Microsoft is coming....

Volvo

Das Unheil naht:

Microsoft will mit FORD (und damit wohl auch mit VOLVO) das vernetzte Auto auf die Straße stellen.

Es soll, so las ich, um eine komplette Plattform für Unterhaltung, PC-Funktionen und Internet-Zugang gehen. Dazu gehören E-Mail-Empfang, Musik downloaden und Datenspeicherung. Die drahtlosen Verbindungen im Auto sollen über Bluetooth laufen.

Das System werde wohl im Januar in Detroit vorgestellt, und es soll ab 2008 in allen Modellen des FORD-Konzerns optional bestellbar sein.

Mir schwant Böses 🙁

Die Gurke

65 Antworten

BC, da muß ich Dir als technischer Mensch widersprechen: Genau diese Online-Vernetzung läßt Sicherheitslöcher relevant werden, die sonst nicht so deutlich auftreten würden. (Scheint ja eine Spezialität aus Redmond zu sein 😁)

Schönes Gimmick, daß mir das Auto sagt, Ihre Radkappe ist abgelaufen, kaufen sie eine neue und Du dann schnell auf Radkappe im VOLVO-Onlineshop klicken willst, um eine neue zu bestellen. Aber der Preis, den Du dafür zahlst, der ist hoch: Jeder Idiot kann Dir dann einen Virus in Dein Auto installieren, Dein Auto cracken oder sonstigen Unfug treiben.

Was passiert, wenn ein Script-Kiddie für die englische Version von Windows Auto-CE einen Buffer-Overflow-Angriff "schreibt", der ihm eine Backdoor schafft, um über internetgesteuerte Fensterheber die Wertsachen ohne Aufbrechen aus dem Auto klauen zu können, und der Buffer-Overflow bei der deutschen Version nicht die gewünschte Wirkung hat, aber das Bremssystem deaktiviert?

Klingt unplausibel? Der Grund weshalb in .de Windows-Rechner, die Sasser ausgesetzt waren, abgestürzt / runtergefahren sind, lag einfach in der unterschiedlcihen Sprachversion, damit einem minimal unterschiedlichen Speicherabbild und damit landeten die eingeschleusten Befehle beim Buffer-Overflow an der falschen Stelle.

Das Problem Vernetzung und Sicherheit findet sich gerade aktuell im Bereich Telefonie. Telefoniesoftware hatte nie das Problem, sich um Sicherheit kümmern zu müssen, das Netzwerk ermöglichte nur wenig Angriffszenarien. Jetzt grüßt VoIP und das böse Internet hängt am Telefon. Frohe Ostern...

Wenn ich mir zudem anschaue, wie wenig ausgereift moderne Fahrzeugelektronik ist, da graut es mir. Wie meinte neulich ein Mercedes-Fahrer, stolzer Besitzer einer nagelneuen E-Klasse zu mir, als ich ihn fragte wo sein Auto sei: "In der Werkstatt, die Elektronik spinnt, alles andere kann DB, aber die Elektronik, das haben die nicht drauf." Meiner Meinung nach läßt sich da die Marke beliebig gegen andere deutsche Hersteller austauschen.

Die Systeme sind bereits so komplex, daß die meisten Entwickler wie es scheint den Überblick verloren haben. Und dann noch eine Komplexitätsstufe draufsetzen? Wäre es nicht besser, erstmal das aktuelle System stabil und überschaubar zu machen?

Aus Marketingsicht (da sind wir wieder bei M$ 😁) natürlich nicht. "Neue Feature, neue Features", das will angeblich der Kunde. Da vermarktet sich ein "wir haben unser Produkt kritisch überarbeitet, alle Fehler rausgemacht, es ist jetzt wirklich stabil und sicher" natürlich nicht, meint man.

Bei Volvo ist nicht immer jedes Gimmick als erstes verfügbar. Elektronikprobleme sind bei Volvo deutlich seltener. Woran mag das liegen?

Und ja, dann kommen Heulsusen 😉 und wollen Feature X und meinen das gehört in ein Auto der Preisklasse. Ich erwarte von einem Auto der Preisklasse, daß es ein robustes, ausgereiftes und stabiles System ist, daß mir keinen unnötigen Ärger macht.

TobiV70 - will eh seinen Elch zum Oldtimer fahren...

Hm - ich sehe das ganze aus einem etwas "exotischen" Blickwinkel.

