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MEIN erster Eindruck vom W213 nach 2 Wochen

Mercedes E-Klasse W213
Themenstarteram 22. August 2016 um 15:32

Als erstes möchte ich schon betonen, daß "der Neue" ein wirklich tolles Auto ist! Trotzdem neigt man natürlich unweigerlich zum Vergleich vorher/nachher. Ich hatte den 212er aus Baujahr 2011, mit dem ich super zufrieden war! Bei allem Fortschritt, was die Assistenzsysteme betrifft und auch das durchaus wertige Erscheinungsbild innen wie außen, sind es oft die Kleinigkeiten, die man plötzlich vermißt. Schade, daß man trotz der Innovationen dann sooo sparen muß....

  • keine Pompadourtaschen mehr an den Sitzlehnen
  • kein Steckplatz für Münzen (Parkuhr)
  • Getränkeflaschenhalter am Netz auf der Beifahrerseite entfallen
  • kein separater Platz mehr für den Sanikasten
  • Staufächer vorn unter den Vordersitzen entfallen
  • rechtes Netz im Kofferraum entfallen
  • Klapphaken zum Fixieren von Henkeln einer Tasche im Kofferraum entfallen
  • ... sicher noch nicht vollständig

Auch, daß man nun kaum noch eine Taste hat, sondern weitestgehend über Menüs gehen muß, ist in manchen Fällen keine wirkliche Verbesserung (Stationsspeicher Radio z.Bsp. oder schnell mal ´ne Tel.-Nummer tippen) Werde mich wohl mit der Sprachsteuerung etwas näher befassen, da mir das Gefummel auf dem Pad deutlich zu umständlich ist. Auch die 2 "Mini-Pads" am Lenkrad sind sehr gewöhnungsbedürftig und nicht unbedingt das, was ich unter einer robusten und praktikablen Fahrzeugbedienung verstehe! Wem es da an der notwendigen Feinmotorik mangelt, dürfte damit deutliche Probleme haben.

Den neuen Motor incl. 9G-tronic finde ich richtig gelungen, zusammen mit dem Akustikpaket ein Genuß bzgl. der Innengeräusche! Mit all den Fahrhilfen an Bord muß ich noch etwas experimentieren aber auch hier ist der 1. Eindruck sehr positiv. Etwas ruppig hat sich heute der Spurassistent gemeldet: Abrupter Bremseingriff mit Lenkkorrektur, obwohl ich noch nichtmal ansatzweise die rechte Seitenlinie befahren hatte. Da hat der Vorgänger geschmeidiger reagiert. Setzen wir für diese Dinge mal auf die sicher folgenden "Online-updates", die hoffentlich für Optimierungspotential in der Fahrerkabine sorgen werden... Ach, was mir gerade noch einfällt und wirklich nicht schön ist: Die Rastungen der Türen beim Öffnen sind deutlich zu weich und halten die Türen nur sehr schwach in der jeweiligen Stellung! Jemand hatte hier schon von Lackabplatzungen geschrieben, weil ihm die Tür gegen die Wand fiel...

Beste Antwort im Thema
am 2. September 2016 um 7:16

Da es den Thread schon gibt und wir unseren Stern auch fast zwei Wochen fahren, hier meine Erfahrungen. Ich versuche, ein paar andere Schwerpunkte zu beleuchten.

Zusammengefasst ist es ein extrem wertiges und starkes Automobil, ein Klassensprung Richtung S-Klasse. Das Auto wirkt viel solider vom Karosseriekörper her, ist leiser, die Stahlfederung ist perfekt, nichts knarrt, klappert, knistert auf Kopfsteinpflaster, es gibt wieder gute alte Standards wie doppelte Türdichtungen, der Innenraum ist unglaublich edel auch vom Material her, die Fahrleistungen sind sehr gut, die Fahrdynamik ebenfalls, der Geräuschkomfort ist großartig.

Motor und Getriebe: 9-Gang-Automatik und 350d - ein perfektes Ensemble! Mit dieser Kombination ist die E-Klasse ein sanfter Riese. Der Verbrauch ist bisher bei uns 6,7l, das mag teilweise der Einfahrphase geschuldet sein, kann später noch über 7l gehen, bei ruhiger Fahrweise ist eine "5" als erste Verbrauchsziffer das Resultat.

