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Mein zweiter Phaeton / 3.0 TDI GP3 lang
Ich habe meinen Phaeton vor einigen Monaten verkauft und ersetzt - durch einen anderen Phaeton. Den Bericht zu meinem Erstling hatte ich hier geschrieben: Erfahrungsbericht Phaeton 3.0 TDI + Rapacho
Nun ein paar Details zum zweiten Phaeton.
Grund des Fahrzeugwechsels
Der erste Phaeton hatte zwar an Laufleistung nicht so sehr viel hinzugelegt (von 133.000 auf ca. 170.000), es gab jedoch ein paar Dinge, die mich dort störten: Einerseits ein recht starkes Vibrieren kurz vor Stillstand (könnten die hydraulischen Motor-/Getriebelager sein), andererseits die Abwesenheit von einer funktionierenden Freisprecheinrichtung. Vor allem Letztere vermisste ich doch recht häufig. Außerdem war ich mit der Farbwahl der Innenausstattung nicht so ganz glücklich und ich hätte gerne das DynAudio-System gehabt, da ich nahezu ausschliesslich Klassik höre. Die nachgerüstete MediaIn-Schnittstelle machte auch Probleme, es gab da seit einiger Zeit dauernd Knackgeräusche, als würde man noch die alten Langspielplatten hören.
Ich suchte daher schon seit einer Weile nach einem etwas neueren Modell, also GP3 aufgrund der dann funktionierenden Freisprechanlage für Handys ohne rSAP. Ursprünglich hatte ich mich auf einen Viersitzer eingeschossen, habe das aber später wieder verworfen, da er dann noch weniger praktisch ist und ich zudem recht selten mehr als eine Beifahrerin habe.
Nach einer Weile kam dann ein Fahrzeug auf den Markt, das meine Kauf-Kriterien erfüllte:
- GP3
- Leder beige Sensitiv mit Klavierlack-Leisten
- DynAudio-System
- Laufleistung unter 90.000km
- Preis unter 20.000 EUR
Passte also. Mehr zufällig war dieser Phaeton auch ein solcher mit langem Radstand, allerdings als - in dieser Kombination eher ungewöhnlich - Fünfsitzer. Ich war mir nicht so ganz schlüssig, ob ein nochmals längeres Fahrzeug eine gute Idee wäre, da ich schon mit dem Normal-Phaeton bei über 5 Meter Schwierigkeiten in den überwiegend sehr engen Parkhäusern in Luxemburg hatte. Auf der anderen Seite machen 12cm mehr jetzt auch keinen so riesigen Unterschied mehr, daher habe ich ihn dann letztendlich gekauft.
Details zum neuen Phaeton
Motor: 3.0 TDI, 240 PS, Euro 5, Automatik, Allradantrieb
Modell: 5-Sitzer, langer Radstand
Erstzulassung: 11/2011 (GP3); gekauft Juli 2018
Kilometerstand: 89.000 bei Kauf, derzeit 104.000
Vorbesitzer: 2
Farbe: Deep Black Pearleffekt
Interieur-Leisten: Pianolack erweitert
Zusatzausstattung:
• Leder Sensitive Bicolor (beige/schwarz), erweitertes Lederpaket (Armaturenbrett, Hutablage, Türen)
• Dachhimmel Alcantara beige
• Komfortsitze vorn 18-Wege mit Belüftung und Massagefunktion
• Heizung Fondsitze
• Bedienungselemente hinten f. Klimaanlage
• Standheizung mit 2 Fernbedienungen
• Beheizbare Frontscheibe
• Lenkradheizung
• Keyless Access
• Elektrische Gepäckraumklappe
• SoftClose-Türzuziehilfe
• Diebstahlwarnanlage
• Radio-Navigationssystem RNS 810
• Mobiltelefonvorbereitung "Premium" / Bluetooth
• High-End Soundsystem "Dynaudio"
• Multimedia-Schnittstelle "MediaIn"
• TV-Empfang analog und digital
• Fond Entertainment HighEnd inkl. DVD-Player
• Einparkhilfe vorne und hinten mit Rückfahrkamera
• Automatische Distanzregelung (ACC) & Front Assist
• Verkehrszeichenerkennung
• Side Assist
• Bi-Xenon-Scheinwerfer mit Kurvenlicht (DynamicLightAssist)
• Sonnenschutz-Rollo Türscheiben hinten mechanisch
• Sonnenschutz-Rollo Heckscheibe elektrisch
• Glas-Schiebedach
• Leichtmetall-Felgen 20 Zoll Megara
Von der Optik her war der Neue schon sehr schick - der schwarze Lack sah prima aus, in Verbindung mit den riesigen 20-Zöllern wirkte er schon sehr imposant. Die Innenausstattung wirkt auch extrem gediegen, gerade die Kombination aus Bicolor-Leder und Klavierlack-Holzleisten schaut wesentlich weniger altbacken aus als der Vorgänger mit dem sehr hellen Holz.