Was wir erleben ist eigentlich etwas unglaublich spannendes : Die Autos werden intelligent und bekommen damit zunehmend qusai-organische Eigenschaften.
Während z.B. der gute alte Käfer ein solides Stück Maschinenbau ist, sind die heutigen Autos auf dem Niveau von Raumschiffen und Flugzeugen aus den 80er Jahren *Gruß vom HUD .. 😛*.
Dabei bildet die vernetzte Elektronik das Nervensystem, was in etwea dem vegetativen Nervensystem bei Säugertieren entspricht.
Dier Sensorik ist schon so ausgeklügelt, daß ein Vergleich noch deutlicher wird :
Die Autos wissen wie schnell sie sich bewegen (ABS-Senoren), kennen Querbeschleunigung und Gierwinkel, wissen wo sie sich befinden (GPS-Navi), wie ihre Umgebung aussieht (BLIS, ACC, Parksenoren, Infrarot-Nachtsicht), sie melden Hunger und Durst über Füllstandssensoren. Sie erkennen ob sie Sonne scheint und wo sie steht (sonnenabhänguige Klimananlagen) und erkennen ebenso Regen (R-Sensor), genauso gut wie Tag und Nacht (autom. abblendbare Spiegel). Das ließe sich jetzt sicher noch fortsetzen .....

Interessant ist dabei, daß bei solcher Parallelität von Organisman und hochentwickelter Technik auch ähnliche - soll heißen quasievolutionäre - Wirkungsprozesse zu beobachten sind. Genau wie in der Natur verlaufen die nur nicht linear, sondern in auch Sprüngen ....

Bei Autos hatten wir da folgende größere Hopser:

- Übergang Kutsche zu Selbstfahrwerken (Auto-Mobil)
- Sicherheitstechnik (Mehrkreisbremsen, Airbag, ABS, ESP ....)
- Aktivesensorik (US-Sensoren, Abstandsradar, BLIS-Systeme, GPS-Navigation)

Und der Einstieg von Microsft kündigt den nächsten Evolutionshopser an : Den Übergang vom vegetativen zum zentralen Nervensystem - nix anderes ist die Venetzung der vorhandenen elektronischen Systeme.
Im Endeffekt werden die "Karren" irgendwann doch sowas wie halbintelligent sein - und das werden wir sogar noch erleben .....

meint der eMkay

Zitat:

Original geschrieben von [Emkay]


Hm - ich sehe das ganze aus einem etwas "exotischen" Blickwinkel.

 

Aber es scheint Dich auch nicht sehr zu erschrecken, oder??

@Tobi: ich verstehe Deine Ausführungen in Sachen Viren und Hacking etc....aber isch 'abe doch garkeinen WINDOWS-Rechner.... ;-)

Gruss Michael (das letzte mal Opfer einer Virenattacke im Herbst 2005 geworden...mit Halsschmerz und Husten!!)

@BC: Daheim nicht, aber dann womöglich bald im Auto? Willst Du das???

Emkays Perspektive ist exotisch - und erschreckend. Wenn ich mir überlege, was sich heutzutage hier im Lande intelligentes Lebewesen schimpft, das Wahlrecht hat usw... Und so was soll auf die Funktion meines Autos Einfluß haben? Ich finde es gefährlich genug, wenn diese vorgeblich intelligenten Lebensformen in meiner Umgebung mit anderen Autos herumfahren. Und das besonders Erschreckende: Diese Lebensformen haben die höchste Reproduktivitätsrate 😁 🙂 😉 😛

TobiV70 -garstig, wie immer...

Ähnliche Themen

Richtig interessant wird es erst, wenn du dich in dein Auto setzt und folgendermaßen begrüßt wirst:
"Wir sind VOLVO. Sie werden assimiliert. Widerstand ist zwecklos." -> 😕 -> Ups!

Gruß
DeWeDo - Die Straße. Unendliche Weiten.

Zitat:

Original geschrieben von TobiV70


.....Wenn ich mir überlege, was sich heutzutage hier im Lande intelligentes Lebewesen schimpft, das Wahlrecht hat usw... ..... Ich finde es gefährlich genug, wenn diese vorgeblich intelligenten Lebensformen in meiner Umgebung mit anderen Autos herumfahren. Und das besonders Erschreckende: Diese Lebensformen haben die höchste Reproduktivitätsrate ......

PLING!! 10 EURO für die Machokasse!! PLING!!

Gruss Michael (gegen frauenfeindliche Posts!! 🙁 ) 😁

Zitat:

Original geschrieben von BILDCHEF


Sorry Torsten, aber mal wieder "Klein Erna"-Denken aus Oberhessen...

Jede ernsthaft auf Zuwachs und damit..auf Dauer....zukunftsorientierte und überlebenswillige Firma wird wohl vernünftigerweise versuchen, Qualitätssicherung zu betreiben...oder gar Steigerung...ist doch logisch!! Diese Microsoft- und Bill Gates-Feindbild-Hysterie ist doch lächerlich..

Ich stimme BC zu.

Seien wir doch ehrlich, bei allen unterschiedlichen Strategien von Microsoft, Linuxderivaten oder Firmen wie AIX, Sun etc, es ist doch im Endeffekt eine Frage des Geldes.

