M271: Magnete für Nockenwellenversteller tauschen, Ölstoppkabel einsetzen
Hallo zusammen,
erst vor wenigen Tagen habe ich erfahren, dass der M271 das gleiche Problem wie der M111 hat. Durch Undichtigkeiten an den Magneten kann Motoröl durch die Steckverbindung in den Motorkabelbaum bis ins Steuergerät vordringen.
Als Sofortmaßnahme habe ich die Ölstoppkabel eingesetzt, weil auch meine Stecker ölverschmiert waren. Die Teilenummer lautet A271 150 27 33.
Nun werde ich kurzfristig die zwei Magneten samt Dichtring und Gummistopfen tauschen - die Magneten waren aktuell nicht verfügbar, sonst hätte ich das in einem Abwasch erledigt.
Ist es wirklich so einfach wie es scheint: Je drei Schrauben lösen, säubern, Dichtring tauschen, Gummistopfen einsetzen und dann wieder mit 15 Nm festschrauben?
Hat das jemand mal jüngst gemacht und kann das bestätigen oder den ein oder anderen Tipp anfügen?
Vielen Dank für eure Unterstützung.
Viele Grüße
TBomber
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45 Antworten
Moin moin, habe es selbst erst vor 4 Wochen gemacht. Es ist wirklich nix schweres dabei und geht ratzfatz. Aber erst die Gumistopfen in die neuen Magnete einsetzen und sie dann einbauen. Wird sonst eine Fummelei.
Gruß und ein frohes neues Jahr
Lothar
Danke, Lothar.
Auch dir eine frohes und gesundes Jahr 2019.
Gruß
TBomber
Man muss nicht originale kaufen. Von Pierburg gibt es die im Ersatzteilehandel für die Hälfte und die gleiche Teilenummer ist drauf.
Der Gummistopfen wird erst später montiert, weil durch die Bohrung der Magnet mit einem 5er Bohrer zentriert werden soll. Zum montieren am besten den Gummistopfen mit Öl beschmieren und dann einen ganz kleinen Inbusschlüssel nehmen und durch die kleine Öffnung schieben. Dadurch dehnt sich der Stopfen und flutscht rein.
Link zum Magnet inkl. Dichtungen (2 werden benötigt):
Da Magnete jetzt nicht die Welt kosten lieber Originale nehmen!!!
Zitat:
@Mustiusta schrieb am 2. Januar 2019 um 14:04:33 Uhr:
Man muss nicht originale kaufen. Von Pierburg gibt es die im Ersatzteilehandel für die Hälfte und die gleiche Teilenummer ist drauf.
Der Gummistopfen wird erst später montiert, weil durch die Bohrung der Magnet mit einem 5er Bohrer zentriert werden soll. Zum montieren am besten den Gummistopfen mit Öl beschmieren und dann einen ganz kleinen Inbusschlüssel nehmen und durch die kleine Öffnung schieben. Dadurch dehnt sich der Stopfen und flutscht rein.
Link zum Magnet inkl. Dichtungen (2 werden benötigt):
Vielen Dank für deinen Beitrag.
Ehrlich gesagt verstehe ich das mit dem Zentrieren des Magneten nicht. Ich schraube den Magneten fest und anschließend gehe ich mit einem 5er Bohrer durch die Öffnung?
Gut, vielleicht sehe ich das, wenn ich die alten abgeschraubt habe.
Muss der Sitz der Magneten mit einer hitzebeständigen Paste eingeschmiert werden?
Ich hätte nicht so viel googlen sollen. Einfach mal vorsichtig an die Sache rangehen.
Gruß
TBomber
Nein, laut Anleitung setzt du den Magneten grob an und steckst dann zum zentrieren den Bohrer durch. So meine ich mich zu erinnern. Von einer paste weiß ich nichts, lediglich von den Dichtungen.
Vielen Dank für eure Beiträge.
Habe heute mal mit dem Werkstattleiter meiner MB Werkstatt telefoniert. Ich werde am kommenden Wochenende die Magneten tauschen.
Viele Grüße
TBomber
Hallo zusammen,
wie versprochen möchte ich ein kurzes Feedback zum Tausch der Magneten geben:
Die (zwei) Magneten habe ich bei TE Taxiteile bestellt; Hersteller Pierburg, inklusive Dichtring und Stopfen zum Preis von 29,99 EUR/St zuzüglich Versand. Bei Mercedes zahlt man ca. 45 EUR/St.
Der Tausch (bei mir erstmalig, km-Stand 210.500) ist im Prinzip sehr einfach:
Die Stecker vorsichtig abziehen, da altersbedingt Bruchgefahr wegen des ausgehärteten Kunststoffs.
Die drei Schrauben des Magneten lösen, Magneten abnehmen und alten Dichtring entfernen.
Den Sitz des Magneten und drumherum mit Bremsenreiniger säubern.
Gummistopfen mit Öl benetzen und in Magneten einsetzen.
Neuen Dichtring einsetzen und neuen Magneten mit 18 Nm festschrauben - ich empfehle hier die Verwendung eines "kleinen" Drehmomentschlüssels.
Stecker wieder in den Magneten stecken.
