Meine Erfahrungen mit meinem neuen Golf 7
Kurz zur Intention hinter diesem Thread/ meiner Person und Fahrprofil: Ich bin Berufspendler mit einem einfachen Arbeitsweg von 130km in die Innenstadt Münchens, den ich an 4 Tagen die Woche täglich 2mal zurücklege. Von absolut freier Fahrt vor 6 Uhr bis absoluter Rush Hour nach 16:30 Uhr, alles dabei. Im Grunde will ich für mögliche Käufer anhand meiner Konfiguration darstellen was ich sehr an diesem Fahrzeug schätze und was ich als sehr störend empfinde, bezogen besonders auf Langstrecken bezogen. Hierfür nehme ich euch einen Tag mit, Hin - und Rückfahrt nach/von München.
Da die Rabatte im Juli 2019 mit 29,10 % bezogen auf den BLP bei meiner Konfiguration zu verlockend waren, habe ich zugeschlagen. Glück gehabt mit der Lieferzeit habe ich auch und seit 15.09.2019 habe ich meinen neuen Golf 7 Highline 2.0 TDI SCR als Handschalter.
Kurz zur Sonderausstattung:
- Farbe Indium Grau Metallic
- 17 Zoller Sebring
- ACC Tempomat
- Anhängerkupplung
- ErgoActive Sitz
- App-Connect
- Seitenscheiben abgedunkelt
- Standheizung
- Winterräder Dijon
- Rückfahrkamera
- Licht- und Sichtpaket
- Reserverad in Fahrbereifung
4:40 am Dienstag, die erste Fahrt an einem 4 Grad kalten Morgen beginnt, die Standheizung sorgt dafür dass der Einstieg und die Losfahrt auch um diese unchristliche Zeit sehr angenehm verläuft. Einstellbar auf die Losfahrzeit bzw. aktivierbar mit einer zusätzlichen Fernbedienung spart mir diese Standheizung Zeit und bezogen auf den Winter Kratzen und gefährliche erste Minuten Fahrzeit aufgrund schlechter Sicht. Absolute Kaufempfehlung, wenn man bedenkt, dass man sich zusätzlich pro Woche bestimmt 4 mal 10 Minuten Zeit spart, da man ja die Scheibe nicht kratzen muss.
Die Fahrt beginnt noch nicht sofort, erst kümmere ich mich um das App-Connect Feature, das bisweilen nur mir Kabel funktioniert. Hier ein großer Minuspunkt, der USB-Stecker ist in einer derart blöden Weise unter dem Radio platziert, dass es auch nach 4 Wochen immer noch ca. 15 Sekunden dauert bis das Kabel darin steckt. Aber zumindest zittern meine Hände aufgrund der Standheizung nicht. Nun noch schnell am Handy anschließen und auf APP am Radio drücken, die Android Auto App bindet dann Google Maps und Spotify in sehr handlicher Weise ein. Mit 8 GB Telekom Datenvolumen muss ich mir auch keine Sorgen machen um den Datentraffic. Ein Navi, wie der Händler es mir empfohlen hatte? Nein, das vermisse ich nicht. Lediglich das Gefummele in der Früh nervt mich einfach. Aber gut, auf Langstrecken rentiert es sich, wenn ich mir vorstelle das auf Kurzstrecken jedes Mal erst machen zu müssen, dann Gute Nacht.
Nun beginnt die Fahrt, die LED-Lichter machen die ersten 20km über Landstraßen sicherer. Der Fernlichtassistent ist hier ganz nett, jedoch entscheidet er teilweise nicht ganz nach meinem Geschmack ob Fernlicht hier nötig ist. Jedoch in 80% der Zeit sorgt dieses Zusammenspiel aus lichtstarken Scheinwerfern mit der Fernlichtautomatik für absolut entspannte Fahrt.
