M550i Unruhiges Fahrverhalten nach Wechsel auf Winterräder

BMW 5er G31

Hallo zusammen,

bei meinem M550i G30 (BJ 21) habe ich seit dem Wechsel auf Winterräder ein seltsames, manchmal auch schwer greifbares Problem:

1. Beschleunigung mit Mini-Ausbrüchen aus der Spur. Fühlt sich an, als regelt das Auto ständig per ESP.
2. Beim (starken) Bremsen zieht das Auto immer mal ein wenig nach links oder rechts.
3. Auch beim Rollen durch Kurven mit wenig Gas sind immer leichte Lenkkorrekturen nötig.
4. Bin neulich sportlich aus einem Kreisverkehr herausgefahren, plötzlich keine Gasannahme (ESP-Leuchte blinkt). Ähnlich war es auch bei einem Überholvorgang auf der Landstraße in einer Linkskurve.

Da dieses Verhalten mit meinen 20"-Sommerrädern definitiv nicht festzustellen war, sehe ich die Ursache natürlich in den Winterrädern:

https://www.baum-bmwshop24.de/.../

Räder kamen ohne Transportschaden, sind selbstverständlich richtig montiert. Auswuchtgewichte sind überall dran. Luftdruck habe ich auf 2,9bar(VA) und 3,1bar(HA),a ber auch schon mehr probiert, was keine Änderung brachte.

Habe hier ab und an mal von Problemen mit Mischbereifung gelesen, hatte allerdings bei meinem Vorgänger 540d G31 damit keinerlei Probleme.

Ich hoffe, es kann mir jemand von Euch einen Tipp geben.

Viele Grüße

Christian

28 Antworten

Zitat:

Die Reifen waren frisch, haben nun aber schon ~ 2000km runter. Das Verhalten hat sich dabei eher verschlechtert.

Ok. Versuche bitte über den Luftdruck - nochmal plus 0,2bar rauf - zu verändern. Wenn das nix hilft, Räder tauschen. ich fahre im Winter 3,0bar rundum auf 20 Zoll Misch - G31 M550d, das funzt wunderbar. Allein 0,1 vorne mehr fühlte sich deutlich besser an.

Zitat:

Luftdruck habe ich auf 2,9bar(VA) und 3,1bar(HA),a ber auch schon mehr probiert, was keine Änderung brachte.

Da steht nicht wieviel Luftdruck mehr. Das M Fahrwerk des 5er insbesondere der M u. M Performance Fahrzeuge reagiert sensibel auf kleinste Luftdruck Veränderungen. Demnach hat der Luftdruck Einfluss auf Abrollumfang usw. Es regeln u.a. Verteilergetriebe, das adaptiv Fahrwerk usw. Der 5er adaptiert diese Werte, braucht eine Weile sich darauf einzustellen. Deswegen Luftdruck behutsam nur leicht nach oben anpassen u. eine Versuchsfahrt machen. Meine Empfehlung vorne +0,1 / hinten -0,1. Reifendruck neu setzen u. 10km Probefahrt.

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Interessante Diskussion hier. Ich habe mit meinem 550i genau das gleiche erlebt im November. Bin ein eher entspannterer Fahrer, aber bei mir ist bei einer Beschleunigung auf der AB Auffahrt das ESP angegangen. Ist in den 10tkm im Sommer keinmal passiert.

Ich habe noch zusätzlich ein sehr unangenehmes Fahrgefühl ab 140+. Es fühlt sich an, wie auf „Eiern“ zu fahren oder als ob draußen ein Orkan wütet und den Wagen nach links und rechts drückt. Sehr unangenehm auf der Autobahn.
Bin von 20 Zoll Sommer auf 20 Zoll Winter gewechselt. Gleiche Reifen Dimensionen und beides Original BMW Felgensätze.

Im Sommer fahre ich Goodyear (RFT). Nun im Winter nagelneue Continental (kein RFT; haben in den Tests sehr gut abgeschnitten).
M Fahrwerk Professionell ist verbaut. Reifendruck rundherum 2.9 bar.

Auch nach 1500km keine Besserung…

Ich mach nochmal mehr Luftdruck rein, wie oben empfohlen. Ob das dann aber bei höheren Geschwindigkeiten ein besseres Spurverhalten erzeugt?

Hallo zusammen, da hier nichts mit falsch montiert und Luftdruck oder Reifenqualität zu finden ist, schlage ich vor BMW anzusprechen. Für mich ist das ein Grenzwert-Einstellungs-Problem oder Sensor-Erkennungs-Problem bei der Ausbrech-Steuerung. Es ist definitiv kein 550i und kein Winterreifen-Problem und es kann lebensgefährlich werden. Dieselben Schwierigkeiten haben viele Kollegen in anderen Foren berichtet dort meist mit Vermutung verstelltes Fahrwerk.

