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Massiver Überspannungsschaden Fiat Punto 176

Themenstarteram 9. April 2008 um 9:47

Hi,

jaja, schlagt mich ruhig. Aber die Tage einem anderen Starthilfe

gegeben und fahrlässigerweise falsch überbrückt.

Nix geht mehr. Seitdem zieht etwas die Batterie leer. klassischer Überspannungsschaden.

Ich hab den Punto nochmal überbrückt und ans laufen bekommen. Aber: Irgendwo pfeift es.

(Sieht aus, als wenn der Anlasser mitläuft. Bei Kurztest/Fahrbetrieb fängt die Batterieleuchte

an zu leuchten.)

So. Wagen erstmal abgestellt und heute nochmal probiert: Batterie restlos leer. Und nun?

Was könnte da jetzt alles kaputt sein?

Fahrzeug: Fiat Punto 176 von 1996.

Wäre für eine kurze Stellungnahme, was alles kaputt sein kötten dankbar.

Grüße

Axel

(Wieder etwas gelernt: Immer bei Starthilfeversuchen das Massekabel niemals an die Batterie

anschließen!!!

Beste Antwort im Thema

Alles Käse was ihr da schreibt...

Man sollte den Minuspol am Motor anschließen um:

a)

den Widerstand des Massekabels von der Batterie zum Motor/Getriebe/Starter nicht zusätzlich auch noch im Stromkreis zu haben

b)

die Gefahr einer Verpolung (wie beim TE geschehen) zu minimieren

und c)

beim Anschluss entstehende Funken (durch Ladungsausgleich volle Batterie -> leere Batterie entsteht ein hoher Strom) könnten (!) die entladene Batterie, welche dann durch die Ladung gasen tut, zur Explosion bringen...also die Gase eben. Das ist wohl der wichtigste Grund.

Spannungsspitzen gibt es bei Akkus nicht. Eine Bleibatterie (egal ob Blei-Gel oder normal) bringt nunmal ziemlich exakt 2 V Zellenspannung. Die kann auch nicht höher werden. Ihr könnt Euch das ja mal von einem Chemiker ausrechnen lassen :) Ein 12V-Akku hat also 6 Zellen und damit im Normalzustand 12 V Spannung. Die Ladeschlußspannung bzw. Gasungsspannung einer Bleizelle liegt bei 2,4 V. Multipliziert man das mal 6 kommt man ziemlich genau auf 14,4 V.... Komisch, dass die meisten Laderegler auf 14,1 V eingestellt sind, nicht wahr? :) - Ein Bleiakku lebt nunmal am längsten, wenn er ständig voll ist und Tiefenentladung verträgt er nicht. Deshalb sind die Laderegler der Lichtmaschine auf knapp unter der Gasungsspannung bzw. Ladeschlußspannung eingestellt. Man lässt sie halt nicht gasen, weil dann das Elektrolyt über einen langen Zeitraum weniger werden würde und man dest. Wasser nachkippen muss....noch mehr als das es schon durch Verdunstung der Fall ist.

Bleiakkus haben einen sehr geringen Ri (Innenwiderstand). Wenn ich also solch einen Akku kurzschließe, dann Fallen die gesamten 12-13 V an einem sehr kleinen Widerstand (weniger Milliohm) ab. Den entsprechenden Strom kann man sich dann ausrechnen....das sind mehrere hundert Ampère, die es sogar schaffen ein handelsübliches Kupferrohr für den Heizungsbauer kreisrund zu biegen :)

Also zurück zur Praxis:

Schließt man nun zwei Akkus verpolt parallel fließt auf jeden Fall ein sehr hoher Strom, der mit Sicherheit alle handelsüblichen Starthilfekabel dahinrafft. Bevor aber die Isolierung davonschmilzt begrenzt das Kabel durch den durch die Wärmeentwicklung höheren Widerstand schon etwas den Strom....aber nicht wirklich viel. Besonders Kabel in "Leichtmetalltechnologie" (sprich: Aluminium) haben schon einen höheren Widerstand im Kaltzustand als Kupfer. Die werden ja schon bei ein wenig Strom warm...

Je nachdem welche Batterie die schwächere (geringerer Innenwiderstand) war...das ist meistens die noch "gute" Batterie...bricht sie dann zusammen (die Spannung) und genau auf dem Bordnetz haben wir dann eine Restspannung von irgendwas zwischen 0 und 12 V, aber eben verpolt. Viele halbleiterbetriebenen Geräte vertragen Verpolung nicht. Das kann vom Defekt eines einzelnen Bauteils bis hin zu defekten aller Elektronikbaugruppen gehen....je nachdem wie hoch der Strom war, der in die falsche Richtung geflossen ist. Oftmals stirbt bei so einer Aktion der Laderegler im Generator...und der ist meistens noch austuaschbar und mit 30 EUR noch ganz günstig.