Auf geht es, auf die Bahn. Der 150 PS TDI SCR als Handschalter ist immens kräftig und spielt sich zwischen 150 und 190 km/h, meinen üblichen Geschwindigkeiten bis zur A9, aber zum Motor gibt es nach der beispielhaften Fahrt noch ein Gesamtfazit. Der Tempomat, wenn man dieses bevormundende System denn so nennen möchte ist ein Graus. Ein abfahrendes Auto, du bleibst mit deinen 180 km/h auf der rechten Spur, es ist ja auf einer anderen Spur, das ACC sagt nein, steigt dir relativ hart in die Eisen, du entscheidest dich dann doch für das manuelle Gasgeben. Selbes gilt für enge Baustellen, beim Überholen insbesondere. Dieses System in Verbindung mit dem Tempomaten nervt.
Und in einem klasse verarbeiteten Innenraum mit wunderbar griffigem und wertigem Lenkrad, einem bequemen ErgoActive Sitz, App-Connect mit gutem Navi und Spotify & einem leistungsstarken Motor komme ich auf freier Strecke schnell und angenehm ans Ziel.
Jetzt noch schnell ins Parkhaus, die Rückfahrkamera und wunderbare Sensorik in Verbindung mit dem Radiodisplay machen aus dem Einparkvorgang bei dem eh sehr wenidigen und kompakten Golf ein Kinderspiel. Motor aus, ab ins Büro.
10 einhalb Stunden später wieder am Auto. Erst jetzt im gut hellen, jetzt fast leeren Parkhaus bemerke ich wie schön dieser graue Golf mit den Sebring 17 Zollern aussieht. Wie schön es ist dass die Lichter angehen, wenn man ihn aufsperrt. Die hinten abgedunkelten Scheiben, ein Muss für die Optik. Und ja auch ohne die R-Line ist ein Golf sehr ansehnlich, auch wenn jeder einen fährt.
Zum Einsteigen sei gesagt ich sitze jetzt schon ca. 10 bis 11 Stunden. Mein Nacken schmerzt, wie könnte es anders sein. Die "Massagefunktion" (das Hin- und Herbewegen des unteren Lendenbereichs) des Sitzes und der ErgoActive Sitz an sich bewirken, dass ich tatsächlich so gut wie ohne Schmerzen daheim ankomme. Auf Langstrecken eine absolute Empfehlung.
16:35 Uhr in München. Google Maps rechnet 3 mal nach der heute perfekten Route, diese wird wie immer ca. 2h statt wie auf der Hinfahrt 1h 20min in Anspruch nehmen. In der Rush Hour ist die Parksensorik ständig am Ausrasten. Bei Gott ich fahr manchmal im Stop & Go Verkehr dicht auf, aber mach das nicht und die wirst ausgehupt. Im Prinzip bin ich alle 2 Minuten damit beschäftigt den Knopf neben der Gangschaltung zu betätigen, um Ruhe zu haben. Jetzt sind wir auf der A9, wo es tatsächlich mal etwas schneller geht, kurz den adaptiven Tempomaten auf die Geschwindigkeitsbeschränkung eingestellt und hier zeigen sich die Stärken des Systems. Er fährt, sofern dich niemand schneidet und i.R. der Gangwahl, quasi vollautomatisch. Beschleunigt und bremst, ganz wunderbar. Währenddessen ein Telefonat über die Freisprecheinrichtung um die Zeit zu verkürzen, völlig problemfrei.
Und hier zu einem Fahrfehler, natürlich sehr erschöpft bei starkem Verkehr mit lt. Tacho 110 km/h: Ich will bei Spotify einen anderen Song suchen, am Radiodisplay selbstverständlich, nur ganz schnell. Kurz nicht auf die STraße geschaut das Auto piepst und bremst mir auf ca. 25 km/h zusammen. Dank ACC. Dank dieser tollen Technik habe ich keine Sorge mehr um Auffahrunfälle. Selbstverständlich passe ich auf, aber es wäre gelogen, wenn ich nach ca. 12h Arbeits- und Fahrzeit immer voll aufmerksam wäre. Dieses System ist in Zusammenhang mit dem Tempomaten absolut schlecht, aber für Autobahnfahrer lebenswichtig. Und wenn es nur das eine Mal ist in dem Autoleben, ein sehr beruhigendes Gefühl.