Modifikationen
Da das Fahrzeug dem Chef des Autohauses gehört hatte, war er gut gewartet worden und - im Gegensatz zu dem Vorgänger, den ich von privat gekauft hatte - es gab keinen Wartungsstau.
Einzige Modifikation war daher ein Chiptuning von BR Performance wie beim Vorgänger, auf etwas über 300 PS und 600 Nm - bei einem Leergewicht von 2,4 Tonnen ist das schon eine gute Idee, macht den Phaeton aber auch nicht zu einem wirklich dynamischen Fahrzeug.
Darüber hinaus wurde das Navigationssystem auf den neuesten Stand gebracht.
Reparaturen
Kommen wir zu dem weniger erfreulichen Kapitel. Auch das Vorgänger-Fahrzeug war ja nicht ohne Macken, und ich hatte da bereits einiges reparieren lassen müssen (vordere Querlenker, Navigationssystem etc.). Bei dem neuen Phaeton sind in der recht kurzen Zeit von knapp 6 Monaten auch schon einige Dinge zusammen gekommen:
- Abgasgeruch im Innenraum: Trat erstmals im November auf, ich hatte daher die Vermutung, es läge an der Standheizung. War aber nicht so, der penetrante Dieselgeruch kam offenbar von leckenden Injektor-Dichtungen. Die VW-Werkstatt in Trier, wo der Wagen (auf Garantie) repariert wurde, war erstmal zu unfähig, um das Problem komplett abzustellen und tauschte nur die Dichtungen auf einer Seite (also bei 3 Zylindern) aus. Nach Reklamation und ein paar Diskussionen über die Kompetenz der betreffenden Mitarbeiter wurde dann auch die andere Seite repariert. Kostenpunkt wäre bei über 1.500 EUR gewesen, hätte ich das selbst zahlen müssen.
- Xenon-Brenner Fahrerseite defekt: Das passierte ein paar Tage, bevor die o.g. Reparatur vereinbart war. Zumindest das war praktisch, denn dann konnte der Brenner gleich mit ausgetauscht werden. Da Verschleiß-Teil, war dies nicht von der Garantie umfasst, so dass ich die Kosten selbst zu tragen hatte.
- Wischwasser-Schlauch defekt: Dies trat im Januar 2019 auf, auf einmal konnte kein Wischwasser mehr auf die Windschutzscheibe gesprüht werden (bei den Scheinwerfern ging das aber noch). Also ab zur Werkstatt, dort wurde der eingerissene Schlauch diagnostiziert und ersetzt. Kosten waren zwar nicht sehr hoch (ca. 100 EUR), aber die verlorene Zeit trotzdem ärgerlich.
- Rear Entertainment defekt: Das war schon von Anfang an so, der DVD-Wechsler konnte nicht dazu überredet werden, Bilder an die Monitore im Fonds zu schicken. Anläßlich der Reparatur der Injektoren hatte sich die VW-Werkstatt das angeschaut und mitgeteilt, dort gäbe es wohl ein Verbindungsproblem zwischen DVD-Wechsler und Bildschirmen. Muss noch gemacht werden, derzeit habe ich aber wenig Zeit und noch weniger Lust, schon wieder in die Werkstatt zu fahren.
Fazit und weitere Fahreindrücke
Prinzipiell bin ich mit dem Phaeton nach wie vor sehr zufrieden. Vor allem die extrem komfortablen Sitze und der hohe Federungskomfort machen lange Strecken sehr viel angenehmer als in jeglichem anderen Fahrzeug, das ich bislang gefahren bin.