Meine Kunden bekommen immer Pickel wenn sie die Anschaffung von mehr RAM oder einer netzwerkkarte für einen klassischen Unix-Server zustimmen muessen. Das kostet meist das fünf-fache, oft das zehnfache, was bei einem Intelnormalorechner verlangt wird. Aber dieses eine zugelassene teil, das funktioniert dann eben auch. Da wurde zusammen mit dem OS getestet. Ein Servicevertrag für hard und software mit IBM oder HP ist unglaublich teuer, aber hervorragend. Wenn meine Kunden nur die üblichen Verträge mit Dell und co bzw IT-Dienstleistern kennen, dann fallen die aus allen Wolken. Chefs wegen dem Preis, der Rest wegen der Qualität. Aber eigentlich ist es doch logisch. Wenn ich für den Hard und Softwaresupport eines Rechners im Jahr 10.000 Euro zahle, dann kann ich auch etwas als gegenleistung erwarten.

Da Linux nun die "kostet ja fast nix" Mentatlität gebracht sieht man auch die entsprechenden Auswirkungen. Kunden weigern sich Serviceverträge zu schließen "Ich zahl doch für einen Linux nicht 5000 Euro an Support jährlich, Linux ist doch umsonst". Die Folge? Ausfallzeiten ohne ende, Kosten für Mehrarbeit der Mitarbeiter, die mühsam die Lücken füllen müßen und Strafen bei den Serviceverträgen, die manche kalkulation innerhalb von 3 Monaten vernichten. Wenn ich bei einem Problem eines HP-UX Rechners die Lösung nach 30 Minuten nicht habe rufe ich den Support an und hab 1-2h später eine fertige Lösung. Bei Linux? Muß man eben suchen, manchmal suche ich tagelang. Denn die Kunden haben ja auch kein testsystem. Kostet ja Geld. Den Support, den die Firmen anbieten, ist meist nicht weit von dem der dt Telekom entfernt. Aber kostet ja auch nicht viel.

Was das mit den Autos zu tun hat? Solange die Kunden nicht bereit sind für qualität und zuverlässigkeit zu zahlen, solange tut sich da nichts. Dann wird eben weiterhin der touringavantkombi für einen ganzen tag in die Werkstatt muessen wenn ein kleiner update kommt. Weil es eben mehrere Stunden dauert. Und er wird ab und an 3 tage dort stehen muessen, weil ein Update nicht tut oder ein ersatzteil nicht da ist. Der Kunden bekommt für was er bezahlt. Fragt mal eine große Spedition was an Service möglich ist - wenn man dafür bezahlt.

Und mit der vernetzung der fahrzeuge wird es nicht anders werden. Seh ich doch bei meinen Kunden. Manche rechner bekommen automatisch ihre updates, auch der Firewall. Und die Folge? Ab und an geht morgens eben etwas nicht. Ich hatte schon Kunden, da wusste jede Sekretärin wann Updates gemacht wurden. Immer, wenn mal wieder was nicht funktionierte. Das kann man verhindern aber werden die Kunden dafür bezahlen?

Erinnert sich noch jemand, wie unglaublich schlecht die deutschen Onlinebroker in 97-99 waren? Dauernd überlastet, Abstürze, lächerliche Tools (falls überhaupt) und kaum Informationen? Da hat sich schnell was getan, denn die Kunden liefen einfach davon.

Wird das bei Autos auch so gehen? Ich denke nur bedingt. Wenn der Leidensdruck groß genug wird, wie zB bei der e-klasse, dann tut sich etwas. Aber die Wahl des Autos ist für die meisten viel zu emotional. Rationale Dinge spielen praktisch keine Rolle, im Moment gibt es da nur Sicherheit (Ein Thema, das zum Trend wurde) und relative Sparsamkeit an der tankstelle (Der dieseltrend). Aber selbst die Sparsamkeit ist mehr Placebo. Mal im Ernst, wieviele leisten sich das Werksradio mit Navi für 3000 Euro statt beides extra für 1000 Euro zu kaufen? Wenige, weil ein selbsteingebautes Auto so "scheiße aussieht" und man nicht die verkleidungen demontieren will. geht es aber darum ein paar tausender in die heimische HiFi-Anlage zu stecken nur um ein paar kabel unsichtbar zu machen und ein besseres Design zu haben, dann findet man kaum einen.

Und bei der Vernetzung der Autos (von intelligent will ich hier nicht sprechen, das ist nur durchautomatisiert, eine unglaubliche Anzahl von Reglern) wird das nicht anders werden. Solange die Kunden für Zuverlässigkeit und schnellen Service nicht bezahlen, bzw die Anbieter abstrafen, wird sich da Qualitativ nichts tun. Egal ob Linux, Microsoft oder selbstentwickeltes Zeug.

