Mehrverbrauch beim Fahren mit Winterreifen - Wie hoch?
Mal eine Frage zum Fahren mit Winterreifen im Sommer:
Wie hoch schätzt ihr den Benzin-Mehrverbrauch beim Fahren mit Winterreifen gegenüber dem Fahren mit Sommerreifen pro 100 km ein?
Diese Frage stelle ich übrigens, weil ja manch einer seine alten Winterreifen im Sommer runterfährt, statt sie zu entsorgen....
Gruss
Roland
Beste Antwort im Thema
Bis meine Winterreifen auf 3-4mm runter sind, sind die so ausgehärtet, dass sie einem Sommerreifen nahe kommen ;-) ...außerdem sind dann die Lamellen auch nicht mehr so tief, als dass sie dem Profil großartig an Stabilität rauben würden...
Zudem sind Winterreifen Winterreifen und keine Schneereifen, sondt würden sie ja Schneereifen heißen...
Aber gerne kann an dieser Stelle auch die nie enden wollende Diskussion über Winterreifen und deren Handling- und Bremseigenschaften unter den unterschiedlichsten Bedingungen wieder angefangen werden...in meinen Dimensionen merke ich eh kaum einen Unterschied zwischen Sommer bzw. Winterreifen; nicht mit meiner Fahrweise und nicht auf meinen Fahrzeugen!!!
137 Antworten
Kommt auf den Motor an. Benziner macht Kaltstart nicht soo viel Mehrverbrauch wie beim Diesel.
Im Winter bei Temperaturen so um die 0°C hatte ich nach 16 Kilometern Landstraße oft nur eine Kühlwassertemperatur von etwa 65°C (Thermostat ist nicht kaputt!)
Erst nach etwa 2 der 17 Kilometern folgenden Autobahn war das Kühlwasser dann bei 80
Und Öl braucht ja noch viel länger als Kühlwasser bis die Betriebstemperatur erreicht ist.
Ich kann mir vorstellen, dass das klare Unterschiede auslöst.
Letztens als ich mal eine Tankfüllung auf Rekordverbrauch gefahren bin habe ich dies auch beobachtet.
Dort hatte ich die ersten 5 Kilometer einen Verbrauch von 5.1 Litern im BC
(Habe im Testmodus bei mir eine Funktion, die Schnittverbrauch, Schnittverbrauch der letzten 100km und Schnittverbrauch der letzten 5km anzeigt)
Auf die komplette Tankfüllung waren es aber 4.1 Liter.
Zusätzliche Verbraucher hatte ich auf den ersten 5km keine laufen.
Die Heizung habe ich erst nach 20 Kilometern eingeschaltet, als das Kühlwasser 85°C hatte.
Die Verbraucher, gut, da sei gesagt, je höher die Durchschnittsgeschwindigkeit, desto weniger fällt dies ins Gewicht. Bei mir selbst merke ich auf meinen Langstrecken gar nix. Aber da habe ich auch nur das Abblendlicht als Mehrverbraucher.
Auf kürzeren Strecken, wenn man volles Programm nutzt macht es sicher einiges mehr aus.
Wenn man von Sonntag auf Montag Winterreifen aufzieht, ansonsten:
- keine Änderung der Wetterlage
- keine Änderung am Auto
- keine Änderung auf der Strecke
- die Strecke schon 1000x ohne nennenswerten Verbrauchsabweichungen gefahren
...und plötzlich 3 l/10 km mehr verbraucht werden, dann ist etwas faul - war auch.
Der Luftdruck links wurde vom Händler nicht korrekt eingestellt. Der Mehrverbrauch ist trotzdem noch da, und nicht 0,1 l/100 km, sondern je nach Geschwindigkeit 0,5 - 1,0 l/10 km. Mit etwas Anderem als den Reifen KANN das nicht zusammenhängen.
Meine übrigen Wechsel zu Wintereifen haben in der Tat keine nennenswerten Verbrauchsdifferenzen ergeben, dennoch glaube ich, dass die prinzipiell mehr verbrauchen. Denn wenn ich von 18", 225-er Sommerreifen auf 16" 205-er umsteige, und nicht erst kurz vor einem Temperatureinbruch, und sich der Verbrauch nicht ändert, dann verbrauchen die Winterreifen durchaus mehr Sprit, als die Sommerreifen - im Verhältnis.
Zitat:
@Leon596 schrieb am 23. November 2016 um 11:55:22 Uhr:
Kommt auf den Motor an. Benziner macht Kaltstart nicht soo viel Mehrverbrauch wie beim Diesel.Im Winter bei Temperaturen so um die 0°C hatte ich nach 16 Kilometern Landstraße oft nur eine Kühlwassertemperatur von etwa 65°C (Thermostat ist nicht kaputt!)
