Mängelliste meines kürzlich erworbenen Passat 3B mit frischem Tüv
Hallo,
ich hatte heute meinen Passat 3b 1.6 Bj. 99 in der Werkstatt. Ich wollte die Reifen auswuchten lassen, weil dies, bei schneller Fahrt zu einem unruhigen Fahrverhalten führte. Bei dieser Gelegenheit habe ich den Mechaniker gebeten, das Auto mal durchzusehen, da ich Anfang nächster Woche in den Urlaub fahre und ca. 600 km AUtobahn fahre.
Jetzt muss ich noch vorweg nehmen, dass ich das Auto vor ca. 2 Monaten gekauft habe, und zwar in einer anderen Werkstatt und mit frischem TüV. Die Reifen hätte ich dort auch auswuchten lassen, aber die sind gerade selbst im Urlaub. Egal, auf jedenfall bekam ich heute folgende Mängelliste:
-Hinterachslager porös,
-vordere Radlager defekt
-Bremsschläuche vorn rissig und stark porös!! (hätte laut Werkstatt nie durch den TüV kommen dürfen und wird jetzt noch für 150 Euro ersetzt!)
-Lagerung der Koppelstangen beide porös
-Zahnriemenwechsel (wurde 2008 im August gewechselt bei 123.000 km...jetzt hat der Wagen 195.000 km drauf, ich glaube hier ist noch etwas Spielraum, falls man die Kilometerleistung des Zahnriemens als Mass ansetzt)
-Inspektion fällig (auch hier kann ich glaube noch warten, zwar blinkt Service im Auto, aber der nächste Ölwechselt ist laut Zettel im Motorraum erst in 5000 km dran)
-Service Klimaanlage
-Kupplung an Verschleissgrenze
-Flexrohr defekt
-Achsmanschetten rissig und kurz vor Durchbruch
-Sommerreifen an Verschleissgrenze (das wusste ich...die müssten nach dieser Saison gewechselt werden)
Da hat mich also ziemlich der Schlag getroffen. Ich hab 1900 Euro für den Wagen bezahlt und der Verkäufer hat mir gesagt, es sei alles in Ordnung mit dem Wagen. Bei der Mängelliste könnte ich prinzipiell grade nochmal soviel drauflegen. Das kommt praktisch nem wirtschaftlichen Totalschaden gleich. Was ist Eure Meinung?
Viele Grüße,
Hansi
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Hans-Hubert-Kotz
Allerdings hatte ich heute noch nen ganz interessantes Gespräch mit einem Typen, der Autos für unsere Firma repariert. Der hat sich die Mängelliste mal angesehen und meinte, dass das meiste gar nicht so wild sei und teilweise gar nicht gemacht werden müsse. Er meinte Radlager müssen erst getauscht werden, wenn sie wirklich merkbar defekt sind, also wenn es richtig dröhnt. Im moment hör ich davon noch gar nix und er meinte dass die etwas Siel haben ist fast schon normal. Bremsschläuche meinte er sind auch oft äusserlich porös, was aber nicht so dramatisch ist, weil die noch zwei weitere Schichten haben, aber gut, die habe ich jetzt schon wechseln lassen, weil es mir zu heikel war.Er meinte ausserdem, dass die poröse Lagerung der Koppelstange auch nicht schlimm wäre, genauso wie das Flexrohr.
Diese Aussage halte ich für die objektivste. Mir scheint, jemand hat Dir ein Auto mit etwas Wartungsstau verkauft, und Du bist anschließend an eine Werke geraten, die Dir vor allem etwas verkaufen will. ATU wars aber nicht, oder? 🙂
Das einzige, was die, Pardon, läppischen 600 km Urlaubsfahrt, tatsächlich unterbrechen könnte, wäre der Flexschlauch, das geht oft sehr schnell - auch wenns bei der HU gerade noch ok war, du bleibst dann zwar nicht liegen, aber fährst von den Dezibel Werten her einen Panzer. Das Stückchen Schlauch schweißt Dir aber jede "Freie" unterwegs für nen Fuffi ein, die haben das als Meterware auf Lager.
Radlager, ausgeschlagene Querlenker etc. kündigen sich weitaus früher an - da sprechen wir über einen Rahmen von 5-10 Tausend Kilometer. Zahnriemen? Intervall ausnutzen, sowohl der Zeit als auch der Laufleistung nach ist noch jede Menge Zeit. Und selbst danach muss es nicht gleich sein - durch eine objektive Kontrolle lässt sich diese Wartung auch in einen "geldigen" Bereich verschieben.
