Massiver Überspannungsschaden Fiat Punto 176

Fiat

Hi,

jaja, schlagt mich ruhig. Aber die Tage einem anderen Starthilfe
gegeben und fahrlässigerweise falsch überbrückt.

Nix geht mehr. Seitdem zieht etwas die Batterie leer. klassischer Überspannungsschaden.

Ich hab den Punto nochmal überbrückt und ans laufen bekommen. Aber: Irgendwo pfeift es.
(Sieht aus, als wenn der Anlasser mitläuft. Bei Kurztest/Fahrbetrieb fängt die Batterieleuchte
an zu leuchten.)

So. Wagen erstmal abgestellt und heute nochmal probiert: Batterie restlos leer. Und nun?

Was könnte da jetzt alles kaputt sein?

Fahrzeug: Fiat Punto 176 von 1996.

Wäre für eine kurze Stellungnahme, was alles kaputt sein kötten dankbar.

Grüße

Axel

(Wieder etwas gelernt: Immer bei Starthilfeversuchen das Massekabel niemals an die Batterie
anschließen!!!

Beste Antwort im Thema

Alles Käse was ihr da schreibt...

Man sollte den Minuspol am Motor anschließen um:

a)
den Widerstand des Massekabels von der Batterie zum Motor/Getriebe/Starter nicht zusätzlich auch noch im Stromkreis zu haben

b)
die Gefahr einer Verpolung (wie beim TE geschehen) zu minimieren

und c)
beim Anschluss entstehende Funken (durch Ladungsausgleich volle Batterie -> leere Batterie entsteht ein hoher Strom) könnten (!) die entladene Batterie, welche dann durch die Ladung gasen tut, zur Explosion bringen...also die Gase eben. Das ist wohl der wichtigste Grund.

Spannungsspitzen gibt es bei Akkus nicht. Eine Bleibatterie (egal ob Blei-Gel oder normal) bringt nunmal ziemlich exakt 2 V Zellenspannung. Die kann auch nicht höher werden. Ihr könnt Euch das ja mal von einem Chemiker ausrechnen lassen 🙂 Ein 12V-Akku hat also 6 Zellen und damit im Normalzustand 12 V Spannung. Die Ladeschlußspannung bzw. Gasungsspannung einer Bleizelle liegt bei 2,4 V. Multipliziert man das mal 6 kommt man ziemlich genau auf 14,4 V.... Komisch, dass die meisten Laderegler auf 14,1 V eingestellt sind, nicht wahr? 🙂 - Ein Bleiakku lebt nunmal am längsten, wenn er ständig voll ist und Tiefenentladung verträgt er nicht. Deshalb sind die Laderegler der Lichtmaschine auf knapp unter der Gasungsspannung bzw. Ladeschlußspannung eingestellt. Man lässt sie halt nicht gasen, weil dann das Elektrolyt über einen langen Zeitraum weniger werden würde und man dest. Wasser nachkippen muss....noch mehr als das es schon durch Verdunstung der Fall ist.

Bleiakkus haben einen sehr geringen Ri (Innenwiderstand). Wenn ich also solch einen Akku kurzschließe, dann Fallen die gesamten 12-13 V an einem sehr kleinen Widerstand (weniger Milliohm) ab. Den entsprechenden Strom kann man sich dann ausrechnen....das sind mehrere hundert Ampère, die es sogar schaffen ein handelsübliches Kupferrohr für den Heizungsbauer kreisrund zu biegen 🙂

Also zurück zur Praxis:
Schließt man nun zwei Akkus verpolt parallel fließt auf jeden Fall ein sehr hoher Strom, der mit Sicherheit alle handelsüblichen Starthilfekabel dahinrafft. Bevor aber die Isolierung davonschmilzt begrenzt das Kabel durch den durch die Wärmeentwicklung höheren Widerstand schon etwas den Strom....aber nicht wirklich viel. Besonders Kabel in "Leichtmetalltechnologie" (sprich: Aluminium) haben schon einen höheren Widerstand im Kaltzustand als Kupfer. Die werden ja schon bei ein wenig Strom warm...