Damit wäre die Sonderausstattung grundsätzlich anhand einer Fahrt gut mit Vor- und Nachteilen beschrieben. Jetzt möchte ich noch ein paar zusätzliche, nicht ganz alltägliche Punkte anbringen.
Die schwenkbare Anhängerkupplung ist ganz nett, jedoch ist die Betätigung mit einer Art Seilzug etwas befremdlich. Wirkt etwas zurückgeblieben, warum nicht einfach mit einem Knopf wie z.B. beim Passat?
Dass die Sebring Felgen die Sportbreifung mit sich bringen hatte ich übersehen, habe die starke Befürchtung, dass diese sich auch sehr schnell abfahren werden. Jedoch haben diese enormen Grip, bringt eine Menge Fahrspaß, Kurven können schneller gefahren werden, ohne auch nur das Gefühl zu haben man rutsche.
Jetzt noch kurze Fakten zum Motor:
Mein Fahrstil ist um maximale Zeitersparnis zu erreichen, doch recht zügig. Ein Verbrauch von 6,1 bis 6,3l Diesel ist jedoch absolut in Ordnung. Jedoch ist der 50l Tank einfach zu wenig, ich muss damit alle 2 Tage tanken, da 780km mit dem Verbrauch zwar drin wären, mir aber viel zu knapp kalkuliert wären (Stau usw.)
Hervorzuheben ist, dass die Anzeige des Verbrauchs des Autos sehr genau stimmt, bei anderen Marken habe ich eine standardmäßige Abweichung von 0,5l bemerkt. Der Motor wird auch ohne Verwendung der Standheizung für einen Diesel relativ schnell warm, auch wenn man wie ich am Anfang drehzahlschwach unterwegs ist.
Ganz grundsätzlich war dieses Auto samt Winterreifen für einen Kaufpreis von 27.350 Euro (BLP ca. 38.000 mit Überführung) ein bislang großartiger Kauf. Der Komfort ist durch die speziell für die Langstrecke gewählte Sonderausstattung sehr hoch, das Fahrzeug macht aber auch Spaß zu gleich. Ich hoffe dem ein oder anderen ein paar aufschlussreiche Sachen mitgeben zu können, bei speziellen Fragen zu dem Fahrzeug und der Ausstattung kann ich gut weiterhelfen.
Beste Antwort im Thema
So, hier ein kurzes Update, nach mittlerweile knapp sieben Monaten mi dem Fahrzeug.
Dank Corona Heimbüro bin ich in diesen sieben Monaten nur 21.500 Kilometer gefahren, aber ein paar Fakten, Pros und Contras muss ich jetzt noch loswerden.
Würde selbstverständlich Sinn machen vorher meinen ursprünglichen Erfahrungsbericht zu lesen, allein um die Spezifikationen des Autos zu kennen.
- (0) Das Auto braucht 1 Liter Öl auf 10.000 Kilometer. Meldet sich auch mit genügend Reserve, wenn man nachfüllen sollte. Als Vielfahrer habe ich eh immer einen Liter in der Beifahrertür stehen.
- (-) Mit den Winterreifen Dijon (mit Fahrzeug direkt von VW erworben) und den kälteren Temperaturen steigt der Verbrauch bei selber Fahrweise und selber Strecke um 1,5 Liter. Das habe ich in diesem Verhältnis noch bei keinem anderen Auto erlebt.
- (0) Das AdBlue Tanke ist ein verkraftbarer Aufwand und produziert kaum nennenswerte Mehrkosten.
- (+) Tolle Verarbeitung im Innenraum. Nicht ein vibrierendes Kunststoffteil.
