rad-Reifen-Kombinationen sind grundsätzlich im Radkasten versteckt, egal wie breit die Reifen sind.
Nein, ein Teil darf rausschauen. Eben nur nicht die Lauffläche.