Je nachdem welche Batterie die schwächere (geringerer Innenwiderstand) war...das ist meistens die noch "gute" Batterie...bricht sie dann zusammen (die Spannung) und genau auf dem Bordnetz haben wir dann eine Restspannung von irgendwas zwischen 0 und 12 V, aber eben verpolt. Viele halbleiterbetriebenen Geräte vertragen Verpolung nicht. Das kann vom Defekt eines einzelnen Bauteils bis hin zu defekten aller Elektronikbaugruppen gehen....je nachdem wie hoch der Strom war, der in die falsche Richtung geflossen ist. Oftmals stirbt bei so einer Aktion der Laderegler im Generator...und der ist meistens noch austuaschbar und mit 30 EUR noch ganz günstig.

Das ist also die logische Erklärung für Deinen Defekt. Sollte es mit einem neuen Laderegler sowie einer neu geladen Batterie nicht funktionieren, solltest Du die Ruhestromaufnahme (Zündung aus) jedes Steuergerätes, Tacho usw. messen. Typische Ruheströme bewegen sich unter 100 mA. Mehr ist ein Garant dafür, dass die Batterie dann irgendwann schwächelt.

Sven

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Zitat:

Original geschrieben von SvenL


Alles Käse was ihr da schreibt...

Man sollte den Minuspol am Motor anschließen um:

a)
den Widerstand des Massekabels von der Batterie zum Motor/Getriebe/Starter nicht zusätzlich auch noch im Stromkreis zu haben

b)
die Gefahr einer Verpolung (wie beim TE geschehen) zu minimieren

und c)
beim Anschluss entstehende Funken (durch Ladungsausgleich volle Batterie -> leere Batterie entsteht ein hoher Strom) könnten (!) die entladene Batterie, welche dann durch die Ladung gasen tut, zur Explosion bringen...also die Gase eben. Das ist wohl der wichtigste Grund.

Sven

a) Der Widerstand ist im Verhältnis zu Innenwidertand der Batterie zu vernachlässigen. Je nach Ladezustand ist der Innenwiederstand der Batterie etwa 0.5 Ohm, Der Ohmsche Widerstand liegt bei Korrekten Verbindungen vielleicht bei 0.005 Ohm. Also Faktor 100 dazwischen.

b) will ich gelten lassen

C) Bei einer entladenen Batterie ist der Innenwiderstand der Batterie so groß im Verhältnis zu den Kontaktwiderstände so groß, das dieser erst recht zu vernachlässigen ist. Somit eigentlich egal ist wo du die Leitungen anschließt, weil der Strom quasi nur von der Batterie begrenzt wird.

italo

Zitat:

Original geschrieben von Italo001



Zitat:

Original geschrieben von der-addi


der (wenn auch kleine) widerstand der masseleitung vom motorblock zum rest reicht um überspannungen zu begrenzen. klassische e-lehre.

Ich schätze mal das der Innenwiderstand der Batterie größer ist als das die Masseverbindung zur Batterie. Somit fällt fast die Gesamte Spannung über den Innenwiederstand der Batterie ab.

Kleine Spannungslehre Teil II

italo

da gehts aber nicht um den innenwiderstand der batterie, sondern um die durch selbstinduktion entstehenden ströme, wenn man die ü-kabel anschließt. bei großen spannungsdifferenzen zwischen den spender und empfänger fließt ein beachtlicher ausgleichsstrom, der in jeder leitung die nur ansatzweise eine induktivität aufweißt selbstinduktion erzeugt.

setzt man hier einen begrenzenden widerstand ein, begrenzt man auch die entstehenden spannungen.

Zitat:

...Je nach Ladezustand ist der Innenwiederstand der Batterie etwa 0.5 Ohm,
...

anlasserstrom 180 A (bei mir am E30 gemessen), quellenspannung 12V

wenn der volle akku 0,5 ohm innenwiderstand hat, ist er schrott, weil 12V/0,5 ohm = 24 A. der 0,5 ohm akku begrenzt dir den fließenden strom auf max. 24 ampere und kocht auf, du kannst den motor nicht anlassen.

ein "normaler" akku hat ca. 0,01 ohm innenwiderstand, dann schafft er gerade mal 10 v auf den anlasser zu legen.

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