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M137 / M275: Zündspule V12 geknackt, Bilder + P0341 Nockenwellen-Positionssensor

Mercedes S-Klasse W220
Themenstarteram 28. April 2013 um 1:52

Hallo zusammen,

hatte mich gerade in einem anderen Thread mit meinem 2000er CL 600 C215 vorgestellt.

Das Auto habe ich mit kaputter Zündung gekauft und repariert (Komplettausfall rechts). Das war auch eindeutig, die ersten sechs Zylinder haben gar nicht gemukst. Fehler entsprechend der Zündreihenfolge im Speicher. Nach Tausch der Spule rechts war das wieder gut.

Kurz danach dann Ruckeln und Fehler auf der linken Bank.

Diesmal aber sporadisch Zündaussetzer auf Zylinder 10, 11 und ganz selten 12 und zusätzlich die Meldung "Nockenwellen-Positionssensor A Reihe 1 (P0341 10)" im Speicher (habe nur einen einfachen OBD-2-Tester).

Fehler kamen nur nach der Kaltlaufphase. Da wollte ich es doch mal wissen und hab erstmal per Nachdenken den Nockenwellensensor ausgeschlossen, der hätte ja gerade beim Start was merken müssen. Also auch links saubermachen (war nicht viel, d.h. kein Öl in den Steckern oder in den Kerzenschächten), Dichtungen in Kerzenschächten und Kerzen neu (was der Spaß, mittlerweile bleib' ich aber von der Zeit deutlich unter MB-Vorgabe). Keine Änderung. Dann eben noch Helicoils in die vom Vorgänger vermurksten Gewinde. Hab dann auf einen Tipp hin die Lambdasondenstecker vertauscht. Keine Änderung. Freundlicherweise gestellten Zündtransformator (der Rechner in der Mitte) getauscht. Keine Änderung.

Also doch wieder die Spule ersetzt und bingo, Motor wieder gut.

Und dann wollte ich es erst recht wissen was es mit diesem (bei Mercedes) mittlerweile zum vierten Mal ersetzten, grindigen, absichtlich wartungsfrei vollvergossenem, pro Seite ~1200 Euro teurem Teil auf sich hat. Und hab' mal nachgesehen.

Das Gehäuse der Zündspule lässt sich nur mit Zerstörung (und Wärme) öffnen. Also mechanisch ist das unter aller Sau, so gebaut dass man nichts reparieren kann. Innen mit sowas wie Karosseriedichtmasse in eine Nut verklebt, die außen sichtbaren Plastikklammern sind nur Show, innen vergossen, um den Stecker nochmal so verschraubt dass die Schrauben nach Einklipsen des Deckels nicht mehr erreichbar sind.

Wie auch immer. Was ich innen gefunden habe war mir was die Elektrik angeht zu hoch, jedenfalls habe ich keinen offensichtlichen Fehler (Kontakt, Leitungsbruch, Elko, Schmauchspuren...) gefunden.

Ich werde da nicht weitermachen, Motor läuft ja wieder schön und die Ersatzspulen hab ich günstig bekommen.

Aber die Bilder wollte ich Euch auch nicht vorenthalten, sind anbei.

 

Jetzt noch eine Frage.

Nach dem zweiten Start habe ich nochmal den OBD-Fehler "Nockenwellen-Positionssensor A Reihe 1 (P0341 10)" bekommen, gefühlt war aber alles gut. Den Fehler habe ich wieder gelöscht (wieder nur per OBD-2). Ist jetzt seit ca. 200km und acht Starts nicht mehr aufgetreten.

Am Kabelbaum sind keine Fehler sichtbar (an der Stelle sieht man aber auch nicht viel), und mein Auto hat auch nicht das Problem mit ATF in den Steckern.

Also:

Könnte das ein Folgefehler von einem Anlernen ö.ä. sein, oder sollte ich alles nochmal aufreißen, die Kabelage prüfen und den Sensor tauschen?

 

Ach ja, Zylinderabschaltung ZAS (wirkt auf linke Bank) hatte ich zwecks Ausschluss von Fehlerquelle durch Mercedes ausprogrammieren lassen falls das was zur Sache tut.

Ich melde mich gleich nochmal in einem anderen Thread wg. Verbrauch :)

Bis dann

Simon

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Beste Antwort im Thema

Hallo Dr,

ich versuche es mal der Reihe nach. Für deine gebrauchte Zündleiste bekommst du normalerweise nicht so viel. Die hohen Preise führen sehr oft dazu, dass die Teile nicht wirklich verkauft werden. Ich habe auch schon mal eine Zündleiste billig gebraucht gekauft, die war schon mal geöffnet, und dran herungelötet. Und von solchen unseriösen Verhältnissen muss ein Käufer immer ausgehen.