- (0) Kollision mit einem Reh bei 80 km/h hat das Auto gut überstanden. 2163 Euro Reparaturrechnung (Teilkasko-Schaden, SB hat mein Arbeitgeber übernommen), Klimakühler und Stoßstange musste ersetzt werden. Hatte noch nie solchen Herzschmerz wie an dem Tag, das Auto war gerade mal knappe 2 Monate alt.
- (-) Aufgrund der Corona-Situation habe ich mich dazu aufgerafft die Sommerräder selber zu montieren. Da ich keinen Wagenheber habe, war ich auf die Ausrüstung im Auto angewiesen. Wie man den Wagenheber in einer derart blöden Art und Weise verbauen kann, verstehe ich nicht. Ich kann es auch kaum beschreiben, ich will nur jedem ans Herz legen, der für eine Stresssituation am Standstreifen einer befahrenen Autobahn den Reifen wechseln zu müssen, gewappnet sein möchte, sich das zumindest einmal anzuschauen. Was aber noch schlimmer ist, den ganzen Summs da irgendwie rauszuwergeln, ist das wieder wie es war zusammenbauen zu wollen. Das hat mich ungefähr 10 Minuten gekostet. Aber das muss man gesehen haben.
- (+) Ich liebe die LED-Scheinwerfer. Bin ab und zu mal wieder Fahrzeuge mit Halogen gefahren, man denkt wahrlich man sieht nichts mehr.
- (+) Wenn man ans Ersatzrad möchte bzw. an die o.g. Ausrüstung, dann muss man ja den Boden des Kofferraums anheben. Das ist bislang das erste Auto bei dem es eine schöne Möglichkeit gibt, diesen Boden in geöffnetem Zustand zu fixieren. Ein besonders erwähnenswertes Detail.
- (+) Wenn man die Rückbank umklappt, und diese dann wieder hochklappt, so bin ich es aus anderen Autos gewohnt den Gurt mit einer Hand zu halten da er sonst hinter der Rückbank verschwindet. Hier ist der Gurt i.G. vor der Lehne montiert. Man kann ganz bequem und ohne zu Denken die Lehnen wieder hochklappen.
Ansonsten habe ich den damals genannten Punkten nichts hinzuzufügen. Ich bin immer noch sehr glücklich über den Kauf und fahre sehr gern meinen Arbeitsweg mit meinem Golf.
33 Antworten
Zitat:
Doch, Front Assist kann stehende Hindernisse erkennen. Nur verlassen würde ich mich nicht drauf!
Dann guck mal in deine BA bis wieviel km/h Front Assist funktioniert.
Mag im Stop & Go in der Stadt nützlich sein wenn man mal kurz abgelenkt ist aber nicht auf der AB oder Landstraße.
Zitat:
@Buschfreak schrieb am 15. Oktober 2019 um 10:26:17 Uhr:
@Diabolomk
Zitat:
@Buschfreak schrieb am 15. Oktober 2019 um 10:26:17 Uhr:
Zitat:
Doch, Front Assist kann stehende Hindernisse erkennen. Nur verlassen würde ich mich nicht drauf!
Dann guck mal in deine BA bis wieviel km/h Front Assist funktioniert.
Mag im Stop & Go in der Stadt nützlich sein wenn man mal kurz abgelenkt ist aber nicht auf der AB oder Landstraße.
Das ist richtig, bis etwa 30km/h.
Darüber wären Fehlinformationen zu groß.
Allerdings hatte ich schonmal eine Warnmeldung bei >30km/h in der Situation, dass bei den stehenden Fahrzeugen voraus ein anrollen zu erkennen war, nachdem die Ampel auf Grün schaltete. ACC habe ich übrigens nicht, die Funktion ist also hier allein von Front-Assist übernommen.