Nur eine Angst braucht man nicht zu haben. Dass die Autos gegen hackerangriffe so anfällig werden wie die meisten Rechner. Davor schützen uns die unglaublich hohen Schadensersatzansprüche in Amerika. Die Kombination aus Schadensersatz und Imageverlust wäre so gewaltig, dass die hersteller hier kein Risiko eingehen werden. Nur werden sie dieser gefahr weniger mit technsicher Entwicklung und service begegnen sondern sie werden es auf die Kunden abwäzen. Dann muss man eben mit seinem Premiumfahrzeug ein paar mal öfters in die Werkstatt. Der Kunde zahlt für die Sicherheit dann eben mit seiner zeit. mit seinem geldbeutel will er ja nicht damit zahlen.

Rapace

Zitat:

Original geschrieben von TobiV70


Wenn ich mir zudem anschaue, wie wenig ausgereift moderne Fahrzeugelektronik ist, da graut es mir. Wie meinte neulich ein Mercedes-Fahrer, stolzer Besitzer einer nagelneuen E-Klasse zu mir, als ich ihn fragte wo sein Auto sei: "In der Werkstatt, die Elektronik spinnt, alles andere kann DB, aber die Elektronik, das haben die nicht drauf." Meiner Meinung nach läßt sich da die Marke beliebig gegen andere deutsche Hersteller austauschen.

Die Systeme sind bereits so komplex, daß die meisten Entwickler wie es scheint den Überblick verloren haben. Und dann noch eine Komplexitätsstufe draufsetzen? Wäre es nicht besser, erstmal das aktuelle System stabil und überschaubar zu machen?

Da muss ich dann mal auf meinen ersten

Beitrag

in diesem Thread verweisen.

Es kann eigentlich nur besser werden, egal ob mit Linux, Windows, Symbian oder was auch immer!

Und rapaces Antwort, die Qualitätsansprüche der Kunden betreffend, kann man ja mittlerweile auf fast jede Branche übertragen 🙁

Gruß

Martin

Zitat:

Original geschrieben von XC70D5


... Und rapaces Antwort, die Qualitätsansprüche der Kunden betreffend, kann man ja mittlerweile auf fast jede Branche übertragen 🙁 Gruß Martin

Und deshalb kann ich rapace hier auch nur voll und ganz zustimmen. Auch wenn ich BC´s Posts nicht so ganz nachvollziehen kann - aber das würde hier dann in meinen weiteren Ausführungen wieder zu gesellschaftlichen Entwicklungen und deren politische Steuerung führen. Sorry - aber die Tippmuße hab ich grad nicht ;-)

Gute Fahrt!
Torsten - der XC-Fan (und schaut sehr (!) betrübt der Entwicklung dieser Gesellschaft zu.)

Sorry, trotzdem ist die Vision, von MS für teures Geld mal wieder Bananenware (denn sie reift beim Kunden 😁 ) zu bekommen, auch keine rosige Aussicht.

http://www.motor-talk.de/.../volvo_schutzverletzung.jpg?...

Zitat:

Und rapaces Antwort, die Qualitätsansprüche der Kunden betreffend, kann man ja mittlerweile auf fast jede Branche übertragen

Das ist leider richtig.

Ich merke das tagtäglich, sowohl als Kunde als auch bei den eigenen Produkten. Die Qualitätsvorstellung so mancher Leute ist haarstreubend.

Gruß von jemandem der mit Qualität(ssicherung) sein Geld verdient.

Lese gerade in der heutigen WELT, dass Microsoft jetzt offiziell zugegeben hat, zusammen mit dem US-Geheimdienst NSA das neue Betriebssystem VISTA entwickelt zu haben...angebl. aus Sicherheitsgründen 😁. Manch einer glaubt aber, dass der NSA da jetzt eine Backdoor auf jeden Rechner kriegt....

Ein Schelm, wer Böses dabei denkt...

Gruss Michael (denkt da jetzt mal sehr böse.... 🙁 )

Sollte es so ein Backdoor geben wird es nicht lange dauern, bis das veröffentlicht ist. 😉

Gruß Michael, der auf dem Zweitrechner Alternativen testet

Zitat:

Original geschrieben von BILDCHEF


(denkt da jetzt mal sehr böse.... )

Die wollen doch nur die Computer schützen, wie man

hier nachlesen

kann....

😰

Gruß

Martin

Welche Programme laufen eigentlich noch mit W 3.1?

Zitat:

Original geschrieben von BILDCHEF


Ein Schelm, wer Böses dabei denkt...

"Entschuldigen Sie Frau Bundeskanzlerin, dass das Video von Ihnen und Ihren Mann im Internet zu sehen war. Da haben die Übersetzer der NSA wohl Freiheit mit Freigabe verwechselt..." 🙄

Gruß Tom

Deine Antwort
Ähnliche Themen