Kupplung kommt bei allen Passis dieser Baureihe extrem spät - normal und sehr Gewöhnungsbeürftig. Kaputt oder "Zeichen gebend" ist das nicht. Von zu häufigen "Tests" würde ich abraten. Diese gehen den Reibbelägen sehr auf den Senkel. Du merkst es, wenn irgendwann die Drehzahl des Motors im höchsten Gang unter Last (z.B. an einer Autobahnsteigung) nicht mehr dem gefahrenen Tempo bzw. der Beschleunigungsabsicht entspricht. Dann ist Zeit, sich Gedanken zu machen, aber das wird so schnell nicht sein.
Öl/Service: Klar.
Aber nicht vor der Zeit. Das nervige Blinken der Serviceanzeige lässt sich leicht abstellen.
Ein mal im Jahr ist ok und ausreichend.
Also wenn es an dem Auto sonst keine Probleme gibt - nicht zu viel den Kopf machen und herbei reden. 🙂
70 Antworten
ich habe mir grade nochmal den Kaufvertrag angesehen...es ist kein firmenstempel drauf, sondern nur sein Name. Damit ist es wohl ein "Privatverkauf" und er muss dafür nicht haften.
Aus Fehlern lernt man. Aber so ne alte Karre kauf ich nimmer.
Hallo, naja an der alten Karre liegt es prinzipiell nicht, da wurde halt sehr gespart bei der Wartung.
Mit meinem BJ 99 würde ich jederzeit ne Weltreise antreten weil ich weiss das die Technik stimmt.
Geh mit der Mängelliste zum Verkäufer und mach nen Aufstand, das kostet nichts und hilft vielleicht. Und fallls im ADAC bist hast glaub Anspruch auf ne Rechtsberatung. Das könntest vielleicht machen bevor du da hin gehst dann hast vielleicht gute Argumente.
Ich werd definitv mit dem Verkäufer nochmal reden und ihn bitten, einige der Dinge zu reparieren.
Allerdings hatte ich heute noch nen ganz interessantes Gespräch mit einem Typen, der Autos für unsere Firma repariert. Der hat sich die Mängelliste mal angesehen und meinte, dass das meiste gar nicht so wild sei und teilweise gar nicht gemacht werden müsse. Er meinte Radlager müssen erst getauscht werden, wenn sie wirklich merkbar defekt sind, also wenn es richtig dröhnt. Im moment hör ich davon noch gar nix und er meinte dass die etwas Siel haben ist fast schon normal. Bremsschläuche meinte er sind auch oft äusserlich porös, was aber nicht so dramatisch ist, weil die noch zwei weitere Schichten haben, aber gut, die habe ich jetzt schon wechseln lassen, weil es mir zu heikel war.Er meinte ausserdem, dass die poröse Lagerung der Koppelstange auch nicht schlimm wäre, genauso wie das Flexrohr.
Achsmanschetten sagte er, merkt man, wenn das Fett raustropft, dann muss man sie wechseln, wäre aber etwas was werkstätten gerne machen, weil gut damit Geld zu verdienen wäre. Das stimmt mich wieder etwas optimistischer, ich denke die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Man kann natürlich Geld reinhängen, aber vielleicht kann man ja auch noch so lange fahren, bis das erste Teil den Geist aufgibt und dann mal sehen, obs sich noch rentiert.
ich hab mal interessehalber nach Radlager geschaut. Kann das sein, dass man diese Teile echt schon für 20 Euro bekommt (Bucht)? Der Werkstattkerl hat irgendwas von 300 Euro mit Einbau gesagt.
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Billiger als 50€ sollte man nicht unbedingt kaufen,ist viel billiger Mist dabei.
Das wechseln ist schon etwas aufwändiger,300€ ist da mit Wechseln kein soooo schlechter Kurs😉
MFG
also ich habe seit 25tkm Radlager von Meyle drin für je 19,90€ diese hier
und von Febi gibt es auch welche: Febi Radlager
Hallo,
ich glaube das Auto hat für sein Alter keine Mängel für die eine "Sachmängelhaftung" greifen würde. Zahnriemen wäre nach Inspektionsvorgaben noch in Ordnung, Bremsschläuche sind eben alt, aber wenn der Tüv sagt "noch in Ordnung" sollten sie passen, Achsmanschette sind typische Verschleissteile, man kann sie wechseln oder warten bis sie reissen, was war noch, ach ja Radlager. Ich bin mit einem bei Kurvenfahrt "kratzenden" Radlager vorne noch fast 2 Jahre gefahren (20 000 km). Klimaanlagenservice ist auch kein Mangel wenn er nicht vertraglich zugesichert ist, Filter kostet 16 €. Kupplung kann bei dieser Laufleistung durchaus langsam ans Ende kommen, aber ein Sachmangel?