Also dann auch mal meine Erfahrungen:

Habe ebenfalls einen M550i mit M Professional Fahrwerk. Bislang fahre ich als Winterreifen die Pirelli Sottozero 3 RFT in 19 Zoll MB. Obwohl die Pirellis in den Tests meistens nur im Mittelfeld sind, konnte ich mich bisher über die Fahrstabilität nicht beschweren. Natürlich ist nicht dieselbe Fahrdynamik im Grenzbereich möglich, wie mit UHP Sommerreifen, aber dennoch fühlt sich alles für Winterreifen schon ziemlich gut an. Ich bin z.B. heute Morgen bei leicht feuchter Fahrbahn mit kurzzeitig bis zu 270 km/h auf der AB unterwegs gewesen (der Wagen ist leistungsgesteigert und offen) und es war absolut problemlos –auch bei leichten Kurven. Am Dienstag wechsele ich dann auf Michelin Pilot Alpin 5 ohne RFT. Mal sehen, wie das dann wird.

Das unsichere Fahrverhalten, quasi „wie auch Eiern“ hatte ich aber in ähnlicher Form mal im Sommer, als ich noch die etwas älteren Dunlop Sommerreifen drauf hatte. Damals war es so um die 28 Grad und ich stand längere Zeit im Stau. Als ich dann abgefahren bin, bin ich in einer leichten Kurve bei ca. 60 km/h fast abgeschmiert. In jeder weiteren Kurve im Stadtbereich, wo ich testweise ein bisschen mehr Gas gegeben hatte, ist der Wagen dann fast immer leicht weggerutscht. Fühlte sich schon ziemlich sch… an. Als ich dann mal den Reifenstatus gecheckt habe, waren es ungefähr 3,5 bar vorne und 3,3 bar hinten. Eingefüllt hatte ich bei ca. 22 Grad außen in kalten Zustand 2,9 bar. Ich hab das dann über die Tage mal beobachtet und mir ist aufgefallen, dass der Unterschied beim Reifendruck zwischen kalt und warm (gerade wenn man dazu noch etwas schneller unterwegs ist) schon mal 0,3 -0,4 bar ausmachen kann. Im Extremfall sogar noch mehr. War das bislang so nicht gewohnt. Bei meinen vorherigen 5ern (immer die 3.0 Sechszylinder) bin ich immer ca. 0,2 bar über Empfehlung gefahren und alles war ok. Liegt vielleicht am höheren Gewicht des V8, dass die Reifen vorne wärmer werden. Habe über das Fahrverhalten mit dem sehr hohen Luftdruck mal mit einem Bekannten gesprochen, der auch ehemaliger Rennfahrer ist, und der meinte, dass man halt bei zu hohem Reifendruck nur noch auf dem schmalen Mittelstreifen des Reifens unterwegs ist und die Seitenführung arg schlecht wird. Von daher bin ich mir nicht so sicher, ob eine weitere Erhöhung des Reifendrucks hier das Fahrverhalten verbessern würde.

Ich fahre seitdem sowohl bei den Sommerreifen und den Winterreifen immer kalt 2,7 bar rundrum. Dann steigt der Reifendruck im Betrieb i.d.R. auf 2,9 und selten mal auf 3,0 bar. Ich fahre gerade Kurven gerne schon sehr schnell und bei über 3,0 bar fühlt es sich auf jeden Fall nicht mehr so gut an. Der beste Druck für mein Gefühl ist so 2,8 -2,9 bar, wenn die Reifen warmgefahren sind.
Sollte das schwammige Fahrverhalten, das hier beschrieben wird, auch bei dem „normalen“ Reifendruck von 2,7 bar auftauchen, klingt das für mich tatsächlich so, als ob irgendwas mit den Reifen nicht in Ordnung ist. Im Zweifel vielleicht auch noch irgendwas mit Spur/Sturz, was sich vielleicht bei der Sommerbereifung aus irgendeinem Grund nicht bemerkbar gemacht hat, aber bei der Winterbereifung schon.

BTW: Als ich wegen meiner V-Max Aufhebung von Michelin für die PS 4S eine Reifenfreigabe für eine höhere Endgeschwindigkeit haben wollte, war der empfohlene Reifendruck dann bei VMax 3,5 bar (kalt gemessen). Ich möchte ja nicht wissen, wie sich die Reifen dann warm in Kurven verhalten. Die müssten nach einer High-Speed-Fahrt ja min. 3,8 bar haben und quasi unfahrbar sein.