Das ist also die logische Erklärung für Deinen Defekt. Sollte es mit einem neuen Laderegler sowie einer neu geladen Batterie nicht funktionieren, solltest Du die Ruhestromaufnahme (Zündung aus) jedes Steuergerätes, Tacho usw. messen. Typische Ruheströme bewegen sich unter 100 mA. Mehr ist ein Garant dafür, dass die Batterie dann irgendwann schwächelt.

Sven

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16 Antworten
am 9. April 2008 um 10:20

Hallo Marlo,

wolltest wohl Eindruck schinden ,so spontener Helfer und so ohne Hintergedanken :D

mach mal den Flachriemen ab und schau ob das Pfeiffen aufhört, ich vermute das der Generator hinüber ist.

sonst mach am Generator díe Klemme 30 (dickes Kabel ) ab und schau ob die entladung vom Generator kommt.

falsch Überbrücken heist für mich plus und minus vertauschen.

beim Punto geht oft das Gehäuse des Generators kaputt, hat dan aber nichts mit dir zu tun.

Grüße elektro

Zitat:

Original geschrieben von Marlowe68

Hi,

 

(Wieder etwas gelernt: Immer bei Starthilfeversuchen das Massekabel niemals an die Batterie

anschließen!!!

Wo soll das denn sonst angeschlossen werden???? Plus kommt auf Plus, Minus (Masse) auf Minus.

 

italo

am 9. April 2008 um 10:27

Hallo Italo,

wann sollte den Minuskabel nicht an den Minuspol der Batterie machen sondern an den Motorblock.

Grüsse Elektro

Zitat:

Original geschrieben von elektro paul

Hallo Italo,

wann sollte den Minuskabel nicht an den Minuspol der Batterie machen sondern an den Motorblock.

Grüsse Elektro

Und wo ist da der Unterschied???? Minus über Masseleitungen am Motor verbunden.

Italo

 

Themenstarteram 9. April 2008 um 11:05

Hi,

der Unterschied ist:

da liegt dann wohl ein Spannungsregler dazwischen,

der verhindert, dass es zu Überspannungen kommt.

Vielen Dank übrigens für die schnelle Reaktion

Grüße

Axel

Zitat:

Original geschrieben von Italo001

 

Und wo ist da der Unterschied???? Minus über Masseleitungen am Motor verbunden.

Italo

der (wenn auch kleine) widerstand der masseleitung vom motorblock zum rest reicht um überspannungen zu begrenzen. klassische e-lehre.

Zitat:

der (wenn auch kleine) widerstand der masseleitung vom motorblock zum rest reicht um überspannungen zu begrenzen

nur die Lima ist direkt am Motorblock angeschraubt und profitiert leider nicht davon.

da hast du recht, die lima kann dann sterben.

ich geb starthilfe immer am pluspol des empfängers und einer blanken stelle der karosserie irgendwo im motorraum.

Alles Käse was ihr da schreibt...

Man sollte den Minuspol am Motor anschließen um:

a)

den Widerstand des Massekabels von der Batterie zum Motor/Getriebe/Starter nicht zusätzlich auch noch im Stromkreis zu haben

b)

die Gefahr einer Verpolung (wie beim TE geschehen) zu minimieren

und c)

beim Anschluss entstehende Funken (durch Ladungsausgleich volle Batterie -> leere Batterie entsteht ein hoher Strom) könnten (!) die entladene Batterie, welche dann durch die Ladung gasen tut, zur Explosion bringen...also die Gase eben. Das ist wohl der wichtigste Grund.

Spannungsspitzen gibt es bei Akkus nicht. Eine Bleibatterie (egal ob Blei-Gel oder normal) bringt nunmal ziemlich exakt 2 V Zellenspannung. Die kann auch nicht höher werden. Ihr könnt Euch das ja mal von einem Chemiker ausrechnen lassen :) Ein 12V-Akku hat also 6 Zellen und damit im Normalzustand 12 V Spannung. Die Ladeschlußspannung bzw. Gasungsspannung einer Bleizelle liegt bei 2,4 V. Multipliziert man das mal 6 kommt man ziemlich genau auf 14,4 V.... Komisch, dass die meisten Laderegler auf 14,1 V eingestellt sind, nicht wahr? :) - Ein Bleiakku lebt nunmal am längsten, wenn er ständig voll ist und Tiefenentladung verträgt er nicht. Deshalb sind die Laderegler der Lichtmaschine auf knapp unter der Gasungsspannung bzw. Ladeschlußspannung eingestellt. Man lässt sie halt nicht gasen, weil dann das Elektrolyt über einen langen Zeitraum weniger werden würde und man dest. Wasser nachkippen muss....noch mehr als das es schon durch Verdunstung der Fall ist.