Alles in allem ist das Auto wohl in einem dem Alter angemessenen Zustand. Das Problem beim Gebrauchtwagenkauf ist eben ein Wartungsstau den die Vorbesitzer im letzten Jahr aufkommen lassen. Damit muss man rechnen oder wirklich alles vorher durchchecken lassen.
Gruß BSCom
Zitat:
Original geschrieben von marccash
also wenn der mir sagt der macht das nicht mit der gewährleistung dann lass ich das vom Anwalt regeln, da diskutiere ich garnicht mit.
bendenke wenn das du dann auf die kosten sitzen bleiben würdest.
Hallo,
ich weiss nicht wie oft du schon etwas "vom Anwalt regeln lassen hast".
Ich persönlich kann jedoch eher davor warnen, ein Anwalt ist kein Alheilmittel.
1.) Eine Rechtsberatung für einige Euros ist sicherlich ok und kann neue Erkenntnisse bringen.
2.) Sobald der RA aber aktiv wird sind die Fronten verhärtet. Die Chance, dass der Händler direkt einknickt, sind eher gegen Null. Da werden sehr wahrscheinlich seitenweise Schreiben des Gegenanwaltes kommen.
3.) So eindeutig ist der hier geschilderte Fall leider imho nicht. Wenn der Verkäufer sich auf einen aktuellen TÜV Bericht verlassen hat, kommt ggf. noch eine weitere Partei (TÜV) mit ins Spiel.
Ebenso muss zwischen Sachmängel und Verschleissteile unterschieden werden. In der letzten Zeit gab es einige Urteile die eine Sachmängelhaftung bei einem sehr günstigen Auto (<2k€) durchaus begrenzt haben.
4.) Sollte es vor Gericht gehen (was recht wahrscheinlich ist, wenn keine Partei nachgibt..) muss der Kläger die laufenden Kosten des Verfahrens zunächst selber tragen. Ob hier eine Rechtschutzversicherung greift ist ebenfalls fraglich, falls die keine Aussicht auf Erfolg sieht, kann diese auch ablehnen.
Mein Tip ist eher sich mit dem Verkäufer gütlich zu einigen, ggf. über eine KFZ Schiedsstelle (sofern im Verband).
Insgesamt sehe ich die Mängel zwar als kritisch, jedoch nicht als finanziellen Ruin an, die meisnten Mängel sind doch recht günstig zu beheben.
Beste Grüße
z.
Nein, ich werde keinen Anwalt beschäftigen. Ich werd sobald der Händler aus dem Urlaub zurück ist mit ihm sprechen und ihn bitten, dass er mir etwas entgegen kommt. Sagen wir mal ich zahle Material und er baut es mir halt dann ein. Da ich bisher gute Erfahrungen mit ihm gemacht habe, denke ich sollte auch ne Lösung zu finden sein. Ich denke auch dass der Streitwert etwas niedrig ist. Generell mal zum Zahnriemen. Lau seviceheft war der erste Zahnriemen 9 Jahre drin. Da wurde die km Leistung ala mass genommen. Ist es wirklich so, dass man die Zeit so streng einhalten sollte auch wenn er noch neun paar 10.000 vor sich hat?
Gruß SSE,
Hansi
Zitat:
Original geschrieben von Hans-Hubert-Kotz
Allerdings hatte ich heute noch nen ganz interessantes Gespräch mit einem Typen, der Autos für unsere Firma repariert. Der hat sich die Mängelliste mal angesehen und meinte, dass das meiste gar nicht so wild sei und teilweise gar nicht gemacht werden müsse. Er meinte Radlager müssen erst getauscht werden, wenn sie wirklich merkbar defekt sind, also wenn es richtig dröhnt. Im moment hör ich davon noch gar nix und er meinte dass die etwas Siel haben ist fast schon normal. Bremsschläuche meinte er sind auch oft äusserlich porös, was aber nicht so dramatisch ist, weil die noch zwei weitere Schichten haben, aber gut, die habe ich jetzt schon wechseln lassen, weil es mir zu heikel war.Er meinte ausserdem, dass die poröse Lagerung der Koppelstange auch nicht schlimm wäre, genauso wie das Flexrohr.