Fahrbetrieb: Leise und sanft fährt das Fahrzeug, mit einem stark gedämpften, aber bootsmotor-ähnlichen Grollen quittiert der Motor eine höhere Leistungsanforderung und beschleunigt den Wagen beeindruckend. Zweimal sind unabsichtlich beim beschleunigen auf trockener, ebener Fahrbahn die Räder quitschend durchgedreht. Da ist also reichlich Leistung vorhanden. Die ganzen Sport und Sport plus Modi brauchen wir nicht, sie machen nur die Automatik nervös und verhindern das Einlegen des 9. Ganges. Das Auto lenkt und bremst BMW-artig (darf man das sagen?), bleibt dabei aber Mercedes-typisch entspannt. Die Federung ist je nach Belag und Fahrtempo sanft bis responsiv, eine prima Abstimmung. Die Sicht nachts ist mit Multibeam-LED perfekt. Die Windgeräusche sind minimal, selbst ein ganz offenes Schiebedach ist außerorts möglich. Die Klimatisierung funktioniert sehr gut, auch bei warmer Temperatur arbeitet die Klimaanlage sehr angenehm und lässt sich sehr gut dosieren. Zugluft oder kalte Nebenluft gibt es in unserem Auto nicht. Einmal habe ich die Höchstgeschwingigkeit ausprobiert, 260 km/h bei etwa 2800 U/Min. Auch bei diesem Tempo bleibt das Auto noch leise und sehr gut beherrschbar, die Spitzengeschwindigkeit war zügig erreicht und man merkte den Abriegelvorgang. Er könnte offenbar noch schneller fahren.

Multimedia/Telefon/Spielzeuge: Das iphone verbindet sich einfach, die Verknüpfung des Autos im mercedes me hatte mein Händler schon hergestellt, es ist alles freigeschaltet, Internet geht - und es war gar kein Problem. Nur meint die App, das Fenster sei stets offen. Ist es aber nicht, das scheint mir ein Bug zu sein. Perfekt einfach ist es, Ziele/Routen vom Handy auf das Navi im Auto zu schicken. Eine echte Hilfe, da ich meinen beruflichen Kalender und die Emails jetzt mit Routen versehen kann. Er sagt mir sogar zuhause, ob und wann ich eher losfahren muss, um mein Ziel bei aktueller Verkehrssituation zu erreichen. Musik ist einfach ins Auto zu bekommen - Spotify Premium mit Playlists. Der Sound der Serienanlage ist wirklich gut, sie war allerdings im 212 mit Comand noch besser und der Geheimtipp. Der Radioempfang ist -anders als hier schon gelesen- sehr gut, wer da Probleme hat sollte reklamieren. Der Telefonempfang sowie die Verständigung ist -ebenso anders als hier schon gelesen- sehr gut. Nur Skype-Telefonate vom Handy sind mancherorts schwierig - logisch.

Sicherheitsassistenten: Wir haben alle bestellt und nutzen sie. So war es auch im Vorgänger und auch der BMW davor hatte alle damals bestellbaren Features dieser Richtung. Da wir vom 212-MOPF kommen, ist die Autonomie nicht viel anders geworden, man kennt die Eingriffe von Lenkung und Bremse. Es wird nur noch stärker eingegriffen, noch länger fährt das Auto autonom - eine Evolution. Jetzt ist die Empfindlichkeit sehr fein einstellbar, zudem hat der Lenkassistent dazugelernt und nervt nicht mehr bei ruhiger Lenkweise, man solle die Hand ans Steuer nehmen. Das alte Auto hieß wegen der häufigen Warngeräusche "Angsthase", der neue Benz ist da viel gelassener. Gut ist auch das groß blinkende Lenkrad als Warnung, wenn die Systeme im autonomen Modus die Straßenbegrenzungen nicht genau erkennen. Einziger Schwachpunkt ist der Geschwindigkeitslimit-Pilot. Da könnte man Bücher drüber schreiben, was man verbessern sollte. Im Kern funktioniert er einfach nicht zuverlässig und sinnvoll genug. Auch ist das Fahren mit exakter Limitgeschwindigkeit im Straßenverkehr nicht üblich und sorgt bei nachfahrenden Autos für wenig Freude. Da bin ich jetzt kurz davor, den abzuschalten. Meine Frau will ihm weiterhin eine Chance geben.