Bleiakkus haben einen sehr geringen Ri (Innenwiderstand). Wenn ich also solch einen Akku kurzschließe, dann Fallen die gesamten 12-13 V an einem sehr kleinen Widerstand (weniger Milliohm) ab. Den entsprechenden Strom kann man sich dann ausrechnen....das sind mehrere hundert Ampère, die es sogar schaffen ein handelsübliches Kupferrohr für den Heizungsbauer kreisrund zu biegen :)

Also zurück zur Praxis:

Schließt man nun zwei Akkus verpolt parallel fließt auf jeden Fall ein sehr hoher Strom, der mit Sicherheit alle handelsüblichen Starthilfekabel dahinrafft. Bevor aber die Isolierung davonschmilzt begrenzt das Kabel durch den durch die Wärmeentwicklung höheren Widerstand schon etwas den Strom....aber nicht wirklich viel. Besonders Kabel in "Leichtmetalltechnologie" (sprich: Aluminium) haben schon einen höheren Widerstand im Kaltzustand als Kupfer. Die werden ja schon bei ein wenig Strom warm...

Je nachdem welche Batterie die schwächere (geringerer Innenwiderstand) war...das ist meistens die noch "gute" Batterie...bricht sie dann zusammen (die Spannung) und genau auf dem Bordnetz haben wir dann eine Restspannung von irgendwas zwischen 0 und 12 V, aber eben verpolt. Viele halbleiterbetriebenen Geräte vertragen Verpolung nicht. Das kann vom Defekt eines einzelnen Bauteils bis hin zu defekten aller Elektronikbaugruppen gehen....je nachdem wie hoch der Strom war, der in die falsche Richtung geflossen ist. Oftmals stirbt bei so einer Aktion der Laderegler im Generator...und der ist meistens noch austuaschbar und mit 30 EUR noch ganz günstig.

Das ist also die logische Erklärung für Deinen Defekt. Sollte es mit einem neuen Laderegler sowie einer neu geladen Batterie nicht funktionieren, solltest Du die Ruhestromaufnahme (Zündung aus) jedes Steuergerätes, Tacho usw. messen. Typische Ruheströme bewegen sich unter 100 mA. Mehr ist ein Garant dafür, dass die Batterie dann irgendwann schwächelt.

Sven

Zitat:

Sollte es mit einem neuen Laderegler sowie einer neu geladen Batterie nicht funktionieren, solltest Du die Ruhestromaufnahme (Zündung aus) jedes Steuergerätes, Tacho usw. messen

als erstes den Ruhestrom der Lima, deren Dioden bei Verpolung auch gern den Geist aufgeben. Die anderen Geräte sind bei heutigen Fahrzeugen zuverlässig gegen Verpolung geschützt. Schäden können hier durch Induktionsspitzen im Bordnetz auftreten.

am 10. April 2008 um 10:46

Hallo Sven,

besser het ichs auch nicht sagen können :D

für mich sind solche Schäden immer wilkommen, da hast mit dem Kunden kein Problem

der verzieht sich nur in eine Ecke und ärgert sich.

Grüsse Elektro

Zitat:

Original geschrieben von der-addi

 

 

der (wenn auch kleine) widerstand der masseleitung vom motorblock zum rest reicht um überspannungen zu begrenzen. klassische e-lehre.

Ich schätze mal das der Innenwiderstand der Batterie größer ist als das die Masseverbindung zur Batterie. Somit fällt fast die Gesamte Spannung über den Innenwiederstand der Batterie ab.

Kleine Spannungslehre Teil II

italo

Zitat:

Original geschrieben von Marlowe68

Hi,

der Unterschied ist:

da liegt dann wohl ein Spannungsregler dazwischen,

der verhindert, dass es zu Überspannungen kommt.

Vielen Dank übrigens für die schnelle Reaktion

Grüße

Axel

Leider nicht ganz richtig der Spannungsregler steuert nur die Ausgangsspannung vom Lichtregler.

italo

Zitat:

der Spannungsregler steuert nur die Ausgangsspannung vom Lichtregler

genauer gesagt steuert der Spannungsregler den Erregerstrom.

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