Zitat:
@golfi5000 schrieb am 15. Oktober 2019 um 08:56:09 Uhr:
"nervige Parksensoren" in der Rush-Hour??? wie eng sind die Straßen in München? wie dicht wird hier denn aufgefahren? sowas höre ich zum ersten Mal im fließenden Stop-and-Go Verkehr das die wild rumpiepsen.
Willkommen in München! Nicht selten wird die Abstands-Anzeige auch rot. Die Stadt ist einfach enorm überfüllt, die Leute entsprechend genervt und aggressiv und fahren so halt auf bis zum Kofferraum.
Zitat:
@Luckyboy77 schrieb am 15. Oktober 2019 um 08:59:01 Uhr:
Habe ich auch, sowohl im Touran als auch im Golf...
Was, nervige Parsensoren?
Ist doch wohl Aufgabe, dass die Piepsen wenn es eng wird.
Fahren die in München wirklich so dicht auf??
.
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@Sv81kw Dicht ja, und auch beim mehrspurigen Abbiegen kommt es häufig vor, dann schlagen halt die seitlichen Sensoren und. Also vorwiegend geht es nur um die seitlichen Sensoren...
Zitat:
@blechbanane0170 schrieb am 15. Oktober 2019 um 06:34:00 Uhr:
Netter Werbebeitrag.
Wenn jemand mit 2 Forenbeiträgen so einen tollen, langen Bericht schreibt.........😁
Muß dieses peinliche Verschwörungsgehabe sein? Wenn er dieses Bericht in negativer Form geschrieben hätte, wäre es wohl toll gewesen ob der Information? Warum gilt nur Negatives?
PS: Ist natürlich blöd, wenn sich die Sensorik an die StVO hält. Müsste wohl im Prospekt als Warnung stehen!?
Manny
Zitat:
@Luckyboy77 schrieb am 15. Oktober 2019 um 07:10:28 Uhr:
Was hat ACC mit der Kamera zu tun? Der Sensor für ACC steckt doch im VW-Logo, oder liege ich falsch?
Ja und ja.
Die Kamera erkennt die Fahrspuren und gibt dies ans ACC weiter, damit das ACC weiß, dass die eigene Spur frei ist. Stichwort Sensorfusion.
Mit Navi bekommt das ACC sogar zusätzlich den Streckenverlauf und kann diesen auch mit benutzen, um besser zu arbeiten. Auch wenn die Geschwindigkeit im Golf nicht angepasst wird.
Ist das ACC beim FL dahingehend überarbeitet worden? Gibt es dazu eine technische Dokumentation? Das mit dem Navi halte ich für ein Gerücht, auch die Kameranutzung bezweifel ich. Das ACC bekommt das allein über den Lenkeinschlag hin. DAS ist entsprechend dokumentiert.
Zitat:
@MichaelN schrieb am 15. Oktober 2019 um 07:06:48 Uhr:
Das würde zwar erklären, warum manche mir ACC zufrieden sind und andere nicht. Aber in der technischen Spezifikation zum ACC steht nichts von einer Kamera. Kannst du deine Spekulation belegen?
Ja, kann ich, dazu müsste ich aber gegen die Verschwiegenheitsvereinbarung mit meinem Arbeitgeber verstoßen.
Die Frage ist eher, woher stammt deine technische Spezifikation und woher weißt du, dass diese vollständig ist?
Als öffentlich sichtbare Indikatoren kann ich dich da nur auf die Codierung vom ACC und der MFK verweisen. Und falls du Zugriff auf die SSP hast, dann 543 ab Seite 11 oder 516 Seite 22.
Oder jeweils einfach mal ein Fahrzeug mit ACC mit/ohne Kamera probefahren.
Zunächst freut mich die Resonanz zu meinem ersten Thread.