Zum Zündkerzenwechsel: Die Arbeit ist etwas unangenehm, weil es da recht eng zugeht. Du entfernst die Luftansaugrohre und den Luftfilter. Dann schraubst du die sichtbaren Schrauben heraus: 1x ganz hinten, 1x oberhalb des Steckers, 1x ganz vorne. Da geht auch statt einer E10-Nuss eine normale 8-er. Merk dir die Positionen der verschiedenen Längen. Die beiden Schrauben am unteren Rand müsstest du nicht ganz herausdrehen, es reichen 80%. Und genau unterhalb diesen beiden im Verborgenen befinden sich noch mal zwei. Sie fixieren den Halter am Motorblock (Kleine Ratsche, kurze Verlg.). Auch diese werden nur ca 80% herausgedreht. Wenn du die ganz raus nimmst hast du beim Zusammenbau eine elende Zielarbeit im Verborgenen. Jetzt kannst du den Halter seitlich von der jeweiligen Zündleiste wegkippen, das reicht.

Bei manchen Fahrzeugen sitzen die Gummis so fest auf den Zündkerzen, dass gleich die ganze Zündspule herausgerissen wird. Also sachte. Am vorderen Ende kannst du mit einem Hebeleisen oder Montiereisen drunterfahren und etwas hochhebeln. Abwechselnd solltest du hinten herausziehen. Aber wo ansetzen? Da ist ein selbst angefertigter Haken mit Griff sehr hilfreich. Ich habe mir ein Werkzeug mit einer Gewindestange gebaut und stütze das am Stoßdämpferdom ab. Einstellbar! So kann ich sehr gut dosieren. Wenn sich das Modul vo. und hi. gut bewegen läßt, gehst du dazu über, es an der Gegenseite abzustützen, damit es nicht nur wippt, sondern weiter herauskommt. Wenn es gelöst ist, hebst du es nach oben und drehst es zum Motor hin ca. um 40°. Ein wenig naggeln... Wenn es ungefähr senkrecht steht, kannst du es in Fahrtrichtung langsam herausziehen. Dann holst du die auf den alten Kerzen verbliebenen Silikonhülsen mit einer Rundzange heraus.

Zum Stecker: Der hat einen Schiebeschlitten, mit dem er sich gleichmäßig aus seiner Buchse heraushebt. Diesen findest du, wenn du an der Stirnseite einen Spalt suchst, in den du einen Schraubenzieher steckst und den Schieber in Längsrichtung heraus bewegst. Der Kunststoff ist sicher spröde. Das Steckergehäuse wäre nicht teuer. Aber du musst die ganzen Kontakte lösen und richtig wieder in den neuen reinschieben. Zum Lösen brauchst du (Wenn ich mich recht erinnere) ein (teures) Spezialwerkzeug, oder du schleifst einen super schlanken Schraubendreher zurecht. Dazu musst du aber den alten Stecker zerlegen, um zu wissen, wo die Entriegelung der Kontakte ist. Also: lieber aufpassen, dass nichts bricht.

Zu den Kerzen: Du sprühst (nur) die Gewinde mit Keramikpaste ein, ohne die Elektrode mit zu erwischen. Ein verhunztes Alu-Kerzengewinde ist ein Albtraum. Dann drehst du die Kerze handfest. Danach mit der Ratsche, bis sie mäßigen Widerstand bietet. Danach noch ca. 30°, um die Federdichtung zu spannen. So bekommst du die Dinger später wieder sehr schön heraus. Ich mach immer eine Seite komplett raus und wieder rein. Wenn du sie einzeln fertig machst, kannst du schon mal ins Grübeln kommen, wo du gerade warst.

Die Silikonhülsen müssen in das Modul hinein. Erst wenn sie auf die Kerzen geschoben werden, dehnen sie sich etwas aus und dichten ganz ab. Wenn sie noch jung sind und keine schwarzen Flecken haben von Durchschlägen, kann man sie auch mehrfach verwenden. Das macht man, wenn man die Module ständig raus und reinbauen muss.

Achte sehr genau auf das korrekte Eindrehen der Schrauben. Die Gewinde würde ich auch mit Keramikpaste ansprühen. So wird die Alu-Oberfläche der Gewinde ein wenig beschichtet, sagen manche... Und dreh sie ja nicht fest zu. Nur mäßig. Meistens sind die Alu-Gewinde bereits vorgeschädigt und warten nur darauf, überdreht zu werden. Wenn das doch passiert, baue ich Stahl-Gewindehülsen ein (auf 8,5 mm aufbohren, Gewinde M10 vorschneiden, Gewindehülse mit Schraubensicherung eindrehen - gibt es bei ebay). Am unangenehmsten ist es, wenn das Gewinde ganz hinten durch geht. Da muss man einen Bohrer und einen Gewindeschneider präparieren, damit man sie in eine Nuss der kleinen Ratsche bringt.