Der längere Radstand macht sich nur selten bemerkbar: negativ vor allem beim Rangieren aufgrund des nunmehr extrem großen Wendekreises und der immensen Fahrzeuglänge, bestimmte eng geschnittene Parkhäuser / Tiefgaragen sind jetzt schon schwieriger zu befahren; das Fahrzeug ist auch ein Stück schwerer geworden, der Motor hat trotz der Leistungssteigerung ordentlich zu tun, um etwas Bewegung in die Fuhre zu bekommen, und in Kurven merkt man das immense Fahrzeuggewicht deutlich. Positiv ist, dass der Geradeauslauf und die Laufruhe bei hohen Geschwindigkeiten auf der Autobahn nochmals zugenommen haben, und die Beinfreiheit im Fonds ist schlichtweg phänomenal. Das ist auch praktisch beim Einkaufen, selbst große Einkaufstüten passen problemlos hinter den Fahrersitz, genauso wie eine schön große Kühlbox für die lange Tour.
Das DynAudio - System ist wirklich hervorragend und ist fraglos einer der Highlights, was die Verbesserungen zum GP2-Vorgänger anbelangt. Wenn man's im Stand hört und somit die Fahrgeräusche wegfallen, ist die Klangqualität wirklich außerordentlich und deutlich besser als das - schon durchaus gute - normale Hifi-System des Vorgänger-Fahrzeugs. Musik im Auto ist so oder so ein Kompromiß aufgrund der Bauform des Innenraums und der Fahrgeräusche, gerade bei klassischer Musik. Aber mit den Gegebenheiten, die im Phaeton vorlagen (Platzierung der Lautsprecher) und dem etwas höheren Geräuschpegel des Diesel-Motors hat DynAudio da wirklich etwas Gutes hinbekommen. In Verbindung mit der - anstandslos funktionierenden - MediaIn-Schnittstelle, an die ich eine portable 1GB-Festplatte laufen habe, kann ich nunmehr auf hunderte sehr schöner Klassik (oder auch Pop)-Alben zugreifen.
Weitere Unterschiede? Das Lenkrad und die Anordnung der Tasten ist etwas anders, hat aber eigentlich keine Auswirkung im täglichen Gebrauch. Die nunmehr vorhandene Speed-Limit-Erfassung per Kamera ist in Ordnung, aber wie auch in anderen Fahrzeugen (wir haben das auch im BMW 5er drin) in vielen Fällen nicht sehr zuverlässig (yeah, autonomes Fahren...). Die Freisprechanlage ist in Ordnung und die Anbindung mit meinem iPhone funktioniert problemlos inkl. Telefonbuch, allerdings ist der Empfang nicht so gut (da ja nicht über Außenantenne) und die Lautstärke voll aufgedreht gerade mal befriedigend. Das geht in anderen Fahrzeugen nochmal deutlich besser, da sieht man schon, dass der Phaeton konzeptionell schon fast 20 Jahre alt ist. Die Standheizung funktioniert auch problemlos, bei dem Vorgänger war sie ja gerade im ersten richtigen Winter ausgefallen und eine Reparatur wäre wohl recht kostspielig gewesen. Auch nett: die Lenkradheizung. Die Solar-Lüftung über das Schiebedach bringt zwar nicht so super viel, aber im August in Südfrankreich bei Außentemperaturen von knapp 40 Grad waren es dadurch im geparkten Auto schon ein paar Grad weniger - da ist diese, wenn auch recht geringe, Ventilation schon positiv. Die 20-Zoll-Felgen sehen sehr gut aus, sind aber empfindlich (Bordsteinkontakt) aufgrund der Größe und der geringen Seitenwände, und vermindern den Abrollkomfort schon recht deutlich. Hätte ich die Wahl gehabt, hätte ich wohl maximal 19-Zoller gewählt, aber da der Phaeton auch so noch außergewöhnlich komfortabel bleibt, werde ich diese Größe weiter fahren. Der Verbrauch ist etwas niedriger als der vorherige 3.0 TDI, VW gibt ja auch eine Verbrauchsminderung um 0.5 Liter an und momentan fahre ich ihn (Winter, recht schwerer Gasfuß) mit knapp über 9 Litern auf 100 km.