Parken mit 360° Kameras: Klasse, für mich eine echte Hilfe, die weiteren Assistenten zum Parken brauche ich nicht, habe ich noch nicht ausprobiert. Werden wir wie im Vorgänger vermutlich nie nutzen. Meine Frau ist beim Parken besser als ich, als Großstadtkind parkt sie Autos ohne jegliche Hilfen zentimetergenau ein.

Waschen/Trocknen: Ein Quantensprung zum Vorgänger, Einstiege und A-C-Säule bleiben fast trocken, der Kofferraumdeckel sowie die Außenspiegel und die Zierleisten tropfen -anders als beim 212- kaum nach. Der Wagen ist somit einfach zu waschen und zu trocknen.

Was für ein tolles Auto! Das ist schon eher eine S-Klasse, hoffentlich wird nicht entfeinert.

 

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Ja, das stimmt. Dann habe ich aber eingegriffen und die Funktion bis zur nächsten Tempoänderung außer Kraft gesetzt. Was ja nicht Sinn der Sache ist. Außerdem gibt es absolute Probleme mit der Zuverlässigkeit der Verkehrszeichenerfassung und einiges mehr. Da könnte ein separater Thread Sinn machen.

Zitat:

@petaxl schrieb am 3. September 2016 um 23:04:43 Uhr:

Beim Geschwindigkeitslimit Pilot kannst du doch manuell nachregeln über den Tempomathebel. So mache ich das jedenfalls. Wenn er 80 einliest, dann stelle ich auf z. B. 85 hoch. Das hält er auch, selbst über das nächste 80 Schild hinaus. Z. B. in Baustellen.

Hier misslich sagen vermisse ich den 5 km/h Schritt aus meinem A7. Der Tempomathebel ist zwar nur einstufig, aber bis 80 geht er in 5er Schritten, danach in 10ern. Hab nie verstanden wofür man 1er Schritte beim Tempomat braucht.

 

Gruß

Leffe

Mercedes hat Einer- und Zehnerschritte. Ist doch viel besser. Ich nutze das ständig. Manche Kommunen/Städte haben die Blitzer so knapp eingestellt, dass sie bei 60 km/h Tacho auslösen. Ist man auf 50 km/h also einmal länger nach oben für 10 km/h mehr, dann zwei kurz runter auf Tacho 58 km/h. Dauert drei Sekunden.

Zitat:

@ichfahrealsobinich]...nach oben für 10 km/h mehr, dann zwei (3) kurz runter auf Tacho 58 (57) km/h...

Genau so mache ich das auch und finde es effektiv in der Bedienung - allerdings finde ich den Tempomat-Hebel zu kurz

Zitat:

@petaxl schrieb am 3. September 2016 um 23:04:43 Uhr:

Beim Geschwindigkeitslimit Pilot kannst du doch manuell nachregeln über den Tempomathebel. So mache ich das jedenfalls. Wenn er 80 einliest, dann stelle ich auf z. B. 85 hoch. Das hält er auch, selbst über das nächste 80 Schild hinaus. Z. B. in Baustellen.

Kann ich bestätigen. Praktisch ist es auch wenn eine Baustelleneinfahrt kommt. Meist 120 > 100 > 80 vllcht noch > 60. Da fängt er selbständig an zu bremsen und wenn er bei 80 angekommen ist drücke ich auch +5 oder +10. So verpasse ich nie wieder eine Baustelleneinfahrt und werde geblitzt. Ist mir leider schon passiert :-( das kann dann richtig teuer werden.

Ich frage mich, ob der Verkehrszeichenassistent zu einem höheren Verschleiss der Bremsen führen wird.

Bis jetzt habe ich vor der Ortschaft oder Geschwindigkeitsbegrenzung den Tempomaten ausgemacht bzw. bin dann vom Gas gegangen.

Ich habe das Gefühl, dass der Assitent die Geschwindigkeit nur mit den Bremsen reduziert.

So oft wie die Geschwindigkeitswechsel vorkommen, müsste das ordentlich Belege kosten.