Bei deinem Ölwechsel rate ich dir immer noch zuerst ein billges Öl einzufüllen und es etwa 1000 km zu fahren. Damit löst du die Ablagerungen, weil die Additive noch jung sind. Dann Filter und (von mir aus) teures Öl rein. Denke an den Öl/Wärmetauscher, der keinen Stau haben sollte.

Und jetzt viel Spaß bei der Arbeit.

Grüße

Wolfgang

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Zitat:

@S500L2000 schrieb am 9. Juni 2013 um 19:26:12 Uhr:

Hallo,

den Motor mit Fehlern länger laufen zu lassen ist gefährlich und erzeugt immer weitere Fehler.

Wichtig ist bei solchen "schwierigeren" Fehlern immer zuerst mit der SD den Fehler durch Bauteileabschaltung und Funktionsprüfungen der Gruppen einzukreisen.

Teile tauschen ist her nicht die erste Wahl.

Meistens ist der Fehler an einem völlig anderen Ort zu suchen als man denkt.

Er kann z.b auch im Unterdruckbereich liegen.

 

MB-Dok

Reparierst du auch Privat ??? :)

Komme aus Bremen... wäre dir sehr dankbar!

Wen du jemanden mit SD suchst, Google: wer codiert wo

Hallo,

ich habe gerade zufällig folgende Entdeckung gemacht. Als Werksatt spezialisiert auf MB habe ich natürlich zugriff auf den ET-Katalog von Mercedes-Benz. Ich habe mir persönlich einen CL 600 (215.378) gekauft mit unruhigen Motorlauf (Fehler: P2050; P2057; P2058; P205A;P205B; P205C, P20FD; P0307;P0311;P0312;P0308;P0310; P20FD) Im Prinzip alles Fehler "Aussetzer Zylinder 7-12, KAT-Schädigend und Zündkerze a oder b vom Zylinder 11 oder Zündmodul ECI, linke Zylinderreihe (N92/2). Soweit so gut, Zündleiste linke reihe erneuern! Jetzt aber zum Thema: ich suche mir das ET nach meiner FIN aus dem MB-Katalog raus und das Teil ( A 275 150 05 80, mehrfach ersetzt!) hat ein LP von 1.822,18 € netto. Ein Tauschteil wird nicht angeboten. Also suche ich nach einem Gebrauchtteil oder nach einer Reparaturlösung. Bei Ebay bietet jemand ein Teil mit der Teilenummer ( A275 150 05 80) von einem W220 S 600 L an und gibt die FIN dabei an: WDBNG76J55A441486. Suche ich über diese FIN (USA) die benötigte Zündleiste links, finde ich das selbe Teil als Tauschteil mit der ET-Nr: A 275 150 07 80 80 für 1.457.74 € netto und davon werden noch 168.37 € für das Altteil abgezogen! Hat jemand hier schon Erfahrungen?

C 215 Teilenummern: A 000 150 11 80 > Ersetzt durch: A 000 150 21 80 > Ersetzt durch: A 275 150 05 80 > A 275 150 07 80 = 1.822,18 netto Listen Preis!

W 220 Teilenummer: A 275 150 05 80 > Ersetzt durch: A 275 150 07 80 > auch als Tauschteil erhältlich mit Teilenummer: A 275 150 07 80 80 für 1.457,74 € abzgl. 168.37 € Pfand!

Ist ja schonmal eine Unterschied oder? Wenn man jetzt Rabatte berücksichtigt, ist das Tauschteil nur unwesentlich teuerer als ein Generalüberholtes Teil bei Ebay oder teilweise sogar preiswerter als ein Gebrauchtteil.

Beste Grüße aus Bochum

Hallo,

 

neu kaufen! Das ist Verbrauchsmaterial. Auch bei Aufarbeitung hast du keine Sicherheit, ob es dem Neuteil entspricht. Was will man da eigentlich weiter verwerten? Das Alu-Chassis? Die Zündmodule sind ein großes Ärgernis, aber sie kämpfen schließlich an der Feuerfront.

 

Grüße

Wolfgang

Natürlich kaufe ich die Zündleiste neu, jedoch als OE Tauchteil von MB mit Garantie. ich wollte lediglich darauf hinweisen, dass mir das besagte Ersatzteil unter einer anderen FIN als Tauchteil zu einem deutlich günstigeren Preis angeboten wird, wie unter meiner eigenen FIN. Bei dem teil handelt es sich um das selbe. Mit meine Rabatten und dem Rückwert kaufe ich eine Leiste für rund 900 € netto.

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