Insgesamt: Mit der Zuverlässigkeit bin ich nicht so ganz zufrieden (unser 5er BMW hat über 140.000 auf der Uhr und bislang deutlich weniger Probleme), das Auto an sich ist wirklich prima und für seinen Zweck - äußerst komfortabel, geräumig und sparsam zu fahren - ideal. Möglicher Ersatz? Vielleicht einmal ein BMW 550i xDrive...ab und zu würde ich schon gern 200 PS mehr haben.
Beste Antwort im Thema
Ich habe meinen Phaeton vor einigen Monaten verkauft und ersetzt - durch einen anderen Phaeton. Den Bericht zu meinem Erstling hatte ich hier geschrieben: Erfahrungsbericht Phaeton 3.0 TDI + Rapacho
Nun ein paar Details zum zweiten Phaeton.
Grund des Fahrzeugwechsels
Der erste Phaeton hatte zwar an Laufleistung nicht so sehr viel hinzugelegt (von 133.000 auf ca. 170.000), es gab jedoch ein paar Dinge, die mich dort störten: Einerseits ein recht starkes Vibrieren kurz vor Stillstand (könnten die hydraulischen Motor-/Getriebelager sein), andererseits die Abwesenheit von einer funktionierenden Freisprecheinrichtung. Vor allem Letztere vermisste ich doch recht häufig. Außerdem war ich mit der Farbwahl der Innenausstattung nicht so ganz glücklich und ich hätte gerne das DynAudio-System gehabt, da ich nahezu ausschliesslich Klassik höre. Die nachgerüstete MediaIn-Schnittstelle machte auch Probleme, es gab da seit einiger Zeit dauernd Knackgeräusche, als würde man noch die alten Langspielplatten hören.
Ich suchte daher schon seit einer Weile nach einem etwas neueren Modell, also GP3 aufgrund der dann funktionierenden Freisprechanlage für Handys ohne rSAP. Ursprünglich hatte ich mich auf einen Viersitzer eingeschossen, habe das aber später wieder verworfen, da er dann noch weniger praktisch ist und ich zudem recht selten mehr als eine Beifahrerin habe.
Nach einer Weile kam dann ein Fahrzeug auf den Markt, das meine Kauf-Kriterien erfüllte:
- GP3
- Leder beige Sensitiv mit Klavierlack-Leisten
- DynAudio-System
- Laufleistung unter 90.000km
- Preis unter 20.000 EUR
Passte also. Mehr zufällig war dieser Phaeton auch ein solcher mit langem Radstand, allerdings als - in dieser Kombination eher ungewöhnlich - Fünfsitzer. Ich war mir nicht so ganz schlüssig, ob ein nochmals längeres Fahrzeug eine gute Idee wäre, da ich schon mit dem Normal-Phaeton bei über 5 Meter Schwierigkeiten in den überwiegend sehr engen Parkhäusern in Luxemburg hatte. Auf der anderen Seite machen 12cm mehr jetzt auch keinen so riesigen Unterschied mehr, daher habe ich ihn dann letztendlich gekauft.
Details zum neuen Phaeton
Motor: 3.0 TDI, 240 PS, Euro 5, Automatik, Allradantrieb
Modell: 5-Sitzer, langer Radstand
Erstzulassung: 11/2011 (GP3); gekauft Juli 2018
Kilometerstand: 89.000 bei Kauf, derzeit 104.000
Vorbesitzer: 2
Farbe: Deep Black Pearleffekt
Interieur-Leisten: Pianolack erweitert
Zusatzausstattung:
• Leder Sensitive Bicolor (beige/schwarz), erweitertes Lederpaket (Armaturenbrett, Hutablage, Türen)
• Dachhimmel Alcantara beige
• Komfortsitze vorn 18-Wege mit Belüftung und Massagefunktion
• Heizung Fondsitze
• Bedienungselemente hinten f. Klimaanlage
• Standheizung mit 2 Fernbedienungen
• Beheizbare Frontscheibe
• Lenkradheizung
• Keyless Access
• Elektrische Gepäckraumklappe
• SoftClose-Türzuziehilfe
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• Radio-Navigationssystem RNS 810
• Mobiltelefonvorbereitung "Premium" / Bluetooth
• High-End Soundsystem "Dynaudio"
• Multimedia-Schnittstelle "MediaIn"
• TV-Empfang analog und digital
• Fond Entertainment HighEnd inkl. DVD-Player
• Einparkhilfe vorne und hinten mit Rückfahrkamera
• Automatische Distanzregelung (ACC) & Front Assist
• Verkehrszeichenerkennung
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• Bi-Xenon-Scheinwerfer mit Kurvenlicht (DynamicLightAssist)
• Sonnenschutz-Rollo Türscheiben hinten mechanisch
• Sonnenschutz-Rollo Heckscheibe elektrisch
• Glas-Schiebedach
• Leichtmetall-Felgen 20 Zoll Megara
Von der Optik her war der Neue schon sehr schick - der schwarze Lack sah prima aus, in Verbindung mit den riesigen 20-Zöllern wirkte er schon sehr imposant. Die Innenausstattung wirkt auch extrem gediegen, gerade die Kombination aus Bicolor-Leder und Klavierlack-Holzleisten schaut wesentlich weniger altbacken aus als der Vorgänger mit dem sehr hellen Holz.
