M4 - Ab welcher Öltemperatur Vollgas?
Hi,
Ich lese seit ein paar Tagen sehr unterschiedliche Sachen über die minimale Öltemperatur, bei der man dem Wagen alles abverlangen kann.
Bei meinem M4 ist der Drehzahlbereich ab 60°C Öltemperatur komplett offen. Ich Frage mich nun, ob ich ab dem Punkt das Auto richtig fordern darf oder ob ich auf ca 80°C warten sollte?
Leider habe ich hierzu keine Antwort finden können.
Wie geht ihr hier vor?
Ich fahre 5W30 in meinem M4
Grüße fanello
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@painattheass schrieb am 16. Januar 2016 um 20:38:51 Uhr:
Das "gute" 5W30 füllen die BMW-Werkstätten ja mittlerweile echt überall ein. Hauptsache man muss nur noch von einem Fass abzapfen für alle BMWs.Mir ist bewusst, dass das 5W30 die Freigabe für aktuelle M-Motoren hat, aber bis vor kurzem wurde ein Castrol 0W30 bzw 0W40 LL04 präferiert bzw. von der M-GmbH als Erstfüllung verwendet.
Nach dem Wechsel zu Shell gibt es jetzt von BMW ein Twin Power Turbo Oil 0W40 LL01, welches explizit für die neuen bzw. aktuellen M-Aggregate empfohlen wird.
Für mich von daher die Sachlage klar. Castrol Edge oder Mobil 1 0W40 LL01 einfüllen. Ganz klar das beste Öl für den Motor. 5W30 geht klar auch, aber ist halt ein 08/15 Öl, welches ich in meinem ///M nicht fahren möchte!
Hat die Frage des TE sehr ausführlich beantwortet.
Ich fahre auch erst Drehzahlen über 4000rpm ab 80grad Öl. Ob das was bringt weiß ich nicht, ist auf jedenfall nicht schlechter für den Motor
57 Antworten
Wenn der Drehzahlbereich ab 60 Grad offen ist kann man wohl auch Vollgas fahren, deswegen hat BMW ja wohl sowas.
Also ich als Diesel Fahrer kann euch sagen bei 0 Grad oder -5 Grad, komm ich nur sehr schwer über die 80 grad hinaus bei meinem 530d. Autobahn fahren mit 130 brauch ich ca 30km für 80 Grad, und wärmer wird er nicht, ich muss schon 170-180 fahren für 85 Grad, und über 200 um dauerhaft 90 hinzubekommen. Im Sommer hatte ich das höchste 102 Grad. Ich fahr 0w40. Mir wurde versichert von BMW ab 70 Grad Öltemp ist das Ding Vollgasfest, denn das Öl hat bei 70 grad ne einwandfreie schmierung. Bei hohen Temp. kann es zu dünn werden und die Schmierung leidet wieder mal. Ich fahr 0w40 von Aral, also denk ich mal das wenn bei nem 5w30 70 Grad ausreichen, meins bei 70 grad 3x reicht, denn meins is kalt besser und in der Hitze nochmal ne ganze Ecke besser als nen normales 5w30
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Zitat:
@Kalibalo4 schrieb am 28. Januar 2020 um 01:22:55 Uhr:
Also ich als Diesel Fahrer kann euch sagen bei 0 Grad oder -5 Grad, komm ich nur sehr schwer über die 80 grad hinaus bei meinem 530d. Autobahn fahren mit 130 brauch ich ca 30km für 80 Grad, und wärmer wird er nicht, ich muss schon 170-180 fahren für 85 Grad, und über 200 um dauerhaft 90 hinzubekommen. Im Sommer hatte ich das höchste 102 Grad. Ich fahr 0w40. Mir wurde versichert von BMW ab 70 Grad Öltemp ist das Ding Vollgasfest, denn das Öl hat bei 70 grad ne einwandfreie schmierung. Bei hohen Temp. kann es zu dünn werden und die Schmierung leidet wieder mal. Ich fahr 0w40 von Aral, also denk ich mal das wenn bei nem 5w30 70 Grad ausreichen, meins bei 70 grad 3x reicht, denn meins is kalt besser und in der Hitze nochmal ne ganze Ecke besser als nen normales 5w30