Diese Aussage halte ich für die objektivste. Mir scheint, jemand hat Dir ein Auto mit etwas Wartungsstau verkauft, und Du bist anschließend an eine Werke geraten, die Dir vor allem etwas verkaufen will. ATU wars aber nicht, oder? 🙂
Das einzige, was die, Pardon, läppischen 600 km Urlaubsfahrt, tatsächlich unterbrechen könnte, wäre der Flexschlauch, das geht oft sehr schnell - auch wenns bei der HU gerade noch ok war, du bleibst dann zwar nicht liegen, aber fährst von den Dezibel Werten her einen Panzer. Das Stückchen Schlauch schweißt Dir aber jede "Freie" unterwegs für nen Fuffi ein, die haben das als Meterware auf Lager.
Radlager, ausgeschlagene Querlenker etc. kündigen sich weitaus früher an - da sprechen wir über einen Rahmen von 5-10 Tausend Kilometer. Zahnriemen? Intervall ausnutzen, sowohl der Zeit als auch der Laufleistung nach ist noch jede Menge Zeit. Und selbst danach muss es nicht gleich sein - durch eine objektive Kontrolle lässt sich diese Wartung auch in einen "geldigen" Bereich verschieben.
Kupplung kommt bei allen Passis dieser Baureihe extrem spät - normal und sehr Gewöhnungsbeürftig. Kaputt oder "Zeichen gebend" ist das nicht. Von zu häufigen "Tests" würde ich abraten. Diese gehen den Reibbelägen sehr auf den Senkel. Du merkst es, wenn irgendwann die Drehzahl des Motors im höchsten Gang unter Last (z.B. an einer Autobahnsteigung) nicht mehr dem gefahrenen Tempo bzw. der Beschleunigungsabsicht entspricht. Dann ist Zeit, sich Gedanken zu machen, aber das wird so schnell nicht sein.
Öl/Service: Klar.
Aber nicht vor der Zeit. Das nervige Blinken der Serviceanzeige lässt sich leicht abstellen.
Ein mal im Jahr ist ok und ausreichend.
Also wenn es an dem Auto sonst keine Probleme gibt - nicht zu viel den Kopf machen und herbei reden. 🙂
Danke für den Ratschlag. Das wrkein ATU. Ich hatte die in der Werkstatt ja auch gebeten da Auto mal durchzusehen. Ich fahre aber am Di in die Geburtsstadt von ATU :-). Das man bei ATU ne lange Maengelliste erwarten darf hab ich schon õfters gehört.
Gruss,
Hansi
Der Wechsel der Bremsschläuche war bestimmt keine schlechte Idee; das scheint nämlich eine Spezialität von VW zu sein, dass die alle paar Jahre porös werden. Das wird auch durchaus vom TÜV bemängelt, evtl. je nach Ermessen wird der Mangel mehr oder weniger schwerwiegend.
Ärgere Dich also darüber schonmal nicht, das war auf jeden Fall sinnvoll und sollte auch nicht allzu teuer gewesen sein.
Zitat:
Original geschrieben von menschmeier
Der Wechsel der Bremsschläuche war bestimmt keine schlechte Idee; das scheint nämlich eine Spezialität von VW zu sein, dass die alle paar Jahre porös werden. Das wird auch durchaus vom TÜV bemängelt, evtl. je nach Ermessen wird der Mangel mehr oder weniger schwerwiegend.Ärgere Dich also darüber schonmal nicht, das war auf jeden Fall sinnvoll und sollte auch nicht allzu teuer gewesen sein.
Ne denk auch. Waren aber immerhin 140 Euro.
so jetzt haben wir noch nen kleinen Riss am Krümmer entdeckt...wird immer besser. Eine Achsmanschette leckt schon ein wenig, die kann ich aber erst nachm Urlaub wechseln.
Nachm Urlaub werd ich erst mal bei dem Kerl vorbeischauen, der mir den Passat verkauft hat. Dann soll er mir mal erklären, was das soll, und mir dann etwas entgegenkommen. Vielleicht dass ich Material zahle und er einbaut oder so.
Zitat:
Original geschrieben von Hans-Hubert-Kotz
Eine Achsmanschette leckt schon ein wenig, die kann ich aber erst nachm Urlaub wechseln.
warte nicht zu lange. Nach meiner Erfahrung killt fehlendes Fett ein Antriebswellengelenk ziemlich zuverlässig... 😉