Hier zu ein paar ausgewählten Beiträgen:
@Hummerman da ich mich diesbezüglich nicht gut genug auskenne, glaube ich das sofort. Jedoch war tatsächlich irgendwann die Schmerzgrenze beim Preis erreicht, soweit ich weiß hätte dieses Active Lightning System nochmal (vor Rabatt) 900 Euro gekostet. Jedoch unter der Voraussetzung, dass das stimmt was du schreibst, würde ich es vermutlich jedem Langstreckenfahrer ans Herz legen.
Zum Punkt Automatik, dies ist ein Punkt den ich tatsächlich nicht vermisse. Das ist aber wohl Geschmackssache.
@gttom Ich werde diesen Tipp an einem ruhigen Moment mal ausprobieren, Vielen Dank für den Rat.
@golfi5000 Ich möchte dich und deine Erfahrung bzgl. dem Münchner Verkehr nicht in Frage stellen, jedoch kann ich auch nach einer verhältnismäßig ruhigen Heimfahrt mit Sicherheit zu meinem Golf sagen, dass die Parksensorik sehr nervig ist bis man auf der Autobahn ist, wo es halbwegs flutscht. Hierzu haben mir auch ein paar Leute bereits beigepflichtet insbesondere @oscar0307 . Und das dies die Aufgabe der Parksensorik ist, mir die Musik leise zu drehen und das Navi quasi nicht mehr sichtbar ist, weil die Darstellung am Radiodisplay ja auch visuell geschieht, weil mir ein Sprinterfahrer auf 20cm auffährt halte ich für falsch @Sv81kw .
@blechbanane0170 Tatsächlich war die Intention hinter dem Thread interessierten Personen die Langstreckentauglichkeit des Golfs darzustellen.
Zitat:
@Hummerman schrieb am 15. Oktober 2019 um 18:52:43 Uhr:
Ja, kann ich, dazu müsste ich aber gegen die Verschwiegenheitsvereinbarung mit meinem Arbeitgeber verstoßen.
Die Frage ist eher, woher stammt deine technische Spezifikation und woher weißt du, dass diese vollständig ist?Als öffentlich sichtbare Indikatoren kann ich dich da nur auf die Codierung vom ACC und der MFK verweisen. Und falls du Zugriff auf die SSP hast, dann 543 ab Seite 11 oder 516 Seite 22.
Oder jeweils einfach mal ein Fahrzeug mit ACC mit/ohne Kamera probefahren.
Das SSP 543 bezieht sich auf den Passat, das System im Golf muss nicht identisch sein. Und im SSP 516 wird zwar ACC auf der Seite mit der Kamera erwähnt, aber ansonsten schweigt man sich dort aus.
Der Passat B8 hat das System wie der Golf FL: MFK2 und MRRevo.
Selbe Teile, selbe Software. VCDS schafft da Klarheit. Wenn die Kamera nicht funktioniert, geht das ACC auch auf Störung, so Sensorfusion aktiviert ist.
Zitat:
@Hummerman schrieb am 15. Oktober 2019 um 18:52:43 Uhr:
Zitat:
@MichaelN schrieb am 15. Oktober 2019 um 07:06:48 Uhr:
Das würde zwar erklären, warum manche mir ACC zufrieden sind und andere nicht. Aber in der technischen Spezifikation zum ACC steht nichts von einer Kamera. Kannst du deine Spekulation belegen?Ja, kann ich, dazu müsste ich aber gegen die Verschwiegenheitsvereinbarung mit meinem Arbeitgeber verstoßen.
Die Frage ist eher, woher stammt deine technische Spezifikation und woher weißt du, dass diese vollständig ist?Als öffentlich sichtbare Indikatoren kann ich dich da nur auf die Codierung vom ACC und der MFK verweisen. Und falls du Zugriff auf die SSP hast, dann 543 ab Seite 11 oder 516 Seite 22.
Oder jeweils einfach mal ein Fahrzeug mit ACC mit/ohne Kamera probefahren.
Das mit der Verschwiegenheitsvereinbarung verstehe ich.
Nur warum technische Infos nicht an interessierte Kunden weitergeben werden, ist m.E. keine kluge Politik der Verantwortlichen.