Erst nach etwa 2 der 17 Kilometern folgenden Autobahn war das Kühlwasser dann bei 80
Und Öl braucht ja noch viel länger als Kühlwasser bis die Betriebstemperatur erreicht ist.
Ich kann mir vorstellen, dass das klare Unterschiede auslöst.
(....)
Was war das für ein Diesel? Weil - da gibt es bei vielen (fast allen?) Autos verschiedene Kreisläufe, damit sich der Motor schneller erwärmt.... Bei meinem Golf VI 2.0 TDI (mit Bordcomputer und Anzeige für beide Temperaturen) war das Öl nach 16 km in allen Fällen, egal wie kalt es war, und wie langsam ich fuhr, ausreichend warm (min 76°C). Nach 8 km wurde der Wagen allerdings nur bei mäßiger Kälte ausreichend warm.
Wobei aber auch der Luftdruck nicht solche krassen Differenzen machen kann. Da muss noch mehr im Argen sein/gewesen sein.
3 Liter, das war mein Mehrverbrauch bei Tempo 80 auf der Autobahn als ich einen riesigen Pferdeanhänger mit ca 1600 Kilo am Haken hatte. (Mehrverbrauch verglichen mit Tempo 80 ohne Anhänger)
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Zitat:
@azrazr schrieb am 23. November 2016 um 11:59:02 Uhr:
Zitat:
@Leon596 schrieb am 23. November 2016 um 11:55:22 Uhr:
Kommt auf den Motor an. Benziner macht Kaltstart nicht soo viel Mehrverbrauch wie beim Diesel.Im Winter bei Temperaturen so um die 0°C hatte ich nach 16 Kilometern Landstraße oft nur eine Kühlwassertemperatur von etwa 65°C (Thermostat ist nicht kaputt!)
Erst nach etwa 2 der 17 Kilometern folgenden Autobahn war das Kühlwasser dann bei 80
Und Öl braucht ja noch viel länger als Kühlwasser bis die Betriebstemperatur erreicht ist.
Ich kann mir vorstellen, dass das klare Unterschiede auslöst.
(....)Was war das für ein Diesel? Weil - da gibt es bei vielen (fast allen?) Autos verschiedene Kreisläufe, damit sich der Motor schneller erwärmt.... Bei meinem Golf VI 2.0 TDI (mit Bordcomputer und Anzeige für beide Temperaturen) war das Öl nach 16 km in allen Fällen, egal wie kalt es war, und wie langsam ich fuhr, ausreichend warm (min 76°C). Nach 8 km wurde der Wagen allerdings nur bei mäßiger Kälte ausreichend warm.
1.9 Liter von Opel. Der in der Signatur.
Habe mit dem 1.6 Liter TDI von VW (ehemaliger Dienstwagen) aber beim Kühlwasser gleiche Beobachtung gemacht. Beide Wagen hatten allerdings keine Öltemperaturanzeige
Zitat:
Die Verbraucher, gut, da sei gesagt, je geringer die Durchschnittsgeschwindigkeit, desto weniger fällt dies ins Gewicht.
Umgekehrt. Je langsamer man ist, desto mehr schlagen Verbraucher wie Licht, Sitzheizung, Klima, Zuheizer etc. ins Gewicht. Weil deren Verbrauch ja Zeitabhängig ist. 3h Klima bei 100km/h verbrauchen eben im Hochsommer 1,5l und bei 2h bei 150km/h eben nur noch 1l. Effizienzänderungen durch Motorlast noch gar nicht berücksichtigt, also vermutlich 0,98l 😉.
Auf der anderen Seite ist es natürlich so, je länger die Strecke, desto mehr gehen Anfangsverbräuche wie Zuheizer, Klima die erstmal runterkühlen muss etc. eher unter.
Aber zurück zum Reifen, dessen Einfluss wäre ja permanent.
Zitat:
@Diabolomk schrieb am 23. November 2016 um 12:04:21 Uhr:
Zitat:
Die Verbraucher, gut, da sei gesagt, je geringer die Durchschnittsgeschwindigkeit, desto weniger fällt dies ins Gewicht.
Umgekehrt. Je langsamer man ist, desto mehr schlagen Verbraucher wie Licht, Sitzheizung, Klima, Zuheizer etc. ins Gewicht. Weil deren Verbrauch ja Zeitabhängig ist. 3h Klima bei 100km/h verbrauchen eben im Hochsommer 1,5l und bei 2h bei 150km/h eben nur noch 1l. Effizienzänderungen durch Motorlast noch gar nicht berücksichtigt, also vermutlich 0,98l 😉.