Bist Du sicher, dass Dein Thermostat in Ordnung ist? Mein 430D erreicht immer seine 100°C Öltemperatur (bei minusgraden kann es natürlich mal etwas länger dauern)
Zitat:
@Z4-6 schrieb am 28. Januar 2020 um 09:55:06 Uhr:
Zitat:
@Kalibalo4 schrieb am 28. Januar 2020 um 01:22:55 Uhr:
Also ich als Diesel Fahrer kann euch sagen bei 0 Grad oder -5 Grad, komm ich nur sehr schwer über die 80 grad hinaus bei meinem 530d. Autobahn fahren mit 130 brauch ich ca 30km für 80 Grad, und wärmer wird er nicht, ich muss schon 170-180 fahren für 85 Grad, und über 200 um dauerhaft 90 hinzubekommen. Im Sommer hatte ich das höchste 102 Grad. Ich fahr 0w40. Mir wurde versichert von BMW ab 70 Grad Öltemp ist das Ding Vollgasfest, denn das Öl hat bei 70 grad ne einwandfreie schmierung. Bei hohen Temp. kann es zu dünn werden und die Schmierung leidet wieder mal. Ich fahr 0w40 von Aral, also denk ich mal das wenn bei nem 5w30 70 Grad ausreichen, meins bei 70 grad 3x reicht, denn meins is kalt besser und in der Hitze nochmal ne ganze Ecke besser als nen normales 5w30Bist Du sicher, dass Dein Thermostat in Ordnung ist? Mein 430D erreicht immer seine 100°C Öltemperatur (bei minusgraden kann es natürlich mal etwas länger dauern)
100% sicher, sind beide Original von BMW,
Sogar Getriebewärmetauscher ist neu,
allerdings ist das ein Kennfeldthermostat, der läuft im Winter kälter als im Sommer, nur unter hoher Last passt der die Temperatur dementsprechend an um effizienter zu sein.
Is ja logisch, adiabatischer Kreisprozess, wenns draußen 40 Grad hat, ist das Temperatur Delta nur noch 50 Grad bis zu den 90 Grad, wenn er das auf 100 anhebt sind es wieder 60 Grad Temperatur Delta.
Das kann vill auch der Grund sein wieso er im Winter etwas kühler läuft.
Und wenn ich mal 1-2km nen Hang hinunter roll, fällt meine Wassertemperatur auch 5-10 Grad, je nachdem wie hoch er dreht, wenn er mit 3000rpm Motorbremse läuft mehr, und natürlich Innenraum Heizung zieht auch brutal.
Ich seh halt die echten Temperaturen, die Anzeigen im Auto zeigen auch 100 Grad an wenn er 90 hat, damit die Leute nich ständig in die Werkstatt kommen, oder die meisten Autos zeigen immer 90 Grad Wasser, wenn du im Sommer die Alpen hochfährst hat der alles aber keine 90 Grad, zeigen dir dennoch 90 🙂
Mit dem AK Motion Datendisplay siehst halt immer was wirklich Sache ist 🙂
PS: das Getriebe läuft im Winter auch Kühler als im Sommer,
und die Lüge die ZF verbreitet unter Vollast ist die Öltemp so hoch und das Getriebeöl leidet, größte Lüge.
Egal wie ich den Vollgas fahr, in der Regel so 60 Grad Öl Temp im Getriebe, unter Vollast vill 70. Stop and Go im Stau, Stadtverkehr teils 100 Grad, wo ich kann entspannt rumtuckel.
