MBK ABS: Zahnriemenwechsel+ Thermostat - Bühne oder Aufbocken?
Hallo alle,
ich habe den EZ1/95er 66kw-Kombi meines Vaters übernommen, knapp 200tkm hat der ABS auf der Uhr. Da mein Vater (dritter Besitzer des Passi) meinte, der hätte jawohl ein Kette, ist wahrscheinlich noch der originale Riemen drauf. Also habe ich nach einem Blick auf den oberflächlich überall feinrissigen Riemen mit der mittigen Laufspur die Überführungsfahrt nach Berlin von HH aus ganz sachte gemacht. Zwar hatte ich dort auf der Grube noch den Endtopf gewechselt, aber für den Riemen hatte ich keine Zeit mehr und der Ersatz (original-Kit VW aus E**y) war noch nicht da.
Im Etzold liest man, zum Wechsel des Riemens müsse die untere Riemenverkleidung ab, dazu müsse man beide Kurbelwellenscheiben lösen (Spezialwerkzeug habe ich nicht, nichtmal einen Drehmomentschlüssel) - hier liest man, es ginge auch ohne gelöste untere Abdeckung. Im letzten Herbst habe ich bei unserem 91er 33kw-Peugeot 106 den Riemen gemacht, eine mordsdämliche Fummelei in diesem engen Motorräumchen war das, dafür hatte der Peugeot aber fest arretierbare Nocken-und Kurbelwelle und keine Nebenwelle, die sich wohl gerne verstellt. Das hat mir als eigentlich nicht-Schrauber die Arbeit doch sehr erleichtert
Der Passi ist ja etwas üppiger geschnitten - reicht es zum Wechsel, den Wagen vorne aufzubocken oder ist man auf einer Bühne besser aufgehoben? In dem Fall wäre dann wohl doch die Werkstatt um die Ecke angesagt (die für den Tausch einer Achsmanschette + Ersatz beider Bremszylinder hinten vom 106er für die Arbeit 120eur genommen hat - Teile hatte ich bei AutoTip besorgt)
Was dabei noch gemacht werden muß: Thermostat (wurde auf der AB bei 120 nicht wärmer als 70grad, zudem Verbrauch auf dieser Bummelfahrt ca 10l/100km). Zudem stünden noch an:
- Fehler im ABS finden. Leuchtet meist, nicht jedoch direkt nach dem Wechsel der Reifen (also, wenn der Wagen entlastet war). Wahrscheinlich also Kabelbruch in einem Radkasten
- Bremsleitungen sind korrodiert, v.a am Verteiler vor dem Endtopf. Hoffentlich reicht abbürsten und versiegeln
- leichter Rost im hinteren Beifahrer-Radlauf
- rechte Radlager, links hat mein Vater vor ca 30tkm mal gemacht
Zuviel will ich nicht reinstecken - ich brauche den Wagen nur diesen Sommer und Herbst wegen Diplomarbeit, im Jan muß er zum Tüv. Letztlich soll er max soviel kosten, daß ich beim Verkauf im nächsten Frühjahr Reparaturen und Steuer/Haftpflicht rausbekomme....
Also: Für ZR + Thermostat - reicht aufbocken und Standardwerkzeug?
P.s.: Thermostat lieber original VW?
Beste Grüße ausm Wedding,
Matthias
22 Antworten
Kann mir jemand sagen, was für Köpfe die 4 Schrauben in der Kurbelwellen-Riemenscheibe haben? Ich muß am Wochenende fern des heimischen Werkzeugfundus (hier aufm Hof wird ein Gerüst abgebaut) den ZR wechseln und möchte nicht testhalber auf der Straße in den Motorraum kriechen.. Außensechskant, Inbus? Schlüsselweite? Was für einen Schlüssel brauche ich zum Gegenhalten an der KW-Zentralschraube? Weiten stehen leider nicht im Etzold 🙄 Und für die vermutlich etwas festen Schrauben würde ich mir im Inbus-Fall zwei neue Nüsse kaufen.
Passi ist nach wie vor ein Spät94er (3AzSe) MKB@ABS mit Servo, also mit Rippen- und Keilriemen
Danke für die (bisherige und zukünftige) Hilfe
sagt Matthias
Besorg dir schonmal nen Torx den du da rein Klopfen kannst.
Könnte wetten das minimum eine Imbus rund gedreht wird !
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Nochmals danke für die Hinweise. Da ich rennmäßig Inliner laufe und die dortigen Alu-Achsen fast sämtlich Imbus sind, kenne ich das Problem mit den abgerundeten Mistdingern. Nur kann man da keine Torxe einschlagen, weil dann die Schiene (Flugzeugalu) meist stirbt. Also habe ich dafür Schraubenausdreher. Die werde ich dann mitnehmen und mir vorher beim 🙂 einen Satz Ersatzschrauben holen. Vielleicht hilft es ja auch, das Auto am Freitag aufzubocken, punktuell etwas WD40 zu applizieren und am Samstag dann die Knarre zu schwingen...
Gestern und heute folgendes gemacht:
- ZR & Spannrolle neu. Dem Zahnriemen sah man bis auf feine Risse in der Oberfläche die 200tkm nicht unbedingt an (man konnte sogar noch die TeileNR entziffern) aber die Spannrolle war völlig fertig und klappert wie ein Sack Nüsse beim Schütteln
- Keil- und Keilrippenriemen neu. Den Rippenriemen bekam ich erst runter, nachdem ich mich mit meinen 74kg auf die Lichtmaschine gestellt habe, um die Spannfeder zusammenzupressen.... Rauf bekam ich den neuen genauso.
- Thermostat neu. Irgendwo aus dem Bereich tröpfelt er noch ein wenig; ich hoffe aber, daß das alte Kühlflüssigkeit ist oder sich die Undichtigkeit setzt. Der Rest ausm Motor hat mir beim Ziehen des Th natürlich alles unter Wasser gesetzt. Die alte Plörre war blau-schwarz, aber ohne jede Ölspur
- Neue Kerzen, die Beru hatten schon Elektrodenabstand ca 3mm (jetzt NGK)
- Massekabel der Lambdasonde wieder angelötet, war genau am Steckverbinder Kabelstrang-seitig abgerissen
- ABS-Kabel vo/re getauscht. Das war wirklich eine Sache von 5min
- Dome vorne mit Silikonspray behandelt, haben geknarzt
Die Inbusse der KW-Riemenscheibe bekam ich ganz gut ab, hatte sie am Abend vorher mit WD40 eingesprüht. Die Scheibe der Wasserpumpe war deutlich blöder zu demontieren, da dort zum Gegenhalten nur ein Loch in der Scheibe ist. Hab da einen Inbus-Schlüssel durchgesteckt, die Scheibe damit verkeilt und gewürgt. Erstaunt war ich aber v.a. über den Sand im Kotflügel hinter dem Steinschlagschutz. Die ganze Ecke an der Beifahrertür war ca 15cm hoch mit festem nassem Sand gefüllt!!
Sprang gut an, läuft im Leerlauf sehr ruhig bei ca 800U/m. Da ich auch ohne Komplikationen vom Hof runterkam, hoffe ich das Beste! Morgen gibt's erstmal ne Testfahrt zur Arbeit (sonst fahre ich immer Bahn).
Danke euch!
Matthias