Die Konkurrenz kennt das alles ohnehin. Nur der Kunde wird dumm gehalten.
Selbst das (informative) Techniklexikon funktioniert leider nicht mehr.
Traurig, traurig.
So, hier ein kurzes Update, nach mittlerweile knapp sieben Monaten mi dem Fahrzeug.
Dank Corona Heimbüro bin ich in diesen sieben Monaten nur 21.500 Kilometer gefahren, aber ein paar Fakten, Pros und Contras muss ich jetzt noch loswerden.
Würde selbstverständlich Sinn machen vorher meinen ursprünglichen Erfahrungsbericht zu lesen, allein um die Spezifikationen des Autos zu kennen.
- (0) Das Auto braucht 1 Liter Öl auf 10.000 Kilometer. Meldet sich auch mit genügend Reserve, wenn man nachfüllen sollte. Als Vielfahrer habe ich eh immer einen Liter in der Beifahrertür stehen.
- (-) Mit den Winterreifen Dijon (mit Fahrzeug direkt von VW erworben) und den kälteren Temperaturen steigt der Verbrauch bei selber Fahrweise und selber Strecke um 1,5 Liter. Das habe ich in diesem Verhältnis noch bei keinem anderen Auto erlebt.
- (0) Das AdBlue Tanke ist ein verkraftbarer Aufwand und produziert kaum nennenswerte Mehrkosten.
- (+) Tolle Verarbeitung im Innenraum. Nicht ein vibrierendes Kunststoffteil.
- (0) Kollision mit einem Reh bei 80 km/h hat das Auto gut überstanden. 2163 Euro Reparaturrechnung (Teilkasko-Schaden, SB hat mein Arbeitgeber übernommen), Klimakühler und Stoßstange musste ersetzt werden. Hatte noch nie solchen Herzschmerz wie an dem Tag, das Auto war gerade mal knappe 2 Monate alt.
- (-) Aufgrund der Corona-Situation habe ich mich dazu aufgerafft die Sommerräder selber zu montieren. Da ich keinen Wagenheber habe, war ich auf die Ausrüstung im Auto angewiesen. Wie man den Wagenheber in einer derart blöden Art und Weise verbauen kann, verstehe ich nicht. Ich kann es auch kaum beschreiben, ich will nur jedem ans Herz legen, der für eine Stresssituation am Standstreifen einer befahrenen Autobahn den Reifen wechseln zu müssen, gewappnet sein möchte, sich das zumindest einmal anzuschauen. Was aber noch schlimmer ist, den ganzen Summs da irgendwie rauszuwergeln, ist das wieder wie es war zusammenbauen zu wollen. Das hat mich ungefähr 10 Minuten gekostet. Aber das muss man gesehen haben.
- (+) Ich liebe die LED-Scheinwerfer. Bin ab und zu mal wieder Fahrzeuge mit Halogen gefahren, man denkt wahrlich man sieht nichts mehr.
- (+) Wenn man ans Ersatzrad möchte bzw. an die o.g. Ausrüstung, dann muss man ja den Boden des Kofferraums anheben. Das ist bislang das erste Auto bei dem es eine schöne Möglichkeit gibt, diesen Boden in geöffnetem Zustand zu fixieren. Ein besonders erwähnenswertes Detail.
- (+) Wenn man die Rückbank umklappt, und diese dann wieder hochklappt, so bin ich es aus anderen Autos gewohnt den Gurt mit einer Hand zu halten da er sonst hinter der Rückbank verschwindet. Hier ist der Gurt i.G. vor der Lehne montiert. Man kann ganz bequem und ohne zu Denken die Lehnen wieder hochklappen.
Ansonsten habe ich den damals genannten Punkten nichts hinzuzufügen. Ich bin immer noch sehr glücklich über den Kauf und fahre sehr gern meinen Arbeitsweg mit meinem Golf.