Auf der anderen Seite ist es natürlich so, je länger die Strecke, desto mehr gehen Anfangsverbräuche wie Zuheizer, Klima die erstmal runterkühlen muss etc. eher unter.
Aber zurück zum Reifen, dessen Einfluss wäre ja permanent.
Meinte ich eigentlich auch.
Habe mich verschrieben! 🙂
Daher macht es bei meinen Autobahnfahrten ja auch fast nix aus
Was evtl viel ausmacht ist die Umgebungstemperatur bei Turbomotoren.
Um bei hohen Außentemperaturen auf gleiche Leistung zu kommen wie bei niedrigen braucht man etwas mehr Sprit. Dort ist dann wieder die gefahrene Geschwindigkeit wichtig. Desto höher desto höhere Diff.
Da könnte ich mir Verbauchsunterschiede von mehr als 1 L vorstellen...
HTC
Zitat:
@HTC schrieb am 23. November 2016 um 12:20:08 Uhr:
Was evtl viel ausmacht ist die Umgebungstemperatur bei Turbomotoren.Um bei hohen Außentemperaturen auf gleiche Leistung zu kommen wie bei niedrigen braucht man etwas mehr Sprit. Dort ist dann wieder die gefahrene Geschwindigkeit wichtig. Desto höher desto höhere Diff.
Da könnte ich mir Verbauchsunterschiede von mehr als 1 L vorstellen...
HTC
Das ist doch quatsch was du schreibst!
Ja, bei höheren Temperaturen braucht man ggf mehr Sprit. (dafür weniger Luftwiderstand)
Aber wir haben den Mehrverbrauch ja im Winter bei den niedrigeren Temperaturen wo der Motor doch "weniger Sprit" braucht 😉
Zitat:
@HTC schrieb am 23. November 2016 um 12:20:08 Uhr:
Was evtl viel ausmacht ist die Umgebungstemperatur bei Turbomotoren.Um bei hohen Außentemperaturen auf gleiche Leistung zu kommen wie bei niedrigen braucht man etwas mehr Sprit. Dort ist dann wieder die gefahrene Geschwindigkeit wichtig. Desto höher desto höhere Diff.
Da könnte ich mir Verbauchsunterschiede von mehr als 1 L vorstellen...
HTC
Naja, das ist auch überbewertet. Zudem die Luftdichte ja abnimmt und der Luftwiderstand bei hohem Tempo ja schon eine größere Rolle spielt.
Außerdem geht es ja immer noch darum, warum manche im Winter einen höheren Verbrauch haben.
Ich habe Glück, bei mir ist immer noch die Sommerreifenzeit die mit höherem Verbrauch, aber das hat definitiv nichts mit dem Turbo zu tun.
Zitat:
@Leon596 schrieb am 23. November 2016 um 12:21:53 Uhr:
Zitat:
@HTC schrieb am 23. November 2016 um 12:20:08 Uhr:
Was evtl viel ausmacht ist die Umgebungstemperatur bei Turbomotoren.Um bei hohen Außentemperaturen auf gleiche Leistung zu kommen wie bei niedrigen braucht man etwas mehr Sprit. Dort ist dann wieder die gefahrene Geschwindigkeit wichtig. Desto höher desto höhere Diff.
Da könnte ich mir Verbauchsunterschiede von mehr als 1 L vorstellen...
HTC
Das ist doch quatsch was du schreibst!
Ja, bei höheren Temperaturen braucht man ggf mehr Sprit. (dafür weniger Luftwiderstand)
Aber wir haben den Mehrverbrauch ja im Winter bei den niedrigeren Temperaturen wo der Motor doch "weniger Sprit" braucht 😉
Was denn nun? Ich habe recht oder das ist quatsch??? 🙂
Ich habe mit keinem Wort erwähnt, daß es im Winter mehr wird, es ging lediglich um die hohen Differenzen die manche bemerken... Ich verbrauche zB im Winter weniger...
HTC
Ja du hast schon recht mit dem was du geschrieben hast. 🙂
Auch wenn es denke ich nicht in diie Dimensionen geht da mit Kälte immer mehr und mit Wärme auch immer wenige Luftwiderstand einher geht.
Aber bezogen auf das Thema war ich noch beim Mehrverbrauch gewesen 😉
***
Rein vom Gefühl sind bei mir um die 20°C vom Verbrauch immer am Besten gewesen.
Auch, weil es da keine Verbraucher wie Lüftung oder Klima braucht.