Brauchen „große“ Motoren länger im warm zu werden ? Habe den 420d mit 190ps und meiner braucht etwa 7-8 Minuten bei Verkehr zwischen Stadt und 70 km/h damit er die 100 Grad erreicht. Für mich definitiv ausreichend und mittlerweile warte ich immer bis er diese erreicht hat (und noch etwas länger) bis ich wirklich Gas gebe
Keine Ahnung wie genau mein M-Performance Lenkrad die Temperaturen misst, aber im Sommer hat der M4 schnell die 100 Grad erreicht und ja im Winter fahr ich nicht 🙁
Ich denke so ab 70 bis 80 Grad kann man schon mal was beherzter reintreten 😉
Zitat:
@Matusa818 schrieb am 28. Januar 2020 um 17:42:30 Uhr:
Brauchen „große“ Motoren länger im warm zu werden ? Habe den 420d mit 190ps und meiner braucht etwa 7-8 Minuten bei Verkehr zwischen Stadt und 70 km/h damit er die 100 Grad erreicht. Für mich definitiv ausreichend und mittlerweile warte ich immer bis er diese erreicht hat (und noch etwas länger) bis ich wirklich Gas gebe
Kommt ganz drauf an wie viel Flüssigkeitsvolumen der hat, wenn deiner 5 Liter Wasser und Öl hat, mein 530d hat 8,5 Liter Öl und 9 Liter Wasser, der braucht ewig. Unsere M Klasse mit V6 hat gleich viel Öl aber nur 5 Liter Wasser, der is viel schneller auf Temp, auch weil der Motor viel mehr Last hat bei gleicher fahrt, also hängt von vielem ab, aber so schnell öl Temp zu haben wär schon ein Traum
Zitat:
@J325DGREUEL schrieb am 29. Januar 2020 um 08:41:15 Uhr:
Keine Ahnung wie genau mein M-Performance Lenkrad die Temperaturen misst, aber im Sommer hat der M4 schnell die 100 Grad erreicht und ja im Winter fahr ich nicht 🙁Ich denke so ab 70 bis 80 Grad kann man schon mal was beherzter reintreten 😉
Im Sommer reichen mir auch 6 Kilometer da hab ich 90 Grad Wasser, nur ob du draußen 30 Grad hast oder 0 macht bei nem Diesel nen massiven Unterschied is bis er warm wird 🙂
Hallo,
also bei meinen SL55AMG hatte ich eine Ölkanne die geblinkt hat bis 80° dann habe ich erst Stoff gegeben, und das waren teilweise mehr als 10-15 Km.
Zum M4 kann ich noch nicht sagen da ich ihm erst in 14 Tage bekomme aber bevor der nicht seine 80° hat werde ich auch hier nicht Gas geben.
Sowas muss aber jeder selben entscheiden wie er mit seinen Motor umgehen will.
Gruß Georg
Mal ein kleiner Exkurs zu Industrieantrieben die dafür entwickelt sind 8700h/Jahr Volllast zu fahren:
Eine Industriegasturbine GE Frane 6B 6551 läuft mit einem Öl nach API-Norm 32 cSt (entspricht in etwa einem Einbereichs-Motoröl SAE30)
Startbereitschaft erhält die Maschine bei +10°C Öltemperatur. Freigabe zur Schnellbelastung bei +25°C. Im normalen Volllastbetrieb wird die Ölvorlauftemperatur (auf die Maschine zu) auf 50°C geregelt damit im Ölrücklauf lokal nicht mehr als 75-80°C entsteht. Ab 75°C beginnt bei jedem Schmierstoff in der Viskositätsklasse SAE 30...40 das so genannt Vanish. Additive gasen aus. Das Öl crackt unter Ölkohlebildung und Ausgasung. Es altert.
Das Schmieröl in solchen Maschinen wird nach 24.000 Betriebsstunden gewechselt.
In dem gleichen Temperaturfenster werden Dampfturbinen betrieben. Diese aber mit einer höheren Viskositätsklasse (oft 46 odr 68 cSt)
Fazit: Das Motorenöl in Autos läuft bei so genannter Betriebstemperatur von 95 bis 100°C bereits voll im Bereich der thermischen Überlastung. Das wird euch jeder Maschinenbau-Ingenieur der Industriemaschinen konstruiert bestätigen. Die gewünschte gute Schmierwirkung setzt bereits sehr früh ein (Betriebsfenster etwa 40 bis 70°C).Die hohe Öltemperatur geht nur weil die Belastungsdauer im Auto deutlich geringer ist als bei so einer Turbine. 30.000km Ölwechselintervall entsprechen wieviel? 500 Betriebsstunden?