Modifikationen
Da das Fahrzeug dem Chef des Autohauses gehört hatte, war er gut gewartet worden und - im Gegensatz zu dem Vorgänger, den ich von privat gekauft hatte - es gab keinen Wartungsstau.
Einzige Modifikation war daher ein Chiptuning von BR Performance wie beim Vorgänger, auf etwas über 300 PS und 600 Nm - bei einem Leergewicht von 2,4 Tonnen ist das schon eine gute Idee, macht den Phaeton aber auch nicht zu einem wirklich dynamischen Fahrzeug.
Darüber hinaus wurde das Navigationssystem auf den neuesten Stand gebracht.
Reparaturen
Kommen wir zu dem weniger erfreulichen Kapitel. Auch das Vorgänger-Fahrzeug war ja nicht ohne Macken, und ich hatte da bereits einiges reparieren lassen müssen (vordere Querlenker, Navigationssystem etc.). Bei dem neuen Phaeton sind in der recht kurzen Zeit von knapp 6 Monaten auch schon einige Dinge zusammen gekommen:
- Abgasgeruch im Innenraum: Trat erstmals im November auf, ich hatte daher die Vermutung, es läge an der Standheizung. War aber nicht so, der penetrante Dieselgeruch kam offenbar von leckenden Injektor-Dichtungen. Die VW-Werkstatt in Trier, wo der Wagen (auf Garantie) repariert wurde, war erstmal zu unfähig, um das Problem komplett abzustellen und tauschte nur die Dichtungen auf einer Seite (also bei 3 Zylindern) aus. Nach Reklamation und ein paar Diskussionen über die Kompetenz der betreffenden Mitarbeiter wurde dann auch die andere Seite repariert. Kostenpunkt wäre bei über 1.500 EUR gewesen, hätte ich das selbst zahlen müssen.
- Xenon-Brenner Fahrerseite defekt: Das passierte ein paar Tage, bevor die o.g. Reparatur vereinbart war. Zumindest das war praktisch, denn dann konnte der Brenner gleich mit ausgetauscht werden. Da Verschleiß-Teil, war dies nicht von der Garantie umfasst, so dass ich die Kosten selbst zu tragen hatte.
- Wischwasser-Schlauch defekt: Dies trat im Januar 2019 auf, auf einmal konnte kein Wischwasser mehr auf die Windschutzscheibe gesprüht werden (bei den Scheinwerfern ging das aber noch). Also ab zur Werkstatt, dort wurde der eingerissene Schlauch diagnostiziert und ersetzt. Kosten waren zwar nicht sehr hoch (ca. 100 EUR), aber die verlorene Zeit trotzdem ärgerlich.
- Rear Entertainment defekt: Das war schon von Anfang an so, der DVD-Wechsler konnte nicht dazu überredet werden, Bilder an die Monitore im Fonds zu schicken. Anläßlich der Reparatur der Injektoren hatte sich die VW-Werkstatt das angeschaut und mitgeteilt, dort gäbe es wohl ein Verbindungsproblem zwischen DVD-Wechsler und Bildschirmen. Muss noch gemacht werden, derzeit habe ich aber wenig Zeit und noch weniger Lust, schon wieder in die Werkstatt zu fahren.