Dinge wie Klimaanlage, Luftwiderstand, Walkwiderstand, Radio, Luftdichte, Außentemperatur, Beladung mit Winterausrüstung (Frostschutz-Reserve 5 kg, Schneeketten X kg, Schaufel, viel mehr Putztücher, Ersatzbatterien für Taschenlampe, div. Eiskratzer und Besen - bei Manchen Autos auch Zusatzgewichte im Kofferraum)und was hier alles aufgeführt wird, sind sicherlich Faktoren, die mit Präzisionsmessungen nachweisbar sind. Aber alle diese Faktoren sind durch EINE Beschleunigung auf 100 km, und zwar von 130 km/h auf 180 km/h und zurück auf 130 km/h bereits komplett überdeckt.
Sicherlich lassen sich also Verbrauchsunterschiede von 0,1 l/10 km durch obige Liste annehmen.
Wenn es größere Verbrauchsunterschiede gibt - und die gibt es - MUSS man als Fahrer die Ursache ergründen. Mindestens geht es an die Brieftasche, im Schlimmsten Fall kündigt sich ein größerer Schaden an. In meinem Fall war es der Reifendruck. Ich gebe das zu, obwohl mir das hochnotpeinlich ist. Ich gebe das deswegen zu, damit auch Andere daraus lernen, und SICHER fahren. Es gibt bestimmt Leser, die als Fahrer weder erfahren, noch versiert sind. Und es gibt auch sicher Welche, die ebenso selbstbewusst und selbstherrlich sind, wie ich sein kann, und sich ins Verderben fahren. Ich bin kein Ehrlichkeitsfanatiker, aber eine (an sich unwesentliche) Menschliche Schwäche soll nicht zum Schaden führen - schon gar nicht für Dritte (wenn ich zu blöd bin - OK - aber weder meine Frau kann etwas dafür, die neben mir sitzt, noch andere Verkehrsteilnehmer, die bei einem Unfall betroffen sein könnten)
Und beide, ob der Fehler aus falschem Selbstbewusstsein oder aus Unkenntnis passiert ist, haben eine Chance verdient, den Fehler zu korrigieren, wenn sie sich ehrlich dafür interessieren, dies zu tun.
Und es kann auch immer noch den Schrott-Reifen geben, selbst von einem namhaften Hersteller. Wenn dieses Thema hier gepostet wird, haben wir eine Chance zu erkennen, wenn wir falsch eingekauft haben, und den Kauf zu ändern.
Dass sich Winterreifen in den meisten Fällen unauffällig in die Vertbrauchstatistik einfügen, muss weder begründet, noch groß erklärt werden. Es IST so.
Wenn es mal NICHT so ist, ist genau so ein Thread/Form auch das Richtige, um der Sache auf den Grund zu gehen, bevor man Geld in der Werkstatt versenkt. Es gibt ja durchaus kompetente Poster hier. Mit den weniger sinnvollen Postings muss man allerdings auch leben...
Blockierte Bremsen nach Reifenwechsel (Weil man zB mit der Felge den Bremssattel unsanft angeschoben hat) fallen mir da ein. Hatte schon mal ein halb-blockiertes Rad hinten, weil ich wohl Rost gelöst habe, der die Sattelführung sehr schwergängig machte. Mußte tatsächlich die Bremse zerlegen und reinigen um diese wieder gangbar zu machen.
An dem Tage habe ich auch deutlich mehr verbraucht und auch der Gesamtverbrauch pro Tankfüllung wurde sichtbar beeinflußt. Wenn ich mich recht erinnere waren es ca 15L/100Km also 4-5 mahr als normal.
Ich schließe mich meinem Vorredner auf jeden Fall an, ein erhöhter Verbrauch ist in fast allen Fällen ein Indiz auf ein bestehendes oder nahendes Problem. Vom kaputten Temp-Fühler für ein paar Euro bis zum Motorschaden für einige Tsd war alles schon mal dabei...
HTC
Zitat:
@Leon596 schrieb am 23. November 2016 um 11:59:37 Uhr:
Wobei aber auch der Luftdruck nicht solche krassen Differenzen machen kann. Da muss noch mehr im Argen sein/gewesen sein.3 Liter, das war mein Mehrverbrauch bei Tempo 80 auf der Autobahn als ich einen riesigen Pferdeanhänger mit ca 1600 Kilo am Haken hatte. (Mehrverbrauch verglichen mit Tempo 80 ohne Anhänger)
3l waren es bei Tempo 200. Bei Normalgeschwindigkeit war es 1 l.
Jetzt bin ich bei 1 l bei 200+, und bei ~05/0,4 l im Normaltempo um 130 - 160 km/h. Im Stadtverkehr kein Unterschied.
Diese vorläufige Abschätzung ist laut Bordcomputer.