Nun kann man die berechtigte Frage stellen warum Motorenöle dann nicht auf 50 oder 60°C Öltemperatur eingeregelt werden.
Die Antwort: Eine Optimierung aus Öllebensdauer, Platz, Gewicht und Kraftstoffverbrauch. Natürlich kann man einen Ölkühler bauen der das Öl auf 50°C hält. Das bedingt aber niedrigere Kühlwassertemperaturen. Bei 45°C Außentemperatur in New Mexico wird der Kühler aber größer als der Motorraum. Das Kühlmittelvolumen entsprechend groß das Gewicht hoch und die Pumpenleistung gleichermaßen. Also optimiert man zu Lasten der Öllebensdauer auf 100°C Öltemperatur. Ein Ölwechselintervall von 600.000km braucht eh kein Mensch.
Ich fahre im S55 0W40 und wechsele spätestens nach 15tkm. Last kriegt er ab 60°C.
Zitat:
@Dieselmeister86 schrieb am 31. Januar 2020 um 19:58:44 Uhr:
Mal ein kleiner Exkurs zu Industrieantrieben die dafür entwickelt sind 8700h/Jahr Volllast zu fahren:
Eine Industriegasturbine GE Frane 6B 6551 läuft mit einem Öl nach API-Norm 32 cSt (entspricht in etwa einem Einbereichs-Motoröl SAE30)
Startbereitschaft erhält die Maschine bei +10°C Öltemperatur. Freigabe zur Schnellbelastung bei +25°C. Im normalen Volllastbetrieb wird die Ölvorlauftemperatur (auf die Maschine zu) auf 50°C geregelt damit im Ölrücklauf lokal nicht mehr als 75-80°C entsteht. Ab 75°C beginnt bei jedem Schmierstoff in der Viskositätsklasse SAE 30...40 das so genannt Vanish. Additive gasen aus. Das Öl crackt unter Ölkohlebildung und Ausgasung. Es altert.
Das Schmieröl in solchen Maschinen wird nach 24.000 Betriebsstunden gewechselt.
In dem gleichen Temperaturfenster werden Dampfturbinen betrieben. Diese aber mit einer höheren Viskositätsklasse (oft 46 odr 68 cSt)Fazit: Das Motorenöl in Autos läuft bei so genannter Betriebstemperatur von 95 bis 100°C bereits voll im Bereich der thermischen Überlastung. Das wird euch jeder Maschinenbau-Ingenieur der Industriemaschinen konstruiert bestätigen. Die gewünschte gute Schmierwirkung setzt bereits sehr früh ein (Betriebsfenster etwa 40 bis 70°C).Die hohe Öltemperatur geht nur weil die Belastungsdauer im Auto deutlich geringer ist als bei so einer Turbine. 30.000km Ölwechselintervall entsprechen wieviel? 500 Betriebsstunden?
Nun kann man die berechtigte Frage stellen warum Motorenöle dann nicht auf 50 oder 60°C Öltemperatur eingeregelt werden.Die Antwort: Eine Optimierung aus Öllebensdauer, Platz, Gewicht und Kraftstoffverbrauch. Natürlich kann man einen Ölkühler bauen der das Öl auf 50°C hält. Das bedingt aber niedrigere Kühlwassertemperaturen. Bei 45°C Außentemperatur in New Mexico wird der Kühler aber größer als der Motorraum. Das Kühlmittelvolumen entsprechend groß das Gewicht hoch und die Pumpenleistung gleichermaßen. Also optimiert man zu Lasten der Öllebensdauer auf 100°C Öltemperatur. Ein Ölwechselintervall von 600.000km braucht eh kein Mensch.
Ich fahre im S55 0W40 und wechsele spätestens nach 15tkm. Last kriegt er ab 60°C.
Ehrlich DANKE für diesen tollen Beitrag, bis jz hat das noch keiner Ansatzweise so gut erklärt wie du 🙂!!!!!!