Probefahrt durchführen und auf Dichtheit überprüfen
Das ganze ist kein Hexenwerk und kann innerhalb von 30 min erledigt sein. Mein Problem war, dass ich die Stopfen nur sehr schwer in die Magneten bekommen habe. Habe den Tausch aber auch bei einer Außentemperatur von nur 5°C durchgeführt. Vermutlich lassen diese sich im Warmen besser einsetzen.
Die Ölstoppkabel habe ich wenige Wochen vor dem Tausch der Magneten einesetzt. Wenn man diese einsetzen möchte, sollte man das im gleichen Atemzug mit dem Tausch der Magneten machen. Ich bin mir auch nicht sicher, ob diese überhaupt erforderlich sind, wenn man die Magneten getauscht hat. Ich würde mich nicht auf diese Ölstoppkabel verlassen und bei Undichtigkeit immer wieder die Magneten tauschen.
Im Nachgang sollte man einen Blick auf den MKB und das Steuergerät werfen, da sich dort Öl befinden kann, das durch die undichten Magneten durch den MKB bis in MSG gelangen kann. Ich hatte wenig Öl am Stecker vom MSG. Hier bitte nicht gleich in Panik verfallen, der Tausch vom MKB und dem MSG ist nicht gleich zwingend erforderlich. So lange keine Probleme im Betrieb auftreten, empfehle ich die Reinigung. Hier einfach mal die Suchfunktion nutzen.
Gruß
TBomber
Hast du die Schrauben wirklich mit 18 Nm angezogen? Laut WIS sollen es 8 Nm sein.
Den Stopfen kriegt man am besten rein, wenn man ihn mit Öl benetzt und dann durch das "Sackloch" des Stopfen mit einen stumpfen Gegenstand drückt. Ich hatte z.B. den größten Imbusschlüssel genommen, der da reingepasst hat.
Ich hatte erst bedenken, dass der Stopfen beschädigt wird, aber durch diese Methode wird der Stopfen gestreckt und pflutsch fast von selbst rein.
Ich hab meine Magnetventile bei Mercedes tauschen lassen, ok, die haben mich ausnahmsweise mal nicht gefragt, haben aber auch gleich Ölstopkabel verbaut, mich aber sofort bei Abholung darüber informiert und mir sie auch gezeigt. Sollte eigendlich jeder mit einen M271 einbauen und gibs in der Bucht oder eben bei Merecedes so teuer sind die nicht (eigendlich hätte Mercedes das nach erkennen der Schwäche bei einen Service selbständig machen müssen und die paar Euro hätte jeder auch selbst bezahlt wenn einen die Folgen erklärt würden).
Die Ölstopkabel kann man auch selber "bauen", Kabel durschneiden (5-10 cm) hinter den Stecker beiden Kabelenden (vom Kabelbaum und abgeschnitten Srecker) abisolieren (5-10 mm) verdrallen und gut verlöten, schrumpschlauch über die Kabel schieben Stecher wieder an Kabelbaum verlöten und Schrumpfschauch rüberschieben erwärmen, fertig. Mit den verlöten der Kabel gibt es keinen Luftspalt wie in Litze üblich und das Öl kommt nicht durch, mehr sind die Ölstopkabel nicht.
Aber ab un an mal kontrolieren schadet nicht es kann ja auch mal der Schrumpschlauch versagen und das Öl kriecht aussen herum wieder in den Kabelbaum
Preise scheinen von Niederlassung zu Niederlassung deutlich anders zu sein.
Hatte für meine knap 70 für die Magnete und 40 für die Ölstopkabel gezahlt.
Zitat:
@Mustiusta schrieb am 16. Januar 2019 um 23:24:46 Uhr:
Hast du die Schrauben wirklich mit 18 Nm angezogen? Laut WIS sollen es 8 Nm sein.
Den Stopfen kriegt man am besten rein, wenn man ihn mit Öl benetzt und dann durch das "Sackloch" des Stopfen mit einen stumpfen Gegenstand drückt. Ich hatte z.B. den größten Imbusschlüssel genommen, der da reingepasst hat.
Ich hatte erst bedenken, dass der Stopfen beschädigt wird, aber durch diese Methode wird der Stopfen gestreckt und pflutsch fast von selbst rein.
Ich habe die handfest angezogen. Nach "Fest" kommt ja bekanntlich "Ab". Meine Schrauben sind noch dran und undicht ist bisher auch nix. Denke, dass passt. Dennoch empfehle ich die Verwendung eines Drehmomemtschlüssels mit korrektem Drehmoment.
Liegt dir die Anleitung aus dem WIS vor, kannst du diese hochladen?
Gruß
TBomber
Zitat:
@DeD_Masai schrieb am 16. Januar 2019 um 23:40:00 Uhr:
Preise scheinen von Niederlassung zu Niederlassung deutlich anders zu sein.
Hatte für meine knap 70 für die Magnete und 40 für die Ölstopkabel gezahlt.
In der Vergangenheit habe ich bei ein und demselben Händler an zwei Standorten unterschiedliche Preise angeboten bekommen. Ich bilde mir ein, dass die Preisgestaltung u. a. auf die Kaufkraft an einem Ort / Kreis etc. zurückzuführen ist.
Hier das WIS Dokument