Da hilft Reifen Gas ein wenig, das ist Stickstoff der nicht so eine starke Waermeausdehnung hat..

Ist schon hier mal verstanden worden, daß ein Winterreifen nicht ein Sommerreifen mit zusätzlichen Wintereigenschaften ist, sondern ein ganz anderes Konzept, mit Focus auf Wintergrip (paar Seiten früher detailiert aufgeführt). Dafür mit Abstrichen für Eigenschaften, die Sommerreifen im Grenzbereich noch könnten. D.h. der Winterreifen kann auch auf trockener Straße schon nicht erwartbar das bieten, was der Sommerreifen könnte.
Die flakernden ABS Signale bei Kurvenbeschleunigung sind klare Zeichen dafür, daß die kälteelastischere Laufflächenmischung des WR bei solcher geforderter Seiten-und Umfangskraftübertraging mit dem stark lammellierten Profilblöcken überfordert ist. Dabei wird die die Haftreibung überschritten und rutscht in die partielle Gleitreibung was der ABS als Kraftabfall registriert. Das ist KEIN Reifenproblem, sondern falsche Nutzung. Selbst, wenn es eine von BMW freigegebene Spezifikationen ist, ist auch bei BMW berücksichtigt worden, daß für den Wintergriff Abstriche ggü. Sommerreifen zugestanden werden müssen.
Fülldruckerhöhung hilft im Maßen ggü. Standardempfehlung für Händling/Lenkpräzision. Aber nur solange, bis die druckbedingte "Rundung" des Reifenquerschnitts nicht dazu führt, das der Laufflächenkontakt dadurch schmäler wird. Dann gibt es auch keine richtige Abstützung mehr im (Reifen)Schulterbreich ggü. Straße usw. Ergebnis: Seitenkraft-bzw. Stabilitätsverlust und forcierter Mittenabrieb.
Ein Wechsel 20" SR zu 20" WR ist kein Trost. Wenn mann ebenbürtige Handlingeigenschaften von WR will, wie der vorherige SR hatte, dann wäre 20 zu 22" evtl. ein Weg. Ob das dann noch ein brauchbarer WR ist, bleibt im Bedarfsfall herauszufinden.

Zitat:

@bsa11 schrieb am 5. Dezember 2021 um 21:23:15 Uhr:


Ist schon hier mal verstanden worden, daß ein Winterreifen nicht ein Sommerreifen mit zusätzlichen Wintereigenschaften ist, sondern ein ganz anderes Konzept, mit Focus auf Wintergrip (paar Seiten früher detailiert aufgeführt). Dafür mit Abstrichen für Eigenschaften, die Sommerreifen im Grenzbereich noch könnten.

[...]

Ein Wechsel 20" SR zu 20" WR ist kein Trost. Wenn mann ebenbürtige Handlingeigenschaften von WR will, wie der vorherige SR hatte, dann wäre 20 zu 22" evtl. ein Weg. Ob das dann noch ein brauchbarer WR ist, bleibt im Bedarfsfall herauszufinden.

Sehe ich alles genauso. Ebenfalls empfinde ich Reifendruckerhöhung bei WR bei hohen Geschwindigkeiten als zu schwammig (Lenkung zu empfindlich, schwimmen bei stärkerer Beschleunigung usw).
Bei Autobahnfahrten schon ab 140km/h finde ich einen hohen Reifendruck bei WR unerträglich und fahre deshalb den empfohlenen Reifendruck für teilbeladene Fahrzeuge. Das ist für mich ein guter Kompromiss. Grip ist durch den weichen Reifen definitiv besser und das (und natürlich Fahreigenschaften in winterlichen Bedingungen) ist mir persönlich mehr wert als die stabile Kurvenlage.

Ich fahr im Winter sowieso defensiver auch wenn mal gutes Wetter ist. Die stabilere Fahreigenschaften hebe ich mir für den Sommer auf.

Stimmt denn die montierte Laufrichtung?. Falls die Pirelli laufrichtungsgebunden sind.

Zitat:

@mkw schrieb am 6. Dezember 2021 um 14:25:02 Uhr:


Stimmt denn die montierte Laufrichtung?. Falls die Pirelli laufrichtungsgebunden sind.

Laufrichtungsgebundene Profile haben Vorteile bei Aquaplaning! Sonst nichts für die Handlingseigenschaften oder Lenkpräzision. Die Pfeilung, die das Profil dabei ergibt ermöglicht ein strömungsgünstigeres Eindringen in die Wasserschicht am Anfang der Kontaktfläche zur Straße, bzw. in diesem Fall ins Wasser. Die Idee stammt vom Schiffsbau.

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