M278 vs. OM651 - Vergleich im Unterhalt

Mercedes E-Klasse S212

Hallo miteinander,

Seit ich das erste Mal am Steuer eines W210er E320 saß, bin ich großer Fan der E-Klasse und habe jetzt knapp 20 Jahre später beschlossen, bald endlich selbst zum Mercedes-Besitzer werden zu wollen.
In Frage kommt dabei eigentlich nur der S212 Mopf, entweder von der Vernunft motorisiert oder vom Herzen: Als E250 CDI Bluetec, bzw. als 500er mit dem Biturbo. Nun würde ich gerne ungefähr abschätzen können, was der monetäre Unterschied im Unterhalt zwischen den beiden ist.
Leicht zu beziffern sind Versicherung, Steuer und Sprit. Als Vielfahrer würde der Benziner hier zwischen 2,5k und 4k€ Mehrkosten im Jahr bei mir verursachen. Das Plus an Fahrkomfort und Laufruhe wäre mir das allemal wert, und ja, auch der Fahrspaß - allerdings bin ich nicht der Donut- und Ampelrenntyp, sondern ehre der gemütliche 130km/h-Cruiser, der sich aber an Autobahnauffahrt oder beim Überholen auf der Landstraße keine Gedanken darüber machen möchte, ob er rechtzeitig auf Tempo kommt.

Nun würde ich gerne von den Experten hier wissen, ob es noch weitere Unterschiede gibt. Was ich bisher beim Durchstöbern herausgefunden habe ist, dass wohl beide Motoren an einem eher heiklen Kettenspanner leiden, den man gelegentlich wechseln lassen sollte.
Außerdem gerüchtet es, der V8 wäre wertstabiler - ob das bei mir eine Rolle spielt, sei mal dahingestellt. Sofern er das zulässt, würde ich dem Benz im Laufe der nächsten 8-10 Jahre ohne Not 300tkm auf den Tacho zaubern; in meinem Fall würde also wahrscheinlich die Gleichung zutreffen Kaufpreis == zu erwartender Wertverlust.

Wie steht es um weitere Posten? Ist der Service unterschiedlich teuer? Hat der 500er signifikant höheren Reifenverschleiss? Wie hoch ist das Risiko- und Kostenpotential der Airmatic (Bei MB-Dämpfern muss ich ja immer an ABC denken... aber Airmatic scheint einen Ticken zuverlässiger zu sein)?

Danke schonmal für eure Einblicke!

Beste Antwort im Thema

Entschuldige mal, was ist denn das für ne Art, in anderer Leute Thema zu gehen und dieses unilateral für beendet zu erklären? Ja, meine Frage ist auf Seite 2 im Grunde schon abschließend beantwortet worden, aber ich lasse mir gern auch weitere Perspektiven aufzeigen. Ist mMn auch notwendig, da ich das erste Mal vorhabe, 30-40k€ + x Folgekosten für ein Auto auszugeben.
Wenn dir die Stoßrichtung des Themas nich (mehr) gefällt, nehm ichs dir absolut nicht krumm, wenn du dich raushältst, aber die Infos und Denkanstöße, die ich bisher von JMG, Andy und anderen hier bekommen habe, halte ich persönlich für wertvoll.

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Jeder Chiptuner kann euch doch die Software nach euren wünschen erstellen. Muss ja nicht das Maximum sein.

Korrekt. Kennfeld ist nicht gleich Kennfeld. Da gibt es günstige Mappings von der Stange (meist zugekauft) und welche, die werden direkt nach Kundenwunsch und aufs Fahrzeug geschrieben. Der Unterschied liegt meist beim Preis. Wobei nicht alle zugekauften Files gleich Mist sein müssen. Aber wer es direkt aufs Auto abstimmen will, muss halt tiefer in die Börse greifen und Vorher-Nachher-Messung ist dann Pflicht.

Ich bevorzuge da aber die original Software von Mercedes die auch für dieses (Facelift) Fahrzeug vorgesehen wurde. Ein paar Städte weiter ist ein Tuner der seit 15 Jahren im Geschäft sein soll. Der bietet die Leistungssteigerung auf 525PS an. Nur muss man danach 98er Sprit fahren. Klingt für mich eher nach "besser mehr Oktan damit der Motor nicht klingelt falls ich irgendwas nicht ganz so gut gemacht habe".
Fahren die 63er mit 95er oder 98er Sprit?

Die AMG 63-Varianten benötigen Super Plus.

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Meines Wissens nach waren die M156 und M157 bereits ab Werk auf 98 Oktan ausgelegt.

Ok, dann hat das also seine Richtigkeit.

Das ist aber normal. Bei den meisten Motoren sind die Kennfelder fest ausgelegt, um im Zweifel auch mit niedriger ausgelegtem Sprit, bspw. 87 Oktan trotzdem noch sauber zu laufen. Beim Chiptuning wird das dann angepasst, ähnlich der Motorsteuerung bei 98er Fahrzeugen. Im Ergebnis werden beim chippen aber sehr viele Kennfelder angefasst und angepasst. Zwischen 500er und 63er ist aber nicht nur die Software ausschlaggebend. Da sind auch etliche Bauteile und Materialzusammensetzungen anders, zumindest beim alten Sauger. Beginnend bei den Laufbuchsen und dem Kurbeltrieb. Obs beim Turbo auch so ist, entzieht sich meiner Kenntnis.