Fazit und weitere Fahreindrücke
Prinzipiell bin ich mit dem Phaeton nach wie vor sehr zufrieden. Vor allem die extrem komfortablen Sitze und der hohe Federungskomfort machen lange Strecken sehr viel angenehmer als in jeglichem anderen Fahrzeug, das ich bislang gefahren bin.
Der längere Radstand macht sich nur selten bemerkbar: negativ vor allem beim Rangieren aufgrund des nunmehr extrem großen Wendekreises und der immensen Fahrzeuglänge, bestimmte eng geschnittene Parkhäuser / Tiefgaragen sind jetzt schon schwieriger zu befahren; das Fahrzeug ist auch ein Stück schwerer geworden, der Motor hat trotz der Leistungssteigerung ordentlich zu tun, um etwas Bewegung in die Fuhre zu bekommen, und in Kurven merkt man das immense Fahrzeuggewicht deutlich. Positiv ist, dass der Geradeauslauf und die Laufruhe bei hohen Geschwindigkeiten auf der Autobahn nochmals zugenommen haben, und die Beinfreiheit im Fonds ist schlichtweg phänomenal. Das ist auch praktisch beim Einkaufen, selbst große Einkaufstüten passen problemlos hinter den Fahrersitz, genauso wie eine schön große Kühlbox für die lange Tour.
Das DynAudio - System ist wirklich hervorragend und ist fraglos einer der Highlights, was die Verbesserungen zum GP2-Vorgänger anbelangt. Wenn man's im Stand hört und somit die Fahrgeräusche wegfallen, ist die Klangqualität wirklich außerordentlich und deutlich besser als das - schon durchaus gute - normale Hifi-System des Vorgänger-Fahrzeugs. Musik im Auto ist so oder so ein Kompromiß aufgrund der Bauform des Innenraums und der Fahrgeräusche, gerade bei klassischer Musik. Aber mit den Gegebenheiten, die im Phaeton vorlagen (Platzierung der Lautsprecher) und dem etwas höheren Geräuschpegel des Diesel-Motors hat DynAudio da wirklich etwas Gutes hinbekommen. In Verbindung mit der - anstandslos funktionierenden - MediaIn-Schnittstelle, an die ich eine portable 1GB-Festplatte laufen habe, kann ich nunmehr auf hunderte sehr schöner Klassik (oder auch Pop)-Alben zugreifen.
Weitere Unterschiede? Das Lenkrad und die Anordnung der Tasten ist etwas anders, hat aber eigentlich keine Auswirkung im täglichen Gebrauch. Die nunmehr vorhandene Speed-Limit-Erfassung per Kamera ist in Ordnung, aber wie auch in anderen Fahrzeugen (wir haben das auch im BMW 5er drin) in vielen Fällen nicht sehr zuverlässig (yeah, autonomes Fahren...). Die Freisprechanlage ist in Ordnung und die Anbindung mit meinem iPhone funktioniert problemlos inkl. Telefonbuch, allerdings ist der Empfang nicht so gut (da ja nicht über Außenantenne) und die Lautstärke voll aufgedreht gerade mal befriedigend. Das geht in anderen Fahrzeugen nochmal deutlich besser, da sieht man schon, dass der Phaeton konzeptionell schon fast 20 Jahre alt ist. Die Standheizung funktioniert auch problemlos, bei dem Vorgänger war sie ja gerade im ersten richtigen Winter ausgefallen und eine Reparatur wäre wohl recht kostspielig gewesen. Auch nett: die Lenkradheizung. Die Solar-Lüftung über das Schiebedach bringt zwar nicht so super viel, aber im August in Südfrankreich bei Außentemperaturen von knapp 40 Grad waren es dadurch im geparkten Auto schon ein paar Grad weniger - da ist diese, wenn auch recht geringe, Ventilation schon positiv. Die 20-Zoll-Felgen sehen sehr gut aus, sind aber empfindlich (Bordsteinkontakt) aufgrund der Größe und der geringen Seitenwände, und vermindern den Abrollkomfort schon recht deutlich. Hätte ich die Wahl gehabt, hätte ich wohl maximal 19-Zoller gewählt, aber da der Phaeton auch so noch außergewöhnlich komfortabel bleibt, werde ich diese Größe weiter fahren. Der Verbrauch ist etwas niedriger als der vorherige 3.0 TDI, VW gibt ja auch eine Verbrauchsminderung um 0.5 Liter an und momentan fahre ich ihn (Winter, recht schwerer Gasfuß) mit knapp über 9 Litern auf 100 km.