Gruss

Leffe

Ist die Zeichenerkennung denn (abstandsmäßig) auf "menschlichem" Niveau ? Sicher nicht, denn der Vielfahrer ahnt ja das nächste Zeichen (bei BAB-Baustelle), rollt sehr materialschonend aus - dieser Wunsch wird wohl Illusion bleiben, auch, dem System (rein rechtlich) beizubringen, noch bis zu 200m nach dem Schild nicht die Zielgeschwindigkeit haben zu müssen, denn Blitzer stehen (nach entspr. Gerichtsurteilen) erst nach gewisser Distanz zum Schild....

Zitat:

@OM642red schrieb am 5. September 2016 um 14:19:25 Uhr:

Ist die Zeichenerkennung denn (abstandsmäßig) auf "menschlichem" Niveau ? Sicher nicht, denn der Vielfahrer ahnt ja das nächste Zeichen (bei BAB-Baustelle), rollt sehr materialschonend aus - dieser Wunsch wird wohl Illusion bleiben, auch, dem System (rein rechtlich) beizubringen, noch bis zu 200m nach dem Schild nicht die Zielgeschwindigkeit haben zu müssen, denn Blitzer stehen (nach entspr. Gerichtsurteilen) erst nach gewisser Distanz zum Schild....

Die Erkennung ist soweit nicht schlecht. Aber er rollt eben nicht aus, sondern bremst bis zum Tempolimit runter.

So jedenfalls mein Eindruck. Oder ist es anders?

Ich hoffe auch immer, dass es reicht erst ab dem Schild die Geswchwindigkeit zu reduzieren.

Beim Ortsschild beginnt er ja weit vorher und hat am Schild meist so um 55 km/h.

Gruss

Leffe

Also zumindest bei mir im Eco-Modus bremst er höchstens ganz leicht. So gering, wie die Verzögerung ist, müsste das auch rein über Motorbremse gehen. Ich werde aber mal darauf achten.

Im ECO Modus und Drive Pilot ON, geht er auch teilweise in den Segelmodus. Zum Beispiel schon vor Ortseingangsschildern.

Das Feature ist im übrigen immer dann besonders toll, wenn der DrivePilot nach Navidaten meint, eine Geschwindigkeitsbeschränkung würde vorliegen, diese aber nicht mehr besteht. Da werde ich hier an einer Stelle immer mal gerne von ~160-180 auf 120 herunter entschleunigt. Freut meine Hintermänner auch immer ganz besonders.

Zitat:

@R4MROD schrieb am 5. September 2016 um 15:38:56 Uhr:

Im ECO Modus und Drive Pilot ON, geht er auch teilweise in den Segelmodus. Zum Beispiel schon vor Ortseingangsschildern.

Da muss ich mal drauf achten!

Gruss

Leffe

Wie sind eure Erfahrungen mit dem Drive Pilot?

Ist schon jemand längere Strecken am Stück gefahren und hat eine deutliche Entlastung auf der Autobahn gespürt?

Bin gerade 200 km BAB gefahren. Der DrivePilot (DP) entlastet schon, nur muß man sich auf "das Feature" etwas einstellen. Zum einen korrigiert der Spurassistent sehr ruppig beim Fahren ohne DP, andererseits befährt er mit DP die Randlinie ohne zu korrigieren!!! Hier ist sicher Nachbesserungsbedarf. Auch das Überholen per DP habe ich heute erstmalig erfolgreich getestet. Habe aber den Eindruck, manchmal tut er´s, manchmal nicht, obwohl hinten/vorn alles frei ist. Die Lenkkorrekturen erfolgen nach meiner Meinung auch nicht feinfühlig genug. Etwas Zickzack entsteht dabei leider, wenn man "ihn" läßt...

das soll sich wohl nach einer gewissen Zeit auch Kalibrieren...steht so ähnlich in der Bedienungsanleitung. ich fahre fast nur mit Drive Pilot habe es mir nun schon zum Sport gemacht wie lange ich es schaffe kein Lenkeingriff vorzunehmen. bisher bin ich bei 50km mit einem Lenkeingriff nach einer Baustellen Ausfahrt. selbst beim einfahren in die Baustelle musste ich nicht eingreifen. natürlich muss aller paar Minuten immer mal wieder quittiert werde das ich noch anwesend bin ;)

 

und ja Blick ist stehts auf die Straße gerichtet...

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