Ich behaupte mal, am Ende kannst Du auch Super in einem Fahrzeug fahren, bei welchem Super Plus Werksangabe ist. Da die Kennfelder dort aber anders ausgelegt sind, kann und wird es schon sein, dass er dann unter Last Zündung rausnimmt und weniger Leistung hat. Dafür haben Motoren eben u.a. bspw. Klopfsensoren.

Im Gegenzug hast Du bei festen Kennfeldern auf Super 95 oder weniger eben keine Mehrleistung, wenn Du Super Plus fährst.

In einem der vielen „Bringt Premium-Sprit tatsächlich was“-Threads habe ich hier mal gelesen, daß Mercedes eine erweiterte Klopfregelung und Kennfelder für >98 Oktan-Sprit nur in AMG-Fahrzeugen (unabhängig von der Zylinderzahl) und bei Achtzylindern verbaut/programmiert.

Das würde bedeuten, daß der z.B. 63 AMG und der 500er von Ultimate 102 profitieren könnten, der 400er nicht.
Stützen könnte diese These, daß mein 500er mit 102 Oktan reproduzierbar fast exakt 0,5 Liter weniger bei gleicher Fahrweise auf meiner Stamm-Vergleichsstrecke verbraucht.

Zwischen einem m278 und einem m157 liegen die unterschiede in der gesamten kostruktion. Nur weil such die motoren optisch ähneln sind dich noch lange nicht gleich...

Hat ja auch keiner behauptet, oder?

Wobei man bei M273 zum M156 sowie M278 zum M157 schon von sich ähnelnden Motorenfamilien sprechen kann, lediglich die Ausbaustufen sind andere und ja, das ist nicht nur Software. :-D

Ihr zwei scheint euch ja in dieser Hinsicht einig zu sein... 🙂 und ja ich bezog mich auf eine deiner Aussagen weiter oben. Ich bin gespannt was ich hier noch so lernen kann also bitte weitermachen...

Alle Euro 5 und Aufwärts-Motoren sind auf Spritsparen getrimmt. Entsprechend sind sie von den Herstellern hoch verdichtet, um den Wirkungsgrad bei Teillast zu erhöhen. Für Volllast sind sie indes zu hoch verdichtet, als dass sie - bereits Serie - ohne Zündwinkelrücknahme zurechtkommen würden. Das gilt erst recht, wenn die Umgebungsvariablen (Außentemperaturen) ungünstiger werden und/oder die Motoren altern (Ablagerungen!). Da wird die Zündwinkelrücknahme immer krasser. Dem kann man mit hochoktanigem Kraftstoff entgegen wirken.

Die Motoren fahren allesamt voll geregelt auch bei Volllast (ab Euro 5) mit Breitbandsonden und nutzen das aus. Da ist nix mit festem Kennfeld wie in den 80er / 90er und beginnenden 00er Jahren! Das war gestern!

Hochoktanige Kraftstoffe haben indes mehr Sauerstoff gebunden. Alleine daraus ergibt sich - neben den besseren Zündwinkeln - eine Mehrleistung. Die Kehrseite ist indes ein Mehrverbrauch, da mehr Sauerstoff freilich den Heizwert veringert.

Will heißen: Wer cruised, der wird mit Super (wo freigegeben) besser bedient sein, da sparsamer. Wer viel Volllast fährt, der wird mit 102 Oktan definitiv, gerade jetzt im Sommer, Mehrleistung generieren können. Wer mal den 4.7er im Hochsommer mit 95er Oktan und mit 102er Oktan geprügelt hat, der merkt sogar den Leistungsunterschied (bis zu 10%).

Ich bin meinen E500 M273 seinerzeit nur mit 95er gefahren. Als ich dann auch mehrfach las, dass der auch auf 98er regaiert habe ich das und höher getankt. Ob man das gespürt hat mag ich zu hinterfragen. Ich kann mir sehr gut vorstellen das Benz da auch hochoktanischeren Sprit in der Motorsteuerung berücksichtigt. Denke mir aber das man da ganz schnell von einem Placeboeffekt sprechen kann. Das Verkoken war mit dem besseren Sprit jedenfalls verschwunden. Man brauchte keine 150km Autobahn um ihn wieder frei zu bekommen wenn man vorher 4 Wochen nur Überland und Stadt gefahren ist.

Den ML500 M278 bin ich bisher nur mit 95er Sprit gefahren, da ich von der Optimierung nichts wusste. Da sehe ich die Gefahr bei solchen Geschichten. Man weiß nie was der Vorbesitzer getrieben hat. Wurde bewusst der billigste Optimierer gewählt oder jemand der sich auskennt? Festzuhalten ist, es wurde scheinbar gut gemacht. Das Drehmoment / Leistungsverhältnis war hervorragend. Hatte es zwar nur bis 200 getestet, aber von 0 bis dahin gabs keine Einbrüche oder sonstwas. Schön linear nach oben.

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