Insgesamt: Mit der Zuverlässigkeit bin ich nicht so ganz zufrieden (unser 5er BMW hat über 140.000 auf der Uhr und bislang deutlich weniger Probleme), das Auto an sich ist wirklich prima und für seinen Zweck - äußerst komfortabel, geräumig und sparsam zu fahren - ideal. Möglicher Ersatz? Vielleicht einmal ein BMW 550i xDrive...ab und zu würde ich schon gern 200 PS mehr haben.
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23 Antworten
Zitat:
@uwe1967 schrieb am 10. Oktober 2019 um 13:58:34 Uhr:
Aus eigner Erfahrung ein solches Auto bekommt man nicht zum 0-Tarif...ich bin seit 2013 Phaetonfahrer habe seit 3 Monaten einen GP 4 davor 6 Jahre einen GP 1 ohne Wartung und regelmäßige Pflege wirst du dieses Auto nicht fahren können und ja das kostet etwas Geld....durchschnittlich je nach Fahrleistung schätze ich mal min.1.000€ Jahr wirst du schon investieren müssen,um das Auto ohne Wartungsstau fahren zu können...wenn du dazu nicht bereit sein wirst....dann fährst du das falsche Auto....,
Ich verstehe nicht so ganz was dieser 08/15-Kommentar zum Thema beiträgt.
Ich habe Unterhaltskosten überhaupt nicht thematisiert, die waren dieses Jahr schon bei weit über 2.500 EUR und das ist überhaupt kein Problem. Meine Fahrzeuge haben noch nie einen Wartungsstau gehabt, mir ist daher völlig schleierhaft wie man dazu überhaupt etwas schreiben kann.
Ich habe hier ganz offensichtlich die Zuverlässigkeit dieses einen Phaeton-Exemplars thematisiert, bei dem dasselbe Problem dauernd wieder auftritt. Das hat nichts mit Wartung oder Pflege zu tun, oder mit der Erwartung irgendein Auto zum Nulltarif zu fahren.
Zitat:
@Spaceman898 schrieb am 10. Oktober 2019 um 19:59:49 Uhr:
Ganz richtig was Uwe sagt, ich möchte nicht böse klingen, aber der Unterhalt ist der Oberklasse angemessen. Das gehört halt zum Phaeton. Und ich habe auch schon einiges reingesteckt, aber er gibt es einem zurück. Ich meine, bereits die Versicherung ist doppelt so hoch wie beim A6.
Wie gesagt, ist halt kein Corsa. Aber es gibt Rapacho, und man kann es verkraften.
Ich habe hier nichts zu Unterhaltskosten, Versicherung, Verbrauch oder sonst irgendwelchen laufenden Kosten geschrieben. Dein Kommentar ist daher vollkommen am Thema vorbei. Ich war - schon zum wiederholten Mal - bei Rapacho und bin dort immer gerne. Ich habe auch noch nie etwas Negatives zu deren Kosten geschrieben.
Mir geht es in diesem Thread darum, mein Fahrzeug und dessen Laufbahn mit allen möglichen Problemen zu beschreiben. Wem das nicht gefällt, brauch es ja nicht zu lesen. Es wird aber hoffentlich für einige Leute hilfreich sein.
Sowohl uwe1967 als auch Spaceman898 haben anscheinend nicht mitbekommen, das Du hier über deinen zweiten Phaeton berichtest.
Gleiches gilt für deine ehem. Fahrzeuge in deiner Signatur.
Wenn beide etwas aufmerksamer gewesen wären, hätten sie diese Kommentare wohl nicht so geschrieben
Passiert halt manchmal...
LG
Udo
Zitat:
@A346 schrieb am 11. Oktober 2019 um 16:38:17 Uhr:
Sowohl uwe1967 als auch Spaceman898 haben anscheinend nicht mitbekommen, das Du hier über deinen zweiten Phaeton berichtest.
Gleiches gilt für deine ehem. Fahrzeuge in deiner Signatur.
Wenn beide etwas aufmerksamer gewesen wären, hätten sie diese Kommentare wohl nicht so geschrieben
Passiert halt manchmal...
LG
Udo
Yeah, vermutlich...ich finde das Fahrzeug auch nach wie vor sehr gut, benutze es ja vor allem als Langstrecken-Fahrzeug und daily driver während meine übrigen zwei Fahrzeuge andere Aufgaben haben. Aber wenn von vorneherein so ein Motor-spezifisches Problem regelmäßig auftritt, ist das nicht so optimal.
Sowohl Rapacho als auch die beteiligten VW-Händler haben mir gesagt, dass das äußerst selten ist und eigentlich die TDI-Motoren super zuverlässig sind. Habe ich wohl eine Zitrone erwischt Ich hoffe ja dass das Problem jetzt endgültig behoben ist und ich diesen Phaeton - unter Einschluss der üblichen Wartungsarbeiten!!! - noch schön lange weiterfahren kann.
Ich drück Dir die Daumen! Auf das Frank Sinatras Liedtext: „out of the tree of life i just picked me a plum“ gerade nicht zutreffen möge!
Manchmal liegt es eben auch an der Werkstatt. Nicht jede bzw jeder Mechaniker macht oder kann das richtig. Was nun aber nicht heißt das es zu 100% am Mechaniker liegt. Meist sind die AW so gering das man eine 100%ige Arbeit eben nicht schaffen kann. Meist werden nur die Injektoren gezogen und der Schacht mit Luft ausgeblasen und kurz mit der Lampe in den Schacht gehalten und dann sagt man sich passt schon. Den Sitz richtig sauber machen oder evtl bisschen was vom Sitz wegfräsen weil evtl Einschläge sind wird dann einfach nicht gemacht. Das Ergebnis ist dann das es nach einer Zeit wieder undicht ist.
Wenn bei dir jetzt das Problem mit undichten Injektoren behoben ist dann solltest du Ruhe haben. Und ich finde solange es in der Garantie ist und du das nicht selber bezahlen musst dann ist das doch „super“. Stell dir vor das passiert nach der Garantie...
Ich drück dir die Daumen das er jetzt die nächsten 100tkm einfach unauffällig fährt.
Ja, da muss ich mich entschuldigen, ich habe das ein bisschen falsch interpretiert, oder einfach nicht richtig gelesen. Das liegt jetzt auch einfach daran, dass es mir bis jetzt in meiner ganzen Fahrzeugkarriere nur einmal passiert ist, einen Montagswagen zu erwischen, und das es immer für mich sehr unwahrscheinlich klingt. Ich denke immer schön warten, und darauf achten und er tut was er soll.
Und leider, muss ich auch sagen, dass sich durch die sinkenden Preise auch Leute in dieses Fahrzeugsegment wagen, die die Kosten nicht einschätzen.
Ich hoffen ebenfalls dass du noch lange Spaß am Phaeton haben wirst, und besonders bei lang Streckenfahrten, ist dieses Fahrzeug ein Genuss.
Gruß Alex
Das Fahrzeug wird nunmehr verkauft (bzw. in Zahlung gegeben).
Anläßlich dessen hätte ich einen neuwertigen Satz Komplett-Winterräder auf 17 Zoll-Felgen mit Pirelli Sottozero - Reifen abzugeben, falls jemand daran Interesse hat.
Bedauerlich ist das mit den Injektoren schon verständlich das du deswegen nach mehrmaligen Auftreten des gleichen Problems das Auto abgibst....ich bin auch der Ansicht das sowas eigentlich in der Häufigkeit nicht auftreten sollte...hätte das nicht gerechtfertigt das auf Garantie die Injektoren erneuert würden...mehrmals daran abdichten kann doch dann nicht die finale Lösung sein...ich hatte einen sehr zuverlässigen GP 1 der auch seine Macken hatte...bei mir war es aber nur eine feststeckende leere Hülse einer Glühkerze...mit der ich leben musste..beim GP 4 bin ich jetzt mal gespannt was kommt oder nicht kommt....nochmal sorry das ich deinen Erfahrungsbericht mir teilweise gelesen habe....und hoffe das du einen äquivalenten Ersatz gefunden hast der weniger Ärger macht.....